Selbstwert

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Eberesche schrieb:
Als Kind wurde mir immer gesagt: "Das reicht nicht." "Dass ist nicht gut, mach das noch Mal." "Das geht aber besser." Ich war immer lieb und brav und nett... aber gereicht hat es anscheinend nie. In meiner ersten Ehe, wurde mir jahrelang auf subtile Weise zu verstehen gegeben, wie wenig ich doch wert bin. Ich habe es immer geglaubt und glaube es auch jetzt noch.

Kinder geraten in einen Teufelskreis, wenn sie zu wenig gelobt oder schlimmer, von ihren Eltern oft kritisiert wurden. Als Erwachsene trauen sie sich dann oft nichts mehr zu und alles, was sie später im Leben erreicht haben, wird infrage gestellt. Das Gefühl, weniger leistungsfähiger zu sein, als andere, begleitet sie unter Umständen ein Leben lang. Sogar ein entsprechender Lebenspartner, der mit der gleichen Message daherkommt wie die Eltern, wird sich als Begleiter gesucht…..

Damit aus einem Kind eine selbstbewusste Persönlichkeit wird, ist es ganz entscheidend, dass die Eltern ihrem Kind Wärme, Geborgenheit, Aufmerksamkeit und Zuwendung geben. M.E. ist auch wichtig, dass Eltern die eigene Meinung ihres Kindes achten und akzeptieren müssen, damit das Kind seinen eigenen Standpunkt, auch gegen den damit verbundenen Widerstand, durchzusetzen lernt. Nicht zuletzt glaube ich fest daran, dass nur dann ein Kind ein Selbstwertgefühl entwickelt und fest im Leben steht, welches sich der Liebe und Wertschätzung seiner Eltern sicher ist/war…..Der Schlüssel zu einer starken Persönlichkeit sehe ich daher in einem intakten Elternhaus…..


LG
Urajup
 
Wenn ich an jemandem irgendetwas tue, um ihm etwas zu ersparen, dann ist das eine Handlung aus einer Vermeidungshaltung heraus. Ein Auge in meinem Hinterkopf schielt immer zurück auf das, was mir geschehen ist, und vermeidet, einem anderen dasselbe anzutun. So löblich das ist (wenigstens nicht den alten Schaden weitergeben) - Freiheit sieht anders aus. Und ich arbeite mir selbst gegenüber mit einer Notlüge, wenn ich darin Befreiung zu sehen versuche.


Kinnarih, wie interpretierst du denn den Satz, "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu" ?:confused:
Ist das Unfug?


Eine Notlüge ist eine Zeitlang nützlich, um aus dem Schlimmsten zu kommen. So lang die Kraft nicht da ist, der Wahrheit ins Gesicht zu schauen. Da hat sie durchaus einen Sinn - aber sie bleibt, was sie ist. Eine Lüge. Befreien kann einzig der Mut zur Wahrheit.


So sehe ich das auch! Und für mich ist es Wahrheit, zu meinen Eltern zu sagen: "Das habt ihr mir angetan! Punkt!"

Und wenn ich meinem Sohn etwas antue und es dann anschließend merke, dann sage ich ihm, dass es nicht richtig von mir war! Ist nämlich auch wahr!
Und ich lasse zu, dass er seinen Zorn usw. ausdrückt. Zum Glück kommt es nicht allzuhäufig vor, bin erst spät Mutter geworden, zu einer Zeit, wo ich schon viel aufgearbeitet hatte und wusste! :)
 
Kinnarih, wie interpretierst du denn den Satz, "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu" ?:confused:
Ist das Unfug?
Diesen Satz muß ich nicht interpretieren - der enthält eine Lebensweisheit. Warum sollte er Unfug sein... und auch da ist wieder einmal von zwei sehr subtil verschiedenen Dingen die Rede. Denn die Lebensweisheit dieses Satzes ändert nichts daran, daß es noch keine Befreiung vom Muster der Eltern ist, wenn ich noch mit einem Teil meines Bewußtseins zurückschauen und ihre Handlungsweisen vermeiden muß. Es ist ein wichtiger Schritt. Befreit sein fühlt sich anders an (das mußt du mir nicht glauben, ich sag dirs nur, weil ichs grad erlebe, wie es ist, wenn eine weitere unsichtbare Kette zerspringt...).

Und der Rest war Sch... oder wie?
Und um mal zur Abwechslung in die Retter-Rolle zu schlüpfen (spaßeshalber): *Rettermodus an* WARUM muß man IMMER was reininterpretieren, was NICHT geschrieben steht? Genügt es nicht einfach EINMAL, zu lesen, was da steht?

*Rettermodus aus*
 
Diesen Satz muß ich nicht interpretieren - der enthält eine Lebensweisheit. Warum sollte er Unfug sein... und auch da ist wieder einmal von zwei sehr subtil verschiedenen Dingen die Rede. Denn die Lebensweisheit dieses Satzes ändert nichts daran, daß es noch keine Befreiung vom Muster der Eltern ist, wenn ich noch mit einem Teil meines Bewußtseins zurückschauen und ihre Handlungsweisen vermeiden muß. Es ist ein wichtiger Schritt. Befreit sein fühlt sich anders an (das mußt du mir nicht glauben, ich sag dirs nur, weil ichs grad erlebe, wie es ist, wenn eine weitere unsichtbare Kette zerspringt...).


Nun ja, vielleicht bin ich befreiter als Du denkst! :) Ich freue mich jedenfalls über jeden Menschen, der seine unsichtbaren Ketten sprengt! :)
Und betrachte es übrigens als meine Aufgabe, dazu beizutragen! :)


Und um mal zur Abwechslung in die Retter-Rolle zu schlüpfen (spaßeshalber): *Rettermodus an* WARUM muß man IMMER was reininterpretieren, was NICHT geschrieben steht? Genügt es nicht einfach EINMAL, zu lesen, was da steht?

*Rettermodus aus*


Ja, wäre schön, wenn das ginge! :) Aber es klappt halt nicht immer. Gehört scheint 's dazu!


:kiss4:
 
Warum erlaubst du dir Wertungen, wie der Thread gelaufen ist?

Du hattest das schon richtig interpretiert, Believe, doch wurdest du sofort eines besseren belehrt.
LG, Sirya

Es sprach der erhobene Zeigefinger "Wie oft hab ich dir schon gesagt, du sollst doch nicht werten? Das tut man doch nicht!" :lachen:
 
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