Selbstidentifikation

[.:K9:.]

Wenn das deine Kernfrage ist, dann lautet meine Antwort lautet:

Eine Identifikation mit diesem oder jenem, ist der Versuch, anderen zeigen zu wollen, wie man erscheinen kann.

Die meisten vergessen dabei ihre wahre Natur, nämlich die, die vor jeder Identifikation vorhanden sein muss, noch ohne sich für ein dieses oder jenes zu halten.
Denn es benötigt unverzichtbar eines Vorhandenseins, das noch mit nichts identifiziert ist, um eben sich mit etwas identifizieren zu können.

Identifikation ist ein natürlicher Prozess des Menschseins, das Vergessen ist erstmal natürlich.Man müsste sonst dem Baby bereits vor der Inkarnation mitteilen, lass es bleiben.Aber es ist in jedem die Ahnung des ehemaligen Seins vorhanden , zu welchem man zwangsläufig zurückkehrt. Durch diese Ahnung ist der Heimweg in diesen Zustand durch Aufgeben möglich, oder schmerzhaft als Leidensweg.

 

[NuzuBesuch]

… um gleich zum Thema zu kommen: Selbstidentifikation ist ja nach wie vor und seit Jahrtausenden das Um und Auf unserer individuellen Menschlichkeit.

Doch wofür benötigen wir sie? Weshalb ist es das Bestreben eines Individuums, aus der Masse hervorzuscheinen oder schlicht sich den eigenen, speziellen Anstrich zu geben?

Wahrscheinlich hat es noch nicht erkannt, dass es sowieso einzigartig ist und sich die Mühe sparen könnte.

Es fängt schon in alltäglichen kommunikativen Belangen an, in denen wir anderen, unseren Kindern, Namen gegeben haben, um ihnen sowas wie Persönlichkeit zu geben.

Kinder kommen mit einer Persönlichkeit zur Welt, die braucht man ihnen nun wirklich nicht per Namen zu verleihen.
Namen sind praktisch, weil man damit ganz bestimmte Individuen sehr schnell ansprechen kann.
Man stelle sich vor, eine Familie mit 7 Kindern müsste zB Kind Nr. 4 rufen, wenn sie will, dass es zum Essen kommt.

Aber eine wahre Persönlichkeit entwickelt sich ja erst im Laufe der Zeit. Und unser Name wandelt sich nicht mit dem Wandel unserer Persönlichkeit, es sei denn, wir entschließen uns, ihn zu ändern. Er bleibt immer ein fixes Statement.
Und so versuchen auch wir, uns selbst eine fixe Größe zu geben, das irdische Alter zu zählen, uns über solche Belange gewisse Werte zuzuweisen.

Gibt auch Menschen, die ihre Namen ändern.

Alles Dinge, die ja nicht "real" existieren. Die Zeit kennt keine Struktur, erst wir haben sie strukturiert. Namen sind letztlich nichts als der Phantasie entsprungene Klanggebilde, um uns unterscheiden zu können.
Die Geschlechterrollen sind ebenfalls absolut dämliche Konstrukte; Mensch ist doch nur Mensch. Die Unterscheidung zwischen Mann und Frau hat nur in sexueller Thematik wirklich Relevanz, nirgends sonst!

Es schadet aber auch nicht, wenn man Mann und Frau unterscheiden kann.

Das alles mag ja dennoch einen praktischen Nutzen im Leben haben.
Doch dann kommen wir zu religiösen, philosophischen und okkultistischen Themen. Hier geht es sehr stark um die Selbstidentifikation, wer sind wir, was macht uns aus, etc. …
Meist etwas, das man nur für sich selbst beantworten kann, und auch nur auf sich bezogen. Es gibt etliche Lehren darüber, und irgendwie dient es ja auch dem Streben nach einem friedlichen Miteinander.
Und oftmals suchen wir uns auch Trost. Aber - indem wir uns etwa in uns selbst flüchten?

Da liegt der Kern meiner Fragestellung: warum suchen wir uns zu identifizieren, gleichzeitig mit dem Erachten von Frieden und Freiheit als höchstes Gut?
Wäre ein friedliches Miteinander nicht einfacher, wenn jeder ist, wie er ist, unabhängig davon, wie er sein will und was er möglicherweise schon "erreicht" hat im Leben?

Na, das solltest du dich besser selbst fragen, denn nicht alle suchen sich zu identifizieren.
Und selbst wenn, was ist schlimm dran, sich mit was auch immer zu identifizieren?
Ich bezweifle sowieso, dass man friedlicher wird, wenn man sich mit nichts identifizieren kann.
Eher im Gegenteil, denn dann sucht man sich künstliche Identifikationen und wird manipulierbar, weil man einem trügerischen Idealbild hinterherrennt.

 

[KingOfLions]

Man sollte schon immer wieder hinterfragen, denke ich, ob viele unserer Bedürfnisse wirklich solche sind, denen wir bedürfen …

Was zur Frage führt: welches Bedürfnis würdest Du denn gerne weglassen?

Meiner Ansicht nach liegt das Problem nicht in den Bedürfnissen. Denn die hat jeder Mensch im Grunde ziemlich gleich. Sondern nur in einer Pervertierung der Bedürfnisse durch Lebensereignisse/Erziehung, die dann halt in einer Richtung kontraproduktiv werden. Und wo Mensch eben nicht mehr in seiner Mitte ist.

 

[Valerie Winter]

Wenn das deine Kernfrage ist, dann lautet meine Antwort lautet:

Eine Identifikation mit diesem oder jenem, ist der Versuch, anderen zeigen zu wollen, wie man erscheinen kann.

Und so setzen wir die Maske auf um im Tanzspiel der Eitelkeiten nicht unser wahres Antlitz zeigen zu müssen. Wir verstellen uns, weil der Beruf es erfordert oder andere gesellschaftliche Normen uns sagen wie wir zu sein haben. Wir "dürfen" zu oft nicht authentisch sein, denn dies wäre mit Nachteilen im Leben verbunden.

Ich stimme dir hiermit zu: zeigen wie man erscheinen kann, was nichts mit der tatsächlichen Wahrheit zu tun haben muss.

Die meisten vergessen dabei ihre wahre Natur, nämlich die, die vor jeder Identifikation vorhanden sein muss, noch ohne sich für ein dieses oder jenes zu halten.
Denn es benötigt unverzichtbar eines Vorhandenseins, das noch mit nichts identifiziert ist, um eben sich mit etwas identifizieren zu können.

Sie wird tief vergraben, wo niemand sie finden und bewerten kann, versteckt im tiefen Moor wartet sie darauf einmal wieder das Tageslicht zu erblicken.

 

[Meikel3000]

Ich stimme dir hiermit zu: zeigen wie man erscheinen kann, was nichts mit der tatsächlichen Wahrheit zu tun haben muss.

Man kann nur in der Realität das sein, was man ist.
Man kann nur als (vorübergehende) Erscheinung das sein, was man nicht ist.

 

[Meikel3000]

Identifikation ist ein natürlicher Prozess des Menschseins,

Vorschlag:

Löse alle Identifikationen, und dann erzähle von dir selbst.

 

[Thaisen]

Vorschlag:

Löse alle Identifikationen, und dann erzähle von dir selbst.

Schwule Scheisse man ehrlich...
Das ich mag nicht das Ich sein, aber solange es da ist müssen wir es pflegen man ehrlich
ICH BIN mit positiven Sätzen und dann wird das Leben wieder schön, weil man nur sich selbst sieht
Das kann man doch ehrlich verstehen oder...
Nicht Identität, ist der TOT des selbstes..
Das Ich gehört solange dazu wie es da ist und solange möchte es gepflegt und kann es auch geliebt werden man
Also ich bin geil man und vieles mehr.. ich scheisse auf diese Spirituelle schwuchtel scheisse der Nicht-Ich scheisse...
Ich bin LEGION

LG
Vieles/alles in einem

 

[.:K9:.]

Vorschlag:

Löse alle Identifikationen, und dann erzähle von dir selbst.

Nö, in dem Fall ist da niemand.

 

[Mrs. Jones]

Nö, in dem Fall ist da niemand.

Das macht man ja auch in einer Meditation. Man löst sich vom teilweise anstrengenden Ich und gönnt sich ein Päuschen.

 

[.:K9:.]

Das macht man ja auch in einer Meditation. Man löst sich vom teilweise anstrengenden Ich und gönnt sich ein Päuschen.

Im Idealfall bleibt sogar was weg