Terrageist
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prinzipiell weiß man eh nichts.![]()
Ja, und man will auch durchaus nicht alles wissen, es gibt Dinge, die möchte man nicht berühren und ihnen ihr Geheimnis lassen,
gerade so wie ein unberührtes Schneefeld.
Dann aber, in der Entwicklung des Menschen zum Beispiel, ein kleines Baby, liegt in seinem Bettchen, wird rundherum versorgt,
bekommt (im besten Regelfall) alles was es braucht. Dennoch, eines Tages beginnt es, seine Füße, Beinchen und Arme zu gebrauchen,
es versucht zu krabbeln und schließlich , sich aufzurichten und zu laufen.
Es könnte ja auch einfach liegen bleiben und sich sagen, warum sollte ich mit meinen Armen und Beinen etwas anderes tun,
als sie in der Luft herumzuwedeln, ich bekomme ja alles, so kann / könnte es bleiben.
Aber nein, der natürliche Drang tut genau das, was auch von seiner Umwelt sehr gewünscht,
es erforscht, was noch so in der Welt ist, und was es mit seinen Gliedmaßen noch so tun könnte.
Es erforscht und will wissen , was es auch braucht, bzw. in seinem weiteren Leben tatsächlich sehr brauchen wird.
Dafür muss es nicht Enziklopädien auswendig können / lernen , es geht darum, sich selbst nach seinem Wesen einrichten zu können.
Ich möchte desweiteren hier nochmal etwas zu dem scheinbar umstrittenen Begriff Bewusstsein sagen.
Hier wurde der Ausdruck "über etwas ein Bewusstsein haben" gebraucht.
Ich selbst drücke mich eigentlich so nicht aus. Ich sage, wenn dann, "sich einer Sache bewusst zu sein". Ich bin mir also meines Lebens bewusst,
evtl. noch gewisser Gedankengänge und Einstellungen dazu, usw.
Natürlich könnte man sagen, man habe ein Bewusstsein "über" etwas, aber so sehe ich das nicht.
(Eher hat man Wissen "über" etwas)..
Das Bewusstsein ist für mich kein Gefäß, dass mal leer mal voll sein kann.
Ich bin das Bewusstsein. Die Dinge oder Zustände oder was auch immer, derer ich mir bewusst bin, sind es die ich wahrnehme, als mich erfahre.
Bzw. nicht die Dinge selbst, sondern ich als die Wahrnehmende.
Ohne dem kann ich auch von mir selbst nicht wissen. Niemand muss sich an seine Wahrnehmungen binden.
Das eine fließt, das andere ist Urgrund, und das eine ist nicht ohne das andere.
So, das war mal wieder sehr philosophisch. Nun zum eher Praktischen, denn darum geht es mir eigentlich eher.
Man kann nämlich diese Tatsache, dass man nicht allzu eng verknüpft ist mit seinen Erscheinungen, sehr gut nutzen zum Begreifen.
Die Grundnatur des Lebens bzw. der Erfahrung besser zu verstehen und daher auch selbst viel eher in gewisser Weise aktiv
daran teilhaben zu können, im Sinne wie im luziden = wachbewussten Traum, selbstbestimmt und auf tiefere Weise begreifend,
Geistig aktiv.
Das Grundselbst ist stets erhalten, andere scheinbar lineare Abläufe sind nicht mehr in gleicher Weise notwendig.
Ein kleines Beispiel wäre: Ich war vor zwei Jahren mehrere Wochen im Krankenhaus. Als ich wieder nach Hause kam, gab es eine kleine
aber markante Veränderung, die eigentlich nach logischen Gesichtspunkten nicht hätte sein können / dürfen.
Es war ein Geschenk, das mir jemand aus einem fernen Land mitgebracht hatte. Lag ein paar Jahre zurück. Ich durfte mir damals aussuchen,
welches ich haben wollte. Er hatte zur Auswahl einen kleinen Drachen aus einer Art Porzellan, und eine kleine Nachbildung eines Wächtersoldaten
dieser chinesischen Armee, die man einst im Grab eines chinesischen Kaisers gefunden hatte.
Ich nahm damals den Drachen. Ganz klar hatte ich ihn. Er saß neben meinem PC und ich nahm ihn auch öfters in die Hand, betrachtete ihn
und stellte ihn dann wieder hin.
Als ich nun nach dem langen Krankenhausaufenthalt und einer schweren Operation wieder nach Hause kam, war da kein Drachen mehr,
stattdessen hatte ich auf einmal diesen kleinen Wächtersoldaten, den ich jetzt auf meinem Wohnzimmerregal stehen habe,
und immer wenn ich ihn sehe, denke ich daran, dass ich da in eine andere Lebenslinie gesprungen bin.
Max Planck: "Meine Herren, als Physiker, der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft, der Erforschung der Materie widmete, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden.
Und so sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich.
Luzide Träume werden so beschrieben, dass man, wenn man wirklich vollbewusst ist, einerseits, also wahlweise, durch Materie hindurchgreifen kann, sie also keine Festigkeit hat, aber andererseits auch, wenn man möchte, sie anfassen und die Oberflächenstruktur fühlen kann, sie also dann entsprechend des Wunsches und Vorstellung, Festigkeit annehmen kann.
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