Sexuelle Enthaltsamkeit

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Hallo opti,

Du hast geschrieben, daß nicht benutzte Sexualhormone zurück in den Blutkreislauf wandern. Ich hoffe, daß ich mich nicht irre, aber der Blutkreislauf ist das Transportsystem für unsere Hormone. Die Hormone werden im Blutkreislauf sozusagen huckepack an den Zielort gebracht, z.B. den Sexualorganen. Es ist sicherlich auch so, daß nicht verbrauchte Hormone altern wie alle anderen Zellen und Stoffe in unserem Körper auch. Und veraltete Stoffe und Zellen müssen unseren Körper verlassen, gewöhnlich über unsere Nieren, die unsere Kläranlage sind.

Übrigens ist unser Hypothalamus und die Hypophyse ein System das die Hormonausschüttung in unseren Körper steuert. Ich habe noch nichts darüber gefunden, daß nicht benutzte Sexualhormone eine Wirkung auf die Hypophyse haben.
Außerdem denke ich, daß der Samen beim Mann einfach so, ganz automatisch gebildet wird. Gereifter und veralteter Samen wird ebenso wie veraltete Hormone entweder über die Niere ausgeschieden, oder einfach beim Wasserlassen oder auch ganz unbewußt in der Nacht beim Schlafen.

Unzweifelhaft ist das Ejakulat ein hochkomplexer Stoff, der aus vielen und sehr komplexen Bestandteilen besteht. Auch viele Mineralstoffe werden dem Sperma mitgegeben, damit die kleinen Jungs nicht verhungern müssen unterwegs. Und es steckt auch Leben in den kleinen Dingern drin, das können wir ja unter dem Mikroskop direkt sehen.

Also, auch wenn wir sexuell mehr Enthaltsamkeit üben, wird trotzdem ständig neuer Samen gebildet, ob wir das wollen oder nicht. Und wenn wir den Samen als einen direkten Teil von uns sehen wollen, dann stirbt mit dem alten Samen auch immer ein Teil von uns mit oder? Wie ist das eigentlich, lebt der unreife Samen schon, oder ist der noch leblos oder nur kraftlos und unvollkommen?
Braucht man besonders gut 'gelagerten' Samen um möglichst gesunde und kraftvolle Kinder zu bekommen? Fragen über Fragen, die niemand beantworten kann.

Die ganz große Frage ist doch immer noch, was ist unsere Lebensenergie, wo sitzt sie? Niemand kann diese Frage beantworten, genausowenig wie die Frage nach dem Tod. Aber es hat sicher Männer gegeben, die es mit aller Kraft übertrieben haben und trotzdem steinalt geworden sind. Mein Gott müssen das Kraftpakete aus Lebensenergie gewesen sein.

Also lieber Opti, ich halte vom aufgezwungenen Zölibat gar nichts. Es mag Menschen geben, die sich damit gesund und wohl fühlen, aber ich glaube, daß diese Idee der Natur der Lebewesen zuwiderläuft. Sexuelle Übertreibung ist aber sicherlich genauso ungesund, da dabei unsere Organe und Drüsen mit der Zeit 'ausgeleiert' werden.

Es haben doch sicherlich schon einige den Versuch gemacht wie man sich fühlt, wenn man eine Zeit, sagen wir mal 3 Wochen völlig enthaltsam lebt. Mir ist es jedenfalls so gegangen, daß ich mich am Anfang kraftvoll fühlte, aber irgend wann hat es umgeschlagen, und ich habe einfach eine unglaubliche Lust bekommen. Durch ständiges Unterdrücken dieser Emotion habe ich auch gemerkt, daß ich in den seltsamsten Situationen meine sexuellen Gedanken gar nicht mehr richtig unter Kontrolle hatte. Das hat mir überhaupt nicht gefallen.
Übrigens habe ich genug zu tun, an Langeweile kann es nicht gelegen haben. Nach meiner Befreiung habe ich mich dann wieder ganz normal und wohl gefühlt. Ich weiß nicht, ob Meditation da etwas geholfen hätte. Vielleicht ist es aber so, daß eine gewisse hohe Schwelle an Wartezeit abgewartet werden muß, um clean zu werden. Viele Geschichten und Tragödien hat man darüber schon gehört. Manche schaffen das auch wirklich. Die 100%ige Absolution erhält man dadurch aber ganz bestimmt auch nicht, davon bin ich überzeugt. Sonst müßte ein böser Mörder, der nach seiner Tat erfolgreich zölibatär lebt seine Tat automatisch vergeben bekommen. Daran glaube ich nie im Leben.

Extreme Lebenspraktiken sind glaube ich, nur für einige Menschen wichtig und gesund, die es wissen wollen, und damit auch umgehen können. Und es muß einen wirklichen Sinn ergeben so extrem zu handeln. Oft wissen wir auch nicht warum und wie solche Extremas wirklich entstanden sind. Informationen sind hoch manipulativ und hochgradig vielseitig interpretierbar. Wir dürfen uns auch nicht zu wichtig nehmen.

Gerade bei der Verbreitung von Lebensmodellen kann es nicht gut sein, daß man jemand anderem unbedingt auf die eigenen Linie zwingen will. Dieses übertriebene Systemdenken der weltlichen und geistlichen Machthaber kann für die gesunde Entwicklung der Evolution nicht förderlich sein, es dient meistens eher zur Machterhaltung und Kontrollfunktion.

Was ich aber in jeder Hinsicht unterstützen möchte, das ist die Suche nach der goldenen Mitte, nach dem Weg mit Herz. Verantwortung zu übernehmen für den Weg den man geht, das ist wichtig. Und ich glaube jedenfalls für mich nicht daran, daß ich Verantwortung übernehmen könnte, wenn ich mich ständig durch die Welt vögeln würde und dadurch Zeit für viele wichtige und interessante Dinge vergeuden würde.

Viele Grüße,
Werner
 
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Die wiederholte Auszehrung dieser Energie und die Belastung der Geburt nagen an der Gesundheit der Frau, rauben ihr die Kraft, die Schönheit, den Anmut ihrer Jugend und ihre geistige Energie. Die Augen, die normalerweise auf die innere Stärke hindeuten, verlieren an Glanz und Ausstrahlung.

Die intensive sinnliche Aufregung des Geschlechtsaktes erschüttert das Nervensystem und verursacht Erschöpfung. Da der weibliche Körper empfindlicher und nervöser ist als der männliche Körper, werden Frauen durch den Orgasmus stärker beeinflusst als Männer. Darum sollten auch Frauen ihre kostbare vitale Energie bewahren. Das Ei und die Hormone, die durch die Eierstöcke abgesondert werden, sind für das maximale körperliche und geistige Wohlbefinden der Frau sehr wichtig. Darum sollten Frauen ebenfalls das Gelübde des Zölibats beachten.
Der gute Swami versteht naturgemäß nix vom weiblichen Körper, wie man hier ganz deutlich sieht.
 
Fragen über Fragen, die niemand beantworten kann.

Die physiologischen Vorgänge sind so kompliziert, dass sie eigentlich niemand wirklich durchschaut. Und weil sie niemand so recht durchschaut, sollten wir sie als gegeben akzeptieren, ohne sie in allen Einzelheiten verstehen zu wollen.

Also lieber Opti, ich halte vom aufgezwungenen Zölibat gar nichts. Es mag Menschen geben, die sich damit gesund und wohl fühlen, aber ich glaube, daß diese Idee der Natur der Lebewesen zuwiderläuft.

Ich persönlich halte vom Zölibat sehr viel. Und ich möchte mich auch speziell an die wenden, die das Zölibat praktizieren möchten. Glaubst du, dass man irgendjemand das Zölibat aufzwingen kann? Das Zölibat sollte immer freiwillig und aus Einsicht praktiziert werden. Alles andere ergibt keinen Sinn.

Es haben doch sicherlich schon einige den Versuch gemacht wie man sich fühlt, wenn man eine Zeit, sagen wir mal 3 Wochen völlig enthaltsam lebt. Mir ist es jedenfalls so gegangen, daß ich mich am Anfang kraftvoll fühlte, aber irgend wann hat es umgeschlagen, und ich habe einfach eine unglaubliche Lust bekommen.

Ich weiß sehr wohl wovon du sprichst. Lebt man aber längere Zeit enthaltsam, dann kommt irgendwann der Punkt, dann schwindet das sinnliche Verlangen. Dann ich man frei von sexuellen Begierden. Das ist ein sehr befreiendes Gefühl. Man muss allerdings sehr stark sein und allen Versuchen widerstehen, will man diesen Punkt erreichen.

Durch ständiges Unterdrücken dieser Emotion habe ich auch gemerkt, daß ich in den seltsamsten Situationen meine sexuellen Gedanken gar nicht mehr richtig unter Kontrolle hatte. Das hat mir überhaupt nicht gefallen.

Viele betrachten das Bramacharya als Unterdrückung. Lies doch einmal, was Swami Chidananda dazu sagt:

Bedeutet Brahmacharya Unterdrückung der Sexualität?

Brahmacharya, oder Zölibat, ist ein rationaler Vorgang zur Bewahrung und Erhaltung wertvoller Energie, damit diese für andere sehr wesentliche und unerläßliche Funktionen zur Verfügung stehen kann. Und wenn sie auf diese Weise bewahrt wird, kann sie umgeformt werden. Brahmacharya bedeutet weder Unterdrücken noch Verdrängen von Sexualität. Die Sexualität wird umgangen - und dieses sexuelle Potential wird für etwas verwendet, das zehnmal, hundertmal großartiger ist. Deshalb ist es ein Missverständnis, von Unterdrückung oder Verdrängung zu sprechen. Das liegt an einem mangelnden Verständnis dafür, was es mit der wirklichen spirituellen Suche auf sich hat. Wenn man es richtig versteht, wird man nicht so darüber sprechen. Wir sind nicht einfach Menschen, wir sind mehr als Menschen. Unsere Erscheinungsform als Menschen ist nur ein schwacher Widerschein dessen, was wir in Wahrheit sind. Der einzige Grund, warum unsere Erscheinungsform als Menschen von Bedeutung und Wichtigkeit ist, besteht darin, dass sie uns, wenn sie richtig verwendet wird, erhebt und dahin bringt, wohin wir eigentlich gehören, in das Königreich - auf das wir ein Geburtsrecht haben.

Doch ist die Vorstellung im Westen, dass Brahmacharya Unterdrückung ist, zumindest in einer Hinsicht nicht ganz abwegig. Wenn ein natürliches Potential unterdrückt oder verdrängt wird, kann das unerwünschte Veränderungen in der Persönlichkeit hervorrufen. Wenn Brahmacharya einem Menschen gegen seinen Willen und gegen seine Überzeugung aufgezwungen wird, können daraus natürlich abnorme Zustände resultieren, weil der Mensch dazu veranlasst wird, etwas zu tun, was er oder sie tief im Inneren nicht tun will - gezwungen von anderen, von sozialen Zwängen oder durch das Ablegen von Gelübden, die er oder sie nicht hätte ablegen sollen, ohne vorher genau und gut überlegt zu haben, was damit verbunden ist.

Wenn aber ein intelligenter Mensch die gesamte Situation des Lebens gut durchdacht hat, sich sagt: "Wenn ich etwas Großes und Mächtiges erreichen will, kann ich es mir nicht leisten, die mir zur Verfügung stehenden Energien zu verschwenden. Je mehr ich sie bewahre, desto mehr kann ich sie für diese Absicht einsetzen, und desto besser sind die Chancen auf Erfolg."

Wenn der Mensch so denkt und die rationale Seite dessen verstanden hat, und wenn die höchste Errungenschaft, zu der er strebt, ihm das wert ist, wenn er oder sie aus freiem Willen, mit voller Absicht und großer Begeisterung zum Zölibat schreitet, wo ist dann Unterdrückung? Ganz im Gegenteil, das, was als Selbstverleugnung erscheint, gibt effektiv einer höheren Dimension unseres Wesens Ausdruck, in die man sich jetzt begeben hat. Also weit davon entfernt, darauf zu verzichten, sich selbst Ausdruck zu verleihen, gibt es dem Menschen seinen vollen Ausdruck, da er sich nicht länger mit dem geringeren Aspekt seiner Gesamtpersönlichkeit identifiziert. Er identifiziert sich mit dem höheren Aspekt. Es ist eine Art Befreiung und Entwicklung hin zu einem höheren Niveau. Es ist etwas Positives, Kreatives und nicht etwas Negatives. Es ist kein Verneinen, sondern effektiv ein Ausdruck seiner selbst.

Wenn das so gesehen wird, irren Freud und die anderen. Sie haben eine solche Situation oder Möglichkeit nie erwogen. Und es ist nicht nur eine Möglichkeit, es ist eine Jahrhunderte oder Jahrtausende alte Tradition - für jemanden, der bereit ist, alles zu tun, alles zu geben und jeden Preis dafür zu bezahlen, um das Höchste zu erlangen.

Swami Chidananda: Das göttliche Leben
 
Abtreibung

Es besteht kein Zweifel, dass es in der sexuellen Ethik eine Doppelmoral gibt. Männer machen sich oft weniger Gedanken über die sexuelle Ethik als Frauen. Daher übernehmen Frauen meist die Verantwortung für die Empfängnisverhütung. Preiswerte und leicht erreichbare Schwangerschaftsabbrüche, Verhütungsmedikamente, Spiralen und andere empfängnisverhütende Mittel haben die biologischen Grenzen der Frauen überwunden und erlauben heute grenzenlose sexuelle Beziehungen, ohne eine Schwangerschaft befürchten zu müssen. Frauen können nun, rein aus Vergnügen, ihren sexuellen Neigungen nachgehen, ohne sich um den natürlichen Zweck der Sexualität, nämlich Kinder zu zeugen, Gedanken machen zu müssen. Anstatt sich um einen höheren spirituellen Standart zu bemühen, hat die Frau ihren spirituellen Standard gesenkt, sich dem männlichen Standard angepasst und empfindet dies als „Befreiung“.

Während Männer den Frauen in der Regel an Kraft überlegen sind, sind Frauen den Männern meist moralisch überlegen. Frauen werden von Männern oft als persönliches Eigentum und sexuelle Annehmlichkeit betrachtet, denn die Männer in den westlichen Kulturen sind besessen vom Sex. Sie scheinen sich in einem chronischen Zustand der sexuellen Erregung zu befinden und haben offensichtlich den Wunsch, überall und jederzeit mit jeder Frau intim sein zu wollen. Dies entspricht aber nicht dem Wesen der Frau, die nur bereit ist, auf die Annäherungsversuche eines Mannes einzugehen, wenn sie eine Zuneigung zu dem Mann empfindet. Die mittlerweile alltäglich gewordenen Gewalttätigkeiten und Verbrechen werden von Männern und nicht von Frauen begangen. Die Gefängnisse sind mit Männern und nicht mit Frauen überfüllt. Kriege werden von Männern verursacht und geführt und nicht von Frauen. Pornographische Bücher, Zeitschriften und Filme werden überwiegend von Männern konsumiert, nicht von Frauen.

Der sinnliche Mann ist nur zu glücklich, dass die Frau auf sein ethisches Level herabgesunken ist, um seine Sinneslüste jederzeit befriedigen zu können. Die Abtreibung, die Pille und andere Verhütungsmittel, erlauben ihm, ihren Körper zur Befriedigung seiner sexuellen Lust zu benutzen und die Frau, die nicht gelernt hat „Nein“ zu sagen, meint womöglich noch, dieses hätte etwas mit sexueller Befreiung zu tun. Selbst unter den besten medizinischen Bedingen endet mancher legale Schwangerschaftsabbruch in einer unkontrollierten Blutung, Blutgerinseln in den Lungenflügeln, in septischen Infektionen (Blutvergiftungen), in einer Verletzung der Gebärmutter, in einer Hepatitis (Entzündung der Leber), in der Sterilität (Unfruchtbarkeit) der Frau und womöglich gar im Tod durch Narkosefehler. Nachdem eine Frau zwei Kinder geboren hat, gibt es eine stete Zunahme der Säuglingssterblichkeit und jedes weitere geborene Kind ist oft etwas schwächer als die vorhergeborenen. Ein Schwangerschaftsabbruch kann physikalisch so betrachtet werden, als ob eine Geburt stattgefunden hat. Einige Frauen nutzen den Schwangerschaftsabbruch sogar als ihr einziges Mittel zur Geburtenkontrolle und haben mehrere Schwangerschaftsabbrüche, bevor sie ein Kind gebären.

Die Kinder, die nach einem Schwangerschaftsabbruch geboren werden, können genetisch benachteiligt sein und haben in der Regel eine geringere Überlebenswahrscheinlichkeit als ihre Brüdern und Schwestern, die vor der/den Abtreibung/en geboren wurden. Folglich kann eine Abtreibung die zukünftigen Kinder einer Frau für die Abtreibung bestrafen. Ein anderer Nachteil besteht darin, dass die Narben früherer Schwangerschaftsabbrüche und Fehlgeburten, Probleme bei einer erneuten Schwangerschaft bereiten können. Ist das verantwortungsvoll gegenüber zukünftigen Kindern? Wie mag sich solch ein Verhalten auf die moralische und spirituelle Entwicklung der Eltern auswirken? Ein Schwangerschaftsabbruch verhindert den Nachwuchs. Sie schwächt das Individuum ebenso wie die menschliche Gesellschaft, von dem es ein Teil ist. Das führt dazu, dass die sexuelle Zügellosigkeit unter solchen Umständen einen höheren Stellenwert einnimmt, als die Selbstdisziplin. Wie aber können die Menschen den Respekt vor der Heiligkeit des Lebens lernen? Ein Embryo im Mutterleib kann sich uns nicht mitteilen. Es kann nicht sagen, dass es ein Recht auf Leben hat. Das menschliche Leben aber ist heilig. Die spirituelle Entwicklung kann sich nur entfalten, wenn diese universalen Prinzipien beachtet werden.

Sex kann gefährlich sein I
Sex kann gefährlich sein II
Sex kann gefährlich sein III
Sex kann gefährlich sein IV
Sex kann gefährlich sein V
Sex kann gefährlich sein VI

Quelle: Dr. Edwin Flatto: Sex may be hazardous to your health
 
Woher hast denn den ganzen Schmarrn? Das ist ja unglaublich! Mit den von Dir reingestellten Thesen verachtest Du Leben!!!!!

Geh mal meditativ in Dich und frag Dich ob Du noch ganz richtig tickst! :escape:
 
Ich kann es mir nicht verkneifen wieder mal zu erwähnen, wie extrem schwierig das Thema Sexualität ist. Es gibt dazu keine allgemeingültige Antwort.

Ein Meister der Brahmacharya strikt vertreten hat, hat einmal zu einem Schüler gesagt: "Einen natürlichen Trieb zu unterdrücken schadet oft mehr, als es hilft!" Zu einem anderen Schüler hat er hingegen gesagt, dass er sich unbedingt an die Enthaltsamkeit halten muss.

Langfristig ist da wohl nichts zu machen, denn wenn der Mensch größere spirituelle Fortschritte erzielen will, dann muss er auch die Sexualität überwinden und irgendwann enthalsam leben. Die Meister beschreiben dass so ... dass da ein Gefäss vorhanden ist, in welches göttliche Energie, insbesondere durch Meditation und Gottversenkung gegossen wird. Der Mensch geht aber dann her und gießt diese spirituelle Energie über die fünf Sinne (Lust der Augen, des Riechens, des Gaumens, etc.) und insbesondere auch über den Sinn zwischen den Beinen in die Außenwelt.

Es ist schon ziemlich schwierig diese Energien NICHT in die Außenwelt zu zerstreuen und sie nach innen zu konzentrieren und ich vermute, dass das eine Arbeit über viele viele Jahre ist ... und dieses Gebäude darf nicht alleine auf die Sexualität abzielen, sondern umfasst eine Reinheit, die sich auf alles Tun, Sprechen und Denken erstreckt.

In einer Folge von StarTrek erklärte Commander Riker einer außerirdischen Frau die Sexualität folgendermaßen :D

Uns Menschen bringt der sexuelle Akt Nähe und Intimität.
Es ist sehr lustvoll. Offen gesagt möchte ich diese Erlebnisse ungern missen.

Es hat extrem viel mit Lust und Verlangen zu tun ... und ich will das jetzt gar nicht schlecht machen, denn darin spiegelt sich das Verlangen wider, sich mit dem allumfassenden EINEN zu vereinigen. Dieser physische Akt ist die Versinnbildlichung für die Verschmelzung der Seele mit der Überseele, mit dem Absoluten, das jegliche Relativität überwindet.

Das Problem ist nur, dass es nicht das halten kann, was es verspricht, denn die Sexualität ist eine Endlosschleife. Sie lässt uns für einen Augenblick kosten vom Kelch der Extase und wirft uns dann wieder zurück ins Spiel des Lebens. Lässt uns wieder kosten und wirft uns wieder zurück. Sie kann diese letztendliche Befreiung der Seele nicht bringen.

lg
Topper
 
Ich habe jetzt irgendwo in diesem Riesenthread gelesen,
das die meisten Frauen von natur aus keine richtige Lust auf Sex haben.

Des is a Scherz oda? :confused:

Warum Frauen in der heutigen Zeit keine Lust auf Sex haben:

a) die Pille - Hormonbeherrschung des Körpers
b) Komplexe - durch eine oberflächliche Männerwelt erschaffen
c) sexueller Missbrauch - negative Erfahrungen mit Sex, oft in frühen Jahren, wieder oft durch Männer verursacht
d) eventuelle Wünsche des Mannes - die Frau nicht unbedingt will oder als herabsetzend empfindet

Aber das Frauen von NATUR AUS keine Lust auf Sex haben, das ist definitiv nicht wahr. Und ich kenne jede Menge Frauen, die sich nichts schöneres vorstellen können, als rund um die Uhr -achtung!- liebevollen Sex mit einem Partner der sie akzeptiert wie sie sind zu haben.
Dann kann man Frauen VON NATUR aus nicht bremsen.

Aber das liegt an euch Männern, ob eure Frau Lust auf Sex mit euch hat, oder nicht.

Die meisten Frauen, die keine Lust in der Beziehung haben, befriedigen sich dann nämlich heimlich sehr oft selbst.

Also für mich wäre Zölibat definitiv sehr schwer über längere Sicht auszuhalten. Aber allein von dem her sollte ichs vielleicht mal probieren...

Und was ich noch sagen möchte in schönem steirisch:

Leitln, sats a bissale freindlicher zueinaund! :liebe1:
 
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Various scientists have documented the importance of touch, movement, affection and sexual freedom for the development of children and juveniles into healthy and peaceful adults.

Ich übersetze mal...

Viele Wissenschaftler haben die Wichtigkeit von Berührung, Bewegung, Zärtlichkeit und sexueller Freiheit für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in gesunde und friedliche Erwachsene dokumentiert.

Eine Sammlung von Nachforschungen an diesem Gebiet lässt sich hier finden (leider englisch):

http://www.violence.de/archive.shtml


Tja, welche Kulturen in der Weltgeschichte waren besonders gewaltätig repressiv und welche haben Sexualität unterdrückt?
 
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