Sexuelle Enthaltsamkeit

  • Ersteller Ersteller opti
  • Erstellt am Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Unter den Andamanen, sagt Portman, ist der sexuelle Wunsch unter den Männern nur sehr gering vorhanden. (Die Andamanischen Inseln befinden sich östlich von Indien zwischen dem Golf von Bengalen und dem Andamanischen Meer.) Normalerweise erwacht die Sexualität erst mit 18 Jahren und sie wird erst nach der Heirat befriedigt, wenn der Mann etwa 26 Jahre alt ist. Laut Haydes und Deniker, sind bei den Fuegians, sowohl Männer als auch Frauen äußerst zurückhaltend in ihren sexuellen Ausschweifungen. (Die Fuegians sind die indigenen Bewohner (Ureinwohner) der Tierra del Fuego (Feuerland), einer Inselgruppe an der Südspitze Südamerikas.) Im Falle des Eskimo, stellt Cook fest, dass während der langen dunklen Winterzeit keine Sexualität praktiziert wird und die Menstruation nicht stattfindet. Die Mehrheit der Kinder wird neun Monate nach dem Erscheinen der Sonne geboren. Auf der Grundlage solcher Beobachtungen, zieht Havalook Ellis den Schluss, dass der sexuelle Instinkt primitiver Völker, weniger intensiv und seltener vorhanden ist, als bei zivilisierten Menschen. Ausserdem findet er seinen Ausdruck darin, dass die Paarung nur zu ganz bestimmten Jahreszeiten und nur zur Fortpflanzung, stattfindet.

Quelle: The physiological value of continence

Ich möchte in diesem Zusammenhang auch noch einmal an die enthaltsam lebenden Dani in Neuguinea erinnern, auf die Ch'an uns einst hinwies:

Die enthaltsam lebenden Dani aus Neuguinea

Die Dani sind ein Volk aus Neuguinea (Nord-Zentral-Irian Jaya, Indonesien, nördlich von Australien), mit 370.000 Einwohnern. Sie hatten in den ersten beiden Jahren nach der Heirat keinen Geschlechtsverkehr und lebten für 4 bis 6 Jahre nach der Geburt eines Kindes vollkommen enthaltsam. Vorehelicher und außerehelicher Geschlechtsverkehr sind praktisch unbekannt, und es gibt scheinbar keine Homosexualität oder andere sexuelle Formen der sexuellen Befriedigung (Onanie). Darüber hinaus scheint niemand irgendwelche Anzeichen von Unglück oder Stress zu zeigen.

Übermenschen? Eine Erfindung, die der Phantasie eines Science Fiction Autors entsprungen ist? Tatsächlich leben die Dani ziemlich schön, im großartigen Tal von Westirian (früher Westneu-Guinea), wo sie für 2 ½ Jahre von Karl Heider, einem Anthropologe von der Universität Südkarolina (USA), studiert wurden. Heider, der an den amerikanischen Universitäten von Harvard, Brown und Stanford lehrte, beschreibt das enthaltsame sexuelle Verhalten der 5.000 Mitglieder des Stammes in der aktuellen Ausgabe des "The Journal of the Royal Anthropological Institute of Great Britain". Er fand keine starken Bestrafungen gegen sexuelle Betätigungen oder irgendeine brauchbare Erklärung für eine unterentwickelte Libido (sexuelles Verlangen) der Dani. Nach der Befragung, sagten die Stammesangehörigen, die Verletzung der Enthaltsamkeit nach der Schwangerschaft würde Probleme mit den Geistern des Stammes verursachen. Dennoch wirkten die Dani keineswegs gezwungen gegenüber ihren Geistern, und Heider stellt fest, dass die Befolgung dieser übernatürlichen Bestimmungen als ziemlich zwanglos verstanden werden muss.

Die Dani scheinen einfach keinen größeren Drang zu kennen, weder sexuell noch in anderer Weise. Es gibt kaum starke Gefühle, wenig künstlerische Ambitionen und nur wenig Streit. Anstatt seiner Wut Ausdruck zu verleihen, entfernt sich der Dani lieber von der belastenden Situation. Kriege haben, laut Heider, den emotionalen Charakter der Rotwildjagd in Amerika. Die Krieger unterhalten sich eine längere Zeit, kämpfen dann eine Stunde lang, und setzen danach die Unterhaltung fort. Wut und Rache spielen dabei nur selten eine Rolle. Die Dani wollen einfach nur ihre Geister besänftigen und den Kampf so schnell wie möglich beenden. Ihr einzig wirkliches Interesse gilt der Schweinehaltung und dem Anbau der Süßkartoffel.

Heider kann es sich nicht erklären, warum das Energieniveau der Dani so "niedrig" ist. Der Stamm scheint eine niedrige Kindsterblichkeitsrate, eine ausreichende Ernährung und keine ernsten Krankheiten zu haben. Heider glaubt nicht, dass genetische oder biologische Faktoren die Ursachen für dieses "niedrige Energiesystem" der Dani sind, sondern dass sie kulturell bedingt ist. Wenn das so ist, dann müsste die westliche Theorie über den angeborenen sexuellen Trieb, der vor allen Dingen von Freud postuliert wurde, neu überdacht werden.

Quelle: Time Magazin
 
Werbung:
ist der zivilisierte Mensch das einzige Opfer einer übertriebenen und krankhaften Sexualität

Blödsinn ... der zivilisierte Mensch hat einfach Sex. Nicht mehr und nicht weniger. Von kranhafter, übertriebener Sucht ist da nicht im entferntesten die Rede. Sie haben ihn einfach. Und darum ist es auch nicht nötig sich den ganzen Tag fast ohne Unterbrechung damit gedanklich zu befassen. Man hat Sex gehabt, genossen u. für schön befunden .... freut sich auf das nächste Mal. Vielleicht schon einen Tag später ... vielleicht auch erst ein paar Tage später ... egal.

Aber vielleicht empfindet jemand wie Opti überhaupt Sex haben zu wollen schon als krankhaft u. übertrieben.
 
Blödsinn ... der zivilisierte Mensch hat einfach Sex. Nicht mehr und nicht weniger.
Von kranhafter, übertriebener Sucht ist da nicht im entferntesten die Rede.
Sie haben ihn einfach. Und darum ist es auch nicht nötig sich den ganzen Tag fast ohne Unterbrechung damit gedanklich zu befassen. Man hat Sex gehabt, genossen u. für schön befunden .... freut sich auf das nächste Mal. Vielleicht schon einen Tag später ... vielleicht auch erst ein paar Tage später ... egal.

Aber vielleicht empfindet jemand wie Opti überhaupt Sex haben zu wollen schon als krankhaft u. übertrieben.

hallöchen,


hab mal ein paar Zahlen aus einem Artikel "Das andere Hollywood" von Andrian Kreye hier reingetellt.

Zehn bis fünfzehn Milliarden Dollar gibt Amerika jedes Jahr für Pornografie aus. Mehr, als für Kinokarten, Schallplatten oder Videospiele. Mehr als für die Nationalsportarten Football, Baseball und Basketball zusammen. Und bei durchschnittlichen Produktionskosten von 50.000 Dollar pro Film, fallen bei 250.000 Dollar Umsatz Gewinnspannen an, für die man in Hollywood in die Chefetage befördert würde

Die weiterhin rasante Entwicklung der neuen Medien verspricht eine goldene Pornozukunft. Branchenkenner rechnen nach den Einführungen von Breitbandkabel, Internet II und Video-On-Demand mit bis zu zehnfachen Profitsteigerungen. Das wäre dann ein Branchenumsatz mit zwölf Nullen. Durchaus realisitisch, denn für die neue Medienlandschaft ist die Pornoindustrie der ideale Content Provider.

Nein, von Übertreibungen kann da wirlich nicht die Rede sein. Nein also wirklich opti, wie kommst du nur immer auf so was?

grüße
namor
 
Ich hab in meinem Leben noch keinen einzigen brauchbaren Pornofilm gefunden. Ich bin schon erstaunt über die Käufer...lol, naja, vielleicht haben sie ja bessere Quellen.

Was Krankhaft ist, und was nicht, dafür gibt es keine allgemeingültige Definition.

Na, für Opti ist anscheinend der Gedanke an Sex schon ne Sünde, rofl...darum muss es halt in Form von Enthaltsamkeitsmission gepresst werden, dort wird es quasi legitimiert :-P
 
hallöchen,


hab mal ein paar Zahlen aus einem Artikel "Das andere Hollywood" von Andrian Kreye hier reingetellt.


grüße
namor

Gibt gewiß Menschen, die viel Geld dafür ausgeben. Aber es ist nicht die Masse ... In Amerkika kann ich noch diese Zahlen verstehen .. schließlich gibt sich das Land nach aussen unglaublich prüde ... das ist der Umkehreffekt. Und selbst diese Verkaufszahlen bedeuten nichteinmal, dass diejenigen krankhafte sexuelle Exzesse treiben ... davon sind die meisten wahrscheinlich weit entfernt.

Krankhaft ist klar definiert. Wenn aber jemand 2-4 Mal die Woche mit seinem Partner ´Spass hat im Bett, dann ist das noch lange nichts übertriebenes. Und das findet bei den meisten Menschen doch so statt. Bei vielen auch weniger ... die Empfindungen von viel und wenig sind eben unterschiedlich.

Wenn aber jemand Sex überhaupt für eine Sünde hält .... spricht das eindeutig für sich.
 
Gibt gewiß Menschen, die viel Geld dafür ausgeben. Aber es ist nicht die Masse ... In Amerkika kann ich noch diese Zahlen verstehen .. schließlich gibt sich das Land nach aussen unglaublich prüde ... das ist der Umkehreffekt. Und selbst diese Verkaufszahlen bedeuten nichteinmal, dass diejenigen krankhafte sexuelle Exzesse treiben ... davon sind die meisten wahrscheinlich weit entfernt.

Krankhaft ist klar definiert. Wenn aber jemand 2-4 Mal die Woche mit seinem Partner ´Spass hat im Bett, dann ist das noch lange nichts übertriebenes. Und das findet bei den meisten Menschen doch so statt. Bei vielen auch weniger ... die Empfindungen von viel und wenig sind eben unterschiedlich.

Wenn aber jemand Sex überhaupt für eine Sünde hält .... spricht das eindeutig für sich.

krankhafte Exesse hab ich damit nicht gemeint, sondern, dass Sex ein zentraler, wenn nicht der zentrale Stellenwert in unserer Gesellschaft und damit fast zwangsläufig für jeden Einzelenen ist.
Es geht darum ,dass der moderne Mensch alles andere als eine naturgemäße Sexualität auslebt. Das kann man an den Zahlen schon erkennen.
Es geht darum, dass Sex eine Art Suchtcharakter hat, dass man kaum noch eine Werbung findet, die nicht durch sexuelle Symbole untermalt ist. Wieso muss sich auf der Automesse eine halbnackte Schönheit auf der Külerhaube eines Benz rekeln?, wieso kann man kaum noch ein Musikvideo ansehen, ohne dass man ständig halbnackte Frauen zu sehen bekommt? Was wird denn damit suggeriert?
Es ist nicht bloß die Pornoindustrie. Ständig wird einem der Mund wässrig gemacht, natürlich ohne je die Wünsche befriedigen zu können.
Es ist so, als ob man in der Wüste von jemandem ein Glas mit salzigem Wasser vorgehalten bekommt, wenn man davon ein Schluck trinkt, bekommt man am Ende nur immer mehr Durst und je mehr man trinkt, desto durstiger wird man. Als Mann hast du da besonders schlechte Karten, weil die Sexualität beim Mann nunmal mehr über das Sehen geht, bei Frauen angeblich ja mehr über die Hören.
Es ist auch im Zusammenhang mit dem zu sehen, was ich auf einer der vorherigen Seiten zum Thema Schönheit und sexy sein gesagt habe.
Es geht darum, dass es in der Welt der Götter nicht so ist, wie es scheint.
Sieht zwar alles nach Freizügikeit aus, dahinter steht aber auch viel Zwang, Sucht und Angst.
Ich habe nichts gegen Sexualität im Allgemeinen und auch nicht im Besonderen, nur ich versuche trotzdem noch eine kritische Haltung gegenüber dem mainstream zu bewahren.
In totalitären Systemen wurde seitens der Herrschenden immer darauf geachtet, dass die Sexualität der Leute möglichst unterdrückt wird.
Es gibt auch Psychologen, die einen Zusammenhang zwischen unterdrückter Sexualität und einer autoritären Persönlichkeitsstruktur nachgewiesen haben.
Ich erkenne das alles durchaus an. Nur, wenn man sich die heutige Gesellschaft anschaut, kann man unschwer erkennen, dass die Herrschenden heute die Sexualität dazu benutzen, um ihr Herrschaftssystem zu stabilisieren. Sex hat sich in der modernen Wirtschaftsgesellschaft mit der Ökonomie verbunden. Sex ist eine Ware geworden. Die Menschen geben Milliarden für Porno und Prostitution aus und wenn die alten Weisen auch nur einen Funken Recht hatten, mit der Kundalinitheorie und den Möglichkeiten, die sich daraus für die Selbsterkenntnis ergeben, dann kann ich daraus nur folgern, dass wir hier alle ziemlich an der Nase herumgeführt werden mit der sexuellen Freizügigkeit.

grüße
namor
 
Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass manche Menschen Sport machen, weil es ihnen Spass macht?

Klar, die soll es auch geben. Ich zähle mich mal ab und an selbst dazu. :)

Weil sie ein gutes Körpergefühl haben möchten, nicht für andere (von meinem guten Körpergefühl hat ein anderer sowieso nichts) sondern einfach nur weil sie sich wohl fühlen möchten.
Man fühlt sich eben in einem gesunden Körper wohler als in einem kranken - das hat gar nichts mit Sex zu tun.

Ich fühl mich einfach besser, wenn ich in den 4 Stock laufen kann ohne danach mit Sauerstoff versorgt werden zu müssen.

Körper - Geist - Seele - Mir sind alle drei gleich viel wert. Ich stell meinen Körper da nicht irgendwo hinten an und tu so als wäre er weniger wichtig. Ich mag ihn und ich pflege ihn, verwöhne ihn und seh zu, dass er nett aussieht.
Und das muss nicht unbedingt mit Sex in Verbindung gebracht werden.


Love
Mandy

Finde ich gut.

Kaji
 
Werbung:
Ich hab in meinem Leben noch keinen einzigen brauchbaren Pornofilm gefunden. Ich bin schon erstaunt über die Käufer...lol, naja, vielleicht haben sie ja bessere Quellen.

Was Krankhaft ist, und was nicht, dafür gibt es keine allgemeingültige Definition.

Na, für Opti ist anscheinend der Gedanke an Sex schon ne Sünde, rofl...darum muss es halt in Form von Enthaltsamkeitsmission gepresst werden, dort wird es quasi legitimiert :-P

Wozu braucht man(n) Pornos?
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben