parsival
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 22. Dezember 2019
- Beiträge
- 3.481
Abgesehen davon, dass ein Bewusstsein weder diesseits noch jenseits seiner Inhalte existieren kann (Bewusstsein ist das, was seine Inhalte verortet, und daher an keinem Ort), kann es Seriosität sehr wohl geben. Eindeutig jedoch nicht in Überheblichkeit.
sorry, überheblich ist es zu behaupten, esoterik wäre nur dann seriös,
wenn sie das persönliche und individuelle aussen vor lässt, wie in der naturwissenschaft.
bei letzterer ist es allerdings seriös, denn man kann die methode derselben schlüssig nachvollziehen.
DA macht es auch sinn.
allerdings ist diese naturwissenschaftliche methode ausschliesslich für die technik geeignet.
also um maschinen und technische geräte zu entwickeln. nicht um aufschluss über die
menschliche seele und geist zu bringen.
wer das persönliche und individuelle jedoch auch aus der spiritualität und esoterik
heraus haben will, der kann genausogut den ganzen menschen aus der schöpfung und evolution streichen.
das macht nicht einmal die hinduistische vedanta-philosophie, die von alters her das rein persönliche
als etwas zu überwindendes bechreibt:
zitat:
Bereits in den Upanishaden kristallisieren sich die zentralen Begriffe Atman (innerstes Sein des Menschen) und Brahman (Weltseele) heraus. Sie werden in vielen Aussagen als Einheit identifiziert: „Diese Seele (Atman) ist Brahman“, „Das bist du“ (Tat Tvam Asi), „Ich bin Brahman“. Die Natur des Brahman ist satya („Wahrheit“), jnana („Erkenntnis“), ananta („Unendlichkeit“) oder ananda („Glückseligkeit“). Hier stellt sich die Frage nach der Beziehung der individuellen Seelen, jivatman, zum paramatman, d. h. Brahman, und nach der Beziehung der Welt der Vielfältigkeit zum einen letzten Sein. Wird in den Upanishaden auch immer wieder die Einheit betont, gibt es doch auch Ansätze, die der Welt eine eigene, von Brahman getrennte Wirklichkeit zusprechen. Bei der Lösung dieser Frage kam es zu den unterschiedlichen Vedanta-Systemen...
...
Advaita-Vedanta
Beim Advaita-Vedanta (Sanskrit, m., अद्वैत वेदान्त, advaita vedānta, advaita = „Nicht-Dualität“) handelt es sich um ein monistisches System,[4] das die Welt auf ein einziges Prinzip zurückführt. Der bekannteste Gelehrte des Advaita-Vedanta war Shankara (ca. 788–820 n. Chr.)[5] Wesentliches Merkmal des Advaita-Vedanta ist die Wesensidentität von Atman (individuelle Seele) und Brahman (Weltseele), deshalb die Bezeichnung Advaita-Vedanta = „Vedanta der Nichtzweiheit“. Durch das Überwinden von avidya (Unwissenheit) und maya (Illusion) kann der Mensch diese Wahrheit erkennen, das Selbst vom Nicht-Selbst befreien und Moksha (Erlösung) erlangen.[6] Shankaras wichtigster Beitrag besteht in der Entwicklung des Brahman-Begriffs ohne Form und Attribute (nirguna). Daher sind auch sat (reines „Sein“), cit (reines „Bewusstsein“) und ananda (reine „Glückseligkeit“) keine das Brahman qualifizierenden Attribute, sondern sie konstituieren sein Wesen. Shankara erkennt zwar auch den Wert von mystischen Erfahrungen und Bhakti-Frömmigkeit an, ihm zufolge kann die Erkenntnis der Einheit von Atman und Brahman aber nur durch das Studium heiliger Texte erlangt werden.[7] Erlösung steht damit nur der Brahmanen-Kaste offen. Shankara sprach sich scharf gegen den Buddhismus aus, da dieser den Offenbarungscharakter der Veden ablehnt (Nastika).[8]...
fortsetzung folgt