Mipa;3196127]ich aber in der folge dennoch von einem "schlechten gewissen" gequält werde.
ein "schlechtes Gewissen" ist meist anerzogen - im jetzigen Leben oder auch schon seit Generationen.
Mein körperlich sehr rüstige und geistig sehr agile vater "beauftragte" mich zu einem total ungünstigen zeitpunkt damit, ihm im internet einen flug zu buchen
war es wirklich ein Auftrag oder hat er Dich einfach nur gefragt, ob Du das für ihn tun könntest?
(kurz vor mittag, kinder waren 20 min. später zu hause zu erwarten), ich gerade mit schmerzen von einem arzttermin zurück, knapp an zeit, in unserem geschäft .
das ist eigentlich unwichtig bei dieser Sache - was genau bezweckst Du damit, daß Du das erwähnst?
Ich erklärte ihm noch, dass ich jetzt keine zeit hätte, gab dann aber genervt nach, weil er extra deshalb in den zug gestiegen und hergefahren war.
Jawoll! Da ist es schon, das schlechte Gewissen.
Er hatte Dich doch nicht vorher angerufen.
Mein Vater hat sich mal darüber aufgeregt, dass Leute, die er mit einem Besuch "überraschen" wollte, genau zu dem Zeitpunkt zur Arbeit mußten und daher keine Zeit für ihn hatten

Also - Dein Vater darf sich darüber Gedanken machen und das nächste Mal besser planen oder so.
Da es schlussendlich doch zu lange dauerte, brach ich die übung ab und mein vater fuhr nach hause.
Das wußtest Du ja schon vorher - weshalb hast Du also Deine Zeit verschwendet?
Er wäre auch nach Hause gefahren, wenn Du von vornherein gesagt hättest, daß Du im Moment nicht kannst, aber das gerne an einem andere Zeitpunkt für ihn machen würdest. Es wäre nichts weiter passiert, als das, was sowieso passiert ist - nur hättest Du keinen Streß gehabt und er auch nicht.
Als ich später zu hause angekommen war, war ich wütend auf ihn und auf mich,
Er hat doch nichts schlimmes getan?
Du hast Dich selbst wütend gemacht. Fragen ist doch wohl erlaubt - und wenn man davon ausgeht, daß der andere sowieso nicht nein sagt - warum also nicht?
dass ich sein tief - schwarzmagisches denken unterstützt hatte und nicht klar position bezogen hatte.
Bist Du sicher, daß sein Denken tief-schwarzmagisch war?
Was war mit Deinem Denken?
Durch mein handeln - für ihn - hatte ich ihn in seiner "angeblichen unselbständigkeit und hilflosigkeit" und in seiner bequemlichkeit unterstützt, und mich trotz schmerzen und grossem zeitdruck um die mittagszeit ausnutzen lassen, anstatt klar und konsequent "nein" zu sagen.
Bequemlichkeit und Faulheit ist nicht unbedingt schwarzmagisch.
Die unangenehme Athmosphäre hast Du selbst da hinein gebracht.
Der wut auf ihn und mich folgte - wie üblich - ein schlechtes gewissen.
Kann es sein, daß Du wütender auf Dich selbst, anstatt auf ihn warst?
Es war doch an Dir einfach "Nein" zu sagen.
Das kann man ganz liebevoll und für jeden verständlich.
Du hast aber vorausgesetzt, daß er es nicht akzeptieren würde - weshalb gibst Du ihm keine Chance?
Woher kommt dieses "schlechte gewissen", diese verzagtheit, obwohl ich weiss, dass mein denken richtig war?

Warum immer diese zweifel, die an mir nagen und mir zu sagen scheinen, dass ich im unrecht bin und meinem gefühl nicht trauen darf...?
Deine Unsicherheit, Dich selbst lieben zu dürfen - genauso sehr, wie Du andere lieben möchtest.
Geht aber nicht, da es Dir bei Dir selbst schwer fällt.
Liebe Mipa,
Viele Du´s von meiner Seite, ziemlich provokativ
und trotzdem nicht bös gemeint.
Wer von uns nicht ab und an ähnliche Dinge erlebt werfe den ersten Stein.

Sieh das, was Dir passiert ist und Deine Gedanken darüber als Chance.