Schöpfung und Bewusstsein

Alles, worüber du dir bewusst sein kannst, bist du nicht. Du bist darüber.
Deine wahre Natur wäre selbst dann bewusst, wenn dies keine Bewusstseinsinhalte hervorbrächte;

kannst du ein bewusstsein ohne inhalt irgendwie beschreiben?

oder anders formuliert: wieso nennst du es bewusstsein, wenn es keinen inhalt haben soll?

was macht so ein bewusstsein ohne inhalt? worüber ist sich ein solches bewusst?



selbst, wenn nichts existieren würde, würde sie existieren.

nun ja, wenn diese " wahre natur " trotzdem existieren würde,
dann würde doch etwas existieren, nämlich diese wahre natur.
und was ist dann diese wahre natur?

dass etwas existiert wo nichts existiert erscheint mir als eine sinnlose wortspielerei.
ebenso ein bewusstsein das ohne identifikation exitieren soll, weil eine identifikation schon ein bewusstseinsinhalt wäre.

und selbst wenn ein bewusstsein nichts denkt, nichts wahrnimmt als eine leere oder ein nichts,
auch ohne sich damit zu identifizieren,
dann ist doch diese leere oder das nichts immer noch der inhalt des bewusstseins.

wenn man diese leere oder das nichts auch noch wegnimmt, wie auch das was diese wahrnimmt,
dann ist einfach nichts mehr da
was den begriff des bewusstseins, oder auch eines seins überhaupt, rechtfertigen würde.
es macht dann gar keinen sinn überhaupt von irgend etwas zu denken oder zu schreiben
und schon gar nicht dem wahrheit zu zuschreiben.

wäre es so, dann könnte es uns auch gar nicht geben, die sich gedanken darüber machen.
auch keinen computer und kein internet, um diese gedanken mit anderen zu teilen.
 
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kannst du ein bewusstsein ohne inhalt irgendwie beschreiben?
Eine Beschreibung ist ein Inhalt.
wieso nennst du es bewusstsein, wenn es keinen inhalt haben soll?
Ich sprach nicht davon, dass es keinen Inhalt haben soll.
was macht so ein bewusstsein ohne inhalt? worüber ist sich ein solches bewusst?
Es IST bewusst.
nun ja, wenn diese " wahre natur " trotzdem existieren würde,
dann würde doch etwas existieren, nämlich diese wahre natur.
Von der wahren Natur kann weder gesagt werden, dass sie existiert, noch dass sie nicht existiert. Sie ist das, was Existenz ermöglicht bzw. der Existenz vorangeht.
Deshalb ist es durchaus richtig zu sagen, wir seien uns über etwas (Existentes) bewusst.

was ist dann diese wahre natur?
Das Absolute.
selbst wenn ein bewusstsein nichts denkt, nichts wahrnimmt als eine leere oder ein nichts,
auch ohne sich damit zu identifizieren,
dann ist doch diese leere oder das nichts immer noch der inhalt des bewusstseins
Die Leere ist nicht die Abwesenheit eines Inhalts. Alle Inhalte des Bewusstseins sind Formen aus der Leere.
wenn man diese leere oder das nichts auch noch wegnimmt, wie auch das was diese wahrnimmt,
dann ist einfach nichts mehr da
was den begriff des bewusstseins, oder auch eines seins überhaupt, rechtfertigen würde.
es macht dann gar keinen sinn überhaupt von irgend etwas zu denken oder zu schreiben
und schon gar nicht dem wahrheit zu zuschreiben.
Das ist nicht richtig. Ich nehme nichts weg und füge nichts hinzu. Ich kann die wahre Natur niemals abziehen.
Ich lasse alles, wie es ist - es bleibt mir ohnehin keine andere Möglichkeit, als zu sein.
 
es wäre klüger einfach zuzugeben, dass man nichts weiß statt seitenlang über etwas zu spekulieren und sowieso keine antwort zu bekommen
 
Zitat von parsival:
kannst du ein bewusstsein ohne inhalt irgendwie beschreiben?

Eine Beschreibung ist ein Inhalt.
ja eben. wie kann man einen begriff von etwas haben das keinen inhalt hat?

Zitat von parsival:
wieso nennst du es bewusstsein, wenn es keinen inhalt haben soll?
Ich sprach nicht davon, dass es keinen Inhalt haben soll.

du unterscheidest aber ein bewusstsein von den bewusstsinsinhalten.

und ich frage: was ist ein bewusstsein ohne inhalte? worüber kann sich ein solches bewusst sein,
wenn es keine inhalte hat?

Zitat von parsival:
was macht so ein bewusstsein ohne inhalt? worüber ist sich ein solches bewusst?


ja worüber denn, wenn es keine inhalte hat?

Zitat von parsival:
nun ja, wenn diese " wahre natur " trotzdem existieren würde,
dann würde doch etwas existieren, nämlich diese wahre natur.
Von der wahren Natur kann weder gesagt werden, dass sie existiert, noch dass sie nicht existiert.

und wie kann man dann sagen, dass es die " wahre natur" sei?

Sie ist das, was Existenz ermöglicht bzw. der Existenz vorangeht.

und wie soll man das wissen können?


Deshalb ist es durchaus richtig zu sagen, wir seien uns über etwas (Existentes) bewusst.

na ja, behaupten kann man viel. die frage ist aber, wie das möglich sein soll. da etwas existentes worüber wir uns bewusst sein können
ja schon wieder ein bewusstseinsinhalt ist.

Zitat von parsival:
selbst wenn ein bewusstsein nichts denkt, nichts wahrnimmt als eine leere oder ein nichts,
auch ohne sich damit zu identifizieren,
dann ist doch diese leere oder das nichts immer noch der inhalt des bewusstseins.
Die Leere ist nicht die Abwesenheit eines Inhalts. Alle Inhalte des Bewusstseins sind Formen aus der Leere.

ok, darunter kannst du dir wohl etwas sinnvolles vorstellen.

ich nicht. für mich ist das nur ein spiel mit worten
 
du unterscheidest aber ein bewusstsein von den bewusstsinsinhalten.
Es sollte logisch sein, dass du nicht ein Brot bist, welches du wahrnimmst und essen kannst. Du bist auch nicht der Baum oder ein Ziegelstein, nur weil du dir dessen bewusst bist, dass da ein Baum steht und dort ein Ziegelstein liegt. Du bist auch kein Gedanke und keine Emotion. Du bist das, was sich der Existenz all der Dinge bewusst ist.
und ich frage: was ist ein bewusstsein ohne inhalte?
Dasselbe, was es auch mit Inhalten ist.
worüber kann sich ein solches bewusst sein,
wenn es keine inhalte hat?
Über die Inhaltslosigkeit.
Im Zustand des Tiefschlafs magst du sie erfahren. Das berührt übrigens die Essenz von Meditation und es ist sehr zu empfehlen, dies näher zu betrachten.

und wie kann man dann sagen, dass es die " wahre natur" sei?
Sie ist das einzig Unvergängliche.
und wie soll man das wissen können?
Es ist sowohl das, was es dir ermöglicht zu sagen "ich weiß etwas", als auch zu sagen "ich weiß es nicht".

Und abgesehen davon gibt es auch über einen Inhalt des Bewusstsein nichts, worüber du etwas wissen kannst. Wissen ist eine Illusion. Du kannst die Beziehungen der Inhalte untereinander erforschen - woraus sich die jeweiligen Inhalte zusammensetzen, wie sie aufeinander wirken, etc. - , aber du wirst niemals wissen können, WAS sie sind.

Was ist Getreide?
Was ist Stein?
Was ist Wasser?
Wir wissen noch nicht einmal, was ein Mensch ist, und wir werden es niemals wissen. Es handelt sich um Erscheinungen, sie kommen auf und vergehen.

Du aber fragst, was Bewusstsein sei. :D

die frage ist aber, wie das möglich sein soll.
Es ist unmöglich und genau das ist das Mysterium des Lebens.
Das Leben selbst ist unmöglich und dennoch ganz offensichtlich möglich.

darunter kannst du dir wohl etwas sinnvolles vorstellen.

ich nicht. für mich ist das nur ein spiel mit worten
Ich rede nur von dem, was ich sehe, und ich sehe weit mehr, als in Worte zu fassen wäre.
Dir geht es auch so, ob dies nun ein Inhalt deines Bewusstseins ist oder nicht.
Einen Sinn habe ich nirgends finden können.
Das Leben ist sein eigener Sinn. Alles, was ich an Theorie darüber stülpen würde, wäre künstlich.

Alles, was ich tue, ist lediglich, das Bewusstsein nicht mit seinen Inhalten zu verwechseln.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zitat von parsival:
was gibt es da zu verwechseln wenn beides dasselbe ist?
Es ist nicht zweierlei.

Fülle Wasser in ein Glas, trinke das Wasser - ob leer oder voll, das Glas bleibt dasselbe.

echt jetzt?

das glas ist doch auch schon ein inhalt des bewusstseins.
nach deiner theorie müsste man das wasser in etwas hineinfüllen was es gar nicht gibt.

das " wahre-bewusst-sein" das keinen inhalt haben soll.

dein beispiel erklärt auch nicht, was der unterschied zwischen dem bewusstsein und seinen
inhalten sein soll. auch nicht was ein bewusstsein ohne inhalte und ohne ein subjekt sein soll,
das sich mit diesem identifiziert.

und trotzdem:

Alles, was ich tue, ist lediglich, das Bewusstsein nicht mit seinen Inhalten zu verwechseln.

nun, in deinem beispiel ist zwar das glas nicht sein inhalt, das wasser,
aber das glas ist dennoch auch ein bewusstsinsinhalt.

eigentlich ein gutes beispiel, wenn man das glas für das nimmt, was in wahrheit der träger des bewusstseins
sein muss, ohne den es kein bewusstsein geben kann. ob mit- oder ohne inhalt.

aber nach deiner theorie wäre das glas ja dann auch nur ein inhalt des bewussteins
und nicht das bewusstsein selbst.

vielleicht verstehst du irgendwann mal, dass es ein solches bewusstsein ohne subjektiven träger nicht geben kann.
ebensowenig wie man wasser in ein glas füllen kann, das es nicht gibt.
 
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Max Planck: "Meine Herren, als Physiker, der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft, der Erforschung der Materie widmete, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden.


Und so sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich.

Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente Kraft noch eine ewige Kraft gibt - es ist der Menschheit nicht gelungen, das heißersehnte Perpetuum mobile zu erfinden - so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewußten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche - denn die Materie bestünde ohne den Geist überhaupt nicht - , sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre! Da es aber Geist an sich ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selber sein können, sondern geschaffen werden müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott! Damit kommt der Physiker, der sich mit der Materie zu befassen hat, vom Reiche des Stoffes in das Reich des Geistes. Und damit ist unsere Aufgabe zu Ende, und wir müssen unser Forschen weitergeben in die Hände der Philosophie." (1)

http://www.weloennig.de/MaxPlanck.html
 
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