Selbst-Missbrauch

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privet fckw,

Natürlich ist die Arbeitslosenrate den Oststaaten horrend hoch, natürlich gibt es dort viele Missstände, welche schlichterwegs in einem Land wie der Schweiz inexistent sind. Bloss, genügt das wirklich um all seine Wurzeln aufzugeben und in ein fernes Land zu reisen, auf einer, ja auf was für einer Hoffnung denn eigentlich?blau

Bin auf diesen Satz auf Deiner Homepage gestossen. Der wiederspricht das erwaehnte "Nichts" von Dir, wieso Wurzeln, Du entdeckts das Nichts und die haben aber die Lebenswurzel?

Solange der Mensch nicht feststellt wo seine Wurzeln liegen, solange wird er Umherziehen, Innerlich wie Aeusserlich. Ich persoehnlich weiss nicht was Lebens/Heimatwurzeln sind?


Dead@now
 
Bin auf diesen Satz auf Deiner Homepage gestossen. Der wiederspricht das erwaehnte "Nichts" von Dir, wieso Wurzeln, Du entdeckts das Nichts und die haben aber die Lebenswurzel?

*ächz* (Schwierige, aber äusserst berechtigte Frage) Hmmmm, die nicht ganz zufriedenstellende Antwort ist "jein". Denn:

Ja, da ist ein Widerspruch in meiner Argumentation. Wenn "die Leere" oder "das Nichts" die einzige der Realität angemessene Beschreibung ist [1], dann ist jegwelche Herumdenkerei bezüglich solcher Dinge wie "die eigene Identität oder Kultur, die eigenen Wurzeln" per definitionem völlig fehlgeschlagen.
Ich schlage vor, dies "die absolute Perspektive" zu nennen, weil aus dem Gesichtspunkt der Absolutheit (= "der Leere") JEDES Wort, einschliesslich dem ganzen Blabla, das ich soeben hier von mir gebe, einfach nur eins ist: Nichtssagend bis ungenügend.
Und auch diese Sichtweise dekonstruiert sich auch sofort wieder selbst.
Wir geraten so in das Dilemma, dass wir nichts mehr sagen können. Da ich aber auf deine Frage Antwort geben möchte, muss ich mich "ein Level hinunterbegeben", also weg vom Absoluten zu dem, was ich "das Relative" nennen will. Und dort, und NUR dort, machen meine Worte erst Sinn. Und so kommen wir zum zweiten Punkt:

Nein, da ist kein Widerspruch in meiner Argumentation. Begeben wir uns erst einmal auf ein relatives Niveau, dann werden meine Aussagen ganz schnell überprüfbar, sinnvoll, "gehaltvoll". "Relativ" nenne ich das deshalb, weil hier jede Aussage oder Wahrheit auf einer andern Aussage/Wahrheit aufbaut, also jede von jeder andern abhängig ist. Stimmt A nicht mehr, dann stimmt B auch nicht mehr. Stimmt B nicht mehr, dann stimmt C auch nicht mehr. Und so weiter. Jede Aussage ist abhängig von mindestens einer andern.

ABER: Man könnte jetzt argumentieren, dass ja A eine unabhängige Aussage wäre, weil sie in obigem Beispiel von keiner andern Aussage abhängt!
Das philosophische Problem mit Axiomen und dergleichem haben andere vor mir behandelt. Vereinfacht gesagt: In unserer Welt gibt es KEINE einzige Aussage/Wahrheit, welche nicht von einer andern abhängt. Damit sind sie alle jede für sich relativ sinnvoll, nämlich immer in Bezug auf eine andere. Als ganzes sind sie hingegen sinnlos, weil das ganze System ja auf sich selbst ruht, also "am Ende sich die Aussagen in den Schwanz beissen". Diese Erkenntnis ist so mehr oder weniger das, wenn ich sage: Die einzige angemessene Beschreibung der Welt ist "die Leere", weil NUR dieses nicht quantifizierbare "Nicht-Ding" genannt "Leere" die Einsicht repräsentiert, dass JEDE Wahrheit nur eine relative ist.

Ich führe hier künstlich einen Dualismus ein, wo in Wahrheit keiner ist, bloss um unserm Denken etwas klarzumachen. Unser Denken kann nämlich nicht ausserhalb von Dualismen begreifen. Und DARUM kann man "die Leere" nicht verstehen. Man kann hier auf der absoluten Ebene überhaupt nichts begreifen. Es ist keine Einsicht, sondern das AUFHÖREN mit allem Denken.

Hmmm, ist das jetzt klarer? (Ich befinde mich andauernd in einer saublöden Situation, anders kann ich das gar nicht ausdrücken. Es ist etwa so, wie wenn ich die universelle physikalische Formel gefunden hätte, die das ganze Universum beschreibt, bloss bräuchte ich in die Mathematik - welche bis ahnin nur aus den Zahlen 1 bis 9 bestünde - die Zahl 0 einzuführen. Und ich könnte niemandem klarmachen, was diese neue Zahl eigentlich sein soll. Null? Das ist ja nichts! Warum möchten sie eine derart unsinnige Sache in der wunderschönen Wissenschaft der Mathematik einführen?)

Solange der Mensch nicht feststellt wo seine Wurzeln liegen, solange wird er Umherziehen, Innerlich wie Aeusserlich. Ich persoehnlich weiss nicht was Lebens/Heimatwurzeln sind?
Aus der absoluten Perspektive der Leerheit aller Dinge gibt es sowas wie eine Heimatwurzel nicht.
Aus der relativen Perspektive gibt es sie natürlich. Darum kann ich auch problemlos Heimweh haben.


Aber eben: Über diese Fragen streiten sich die Buddhisten und die Hinduisten und beide miteinander schon seit Tausend mal Tausend Jahren. Und sie sind bisher noch zu keiner Lösung gekommen. Und sie werden auch nie zu einer Lösung kommen. Ausser der Mensch lernt irgendwann mal ohne Gedanken zu denken.



[1] Anmerkung: Auch "die Leere"/"nichts" scheint mir inzwischen nicht mehr ganz eine angemessene Beschreibung der Realität zu sein, beziehungsweise muss ich hier präzisieren. Dem Verständnis für "die Leere" folgt unmittelbar das Verständnis der "So-heit der Dinge". Die Dinge sind, wie ich inzwischen erkannt habe, bloss "leer" bezüglich unserer Gedanken/Wünsche, wie ich im letzten Post beschrieben habe. Noch genauer beschrieben sind die Dinge aber einfach so, wie sie sind.
Sprachlich gesehen könnte man Leere/So-heit aber auch als Dualismus auffassen und argumentieren, dass beide Begriffe am Wesenskern vorbeigehen.
Aber das soll mal vorerst ein Detail bleiben.
 
Privet fckw,

Deine Beschreibung birgt sehr viel aus der Kabbala in sich. Da ist es nur etwas deutlicher und umfangreicher Beschrieben. Die Null (Leere) ist da die Goettlichkeit, alle anderen Zahlen von eins bis neuen stehen fuer:
1)Krohne
2)Weissheit
3)Inteligenz
4)Guete
5)Strenge
6)Schoenheit
7)Sieg
8)Herlichkeit
9)Fundament
10/0)Koenigreich

Die Null ist der Ursprung und die Schoepfung. Alle anderen Zahlen streben zu einer Einheit mit der Null.

Nach dem ich Deinen letzten Beitrag hier lass, dachte ich sofort an die Kabbala. Da ich frueher mich mal damit befasste, krammte ich ein altes Buch herfor und fand vielle interessante Hinweise, gerade was die Leere betrifft.

Der Baum des Lebens

Wisse, Dass vor der Schöpfung
Nur das eine höhere Licht existierte,
Welches einfach und unbegrenzt war
Und das gesamte Universum erfüllte.

Es gab kein Erstes und kein Letztes, Keinen Anfang und kein Ende,
Alles war gleichmäßig ausgewogenes unendliches Licht,
Harmonisch und sanft,
Vollkommen in Erscheinung und Art,

Als diese Welt und Seine Kreaturen
Durch Seinen Willen geschaffen wurden,
Und Er so Seine Perfektion enthüllte,
Quelle der Schöpfung aller Welten.

Hier wo Er sich in Seinem zentralen Punkt zusammenzog,
Bewirkte er eine Begrenzung und Rückgang des Lichtes,
Und schuf aus diesem zentralen vom Licht umgebenen Punkt,
Einen aus Kreisen geformten leeren Raum.

Nach dieser Einschränkung von Oben nach Unten,
Löste sich ein Strahl des unendlichen Lichts,
Und stieg stufenweise durch Evolution,
In diesen leeren Urraum hinab.

Vereinigt und verschmolzen mit diesem Strahl,
Durchquerte das ewige Licht
Diesen leeren kreisförmigen Raum,
Und alle vollkommenen Welten waren erschaffen.

Vor diesen Welten gab es nur Ihn,
In einer solchen perfekten Einheit,
Deren Schönheit
Sich keine Kreatur vorzustellen vermag.

Von keiner einzigen Intelligenz kann Er jemals erfasst werden,
Denn Er bewohnt keinen Ort und Er ist unendlich.
Er war, Er ist,
Und Er wird immer sein.

Und der Lichtstrahl stieg hinab,
In die dunkle Leere dieser Welten,
In der jede Welt umso wichtiger ist
Je näher sie sich am Licht befindet,

Bis zu unserer materiellen Welt,
Die in ihrem Zentrum liegt,
Innerhalb aller Kreise,
Inmitten dieser schillernden Leere,

Weit entfernt, von dem,
Der Eins ist,
Ferner noch als alle weiteren Welten,
Von Seiner Materie extrem erschwert.

Denn innerhalb aller Kreise,
Da ist sie,
Genau Im Zentrum
Der leuchtenden Leere.

thank you

Dead@now
 
Privjet Dead@now,

Ich bin, was derartige Texte angeht, sehr, sehr kritisch. Sie haben immer 2 Seiten.
Einerseits beschreibt beispielsweise dieser Text schon ein paar Dinge/Erlebnisse, die manche Menschen gemacht haben. Es wird versucht, etwas Unfassbares in fassbare Worte zu bringen, natürlich immer schon ein zum Scheitern verurteiltes Unterfangen.

Und darin nun liegt andrerseits genau auch das Problem: Diese Texte stiften heillose Verwirrung. Sie machen die Menschen glauben, dass da irgendwo etwas "Besondres" sei, etwas "Göttliches"/"Schönes"/"Wunderbares". Damit führen sie die Menschen exakt auf die falsche Spur, denn da ist nun mal einfach nichts aussergewöhnliches! Ganz viele Menschen glauben immer, eine derartige Aussage wäre nur irgendwie im übertragenen Sinne gemeint, als versteckter Hinweis oder sowas. Und worauf dann hingewiesen würde, das wäre eben dieses "geheime, in uns allen vorhandene, wunderbare Licht" oder sowas.

Das ist kreuzfalsch.
Die Aussage: Da ist nichts Göttliches ist WORTWÖRTLICH!! gemeint. Da in diesen Texten aber andauernd von anscheinend ach-so-wunderlichen spirituellen/metaphysischen und was-weiss-ich was für Erlebnissen die Rede ist, meinen die Leute andauernd, sie müssten selbst auch sowas erleben! Und das ist dann die Motivation, weshalb sie beispielsweise meditieren. Sie glauben, sie müssten in ihrer Meditation tiefen inneren Frieden verspüren oder Licht oder sowas, wenn sie genug weit fortgeschritten wären.

Ich behaupte nicht, dass man nicht inneren Frieden verspüren kann, während der Meditation. Ich habe exakt dieses Erleben von Frieden während der Meditation auch schon gemacht - und es ist wirklich ein sehr, sehr schönes Erlebnis.

Aber dieses Erlebnis ist letztlich völlig irrelevant! Denn das Erlebnis von "innerem Frieden" ist von exakt derselben "Machart", wie wenn wir nach einem langen Arbeitstag gestresst und müde im Supermarkt in der Schlange stehen. Bloss: Welcher spirituell Interessierte Mensch macht sich schon die Mühe, täglich und immer wieder absichtlich in die Schlange vor der Kasse zu stehen? Warum sollte er auch? Darin können die meisten nun wirklich nichts spirituelles finden - obwohl diese vollkommen simple Erfahrung absolut gleichwertig spirituell ist, wie jedes Samadhi-Erlebnis.

Und warum ist das so? Eben weil in Texten wie dem von dir zitierten andauernd ein falsches Bild vermittelt wird. Die Rede von diesem Licht oder vom Bewusstsein oder all das Zeugs, trifft den Menschen genau an einer schwachen Stelle: Am Wunsch nach Harmonie, nach Aufgehobensein, nach Glück, Liebe und Erfülltheit.

Jetzt beginnt die Autosuggestion. Man redet sich mit aller Gewalt ein, der eigene spirituelle Pfad würde einen weitertragen, näher in Richtung der Erfüllung des Bedürfnisses. Man liest Bücher, praktiziert Tantra, Yoga, Reiki, Meditation und sonstwas - und etwas geschieht: Man macht tatsächlich "Fortschritte" und hat schöne Erlebnisse. Darum wähnt man sich also auf dem richtigen Weg, und glaubt sich bestätigt.
Die Autosuggestion wirkt.

Anscheinend finden viele Menschen von selbst nicht mehr aus dieser Teufelsmühle heraus. Denn was sie nicht sehen, ist dass sie Sklaven sind, Sklaven ihres Harmoniebedürfnisses. Obendrein gibt es eine Menge an Organisationen, welche eben diese Menschen magnetisch anziehen. Was sie tun, ist in ihren Mitgliedern die Autosuggestion noch weiter zu vertiefen. Vielleicht sagen sie: "Du brauchst unbedingt eine andere Technik, UNSERE Technik!" Jetzt kommt zusätzlich noch das Element der Gruppendynamik hinzu. Den Lehrer zu hinterfragen - obwohl viele von ihnen andauernd himmlich lächelnd dazu auffordern -, das geht jetzt schon gar nicht mehr wirklich. Denn, hätte der Lehrer tatsächlich Unrecht, dann müsste er sofort seine Lehrerschaft aufgeben. Indem er aber selbstsicher genug ist, die Jünger aufzufordern, seine Aussagen zu prüfen, vermittelt er ihnen auch grade, dass sie auch nach eingehender Prüfung nur zu SEINEM Schluss kommen könnten.

Das ist ein Egomane.

Ja und nun? Je länger man sich im Teufelskreis befindet, desto tiefer der Fall, wenn sich dieses künstlich aufrechterhaltene Weltbild auflöst. Krankheit ist ein typischer Auslöser, denn dort bricht all das Harmoniebedürfnis zusammen. Die Welt beweistauf scheinbar grausame Weise , dass sie durchaus im Kern nicht (immer) harmonisch ist.

"Durch Krankheit wachsen wir innerlich". Das sagen alle die, die selbst nie ernsthaft krank waren. Die Idee des Wachstums ist dieselbe Autosuggestion wie zuvor. Man redet sich ein, auf dem richtigen spirituellen Pfad zu sein, vorwärts zu schreiten und so weiter.

Wäre man ganz ehrlich, so bemerkte man überaus einfach, dass man in Wahrheit keineswegs liebevoller geworden ist, als man es nicht schon vor 10 oder 20 Jahren auch war. Nicht die Bohne. Auch der Rest der Welt ist grundsätzlich so absolut ordinär wie eh und je. Man bemerkte, dass all die gelesenen Bücher und gemachten Meditationen eigentlich nicht im geringsten das Wesen der Welt erklären können und man selbst vor einem gewaltigen Haufen aus Nichtwissen steht.
Dass alles zuvor blosse Täuschungen gewesen sind. Lauter Trugschlüsse, Irrungen, Lügen.
Wir beginnen nochmals ganz von vorne.

Das ist der Grund, warum esoterisches Gedankengut längste Zeit geheim gehalten wurde, weil wir Menschen damit einfach schlicht überfordert sind und damit nicht umgehen können - mich selbst eingeschlossen (oh ja, ich kann ein Lied davon singen).
Das ist auch der Grund, warum ich solche Texte nicht sehr mag. Sie stiften bloss heillose Verwirrung und schaden wahrscheinlich mehr, denn sie irgendjemandem was nützen.

Greetz fckw
 
yep :)

aber ich denke, dass verschiedene "Lehrer", die "es" "erfahren" haben, halt auch einfach versucht haben, x (das Unnennbare) zu umschreiben, mit Worten wie Frieden, Liebe, Licht, Meditation, etc. Es ist eine Art Lockmittel, ein zärtliches Umwerben der "Seele" der Menschen, des Seins.

Alles Liebe Dir
sam
 
sam,

also doch keine Leere sondern Liebe in viellen Faceten?
Alles Liebe Dir (dies ist nicht Leer)

fckw,

im Grunde spielt es gar keine Rolle welche Texte/Buecher man liesst. Sie haben alle ihre individuelle Botschaft. Auch ein Buch ueber die Leere, gefuellt von Botschaften, ueber die Leere, machen die Leere zu etwas bestimmtes, weil sie die Leere zu erklaeren versuchen. Somit gib es die Leere nicht. Der Wiederspruch wird immer vorhanden sein. Sollte die Leere tatsaechlich existieren, dann koennen wir nur einem ewig langem Erbfake unterliegen? Alle unsere Vorfahren bis zu uns, haben sich im faken geuebt ohne es zu wissen.
Das einfache Beduerfniss zu Essen ist in jedem drin. Dieses Essen unterliegt auch diesem Fake? Wenn jemand sich mit "nichts" (Nahrung) den Magen vollschlaegt, und anschliessend einen Vortrag ueber die Leere haellt, ist blinder denn ein nicht sehender. Das wir sozusagen alle Sklaven unserer Beduerfnisse sind, das streite ich nicht ab. Aber derjenige der an die Leere glaubt, ist auch ein Egomane, denn sein Konzept ueber die Leere ist genauso eogozentrisch wie der jeniger der an seinem Haus, Auto, Frau etc. haengt. Er Glaubt auch. Das Durchschnitsleben eines Buergers unterliegt einer art, Soft-Terror. Dem Mensch werden materielle Werte sugerriert, fuer die er sich den Arsch aufreisst, am Ende geht er dabei drauf und wenn er einsichtig war, wird er wahrscheinlich es erkennen das er fuer nichts, sein Physisches Leben gab. Jeder Held in der Vergangenheit und in der Gegenwart, ist dazu da einem allgemeinem Wert zu dienen und die Masse auf diesen Fake auszurichten. Nun dies ist fuer das Aeusserliche, was ist denn mit bestimmten inneren Erfahrungen?

Ich wuerde hier gerne eine Erfahrung einbringen, obwohl ich weiss das der Beitrag dadurch lange wird. Sorry, if that's so, stop reading.

Da wo ich Aufgewachsen bin, war es an der Tagesordnung andere Menschen zu verletzen. Meistens mit physischer Gewalt. Da ich ein Einzelgaenger war, musste ich so mancher Clique aus dem Weg gehen. An einem spaetem Abend, ging ich von meinen Grosseltern nach Hause. Es gab keine Strassenlaternen und es war ziemlich Dunkel. Ich ging sehr vorsichtig, nach vorne Lauschend. Es gab nicht nur bissige freilaufende Hunde, es waren diese Cliquen die sich offt richtige Schlachten lieferten, manchmal mit Todesfolge.
So dahin schleichend, auf dem Gehweg, ahnte ich das etwas vor mir ist. Leider, viell zu spaet sah ich einen kleinen roten aufhellenden Punkt. Jemand machte eine Zigarettenzug, derjeniger war viell zu nahe um jetzt noch umzukehren und davon zu laufen. Links von Gehweg waren Papelbaeume gepflanzt, rechts ein Lattenzaun. Zwischen den Papeln sah ich Siloueten von Menschen stehen. Die hatten mich kommen gehoert und hatten sich aufgereit gehabt. Da ich in der Falle sass, sagte ich mir, der mit der Zigarette ist wahrscheinlich der Letzte in der Reihe. Ich gehe ganauso weiter, nur nichts anmerken lassen das du schiss hast. Diesen Letzten, der sich dann vor mich stellte, dem verpasste ich eine Hieb genau auf die Zigarette, denn sie war in seinem Mund. Als er umfiell, setzte ich an zur Flucht, doch, stand hinter dem Rauchenden ein weiterer mit einer Eisenstange. Als diese mein Gesicht traff, gab es kurz einen heftigen Blitz im Kopf, danach Dunkelheit. Genau diese Dunkelheit war ein Teil von mir. Es war so als ob es ein dunkler Lufthauch war. Dieser Lufthauch, wurde von den Papeln in eine bestimmte Richtung geweht. Jedes einzelne Blatt der Baeume, gab mir einen kleine Schubs. Und ich, als dieser Lufthauch, schlaengelte mich zwischen dem Zaun und den Baeumen zu einem Punkt hin. Nach einer Weille, war ich in einem Hund der sehr geziellt in eine ganz bestimmte Richtung lief. Er nahm keine bestimmten Gerueche auf, oder suchte eine Spur. Ich als Hund wusste genau wohin ich laufe, aber ich wusste nicht was das Ziel ist.
Als ich langsam zu Bewustsein kamm, lag ich auf dem Ruecken. Der gesammte Kopf war wie Betaeubt und sehr Traege. Etwas war diereckt vor meinem Gesicht. Dann war es so als ob mehrere Nadeln mir ins Gesciht gestochen wurden. Dieser Schmerz machte mich ganz wach. Ein Hund Leckte das Blut vom Gesicht und versuchte mit seinen Vorderzaehnen (nicht Reisszaehnen) kleine zerfetzte Fleischfaser abzureissen. Dieses war wie tausend Naddelstiche im Gesicht. Als ich mich bewegte, lief der Hund davon.
Spaeter wurde mir erzaellt, dass die Maenner mich bewusst auf den Ruecken legten, damit ich am eigenem Blut ersticke.
Nun, das mir das Gesicht eingeschlagen wurde, das kann Heute noch der Zahnarzt bestaetigen, denn der sieht das zerbrochen Oberkiefer auf seinen Roentgenbildern. Und es gab diesbezueglich OP's, diess ist Fakt. Die wahrnehmung vom Lufthauch und dem Hund kann von jedem in Frage gestellt werden (nicht nachweisbar). Ich hab die Option, das als Traum, Illusion, Fake, Einbildung darzustellen. Jahre spaeter in einem Idianareservat in Canada wurde mir eine aehnliche Story erzaehllt. In der Geschichte war der Erfahrende, alles. Er war der See, Wind, Falke, Fels.
Diese Erfahrung zeigt mir auch, dass es etwas gibt wovon ich nichts weiss. Und weill ich es nicht weiss, und dennoch erfahre, stellts sich die Frage, wo ist die Freiheit. Liegt zu jeder Erfahrung ein vorgefertigtes Musster an abfollge bei? Wenn ja, wo ist das Wissen darueber.
Bei meiner NT Erfahrung, war es unbeschreiblich Liebevoll. Wenn solche Erfahrungen noch alle vor dem "Nichts" oder der "Leere" liegen und ich sie irgendwann als Fake entlarfe, dann habe ich noch tausende von Jahren vor mir. Und die Wahrscheinlichkeit die Leere jetzt zu leben ist praktisch unmoeglich.

Take care

Dead@now
 
Lieber dead@now,
danke für deinen Beitrag. Er hat mir klargemacht, wie schnell man sich selbst verirren kann:
Ich habe eine Erfahrung gemacht, welche für mein Leben, so weit ich das überhaupt objektiv beurteilen kann, ziemlich einschneidend war. Und jetzt mache ich den Fehler, das auf andere übertragen zu wollen. Ich rede mir ein, dass es gut wäre, wenn jeder andere dieselbe Erfahrung machen würde, ja, dass das wünschenswert sei.
Aber, woher nehme ich mir das Recht heraus, darüber zu urteilen, was für andere Menschen wünschenswert oder wohltuend sei? Es ist exakt derjenige Egozentrismus, welchen ich soeben den Gurus vorgeworfen habe.
Ich möchte mich also entschuldigen für dieses Verhalten, falls sich jemand davon verletzt gefühlt hat. Ich weiss, dass ich ziemlich scharf kritisiere - und dazu stehe ich. Kritik darf scharf geäussert sein, so lange sie auf den Diskussionsgegenstand bezogen bleibt und nicht darauf abzielt, jemanden in der Diskussion auszuschalten. Das war aber nie meine Absicht.

Viele Grüsse
fckw
 
lieber fckw,
Kritik darf scharf geäussert sein, so lange sie auf den Diskussionsgegenstand bezogen bleibt und nicht darauf abzielt, jemanden in der Diskussion auszuschalten. Das war aber nie meine Absicht.
Ich hab mich weder angegriffen gefuellt noch das Gefuell gehabt das ich ausgeschaltet werden sollte.
Wenn dies so ruebergekommen ist, habe ich mich zu entschuldigen. Meine Absicht war nicht einen scharfen Ton einzuschlagen sondern viellmehr, eine Frage.

Take care

Dead@now
 
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ich lese mit Begeisterung Deine Entwicklungsschritte und Aussagen über Deinen Erkenntnisweg. Danke für diesen Beitrag, vielleicht siehst Du nun auch die Beiträge manch anderer in einem anderen Licht............

In Liebe und Erkennen
Caitlinn
 
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