Sexuelle Enthaltsamkeit

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Wir sind Sex, weil wir nur durch ihn entstanden sind.
Sex lebt in uns, es ist der Ursprung.

Meinst Du Sex oder Ekstase?... welche ja nicht zwangsläufig mit Sex in Verbindung stehen muß.

Andererseits könnte man ja auch sagen, daß alles Sein Ekstase, also "kosmischer Sex", ist - wobei mir die Bedeutung des Wortes "Sex" nicht weit genug reicht, um diese Ekstase zu beschreiben (eher Liebe im Sinne der Agape).



Mercie
La Dame
 
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Man stelle sich wenigstens einmal vor, alle Menschen, sowohl Frau als auch Mann, wären nur an 5 Tagen im Jahr fruchtbar und könnten nur einmal im Jahr Sex haben. Wunderbar und der menschlichen Entwicklung sicherlich nicht abträglich. Dann würden so viele den Sex auch nicht mehr so wichtig nehmen, sondern es vielleicht als eine Art wiederkehrendes Fest/Ritual sehen.

Es trifft, meines Wissens nach, aber nur auf die Löwenweibchen zu. Das Löwenmännchen ist ständig auf der Suche nach paarungsbereiten Löwenweibchen. Die Löwenweibchen haben also offenbar nicht alle zur gleichen Zeit Brunft. Aber so genau weiß ich es nicht. Vielleicht weiß jemand genaueres.

Ich habe gerade folgendes gefunden:

Der Tiger ist mit dem Löwen aus einer Entwicklungslinie im asiatischen Raum entstanden. Die Brunftzeit (des Tigers) kann das ganze Jahr über auftreten und dauert ca. 3 bis 5 Wochen an. In dieser Zeit finden auch die meisten Kämpfe zwischen Tigern statt, die ansonsten ihre gegenseitigen Reviere achten.

Tiger
 
Hallo,

finde ich alles sehr interessant. Ich habe jedoch einen Einwand in Bezug auf die gesundheitlichen Vorteile zölibateren Lebens. Denn die Vorteile, die aufgezählt werden, haben Menschen, die nicht im Zölibat leben auch, wenn sie einfach weniger Fleisch essen, keinen Alkohol, nicht rauchen usw.
Ich kann mir umgekehrt auch kaum jemanden vorstellen, der nur am Feiern ist, alles Mögliche konsumiert, was ungesund ist und dann nebenbei jedoch freiwillig auf Sex verzichtet.
Will also heißen, dass die positiven Folgewirkungen der Enthaltsamkeit zumindest zu einem gewissen Teil auf die allgemein gesunde Lebbensweise zurückgeführt werden muss, die von vielen aber auch ohne Zölibat gepflegt wird.

Grüße
namor :zauberer1

Die Menschen, die enthaltsam leben, leben in der Regel auch gesünder, würde ich jedenfalls vermuten. In der Regel ernähren sich z.B. Yogis vegetarisch. Insgesamt sind sie überhaupt sehr um eine gesunde Ernährungs- und Lebensweise bemüht. Dadurch stellt sich natürlich ein besseres Lebensgefühl ein. Durch die Enthaltsamkeit und die Sublimation der sexuellen Energie, ergeben sich physiologische Veränderungen, die allein durch eine gesunde Lebensweise nicht erzielt werden können. Jemand, der zwar eine gesunde Lebensweise praktiziert, wird zwar ein gewisses Wohlbehagen empfinden, aber er wird niemals die Seligkeit kennen lernen, die verwirklichten Yogis zu eigen ist.
 
Sex ist keine Pflicht III

Das Zölibat befreit sowohl den Mann als auch die Frau von ihrer Abhängigkeit und ihrem Misstrauen aufeineinander und ermöglicht es ihnen, Freunde und nicht Feinde zu sein. Der irische Dramatiker, Satiriker und Literatur-Nobelpreisträger George Bernard Shaw sagte vor fast einhundert Jahren, dass das größte Hindernis für die weibliche Emanzipation die Sinneslust ist. Wir aber haben seine Empfehlung nicht beachtet und viele Feministinnen glauben weiterhin, dass mehr und besserer Sex der Weg zur Befreiung ist.

Viele Menschen sind ängstlich, über das Zölibat nachzudenken, weil sie denken, dass solch eine Lebensweise nicht möglich ist. Allerdings sagen die meisten Menschen, die das Zölibat als Teil ihrer religiösen Berufung befolgen, dass das Zölibat die leichteste ihrer Disziplinen ist und die "säkularen Zölibatäre" (säkular = weltlich, also die Menschen, die zölibatär leben, aber keiner Religion angehören) sagen, sie hätten kein Problem damit, auf Sex zu verzichten.* Leider betrachten wir den wilden, häufigen Sex als die Norm, dabei ist es das Zölibat, das den Körper und Geist befreit.

*Anmerkung Zölibat: Ich habe das Gefühl, dass das Zölibat hier ein wenig verniedlicht wird. Für die meisten Menschen stellt das Zölibat durchaus eine schwere Prüfung dar, der viele Menschen nicht gewachsen sind. Ende Anmerkung.

Sie können sich fragen, was würde aus der Menschheit werden, wenn die ganze Welt enthaltsam leben würde? Meine Antwort darauf ist, dass die Menschheit niemals vollkommen zölibatär leben wird. Darum ist diese Frage eine hypothetische Frage und hat wenig Bedeutung. Würde die Menschheit allerdings für ein Jahr enthaltsam leben, dann wäre das Problem der Überbevölkerung vielleicht gelöst. In derselben Zeit würde die Häufigkeit des Auftretens von Aids, Herpes, Gebärmutterhalskrebs und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten sofort sinken.

Wenn ich von einem positiven Zölibat spreche, dann meine ich nicht, dass die sexuellen Wünsche rigoros unterdrückt und sublimiert werden sollen oder dass es notwendig ist, Zuflucht zu kalten Bädern oder puritanischen Gewohnheiten zu nehmen. Denkt man die ganze Zeit in dieser Weise über den Sex und verleugnet sich selbst, dann hat das Zölibat keinen Sinn. Man kann nur einen Vorteil aus dem Zölibat ziehen, wenn keine sexuellen Wünsche mehr vorhanden sind. Der Wunsch nach Sex verringert sich, wenn man versteht, wie der sexuelle Trieb, die sexuelle Frustration (Enttäuschung) und die sexuelle Erfüllung entstehen. Ich werde versuchen, dieses in den folgenden Kapiteln zu erklären. Wir haben Angst, den Sex loszulassen, weil wir nicht wirklich verstehen, was der Sex ist. Wenn wir dies verstehen, kann der Einfluss von Sex auf unser Leben reduziert werden.

Der vorherrschende Mythos ist, dass die einzig richtige Art zu leben, durch ein aktives und abwechslungsreiches Sexualleben gekennzeichnet ist. Wir haben nicht verstanden, dass die Alternative, ein zölibatäres Leben, sehr zu empfehlen ist. Aber das Zölibat kann nicht als positiv empfunden werden, wenn man denkt, dass man etwas aufgibt. Es wird sich nur ein Erfolg beim Zölibat einstellen, wenn man erkennt, dass man sich von der sexuellen Verhaftung lösen kann. Ich bin mir sicher, dass das Zölibat, nicht unbedingt als eine lebenslange Verflichtung, sondern als eine Option für eine bestimmte Zeit, weit mehr Vorteile hat, als die verzweifelte Suche nach immer größeren und besseren Orgasmen.

Sex ist keine Pflicht I
Sex ist keine Pflicht II

Quelle: Sex is not compulsory
 
Sie können sich fragen, was würde aus der Menschheit werden, wenn die ganze Welt enthaltsam leben würde? Meine Antwort darauf ist, dass die Menschheit niemals vollkommen zölibatär leben wird. Darum ist diese Frage eine hypothetische Frage und hat wenig Bedeutung. Würde die Menschheit allerdings für ein Jahr enthaltsam leben, dann wäre das Problem der Überbevölkerung vielleicht gelöst. In derselben Zeit würde die Häufigkeit des Auftretens von Aids, Herpes, Gebärmutterhalskrebs und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten sofort sinken.

Jährlich wächst die Weltbevölkerung zwischen 90-100 Millionen Menschen.
Bei ca. 7 Milliarden wäre dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein.


idea.
 
Was ihr nur immer wieder mit den Löwen und Tigern habt!

Ein Schwein hat wenigstens einen Verwandtschaftsgrad mit uns von ca. 40 Prozent.

Aber unsere eigentlichen "Brüder" sind die Primaten.

Mensch und Affe haben zu 98,77 Prozent gleiche Erbanlagen.
"Nur 1,23 Prozent variiert die Abfolge der als Nukleotide bezeichneten Bausteine im Erbgut von Mensch und Schimpanse.
Eine minimale Differenz ist das, wenn man bedenkt, dass sich die evolutionären Wege beider Zweibeiner bereits vor sechs Millionen Jahren getrennt haben..."
"Die Genanalyse relativiert die vermeintlichen Gemeinsamkeiten von Mensch, Affe und anderen Kreaturen.
Die Unterschiede zwischen Mensch und Affe sind immerhin 10-mal größer als die zwischen zwei Menschen.
Andererseits sind die Unterschiede zwischen Mensch und Affe etwa 60-mal geringer als zwischen Mensch und Maus."

aus: W. Bartens: Das Lexikon der Medizinirrtümer. 2006. S.68-69
 
Was ihr nur immer wieder mit den Löwen und Tigern habt!

Ein Schwein hat wenigstens einen Verwandtschaftsgrad mit uns von ca. 40 Prozent.

Aber unsere eigentlichen "Brüder" sind die Primaten.

Mensch und Affe haben zu 98,77 Prozent gleiche Erbanlagen.


aus: W. Bartens: Das Lexikon der Medizinirrtümer. 2006. S.68-69

Du hast natürlich recht, dass der Mensch und die Primaten einen höheren Verwandschaftsgrad haben, als der Mensch und der Löwe bzw. Tiger. Die Vergleiche mit den Löwen bzw. Tiger ergaben sich aus der Diskussion. Aber selbst wenn sich die Erbanlagen von Mensch und Primat, wie du sagst, zu 98,77 Prozent gleichen, so sollte nicht vergessen werden, dass es evolutionsmäßig betrachtet, zwei unterschiedliche Stammbäume sind, die allerdings einen gemeinsamen Vorfahren haben. Deshalb kann man Mensch und Primat nicht gleich setzen, wie manche es gerne tun, wenn sie auf das Sexualverhalten des Bonobo verweisen.
 
Jährlich wächst die Weltbevölkerung zwischen 90-100 Millionen Menschen.
Bei ca. 7 Milliarden wäre dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

idea.

Du hast natürlich recht. Wenn die Menschheit nur ein Jahr enthaltsam leben würde, dann würde es das Problem der Überbevölkerung nur ein wenig abmildern, aber nicht beseitigen.
 
Du hast natürlich recht, dass der Mensch und die Primaten einen höheren Verwandschaftsgrad haben, als der Mensch und der Löwe bzw. Tiger. Die Vergleiche mit den Löwen bzw. Tiger ergaben sich aus der Diskussion. Aber selbst wenn sich die Erbanlagen von Mensch und Primat, wie du sagst, zu 98,77 Prozent gleichen, so sollte nicht vergessen werden, dass es evolutionsmäßig betrachtet, zwei unterschiedliche Stammbäume sind, die allerdings einen gemeinsamen Vorfahren haben. Deshalb kann man Mensch und Primat nicht gleich setzen, wie manche es gerne tun, wenn sie auf das Sexualverhalten des Bonobo verweisen.

Ich habe mal gehört, dass der Mensch in seinem Verhalten eher eine Mischung aus Bonobo und Schimpanse ist.
Bonobos regeln ihr Gruppenleben durch häufigen Sex, auch gleichgeschlechtlich, bei Schimpansen spielt der Sex natürlich auch eine wesentliche Rolle. Schimpansen sind aber viel aggressiver. Die Männchen spielen politische Machtspielchen, wobei es ständig darum geht, den ersten Platz einzunehmen und diesen gegen die Angriffe der anderen zu verteidigen, weil die Machtposition innerhalb der Gruppe auch darüber entscheidet, wer die Weibchen begatten darf. Sie schrecken dabei auch vor der Tötung eines Rivalen nicht zurück.
Dieses Verhalten läst sich auch beim Menschen beobachten. Immer geht es um Macht und Einfluss. Wer dies hat, bekommt auch die Frauen, ganz egal wie er aussieht, wie alt er ist und wie er möglicherwiese riechen mag.

Grüße
 
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Ich habe mal gehört, dass der Mensch in seinem Verhalten eher eine Mischung aus Bonobo und Schimpanse ist.
Bonobos regeln ihr Gruppenleben durch häufigen Sex, auch gleichgeschlechtlich, bei Schimpansen spielt der Sex natürlich auch eine wesentliche Rolle. Schimpansen sind aber viel aggressiver. Die Männchen spielen politische Machtspielchen, wobei es ständig darum geht, den ersten Platz einzunehmen und diesen gegen die Angriffe der anderen zu verteidigen, weil die Machtposition innerhalb der Gruppe auch darüber entscheidet, wer die Weibchen begatten darf. Sie schrecken dabei auch vor der Tötung eines Rivalen nicht zurück.
Dieses Verhalten läst sich auch beim Menschen beobachten. Immer geht es um Macht und Einfluss. Wer dies hat, bekommt auch die Frauen, ganz egal wie er aussieht, wie alt er ist und wie er möglicherwiese riechen mag.

Grüße

Schau dir die menschliche Kultur an, dann weißt du, dass zwischen den Primaten und dem Menschen Welten liegen. Oder kennst du einen Primaten, der schon einmal den Nobelpreis gewonnen hat?
 
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