Sexuelle Enthaltsamkeit

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Rhetorisch, die Frage, stimmt. Nein, können sie natürlich nicht!


Und genau das wundert mich auch ganz oft. Männer sehen in klugen Frauen wohl oft viel eher eine Bedrohung, als eine Ergänzung. Leider. Man kann dann aber wohl auch davon ausgehen, dass es ihnen nicht um Partnerschaft geht, oder wie siehst du das?



Klasse! :D



Ja, das sehe ich ebenso.
Die Mehrzahl der Männer empfinden geistreiche und starke Frauen als Bedrohung.

Ein kleines Beispiel aus meinem Leben.
Als ich Anfang Zwanzig von meiner Freundin im Schachspielen, das ich erst kurz vorher von meinem zehnjährigen Neffen gelernt hatte, immer und immer wieder besiegt wurde – wirkte sich dies nicht gerade förderlich auf meine Potenz aus. Zum Glück für mich gab es auch noch andere Bereiche. Aber wenn sie Schachspielen wollte, musste ich sie vor die Alternative stellen: entweder Schach oder … wir gehen Spazieren!

Nach dieser heiteren Einleitung zum eigentlichen Problem:
Bei der bisherigen Betrachtung in den bisherigen Beiträgen haben wir noch etwas ganz Wesentliches gar nicht tangiert.
Der normale geistreiche Mann ist eher zart, schmächtig, oft ein wenig ängstlich und bleich – eben der typische Gelehrtentypus (wozu auch ein Woody Ellen gehört, als noch dazu kleiner bebrillter Ömmes, auch Kafka - hingegen er ein über Zwei-Meter Mann mit der Seele einer Frau… ) als ein Gegensatz des schwanzgesteuerten stark beharrten Boxertypus.
Das sind lediglich platte Pole und Gegensätze.
Unter diesen Gelehrtentypen ist der äußerst willensstarke, sportliche und gut durchblutete und richtig zupackende Mann bereits eine Rarität.
Lord Nelsen beispielsweise war so eine seltene Ausnahme: klein, schmächtig, kränklich – aber mit Nerven aus Stahlfedern.
Aus diesem Holz sind die Helden geschnitzt.
Und das ist nun das eigentliche Merkmal worauf geistreiche Frauen bei Männern achten sollten. Ich habe muskulöse, große Männer bei einem barsch erteilten und gebrüllten Befehl gepaart mit Beleidigungen beim Militär weinen gesehen. Während so manch unscheinbarer Mann dabei nicht mit der Wimper zuckte und hinterher den Feldwebel persiflieren konnte.
Das lässt sich in vielen Situationen im Alltag beobachten.
Beispiel: Ein Paar unternimmt einen kleinen Ausflug auf eine Insel. Die letzte Fähre ist weg und kommt erst am nächsten Tag wieder. O Gottt oh Gott , was sollen wir nur die ganze Nacht hier machen, jammerte der „Mann“…- (Dies habe ich von einer enttäuschten Frau erzählt bekommen.)

Aber zurück zur Ausgangsthese:
Die Mehrzahl der Männer empfinden geistreiche und starke Frauen als Bedrohung.
Schade:
Diesen Männern entgeht dabei leider die wunderbarste Gelegenheit über Jahre hinweg einen intensiven Austausch auf allen Ebenen des Lebens zu erleben.

Zwei gute Beispiele:
Jean Paul Sartre, aber auch Richard Wagner – sie konnten mit Ihrer Herzensdame auch nächtelang miteinander reden.

D.
 
Ich sage nicht Sex ist schlecht und Askese ist gut. Vielmehr ist die Sexualität von Natur aus zur Zeugung von Kindern vorgesehen und zu keinem anderen Zweck. Wenn die Menschen sich so in die Sexualität stürzen, dann geschieht das, weil sie willenschwach und labil sind und kein spirituelles Bewusstsein besitzen. Die Askese hingegen ist daher der von der Natur vorgesehene Normalzustand. Ausserdem führt uns die Askese aus der sexuellen Verhaftung heraus und ermöglicht uns, spirituelle Fortschritte zu erlangen.

Zunächst einmal ist es so, dass der Asket, der die sexuelle Verhaftung abgelegt hat, keine sexuellen Wünsche mehr hat. Und dies ist ein sehr angenehmer Zustand, wenn er in all den Jahren zuvor sehr von der Sexualität bedrängt wurde. Besitzt er allerdings nicht die nötige Reife, um höhere spirituelle Zustände zu meistern, so kann es sein, dass er aus den erklommenen spirituellen Höhen wieder abstürzt. Ob er sich dann wie ein Heroinsüchtiger in die Sexualität stürzt, mag ich nicht verallgemeinern. Es kann sein, dass es so ist.

Es ist nicht richtig, dass der Asket seine sexuellen Begierden nicht ausgelebt hat, sondern sie verdrängt. Askese heisst ja nicht, dass keinerlei Sexualität stattfindet. Und die sexuelle Verhaftung wird dadurch abgelegt, dass man alle sexuellen Begierden ausgelebt hat.

Du möchtest, nachdem du die sexuelle Verhaftung abgelegt hast, die Sexualität in wohlproportionierten kleinen Dosen wieder aufleben lassen. Bist du dir absolut sicher, dass der Yogi, der die sexuelle Verhaftung abgelegt hat, keinerlei Sexualität hat, auch wenn die Sexualität selber ihn nicht mehr interessiert (Pollutionen)? Kann es nicht sein, dass genau das stattfindet, was du anstrebst? Weisst du ganz genau, was mit der sexuellen Energie und den unterschiedlichen Drüsensekreten geschieht, wenn die sexuelle Verhaftung abgelegt ist? Nein, nein, Dionysos, die Yogis waren nicht rückständig. Es waren sehr weise Menschen. Das wirst du auch noch eines Tages erkennen, hoffe ich jedenfalls. Nämlich dann, wenn du dich von der sexuellen Verhaftung gelöst hast.

Und warum machst du dir soviel Gedanken, wie du nach der Befreiung von der sexuellen Verhaftung verfahren möchtest? Warte doch erst einmal ab. Wer weiß, ob du wirklich die Kraft und die Ausdauer hast, diesen Weg bis zum Ende zu gehen. Was ist, wenn du noch 5 Jahre oder gar länger dafür benötigst? Hast du so viel Geduld? Denke daran, die Befreiung von der sexuellen Verhaftung ist erst die erste Stufe auf der spirituellen Leiter. Danach folgen weitere Stufen. Die nächste Stufe ist die Befreiung von den negativen Emotionen, wie Angst, Hass, Wut, Trauer, etc. Weißt du, wie schwer das ist? Das ist nämlich noch schwerer als die Befreiung von der sexuellen Verhaftung. Danach folgen weitere Stufen auf der spirituellen Leiter. Es macht also wenig Sinn, sich irgendwelche Taktiken auszudenken, wie man mit seiner Sexualität verfährt. Lass es auf dich zukommen, wie die weitere Entwicklung ist. Überlass der Natur die Entscheidung und glaube nicht, du könntest die Entwicklung deinerseits vernünftig regeln.



Ausserdem machst du einen großen Fehler, wenn du mit dem Eros liebäuglst. Du solltest dich von solchen Vorstellungen lösen. Schick den Liebeskasper in Rente und widme deiner Zeit lieber der Meditation. Gegen eine gute Freundschaft ist nichts einzuwenden. Aber hinter der Maske Amors lauert die Versuchung, der niemand gewachsen ist.



Zurück zum eigentlichen Thema, Opti und verzeih, wenn es manchmal zu etwas längeren Abschweifungen kommt.

So, jetzt haben wir unsere Positionen, ganz gut glaube ich, gekennzeichnet.

Nun, mein konstruktiver Vorschlag:

Versuche bitte, als ausgebildeter wissenschaftlich denkender Mensch ein Modell zu konstruieren, wie es Deinem Ansatz und Denken entspricht.

Ich habe Dir bereits ein wesentliches Bild von meinem Modell mitgeteilt:
Der Staudamm mit dem Zufluß der Geschlechtsenergie.
Der Staudamm ist stellvertretend für eine konsequent praktizierte Askese über einen längeren Zeitraum.
Danach ist klar, daß es mir überhaupt nicht daran liegen kann, den Zufluß zu verringern oder gar diesen Zufluß zu stoppen!
Durch die sanfte platonische Liebe und Askese bin ich sogar bestrebt, ihn in seiner bisherigen Stärke zu erhalten. Und trotzdem konsequent zu stauen.

Denn schau, bei meinen asketischen Phasen davor, ohne das neue Moment meiner platonischen Liebe, trotz ca. einstündiger Meditation pro Tag als begleitende Maßnahme, ereignete sich bei mir erbärmlich wenig.

Erst jetzt steigt die Flut "sehenden Auges " täglich mehr.
Noch nie hatte ich einen solchen Eindruck von meiner ablaufenden Entwicklung.
So kann ich mit befriedigender Gewissheit jetzt schon sagen, daß der Tag X nicht mehr fern sein wird!
Ein guter Freund von mir hat diesen Weg in exakt 18 Monaten vollbracht.

Danach versuche ich Dir ein vorläufiges Modell der in uns waltenden Triebe aufzumalen, mit dem es sich vielleicht arbeiten läßt?


D.


Ach ja, was die Natürlichkeit anbelangt:
Ein Affe würde nie auf die Idee kommen asketisch zu leben.
Die Askese ist also unnatürlich – aber wen zum Teufel stört das?
Auf diesem Wege ist der Mensch Herr über sämtliches Getier auf Erden geworden.
 
In Wahrheit stellen Mann und Frau den größten Antagonismus auf Erden dar.
Und wenn dieses ursprüngliche und urgewaltige Spannungsverhältnis in seiner vollen Breite, Höhe, Tiefe und Umfänglichkeit aktiviert wird - dann fliegen aber die Fetzen u n d die Glückseligkeit wird erstürmt.

Ja, genauso ist es!!!

Das geschieht jedoch nur bei der großen Liebe, die mit großer Flamme in den blauen Himmel hineinlodert!

Ist doch klar, daß nur sehr starke und leidenschaftliche Menschen auch der großen Liebe fähig sind.

Etwas anderes als lodernde Flammen kommt für mich ohnehin nicht mehr in Frage.


Mercie
La Dame
 
Bei der bisherigen Betrachtung in den bisherigen Beiträgen haben wir noch etwas ganz Wesentliches gar nicht tangiert.
Der normale geistreiche Mann ist eher zart, schmächtig, oft ein wenig ängstlich und bleich – eben der typische Gelehrtentypus (wozu auch ein Woody Ellen gehört, als noch dazu kleiner bebrillter Ömmes, auch Kafka - hingegen er ein über Zwei-Meter Mann mit der Seele einer Frau… ) als ein Gegensatz des schwanzgesteuerten stark beharrten Boxertypus.

Herrlich beschrieben, Kompliment, mein Lieber !!!


Unter diesen Gelehrtentypen ist der äußerst willensstarke, sportliche und gut durchblutete und richtig zupackende Mann bereits eine Rarität.
Lord Nelsen beispielsweise war so eine seltene Ausnahme: klein, schmächtig, kränklich – aber mit Nerven aus Stahlfedern.
Aus diesem Holz sind die Helden geschnitzt.

Wir kommen der Sache schon viel, viel näher, jaaaaaa !!!! Wobei nicht jeder muskelbepackte Mann zwangsläufig auch schwanzgesteuert ist... aber das wissen wir beide ja, n´est pas?


Aber zurück zur Ausgangsthese:
Die Mehrzahl der Männer empfinden geistreiche und starke Frauen als Bedrohung.
Schade:
Diesen Männern entgeht dabei leider die wunderbarste Gelegenheit über Jahre hinweg einen intensiven Austausch auf allen Ebenen des Lebens zu erleben.

Zwei gute Beispiele:
Jean Paul Sartre, aber auch Richard Wagner – sie konnten mit Ihrer Herzensdame auch nächtelang miteinander reden.

Ich bin mir nicht sicher, ob diesen Männern etwas entgeht, fürchten sie sich doch vor etwas ihnen Unbekanntem. Also könnten sie eine geistreiche, starke Frau gar nicht schätzen. Sie sind noch laaaaaaaange nicht soweit!!!!

Mit der Herzensdame nächtelang reden... ?? Wenn man denn mal dazu kommt... zum Reden...


Mercie
La Dame
 
Zurück zum eigentlichen Thema, Opti und verzeih, wenn es manchmal zu etwas längeren Abschweifungen kommt.

So, jetzt haben wir unsere Positionen, ganz gut glaube ich, gekennzeichnet.

Nun, mein konstruktiver Vorschlag:

Versuche bitte, als ausgebildeter wissenschaftlich denkender Mensch ein Modell zu konstruieren, wie es Deinem Ansatz und Denken entspricht.

Ich habe Dir bereits ein wesentliches Bild von meinem Modell mitgeteilt:
Der Staudamm mit dem Zufluß der Geschlechtsenergie.
Der Staudamm ist stellvertretend für eine konsequent praktizierte Askese über einen längeren Zeitraum.
Danach ist klar, daß es mir überhaupt nicht daran liegen kann, den Zufluß zu verringern oder gar diesen Zufluß zu stoppen!
Durch die sanfte platonische Liebe und Askese bin ich sogar bestrebt, ihn in seiner bisherigen Stärke zu erhalten. Und trotzdem konsequent zu stauen.

Denn schau, bei meinen asketischen Phasen davor, ohne das neue Moment meiner platonischen Liebe, trotz ca. einstündiger Meditation pro Tag als begleitende Maßnahme, ereignete sich bei mir erbärmlich wenig.

Erst jetzt steigt die Flut "sehenden Auges " täglich mehr.
Noch nie hatte ich einen solchen Eindruck von meiner ablaufenden Entwicklung.
So kann ich mit befriedigender Gewissheit jetzt schon sagen, daß der Tag X nicht mehr fern sein wird!
Ein guter Freund von mir hat diesen Weg in exakt 18 Monaten vollbracht.

Danach versuche ich Dir ein vorläufiges Modell der in uns waltenden Triebe aufzumalen, mit dem es sich vielleicht arbeiten läßt?

D.

Ach ja, was die Natürlichkeit anbelangt:
Ein Affe würde nie auf die Idee kommen asketisch zu leben.
Die Askese ist also unnatürlich – aber wen zum Teufel stört das?
Auf diesem Wege ist der Mensch Herr über sämtliches Getier auf Erden geworden.

Es ist schön, dass du doch meditierst. Ich dachte, du meditierst gar nicht. Es freut mich auch, wenn du Fortschritte machst. Du konzentrierst dich in meinen Augen allerdings etwas zu sehr auf die Sexualität. Wie bereits gesagt, ist die Befreiung von der sexuellen Verhaftung erst der erste Schritt auf der spirituellen Leiter. Weitere Schritte sollten folgen. Mit dem ersten Schritt hat die spirituelle Entwicklung aber erst begonnen. Sie ist damit keineswegs abgeschlossen. Es wäre schön, wenn du uns Näheres über die Entwicklung deines Freundes erzählen könntest, der es offensichtlich geschafft hat, in 18 Monaten große Fortschritte zu erzielen.

Ich glaube, die Tiere in der freien Natur leben in der Regel asketisch. Nur in der Brunftzeit sind sie sexuell aktiv. Bei den Bonobos ist dieses eventuell anders. Aber das weiß ich nicht genau. Andererseits sollte man die Menschen nicht mit den Tieren vergleichen. Da bestehen schon evolutionäre (anthropologische) Unterschiede.
 
Ich sage nicht Sex ist schlecht und Askese ist gut. Vielmehr ist die Sexualität von Natur aus zur Zeugung von Kindern vorgesehen und zu keinem anderen Zweck. Wenn die Menschen sich so in die Sexualität stürzen, dann geschieht das, weil sie willenschwach und labil sind und kein spirituelles Bewusstsein besitzen. Die Askese hingegen ist daher der von der Natur vorgesehene Normalzustand. Ausserdem führt uns die Askese aus der sexuellen Verhaftung heraus und ermöglicht uns, spirituelle Fortschritte zu erlangen.

hallo,

ich habe nicht alle beiträge durchgelesen, aber zu dem punkt, dass die askese der von der natur vorgesehene normalzustand ist, möchte ich die frage aufwerfen, warum es sich bei den menschen anders verhält als bei den tieren?
tiere sind nur zu einer bestimmten zeit läufig und haben nur dann den trieb sich fortzupflanzen, wenn der zeitpunkt für nachwuchs der richtige ist.

wenn die askese der für den menschen vorgesehene normalzustand ist, warum hat die natur den menschen nicht gleich "programmiert" wie die tiere?

spirituelle fortschritte und enthaltsamkeit müssen nicht unbedingt zusammengehören. es gibt sicher enthaltsame menschen, die keine fortschritte machen und solche die sexuell aktiv sind und sich auch spirituell weiterentwickeln.

liebe grüße
fox
 
Ja, genauso ist es!!!



Etwas anderes als lodernde Flammen kommt für mich ohnehin nicht mehr in Frage.


Mercie
La Dame

Sagt mal. Kann es sein, daß ihr Angst vor Gott habt? Das er euch überlegen erscheint, und ihr deswegen auf einen ganz "gewöhnlichen" Mann oder eine ganz "gewöhnliche" Frau zurückgreift? Das wäre ehrlich gesagt sehr schade, denn ihr wißt gar nicht was euch entgeht, wenn ihr auf die nächtelangen Gespräche mit Gott verzichtet, weil er euch eine Nummer zu groß zu ist.

*lol*

Kaji
 
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Sagt mal. Kann es sein, daß ihr Angst vor Gott habt? Das er euch überlegen erscheint, und ihr deswegen auf einen ganz "gewöhnlichen" Mann oder eine ganz "gewöhnliche" Frau zurückgreift?


Wie könnte ich vor mir selbst Angst haben? Ich fürchte nichts und niemanden! *lach*


Ganz liebe Grüße
La Dame
 
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