Sexuelle Enthaltsamkeit

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Lieber Dienstag,

wie äusert es sich den wenn man bei Simis realitätsnahen Chakrenbeschreibung eine Einbettung der Entwicklung in das Alles mit einbezieht?

So wie ich die Dinge im Moment betrachte, würde sich das so äußern, dass Sexualität gelebt werden kann oder auch nicht. Sie spielt nicht mehr die Rolle, die sie heute spielt (indem man sie zwanghaft lebt oder unterdrückt, - mit dem gesamten Spektrum dazwischen). Wenn es ansteht, dann steht es an, wenn nicht, dann nicht. Aber es gibt keinen - unbewußten - Kampf mehr um dieses Thema. In jedem Fall wird sie vollbewußt im Fühlen und Denken, im nehmenden und gebenden Prinzip auf beiden Seiten gelebt, - einfach aus reiner Freude am Sein. Just for fun, ohne "um zu", ohne "weil". Es gibt kein Lauern mehr, keine Vorwürfe, keine Strategien, aber es gibt durchaus ein Genießen. Das ist dann aber kein Genießen mehr, dass man braucht, um sich vollständig zu fühlen. Es ist ein Genießen aus sich selbst heraus.
Eigentlich bedeutet das nichts anderes als sich dem freien Fluß des Lebens zu überlassen.

Übrigens, Opti`s Enthaltsamkeitsempfehlung würde ich noch dahingehend ergänzen: Diejenigen, die mit einem sexuell triebigen Partner ihre Probleme haben, weil sie denken/fühlen "der meint doch gar nicht mich, - nur meinen Körper" (meist sind das tatsächlich die Frauen), könnten mal ausprobieren wie es ist, jeden Tag vollbewußt Sex zu haben mit dem Gedanken "Ich gebe mich/meinen Körper" gerne. So 30 Tage lang ;) ,- nur so als Experiment.

Katarina :)
 
1. Das Zölibat etabliert sich I

Ein Auszug aus dem Buch. The new Celibacy (Das neue Zölibat) von Gabrielle Brown (New York: McGraw-Hill, 1989 - 1st ed. 1980)

Eine Auseinandersetzung über Liebe, Intimttät und Gesundheit in einem neuen Zeitalter.

Das Zölibat bezog sich ursprünglich auf die Zeit, in der man nicht verheiratet war. Es war die Zeit, in der man als Single lebte und keine sexuellen Kontakte hatte. Ich benutze den Begriff „neues Zölibat“ in einem breiteren Sinne, um einen psychophysischen Zustand, ohne einen Bezug zum Familienstand oder zu anderen soziologischen Faktoren, zu bestimmen. Was versteht man unter diesem psychophysischem Zustand? Es ist zuallererst ein sexueller Zutand. Denn die Erfahrung lehrt uns, dass das Zölibat nicht Asexualität bedeutet. Es bedeutet nicht, keine sexuellen Gefühle mehr zu haben, obwohl das sexuelle Empfinden sich tiefgreifend verändert. Wir können vielleicht sagen, dass die Sexualität sich während des Zölibats in einem Ruhezustand befindet, in der sie sich in viele Richtungen, über die genitale Sexualität hinaus entwickelt. Unter einigen Umständen kann das Zölibat als Unterdrückung betrachtet werden, das zum Rückzug aus dem Leben und zu persönlichem Wachstum führt. Aber im allgemeinen, wenn es aus positiven Gründen gewählt wird, kann es genau die gegenteilige Wirkung besitzen, seien die Gründe sozial, spirituell oder gesundheitsbedingt.

Entsprechend dem sexuellen Jahrbuch von 1988, über das im kanadischen Maclean's Magazine berichtet wurde, gab es zwischen 1987 und 1988 eine 50 prozentige Zunahme der Menschen, die nur wenig Sexualität praktizieren und eine 25 prozentige Zunahme der Menschen, die vollkommen auf Sexualität verzichten. Gleichzeitig zeigten etwa 40 Prozent aller Menschen, trotz der allgemeinen Angst vor Aids, eine erhöhte sexuelle Aktivität. Dadurch lassen sich aber nicht die Veränderungen in den anderen Gruppen erklären. Entsprechend einer Langzeituntersuchung über das sexuelle Verhalten, die auf der Forschungsarbeit des Psychologen Srully Blotnick beruht, zeigte sich folgendes:

Die Zahl den Frauen, die sich für das Zölibat entschieden haben, hat sich in den letzten 10 Jahren vervierfacht. Von etwa 2 bis 3 Prozent stieg sie auf ungefähr 10 Prozent.

Weit weniger Frauen würden sich, Mitte der achtziger Jahre, für gelegentlichen Sex (Sex mit jemanden, den sie nicht lieben) entscheiden (28 Prozent), als dies noch in den sechsiger Jahren (43 Prozent) oder in den siebziger Jahren (37 Prozent) geschah.

1980 wurde davon ausgegangen, dass etwa 0,5 Prozent aller Männer das Zölibat praktizierten. Bis 1986 verachtfachte sich die Zahl auf etwa 4 Prozent. Heute beträgt sie etwa 8 Prozent unter heterosexuellen Männern und etwa 10 Prozent unter homosexuellen Männern.

Das Interesse an gelegentlichem Sex unter den Männern verringerte sich innerhalb von 10 Jahren auf etwa ein Drittel. Waren es in der 70er Jahren noch etwa 74 Prozent aller Männer, die gelegentlichen Sex hatten, so waren es Mitte der 80er Jahre nur noch 48 Prozent.​

Sogar unter verheirateten Paaren, die keine Angst vor Krankheiten zu haben brauchen, gibt es eine bedeutende Abnahme der sexuellen Tätigkeit. Entsprechend einer kürzlich erschienen Übersicht (1986?), haben über 40 Prozent aller verheirateten Frauen nur einmal in der Woche oder noch seltener Sex. 1974 dagegen waren es nur 28 Prozent aller verheirateten Frauen.

In einer demographischen Studie, die 1.550 Antworten auswertete, wurde die Frage gestellt, was einem das größte Vergnügen, die größte Freude, bereitet. 68 Prozent aller Befragten wählten den Fernseher. 59 Prozent sahen die größte Freude darin, anderen zu helfen. 58 Prozent wählten den bezahlten Urlaub, 56 Prozent hatten an ihrem Hobby die größte Freude und 55 Prozent am Lesen. Die Sexualität lag bei 42 Prozent, fast punktgleich mit dem Essen, welches mit 41 Prozent folgte. Der Studie zufolge haben die Menschen mehr Vergnügen am Fernsehen, daran, anderen zu helfen, am Urlaub, am Lesen, an ihren Hobbies, als daran, sich sexuell zu vergnügen.

Quelle: The new celebacy
 
Lieber Dienstag,

So wie ich die Dinge im Moment betrachte, würde sich das so äußern, dass Sexualität gelebt werden kann oder auch nicht. Sie spielt nicht mehr die Rolle, die sie heute spielt (indem man sie zwanghaft lebt oder unterdrückt, - mit dem gesamten Spektrum dazwischen). Wenn es ansteht, dann steht es an, wenn nicht, dann nicht. Aber es gibt keinen - unbewußten - Kampf mehr um dieses Thema. In jedem Fall wird sie vollbewußt im Fühlen und Denken, im nehmenden und gebenden Prinzip auf beiden Seiten gelebt, - einfach aus reiner Freude am Sein. Just for fun, ohne "um zu", ohne "weil". Es gibt kein Lauern mehr, keine Vorwürfe, keine Strategien, aber es gibt durchaus ein Genießen. Das ist dann aber kein Genießen mehr, dass man braucht, um sich vollständig zu fühlen. Es ist ein Genießen aus sich selbst heraus.
Eigentlich bedeutet das nichts anderes als sich dem freien Fluß des Lebens zu überlassen.

Übrigens, Opti`s Enthaltsamkeitsempfehlung würde ich noch dahingehend ergänzen: Diejenigen, die mit einem sexuell triebigen Partner ihre Probleme haben, weil sie denken/fühlen "der meint doch gar nicht mich, - nur meinen Körper" (meist sind das tatsächlich die Frauen), könnten mal ausprobieren wie es ist, jeden Tag vollbewußt Sex zu haben mit dem Gedanken "Ich gebe mich/meinen Körper" gerne. So 30 Tage lang ;) ,- nur so als Experiment.

Katarina :)

Im Prinzip beschreibst du zwei unterschiedliche Vorstellungen. Die eine Vorstellung lautet "Wenn es ansteht, dann steht es an." und die andere lautet "Jeden Tag vollbewusst Sex zu haben."

Fangen wir einmal an, die unterschiedlichen Vorstellungen in der Realität zu betrachten. Dann haben der Mann und die Frau eventuell ganz unterschiedliche Vorstellungen darüber "wann, was ansteht". Manch ein Mann wünscht sich womöglich, dass mindetens drei Mal am Tag etwas ansteht, selbstverständlich vollkommen zwanglos, vollbewusst und "Just for fun", während die Frau sich dasselbe womöglich nur einmal in der Woche vorstellen kann. Und nun? Wie kommt man aus der Zwickmühle wieder raus? Im Grunde genommen, bleibt also alles beim alten. Du hast ganz einfach die Rechnung ohne deinen Partner gemacht. Es sei denn, ihr habt zufällig, in etwa, dieselbe Vorstellung.

Bei der zweiten Vorstellung, bin ich mir gar nicht so sicher, ob viele Frauen überhaupt Lust darauf haben, sich auf dieses Experiment einzulassen, auch wenn es zeitlich begrenzt ist. Ausserdem finde ich deinen Vorschlag, jeden Tag Sex zu haben, sehr verheerend. Zumindest dann, wenn man jeden Tag einen Orgasmus hat. Es fördert nicht nur die sexuelle Gier und führt zur Sexsucht, sondern es führt letzten Endes zum Ruin des Menschen. Er wird zum Sklaven seiner Sexualität. Auserdem führt es zu vielerlei Ängsten, zu Depressionen und zu massiven psychosomatischen Erkrankungen. Begrenzt man es auf einen Zeitraum von 30 Tagen, dann mag sich das ganze noch in gewissen Grenzen halten. Aber der Gesundheit ist es bestimmt nicht zuträglich.

Ich wette, du selber hast wesentlich seltener Sex und betrachtest die zweite Vorstellung als Gedankenexperiment, ohne selber je so etwas ausprobiert zu haben. Ausserdem bewegt sich dein ganzes Denken auf sexueller Ebene. Solltest du jemals höhere spirituelle Ebenen kennen lernen, dann wirst du merken, wie wenig Sinn es hat, sich überhaupt mit der Sexualität zu beschäftigen. Die Sexualität ist einzig und allein dazu da, um Nachwuchs zu zeugen und zu keinem anderen Zweck. Das Bewusstsein der Menschen allerdings bewegt sich fast auf der untersten spirituellen Ebene, nämlich der sexuellen Ebene. Diese Ebene ist allerdings mit sehr viel Leid verbunden. Bei Frauen vielleicht etwas weniger als bei Männern, da Frauen nicht so sexbesessen sind, wie die meisten Männer. Aber glücklich sind die Frauen ebenfalls nicht. Seligkeit stellt sich aber erst dann ein, wenn man alle sexuellen Energien bewahrt und in die höheren Chakren leitet. Dazu ist neben der kontemplativen Komponente (Meditation, Autogenes Training, Beten, Zen, usw.) allerdings unbedingt Enthaltsamkeit erforderlich
 
Im Prinzip beschreibst du zwei unterschiedliche Vorstellungen. Die eine Vorstellung lautet "Wenn es ansteht, dann steht es an." und die andere lautet "Jeden Tag vollbewusst Sex zu haben."

Die erste Vor-Stellung ging an Dienstag, der wissen wollte, wie ich mir das Ergebnis meiner im Beitrag an Simi geäußerten Überlegungen denke. Immer den Kontext beachten bitte!
Die zweite Vor-Stellung ging an die "zweite Hälfte" derjenigen, die Du hier ansprichst. Du sprichst hier ja insbesondere die sexgeilen Männer an. Da können die meisten Frauen nur die Schultern zucken, weil sie so etwas in sich nicht spüren. Dienigen aber, die mit solch`sexgeilen Männern zusammen sind, gar darunter leiden, denen habe ich ein Experiment vorgeschlagen. Nicht mehr, nicht weniger. Auf ein solches Experiment werden sich ohnehin nur die einlassen, für die es ansteht. Versteh`es einfach als Anregung an die Frauen, die mit einem nicht so bewußten Mann zusammenleben wie Du es bist, Opti :) .

Katarina
 
Liebe Simi,

ich habe lange über Deine Worte nachgedacht, nochmals alle Beiträge und PN`s zu diesem Thema von dir gelesen. Es fasziniert mich, mit welcher Klarheit Du Zusammenhänge in diesem Bereich erkennen und "zu Papier" bringen kannst und ich danke Dir nochmals für Deine Mühe, das mit den Stufen für mich zu erklären.

Du erkennst die Überlegenheit des weiblichen Prinzips, da es seine Aufmerksamkeit auf den Anderen lenkt, während das männliche Prinzip mit der Aufmerksamkeit bei seinem Sch... und seinen Taten bleibt. An dieser Formulierung "Überlegenheit" störe ich mich ein wenig und bin, da sie aus Deinem Munde kommt, irritiert. Warum soll das "überlegen" sein? Du sagst zwar gleichzeitig, dass das weibliche Prinzip auf unbewußter Ebene nicht selbstlos, sondern egoistisch dienend ist. Dennoch sei es überlegen, da es diene. Das vermag ich nicht nachzuvollziehen. Ich kann weder erkennen, das Geben seliger denn Nehmen ist, noch, dass Nehmen seliger denn Geben ist.
Hallo Katarina :)

Naja, das hat auch bei mir gedauert, bis ich das völlig annehmen konnte. Ich sag' doch- es ist das grösste Problem der Frau, so beschämend erscheint es ihr. Ich hab' ein bisschen gegoogelt, hier mal ein Mann, der deutliche Worte zum Thema spricht: Osho.
http://members.fortunecity.de/osho1/frauenfrage/

Katarina schrieb:
Weiterhin machst du zwar klar, dass du das männliche und das weibliche Prinzip in seiner Entwicklung beschreibst, machst es aber an Mann und Frau fest und kaprizierst Dich dabei insbesondere auf die sexuelle Ebene, - ist ja bei dem threadthema auch naheliegend.
Ja, hier geht's ja in erster Linie um Sex bzw Enthaltsamkeit. Ich hab' hier anfänglich bloss reingeschrieben, weil immer alle auf opti rumhacken. Tatsächlich hat er ja recht- nur leider wählt er die Enthaltsamkeit aus den falschen Gründen.

Katarina schrieb:
Auch das irritiert mich aber. Mann/frau repräsentiert ja nicht jeweils nur das männliche, bzw. nur das weibliche Prinzip, sondern enthält beide.
Nein, eben nicht. Das ist ein weitverbreitetes Missverständnis, ich komm' gleich drauf, warum.

Katarina schrieb:
Und mann/frau ist nicht nur ein sexuelles Wesen, sondern hat unendliche viele Facetten.
Ja und nein. Der einzelne Mann, die einzelne Frau- ja, die sind in ihrem gesamten Wesen verschieden, nicht nur im Sexuellen. Dem einen Menschen ist Geld wichtig, dem anderen Freundschaft, einem dritten ein schönes Zuhause und einem vierten geht nichts über seine Gesundheit. Da es hier im thread aber um Sex bzw dessen Enthaltung geht, hab' ich in erster Linie über die sexuelle Ausrichtung des männlichen und weiblichen Prinzips gesprochen. Auch da gibt es Facetten- davon abhängig, ob Mann/Frau Planeten im 5. Haus hat oder nicht, und wenn ja, ob 'gute' oder Angstplaneten. Das macht es etwas schwierig, das Thema allgemeingültig zu beschreiben.

Allgemeingültig ist allerdings, dass des Mannes Trieb der sexuelle ist, während der Trieb der Frau sich darauf richtet, einen Mann an ihrer Seite zu haben, mit dem sie gefühlsmässig verbunden ist- Körper vs Gefühl also. Und das ist etwas so Grundsätzliches, dass es sich durch alle Facetten zieht- lass' eine Frau ein Auto reparieren oder einen Mann, lass' einen Mann kochen oder eine Frau- der Mann tut es männlich, die Frau tut es weiblich, der Unterschied ist immer offensichtlich. Wenn man denn die Prinzipien verinnerlicht hat. Ich empfehle: schau' dir die Serie Nip/Tuck an- vom Feinsten arbeiten die die Unterschiede raus, ich hab' selten soviel Tiefgang gesehen im Fernsehen.

Katarina schrieb:
In sich scheint mir jeder Mann und jede Frau ein absolut vollständiges Wesen zu sein, in dem das gesamte Universum enthalten ist, - lediglich bewußt beleuchtet ist es noch nicht, bzw. nur in unterschiedlichen Abstufungen.
Das scheint dir nicht nur so- das ist so. Genau darum ist es ja ein solcher Blödsinn, die vermeintliche Ergänzung im anderen zu suchen, ob nun körperlich oder im Gefühl.

Katarina schrieb:
Ich bin nicht nur Mama. Ich bin gleichzeitig Kind und sogar Papa. Anfangs dachte ich, "da sei ich Mama", "da Kind", "da Papa".
Langsam- nicht, das hier ne Sprachverwirrung aufkommt. Wenn ich sage, die meisten Frauen leben das weibliche Prinzip als Karrikatur, nämlich als Mama, dann meine ich damit ihren Männern gegenüber, die tatsächliche Rolle einer Mutter ihren Kindern gegenüber ist nicht gemeint. Was meinst du mit "da bin ich Kind"? Wenn du zB mit kleinen Kindern auf dem Boden rumrutscht und mit ihnen spielst- und dich dabei selbst wie ein kleines Kind benimmst? Oder meinst du das sogenannte 'innere Kind', von dem hier oft die Rede ist? Was meinst du mit "da bin ich Papa"? Wenn du zB deinen Kindern strikte Anweisungen erteilst oder sowas?

Das alles sind nur Facetten der Person, ob männlich oder weiblich. Innerlich ist die Person exakt ein Ich, es gibt nicht das höhere oder das niedere Ich, auch nicht das kindliche oder erwachsene Ich- es ist ein gegenwärtiges Ich. Ein unbewusster Mensch erlebt mal diese, dann wieder eine andere Facette seiner selbst, das wechselt manchmal im Sekundentakt- und jedesmal sagt er: das bin ich. Ein erfolgreicher Berufstätiger, der Fahrer eines Porsche, ein Mensch, dessen Lieblingsfarbe blau ist, ein Mensch, der gerne Steak isst, ein Vater, der 2 Söhne und eine Tochter hat- und vieles mehr. Ein Mensch, der sich seiner selbst bewusst wird, sichtet zunächst mal all seine Facetten- dann macht er sich an die Aufgabe, sie zu einen, also sie alle unter einen Hut zu bringen.

Katarina schrieb:
Jetzt sehe ich dass ich Alles gleichzeitig bin.
Ja genau- das siehst du jetzt. Aber bist das du, ist das dein Ich- diese vielen Facetten der Person?

Katarina schrieb:
Du sprichst davon, dass Frauen, sogar schon 4-jährige Mädchen, nur Mama`s seien, weil sie mit Puppen spielen und sich - bei entsprechender Konstallation ihrer Angstplaneten - in diesem Alter schon um den richtigen Partner Gedanken machen. Und ich erinnere mich an meinen Sohn im Alter von ca. 3 Jahren, der beim Puppenspiel seiner Schwester mitspielen wollte und an einen wütenden Vater, der ihm zähnefletschend die Puppe entriß und mich anherrschte, ob ich partout einen schwulen Sohn haben wollte. Mein Sohn hat danach nie wieder eine Puppe angerührt und heute muß er sich und der Welt beweisen, was er doch für ein männlicher Kerl ist. Aber auch er - und alle Jungs - tragen eine andere Seite in sich. Das haben nicht nur Mädchen.
Ich hab' übrigens nie mit Puppen gespielt, lach. Ich kriegte welche geschenkt- und war nur an deren Klamotten interessiert- für meine Teddybären. Wenn ich den Puppen die Sachen auszog, ging meist ein Arm ab oder gleich der Kopf- dann waren sie kaputt und ich musste sie verschwinden lassen, unter'm Bett oder so. Meine Mutter hat die Krise gekriegt, lach- sie hat's dann auch aufgeben, mir welche zu schenken.

Dein Sohn war ca. 3? Lustig- ja, das passt. Da hat er kurz vor knapp noch mal schnell das göttliche Prinzip hervorgeholt, bevor er es endgültig vergessen wird- und das ist das weibliche. Auch folgerichtig, dass sein Vater ausgetickt ist- da hat er endlich einen Sohn, einen, der ist wie er- und dann das. Da zeigt ihm selbst sein Sohn das weibliche Prinzip- welche Enttäuschung für den Mann, der muss ja ausrasten. Und natürlich völlig irrationale Gründe vorbringen- das anerzogenen Schwulsein. Blödsinn- schwul, lesbisch, hetero oder bi wird man geboren, das lässt sich weder an- noch aberziehen. Auch ist es ein Gerücht, dass schwule Männer weiblicher wären als hetero Männer. Sie nehmen nur unbewusst die Möglichkeit wahr, sich als das zu zeigen, was der Mann im allgemeinen gerne wäre: Frau. Deshalb das tuckige Getue, die schrillen Fummel und die "gebrochenen" Handgelenke. Tatsächlich sind sie Vertreter des männlichen Prinzips, wie eben jeder Mann, bloss- als Schwuler findet er keine Bremse, da sein Partner ja dem selben Trieb unterliegt wie er. Beide wollen dasselbe: Sex. Deshalb ist Schwulsein allgemein viel verpöhnter als Lesbischsein, das wird allgemein toleriert. Klar- zwei Frauen, bei denen steht die gegenseitige Liebe und Zuneigung im Vordergrund, nicht der Sex.

Dein Sohn wurde älter, er wurde Mann- je nach Entwicklungsstand eben die Karrikatur davon: der kleine Junge, der sich beweisen muss. Er trägt nicht die weibliche Seite in sich- so wie die Frau nicht die männliche Seite in sich trägt. Jeder hat seine Seite, die muss er zuerst sichten, dann annehmen- und schliesslich transformieren- in die göttliche. Die göttliche schliesst aber nicht beide in sich ein- sie ist jenseits von Geschlecht.

Also, in meinen Augen sind wir alle Alles und das, was Du als Chakrenentwicklung beschreibst, beschreibe ich als Bewußtheitsentwicklung.
Ja, ich auch. Die Chakren sind ja nix anderes als eine Beschreibung der Bewusstseinsentwicklung. Opti spricht ja auch gerne von Chakren, nur leider interpretiert er sie falsch. Du interpretierst auch was falsch *schmunzel. Nicht "wir sind Alles"- ich bin Alles. Jeder einzelne Mensch ist Alles.

Katarina schrieb:
Wenn sich dieses entwickelt, - von unten nach oben, wenn der Blick sich hebt, wenn man sich langsam aufrichtet, wenn es da oben langsam hell wird, dann bleibt doch alles da unten erhalten.
Ja und nein. Ja- weil das Körperbewusstseins des 1. Chakras immer noch vorhanden ist, und nein, weil- du kannst Essen, Kacken, Laufen, Sprechen- das benötigt keine Aufmerksamkeit mehr von dir. Es ist da- aber nicht in deinem Bewusstsein.

Das 2. Chakra genauso- du kannst zeugen, dh du kannst Kinder kriegen und auf jegliche Art und Weise in deine Umwelt eingreifen und sie gestalten. Du kannst Lesen und Schreiben, die Schuhe zubinden, den Fernseher einschalten und alle Dinge tun, die "man" tun können muss. Es ist da- aber du widmest diesen Dingen keine Aufmerksamkeit.

Macht- strebst du noch nach Macht, Katarina? Das tun Leute auf der Höhe des 3. Chakras. Nein, wer auf der Höhe des 4. Chakras lebt, hat Macht. Weil ihn diese Dinge nicht mehr kümmern, dieser Mensch strebt Herzensgüte an. Die Macht ist da- aber nicht in seinem Bewusstsein. Du verstehst?

Katarina schrieb:
Es weitet sich nur aus. Deswegen verstehe ich auch nicht, weshalb ab dem 5., spätestens dem 6. Chakra der Sex zwischen mann und frau vorbei sein soll. Gerade dann, wenn wir mit unserer Bewußtheit so weit und damit so frei sind, dass wir die Verschmelzung "ganz", sowohl körperlich als auch seelisch und Sexualität aus purer Freude am Sein genießen können, gerade dann, wenn wir Sexualität nicht mehr leben oder abklemmen, weil ein "um zu" uns treibt oder hindert, dann soll damit Schluß sein? Und das, obwohl doch alle unteren Chakren bei der Entwicklung vollständig erhalten bleiben?
Ja, es weitet sich aus. In Gefilde, die so unermesslich sind, dass Sexualität und ein Orgasmus daneben zu Nichts verblassen. Im Vergleich zu der Glückseligkeit des Seins ist ein Orgasmus ein Abstieg, warum sollte ich das tun? Sexuelle Erregung setzt ein bestimmtes Wollen voraus, das ist mir abhanden gekommen. Wenn ich mir vorstelle, ich wäre im Akt und sollte nun die Gier aufbringen, die nötig ist, um zum Orgasmus zu kommen, muss ich lachen- wo soll ich die hernehmen? Vielleicht könnte ich sie sogar aufbringen, aber wozu? Was soll mir das bringen, was ich nicht bereits habe?

Katarina schrieb:
Nein, ich glaube (und sage das jetzt einfach mal so), dass Du bei Deiner Entwicklungsbeschreibung übersehen hast, dass unsere Entwicklung in das Alles eingebettet ist.
Nein, wie könnte ich das vergessen? Opti sagte was von spirituellen Abstürzen- ja, die sind jederzeit möglich, aber nicht mehr ab der 5ten. Wer raus ist aus der Flasche, ist raus- und kommt nicht wieder rein.

Das Alles, Katarina, das Alles ist der GEIST. Du sprichst vom Alles, als sei es etwas Materielles- Mann und Frau und der körperliche Akt der Verschmelzung, auch im seelisch-geistigen. Nein, das ist nicht gemeint. Das ist so:

Der unbewusste Mensch hat folgende Beziehung: Person (Ich) <===> Welt , dh die verschiedenen Facetten der Person stehen in Beziehung und Interaktion mit verschiedenden Teilen der Welt.
Der bewusste Mensch auf der Höhe des 4. Chakras erlebt das so: Welt <===> Person <===> Beobachter
Der Beobachter wird hier fälschlicherweise bereits für Gott gehalten, man glaubt sich bereits mit Gott verbunden während einer Offenbarung.

Auf der Höhe des 5. Chakras wandelt sich das Bild, dann sieht es so aus:
Welt <--- Person <===> Beobachter der Person <-- der Geist Gottes.
Wenn hier eine Offenbarung stattfindet, dann schaut man für Augenblicke mit den Augen des EINEN GEISTES. Hier ist man versucht zu sagen, man sei bereits dieser Geist, also Gott. Das ist die grösste Falle auf der Höhe dieses Chakras. Tatsächlich ist das so: ich spüre den Geist Gottes, der mich von hinten durchstrahlt. Von hinten deshalb, weil ich ihm den Rücken zuwende- ich schaue als Beobachter auf die Person, also auf mich, innerlich. Auf die Person als Ganzes, nicht mehr auf einzelne Facetten- diese Person ist weiblich. Der Beobachter, der ich bin, der ist auch weiblich, wie ich gerade bemerke.
Beim 6er wird das wohl so sein:
Welt <--- Person <--- Beobachter <===> der Geist Gottes
Der Beobachter wendet Gott das Gesicht zu- und kehrt der Person den Rücken. Und deshalb interessiert ihn dann das Geschlecht überhaupt nicht mehr- ha, jetzt hab' ich's aber, danke Katarina. Ich bin tatsächlich früh dran, lach. Also- die endgültige Abwendung vom Sexuellen findet statt mit Betreten des 6. Chakras. Und das erklärt auch gleichzeitig, warum manche Gurus in Verruf kommen wegen sexuellem Missbrauchs ihrer Schüler- das sind 5er, keine 6er.

Wenn ich die vollkommenen Meister richtig verstanden habe, dann ist das für den 7er wohl so, dass die Person sich im göttlichen Geist aufgelöst hat. Nicht die Person wird befreit- die Befreiung ist immer die Befreiung von der Person. Der Beobachter identifiziert sich mit dem Geist Gottes und sagt: ich bin Gott, ich bin alles. Und wenn er auf die Person und die Welt schaut, dann sagt er: ich bin Nichts. Oder so ähnlich- frag' mich, wenn ich's bin, lach.

:)
 
1987 berichtete das amerikanische „Center for Disease Control“ (Zentrum für Krankheits-Kontrolle), dass sich jedes Jahr etwa 12 Millionen Menschen mit sexuell übertragbaren Krankheiten anstecken. Seit 1980 gibt es einen Anstieg um 33 Prozent, um 4 Millionen Erkrankungen. Zusätzlich infizieren sich etwa 20 Millionen Menschen mit genitalem Herpes, und schätzungsweise 6 Millionen Menschen mit Chlamydia, eine ansteckende Bakterieninfektion. Chlamydien sind die häufigste Ursache für vermeidbare Erblindungen in Entwicklungsländern. In deutschen Großstädten sind bis zu zehn Prozent der jungen Frauen mit Clamydia infiziert, ohne etwas davon zu wissen. Diese unerkannten Infektion führen leicht zu weiteren Ansteckungen. Aber unter den vielen sexuell übertragenen Krankheiten, ist keine erschreckender oder verheerender als Aids. 1988 gab es, entsprechend der CDC (Center for Disease Control), in den Vereinigten Staaten über 50.000 Erwachsene, die an Aids erkrankt waren. Etwa 1,5 Millionen Amerikaner tragen das Immunschwächevirus (HIV) in sich, das schliesslich zum Aids führen kann.

In einer Zölibats-Studie, die durch das Erotikmagazin „Penthouse“ geleitet wurde, wurde berichtet, daß das Zölibat ein neues Ansehen erfährt: Fast die Hälfte der Männer und etwa 40 Prozent der Frauen sagten, dass sie aus Angst vor sexuellen Erkrankungen zölibatär leben würden. Sie sahen im Zölibat, besonders für den emotionalen und spirituellen Bereich, Vorteile. 74 Prozent der Frauen und 68 Prozent der Männer glaubten, daß sich ihre Ansichten über das andere Geschlecht, durch die Erfahrung des Zölibats, erweitert haben. Mehr als die Hälfte glaubte, dass das Zölibat eine gesunde Sache sei. Das Zölibat greift in unser soziales Leben ein, es wird Teil unserer psychischen Verfassung. Seit 1980 erkennen wir einen Trend zu weniger Sexualität, aus „Mangel an Interesse“. Die verminderte sexuelle Lust wird als Problem der psychischen Gesundheit betrachtet. In einer Studie über verheiratete Paare berichtete das „New England Journal of Medicine“ dass etwa ein Drittel der Paare, zwei- oder dreimal im Monat, oder noch weniger, Sex haben. In einer anderen Studie berichtet das „American Journal of Psychiatry“, dass ein Drittel der verheirateten Männer und Frauen im Durchschnitt für zwei Monate abstinent leben, viele davon für drei Monate oder länger.

Es wird eine wachsende nationale Tendenz zu weniger Sexualität, sowohl unter den Singles als auch unter den Verheirateten, festgestellt. Mitglieder der „American Association of Sex Educators, Counselors and Therapists“ (Amerikanische Gesellschaft für Sexual-Erzieher, Berater und Therapeuten) berichteten, dass fast die Hälfte ihrer Patienten, die mangelnde sexuelle Lust, als Hauptgrund für die Beratung, angaben. Einige Sexualtherapeuten neigen dazu, dieses mangelnde sexuelle Interesse als krankhaft zu betrachten. Andere Fachleute bemerkten, daß weder Männer noch Frauen mehr Sex wünschen oder benötigten würden. Viele seien dem sozialen Druck, sexueller zu sein, erlegen, und hätten ihre realen Wünsche, nach weniger Sexualität, dadurch unterdrückt. Nun aber betrachten sie ihren neuen zölibatären Status als einen positiven Weg. Der Konzentration auf den Sex bedeutet, daß wir ununterbrochen mit allerlei Trugbilder von sexueller Erfüllung bombardiert werden. Dieses führt, wie die Sexualforscher John Gagnon and William Simon in ihrem Buch „Sexual Conduct“ (Sexuelles Verhalten) bescheiben, zu einer übersteigerten Auffassung des sexuellen Verhaltens. Die Menschen glauben am Ende, sie seien sexueller, als sie es wirklich sind. Und sie glauben, dass sie diesem falschen Bild der Sexualität folgen sollten, da es in der Öffentlichkeit als Standard betrachtet wird.

Das neue Zölibat I

Quelle: The new celebacy
 
Hi Simi,

Naja, das hat auch bei mir gedauert, bis ich das völlig annehmen konnte. Ich sag' doch- es ist das grösste Problem der Frau, so beschämend erscheint es ihr. Ich hab' ein bisschen gegoogelt, hier mal ein Mann, der deutliche Worte zum Thema spricht: Osho.
http://members.fortunecity.de/osho1/frauenfrage/

In dem link steht nichts, was ich nicht schon zig mal gehört hätte. Solche Dinge hat mir meine Mutter früher schon erzählt. Da sind einige Feststellungen und Beobachtungen drin, die man so oder so werten kann. Die Frage der Unter-/Überlegenheit bleibt für mich eine Wertungsfrage, die vom Blickwinkel abhängig ist. Die Frau soll vollständiger und runder aus sich selbst heraus sein, weil sie Kinder bekommen und damit aus sich selbst heraus kreativ sein kann? Äh, was soll denn die Frau mit ihrer Kreativität anfangen, ohne die vorherige Befruchtung (= männliches Prinzip)? Was ist überhaupt Kreativität ohne Inspiration? Das eine geht nicht ohne das andere.
Und weshalb soll die naturgegebene Erdverbundenheit die Frau objektiv überlegener machen. Das wäre nur der Fall, wenn Erdverbundenheit das Maß aller Dinge wäre. Und last but not least: wozu dient denn überhaupt die Feststellung der Überlegenheit der Frau? Damit mann sie endlich anerkenne, um über das Anerkenntis seiner Unterlegenheit zum Mann zu werden, der sich selbst nicht mehr als kleiner Junge über seine Taten beweisen muß?
Nein, dafür braucht es nicht die Feststellung seiner Unterlegenheit; dafür reicht es, wenn mann sich als Nehmer ( wie Du so toll beschrieben hast) voll und ganz annehmen kann. Wenn er endlich seine Schuldgefühle transformiert, die er angesichts seiner Nehmerei hat. Dann nämlich entdeckt er bewußt eine ganz andere Seite in sich, - die weibliche nämlich.

Du meinst, es sei ein Missverständis, dass Mann und Frau jeweils männliches und weibliches Prinzip in sich bergen. Also ist für dich doch frau=weibliches Prinzip und mann= männliches Prinzip. Jeder habe nur die eine Seite in sich, die er zuerst sichten, dann annehmen und schließlich ins Göttliche tranformieren müsse. Das Göttliche läge jenseits von männlich/weiblich, würde die beiden nicht einschließen.
Impliziert diese Sichtweise nicht, "da ist Gott- und da der Rest der Welt"? Und wie passt das, zu Gott ist ALLES? Oder ist er das bei Dir nicht?
Und wie gehst Du mit der unleugbaren Tatsache um, dass auch ein Mann dienende und fürsorgliche Seiten in sich trägt, - wenn auch nicht auf sexueller Ebene. Du sagst zwar, ein kochender Mann bleibe immer ein Mann und würde eben manntypisch kochen, während eine Frau als Frau ein Auto immer frauentypisch reparieren würde. Aber was soll das eigentlich heißen? Ich z.B. hasse Kochen während mein Partner darin aufgeht. Wenn er kocht, dann ist er mit seiner ganzen Liebe und Kreativität beim Kochvorgang und es schmeckt hervorragend.

Allgemeingültig ist allerdings, dass des Mannes Trieb der sexuelle ist, während der Trieb der Frau sich darauf richtet, einen Mann an ihrer Seite zu haben, mit dem sie gefühlsmässig verbunden ist- Körper vs Gefühl also.

Ja, es zieht sich tatsächlich durch alle Facetten, aber nicht in der Art, dass mann überall befruchten, Taten vollbringen und Frauen erobern muß. Da auch der mann als in sich vollständiges Wesen Alles in sich birgt, birgt sein Wesen eben auch die spiegelbildlichen und gegenpoligen Entsprechungen zu seinem sexuellen Trieb. Und frau ist keineswegs in all`ihren Facetten mit dem Bedürfnis nach gefühlsmäßiger Verbindung unterwegs. Wenn ich z.B. gelgentlich meinen Scharfsinn heraushängen lasse und mit anderen kommuniziere, dann tue ich das sehr oft projektiv und nicht empathisch. Wenn frau also auf sexuellem Gebiet die empathische Verbindung sucht, dann gibt es 100%ig andere Lebensbereiche, in denen sie äußerst "männlich" agiert.

Das scheint dir nicht nur so- das ist so. Genau darum ist es ja ein solcher Blödsinn, die vermeintliche Ergänzung im anderen zu suchen, ob nun körperlich oder im Gefühl.

Das ist nicht Blödsinn, sondern das ist notwendig, um sich die eigene Vollständigkeit peu à peu bewußt zu machen.

Langsam- nicht, das hier ne Sprachverwirrung aufkommt. Wenn ich sage, die meisten Frauen leben das weibliche Prinzip als Karrikatur, nämlich als Mama, dann meine ich damit ihren Männern gegenüber, die tatsächliche Rolle einer Mutter ihren Kindern gegenüber ist nicht gemeint. Was meinst du mit "da bin ich Kind"? Wenn du zB mit kleinen Kindern auf dem Boden rumrutscht und mit ihnen spielst- und dich dabei selbst wie ein kleines Kind benimmst? Oder meinst du das sogenannte 'innere Kind', von dem hier oft die Rede ist? Was meinst du mit "da bin ich Papa"? Wenn du zB deinen Kindern strikte Anweisungen erteilst oder sowas?

Damit meinte ich, dass ich Alles gleichzeitig bin, - was ich oder andere dabei wahrnehmen hängt vom Blickwinkel und Bewußtheitsgrad meiner Selbst, bzw. des Beobachters ab. Nehmen wir passend zum threadthema den sexuellen Bereich und gehen von der Konstellation des "sexgeilen" Mannes und der "nicht sexgeilen, sondern gefühlsverschmelzungsgeilen frau" aus. Er hat sie wieder mal rumgekriegt und da liegen sie nun nebeneinander...... War es die Mama, der Papa oder das Kind in ihr, die sie bewogen haben, etwas zu tun, was sie gar nicht so recht wollte und gleichzeitig aber doch? Es war die Mama, wenn sie es ihm recht machen wollte, damit er endlich versorgt ist und das Gequengel aufgibt. Es war das Kind, wenn sie Angst hatte, Nein zu sagen, weil er sie dann nicht mehr liebt. Und es war der Papa in ihr, wenn sie ihren Aufmerksamkeitsfocus halten konnte auf "Ich will mich Dir geben". Paradoxerweise springt dieser "Papa-Gesichtspunkt" nämlich plötzlich aus seinem Schattendasein, wenn frau vollbewußt ihren Körper als echtes und nicht als egoistisches "um zu"- Geschenk anbietet.
D.h. in ein- und derselben Handlung liegt Alles. Was Du siehst, hängt von der Focusausrichtung ab. Mit zunehmender Bewußtheit wird der Focus immer größer, der Blickwinkel immer weiter und diese ganzen Unterscheidungen werden völlig unwichtig.

Blödsinn- schwul, lesbisch, hetero oder bi wird man geboren, das lässt sich weder an- noch aberziehen. Auch ist es ein Gerücht, dass schwule Männer weiblicher wären als hetero Männer. Sie nehmen nur unbewusst die Möglichkeit wahr, sich als das zu zeigen, was der Mann im allgemeinen gerne wäre: Frau. Deshalb das tuckige Getue, die schrillen Fummel und die "gebrochenen" Handgelenke. Tatsächlich sind sie Vertreter des männlichen Prinzips, wie eben jeder Mann, bloss- als Schwuler findet er keine Bremse, da sein Partner ja dem selben Trieb unterliegt wie er. Beide wollen dasselbe: Sex. Deshalb ist Schwulsein allgemein viel verpöhnter als Lesbischsein, das wird allgemein toleriert. Klar- zwei Frauen, bei denen steht die gegenseitige Liebe und Zuneigung im Vordergrund, nicht der Sex.

Das wäre super, wenn du mir von Deinem Standpunkt aus nochmals erklären könntest, weshalb sich in der homosexuellen Verbindung das weibliche mit dem weibliche und das männliche mit dem männlichen Prinzip verbinden will.
Und findest Du es nicht ein bißchen verallgemeinert, wenn du sagst, bei schwulen Männern stehe der Sex im Vordergrund und bei lesbischen Frauen die Zuneigung?

Dein Sohn wurde älter, er wurde Mann- je nach Entwicklungsstand eben die Karrikatur davon: der kleine Junge, der sich beweisen muss. Er trägt nicht die weibliche Seite in sich- so wie die Frau nicht die männliche Seite in sich trägt. Jeder hat seine Seite, die muss er zuerst sichten, dann annehmen- und schliesslich transformieren- in die göttliche. Die göttliche schliesst aber nicht beide in sich ein- sie ist jenseits von Geschlecht.

Wir schauen offenbar aus sehr unterschiedlichen Blickwinkel auf die Phänomene des Lebens. Verwunderlich, weil ich gleichzeitig bei uns beiden so viele Ähnlichkeiten in der Betachtung erkennen kann. Natürlich trägt mein Sohn auch eine weibliche Seite in sich, - völlig verdrängt im Schatten. Ich habe in mal - leicht alkoholisiert (in vino veritas!) - erlebt, wie er sich um zwei betrunkene Mädchen in etwa seinem Alter gekümmert hat und dafür gesorgt hat, dass diesen nichts passiert und sie sicher nach Hause kommen. Das war die personifizierte selbstlose Fürsorge!!!!


Ja und nein. Ja- weil das Körperbewusstseins des 1. Chakras immer noch vorhanden ist, und nein, weil- du kannst Essen, Kacken, Laufen, Sprechen- das benötigt keine Aufmerksamkeit mehr von dir. Es ist da- aber nicht in deinem Bewusstsein.
Das 2. Chakra genauso- du kannst zeugen, dh du kannst Kinder kriegen und auf jegliche Art und Weise in deine Umwelt eingreifen und sie gestalten. Du kannst Lesen und Schreiben, die Schuhe zubinden, den Fernseher einschalten und alle Dinge tun, die "man" tun können muss. Es ist da- aber du widmest diesen Dingen keine Aufmerksamkeit.
Macht- strebst du noch nach Macht, Katarina? Das tun Leute auf der Höhe des 3. Chakras. Nein, wer auf der Höhe des 4. Chakras lebt, hat Macht. Weil ihn diese Dinge nicht mehr kümmern, dieser Mensch strebt Herzensgüte an. Die Macht ist da- aber nicht in seinem Bewusstsein. Du verstehst?

Der zunehmend bewußte und volbewußte Mensch ist eben zunehmend und volbewußt, d. h. er ist mit seiner Bewußtheit zunehmend voll da, immer im Hier und Jetzt bei allem, was er tut. Und er widmet sich den Dingen in vollster konzentrierter Aufmerksamkeit. Nur, weil du Dir inzwischen das 1. Chakra vollbewußt erschlossen hast, heißt das doch nciht, dass du nun nicht mehr ein gutes Essen bewußt genießen kannst, oder?
Klar strebe ich noch nach Macht. Ich nenne es aber liefer Kraft ( die kommt mit zunehmer Bewußtheit von alleine), weil "Macht " für mich "Macht über andere" impliziert. Darum geht es mir nicht mehr. Aber raus aus der Ohnmacht, hinein in die eigene Kraft, das finde ich schon eine gute Sache.

Ja, es weitet sich aus. In Gefilde, die so unermesslich sind, dass Sexualität und ein Orgasmus daneben zu Nichts verblassen. Im Vergleich zu der Glückseligkeit des Seins ist ein Orgasmus ein Abstieg, warum sollte ich das tun? Sexuelle Erregung setzt ein bestimmtes Wollen voraus, das ist mir abhanden gekommen. Wenn ich mir vorstelle, ich wäre im Akt und sollte nun die Gier aufbringen, die nötig ist, um zum Orgasmus zu kommen, muss ich lachen- wo soll ich die hernehmen? Vielleicht könnte ich sie sogar aufbringen, aber wozu? Was soll mir das bringen, was ich nicht bereits habe?

Ja, wenn ich so etwas lese, dann frage ich mich, hast Du schonmal die Verschmelzung auf körperlicher und gleichzeitig seelischer Ebene mit einem Menschen erlebt? Das ist doch nichts, wo ich Gier aufbringen muß oder meine Gier irgendwo unterbringen muß. Das ist nur noch. Da gibt`s kein "um zu" mehr. Irgenwie jenseits aller Worte.

Katarina :)
 
In einer Zölibats-Studie, die durch das Erotikmagazin „Penthouse“ geleitet wurde, wurde berichtet, daß das Zölibat ein neues Ansehen erfährt: Fast die Hälfte der Männer und etwa 40 Prozent der Frauen sagten, dass sie aus Angst vor sexuellen Erkrankungen zölibatär leben würden. Sie sahen im Zölibat, besonders für den emotionalen und spirituellen Bereich, Vorteile.


Ein auf Angst basierendes Zölibat!!

Würden die betreffenden Befragten auch dann noch Vorteile (emotional u. spirituell) im Zölibat sehen, wenn sie diese Angst vor Erkrankung nicht hätten?


74 Prozent der Frauen und 68 Prozent der Männer glaubten, daß sich ihre Ansichten über das andere Geschlecht, durch die Erfahrung des Zölibats, erweitert haben. Mehr als die Hälfte glaubte, dass das Zölibat eine gesunde Sache sei.


Weil dieser Glaube wiederum auf der Angst vor Erkrankung basiert.
"Folgerichtig" müßte das Zölibat dann eine gesunde Sache sein!


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Die Rolle der Sexualität wurde durch die Überbetonung in der Psychotherapie weiter verzerrt. Viele Therapeuten neigen dazu, ihre Patienten zu ermuntern, beim Thema Sexualität zu verweilen, möglicherweise auf Kosten anderer, dringenderer, Probleme. Ein Resultat dieser einengenden Sichtweise besteht darin, dass die Mehrheit der Leute, die professionelle Hilfe suchen, zu der Erkenntnis gelangt, dass ihre Unzufriedenheit, durch eine sexuelle Blockade verursacht sein könnte. Da der Sex häufig benutzt wird, um sich von Frustrationen zu befreien, die in anderen Bereichen aufgetreten sind, ist es nicht überraschend, dass viele Männer und Frauen zu der Ansicht gelangen, alle Arten von Frustrationen, als sexuell zu betrachten. Uns wird gelehrt, dass Sex nicht nur für die psychische Gesundheit gut ist. In gleicher Weise werden wir angeleitet, zu glauben, dass Sex für uns ebenso gut ist, wie eine gesunde Ernährung, Leibesübungen, Meditation, und andere Dinge, die die Lebensqualität und die Langlebigkeit verbessern. Es wird der trügerische Eindruck erweckt, dass man sexuell aktiv sein muss, um gesund zu bleiben. Die „use-it-ot-lose-it“ (benutz-es-oder-verlier-es) Schule der Sexualwissenschaftler, instrumentalisiert die Angst vor dem Älterwerden, um den Eindruck zu erwecken, dass die sexuelle Leistungsfähigkeit, das einzig wahre Kriterium für Jugend und Lebensqualität darstellt. In Wirklichkeit, glauben viele Kulturen, besonders östliche Kulturen, dass der Sex einen schwächenden Effekt auf die körperlichen und geistigen Fähigkeiten auf Menschen jeden Alters haben kann.

Es hat sich herausgestellt, dass Menschen weder soviel Sex brauchen, noch wünschen, wie manche Sexualwissenschaftler dies glauben. Entsprechend den Forschungsergebnissen von Gagnon and Simon, ist nachweisbar, dass die sexuelle Aktivität in Wirklichkeit kein sehr leistungsfähiger Antrieb ist. Hier scheint das Wort „Antrieb“ sogar eine Fehlbezeichnung zu sein. Sie behaupten, die Sexualität ist in Wirklichkeit ein besonderer Aspekt der menschlichen Entwicklung, in der der Triumph der soziokulturellen Entwicklung über die biologische Entwicklung, am besten gelungen sei. So wie unsere Ideen und Einstellungen sich gegenüber der Sexualität entwickeln, so entwicklelt sich auch unsere Physiologie. Sex, so ist erwiesen, ist weniger interessant für Menschen, die vielfältige Interessen entwickelt haben. Der amerikanische Psychologe und Verhaltenforscher Dr. Abraham Maslow, der als der wichtigste Gründervater der Humanistischen Psychologie gilt, fand, daß Sex kein beherrschender Gedanke innerhalb der Gruppe der Selbstverwirklichten sei. (Anmerkung: In der Bedürfnispyramide nach Maslow stellt die Gruppe der Selbstverwirklichten, die höchste menschliche Entwicklungsstufe dar.) Er berichtete, dass ein selbstverwirklichter Mensch, ohne schädliche Effekte, abstinent sein könne, weil er oder sie, diese Erfahrung als sehr angenehm und nicht als Verlust empfinden würden.

Alle sexuellen Tätigkeiten folgen einem Sinnesrausch, einer erotischen Phantasie. Um sexuell zu sein, bedarf es beim Menschen weit mehr, als des körperlichen Aktes. Es erfordert ein geistiges Beurteilen und eine emotionale Orchestrierung, die eine Situation sexuell erscheinen lässt. Brust- und Genitaluntersuchungen, sowie Mund-zu-Mund-Beatmungen, finden im allgemeinen ohne sexuelle Erregung statt, aber in einer erotischen Gemütsverfassung, werden sie im hohen Grade sexuell. Der Verstand regt, aus dem Ablauf des Geschehens heraus, die Phantasie an. Die Tatsache, dass Sexualität in erster Linie eine geistige Erfahrung ist, durch die der Körper manipuliert wird, bedeutet, dass es sinnlos ist, zu argumentieren, dass das sexuelle Sein, lediglich ein physiologischer Reflex ist. Der Wunsch, miteinander intim zu sein, ist zuerst ein sexueller Gedanke, bevor er zur Tätigkeit wird. So entscheiden sich im allgemeinen die Menschen, wenn sie sich sexuell einander nähern. In dieser Hinsicht ist Sexualität, nicht nur eine Geistestätigkeit, sondern auch eine freiwillige Tätigkeit.


Das neue Zölibat I
Das neue Zölibat II

Quelle: The new celebacy
 
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