Ein Selbst, das sagt ”Ich bin das Selbst“, weiß nicht, was es ist.
Begründung:
Die Richtung bei der Formulierung ”Ich bin … ” (gefolgt von dem, worauf es deutet), weist stets von Demjenigen weg, der so formuliert.
Sie weist stets auf etwas Zusätzliches hin, etwas, das er als sich zugehörig empfindet.
Es gibt Denjenigen jedoch bereits, bevor er sich selbst etwas zuweist.
Das gilt es zu verstehen.
Ein Selbst dagegen, das realisiert hat und sagt ”Alles Zusätzliche, das ich als mir zugehörig empfinde, kann unmöglich ich sein“, kennt seine wahre Natur. Es weiß:
Ein Gefühl kann sich nicht selbst fühlen.
Ein Gedanke kann sich nicht selbst denken.
Ein Geräusch kann sich nicht selbst hören.
etc.
All dieses Zusätzliche benötigt Jemanden, dem es zugeordnet werden kann.
Doch Derjenige selbst, ist bereits von all dem befreit und von nichts verunreinigt.
Selbstidentifikation ist Ignoranz dessen, was man bereits ist.
Es muss etwas vorhanden sein, damit es etwas gibt, das sich mit etwas Zusätzlichem (Gefühl, Gedanke, Geräusch, etc.) identifizieren kann.
Dieses unverzichtbare, vor jeglicher Identifikation bereits Vorhandene, benötigt keine Identifikation, weder mit sich selbst, noch mit etwas Zusätzlichem, um zu sein.
Es ist bereits das, was es ist, das vor jeder Identifikation da war und auch nach dem Ende jeder Identifikation zurückbleiben wird.
Selbstidentifikation ist Erscheinung.