findest du es da nicht sehr, unverhältnissmässig die Priester der Katholischen Kirche gesammthat zu verurteilen?
Liebe Grüsse
FIST, der Verhältnissmässigkeit liebt
der eigentliche Mißbrauch- findet der denn nicht schon durch den Glauben statt? Ein grosser Grund für Krieg ist Glauben. Wenn nicht gar der Grund schlechthin. "Öl"- ein Gott unter vielen.
Ausgangspunkt war Deine Behauptung, dass man sich bei keinem Pfarrer 100% sicher sein könne, ob er nicht Kinder missbrauche - die Du mit NICHTS belegen kannst.
gebietet das nicht der gesunde Menschenverstand, daß ein jeder entgleisen kann? Kennt man das nicht von sich selber, nur eben in den Gebieten, wo man selber geneigt ist zu entgleisen?
Was man eben lernen muß ist seine Entgleisungsfähigkeit zu kennen. Und ihr Einhalt zu gebieten. Wer Übergewicht hat und zum Essen neigt, der sollte das Essen eben einschränken, wenn er sich was Gutes tun will. Aber wer ist schon soviel Gott heute, daß er kontrollieren könnte, was er/sie ist?!
Verantwortung für sich selber übernehmen- das ist etwas, das tun doch tatsächlich sehr viele Menschen heute nicht. Und ich vermute in der Tat so für mich, daß die Zahl der Priester, die ihre Entgleisungsfähigkeit kennen und ihr Einhalt gebieten höher ist als das bei anderen Berufen der Fall ist. Gar nicht mal so selten war diese Neigung zur Entgleisung aber sicher auch der Grund, ein Leben in der Kirche zu führen. Glaube verstellt eben hübsch den Blick des Einzelnen auf den inneren Horror. naja, wer's mag...
Übrigens: weitaus mehr als irgendwo in einer Kirche werden Kinder in den eigenen Familien mißbraucht. Gell? also bei Euch und mir zuhause, nur in anderen Körpern. Aber das Bewußtsein, welches so etwas tut, das pflegen wir mit unserem Verhalten im Räderwerk des Jetzt-Bewußtseins schön fleissig mit. Wir sind die Bi-gotten und Gott ist eben jemand anderes.
@Pyrare: Dein Beispiel mit dem Engel ist ja auch nur ein Sinnbild für die Ebene, auf die man seinen "Glauben" lenkt. Glaube ich, was ich innerlich für ein Bilderparadies entfalte? Wo kommt dieses Bilderparadies überhaupt her? Ist Dir schon aufgefallen, daß es ausschließlich auf aufgeschriebenen Geschichten beruht? (und einem bißchen individueller Biographie dazu? Aber wirklich nur einem bißchen?) Es ist einfach die Frage: lebe ich die Geschichte und wiederhole ich das ewig und ewig wie ein Tier, das an der Futterdose mit Geschmacksverstärkern hängt, oder lebe ich natürlich? Wenn Du natürlich lebst, hat ein Guru da keinen Platz in Dir.
Nur im Nirgendwo, denn da sitzt er wohl mit all den anderen und spielt Maya und Willi. Im Nichts. Und lügt eben, der Michael Ende hat das in der Unendlichen Geschichte wunderbar "entschlüsselt" für den neuzeitlichen Menschen, wie so etwas abläuft im Bewußtsein des Menschen. Man tanzt und singt in einer Gruppe (Religion) und springt gesammelt ins Nichts. Und in der realen Welt kommt der Gläubige dann als Lüge wieder heraus, malt Ende. Und gibt Kurse.

Die Grundlage der indischen Lehre ist ja etwas ganz, ganz anderes als das, was in solchen Clubs vermittelt wird. ;-) Das wissen aber nur die indischen Götter.

Und das wird auch nicht verraten.
Pyare schrieb:
Das ist so, als würde ich Dir nahe bringen wollen, wie es sich anfühlt, ein Kind zu gebären. Du wirst mir zuhören, Dir eine Vorstellung machen .... und dabei bleibts. .-)
Dann hast Du ganz einfach nicht die richtigen Worte gewählt, meine Liebe. Ein Guru kann das mit Worten vermitteln, wie es ist ein Kind zu bekommen. Und danach weiß man das dann auch als Mann. Das unterscheidet eben Dich von einem Guru: Deine Kommunikationsqualität.
Sich verbunden fühlen- das ist so eine Sache, nicht wahr? Es ist da die Frage: was braucht man dafür in Gottes Universum, sich verbunden zu fühlen? Wer verbindet einen und macht die Wunden unsichtbar?
Und : neben dem Verbundenwerden und Verbundensein: wie kriege ich den Verband ab, damit ich die Wunde sehen, waschen und heilen lassen kann? (nicht etwa von jemandem, sondern von der Natur)
Pyare schrieb:
Man kann doch einem Junkie die Drogen nicht ausreden, wenn man auf ihn einprügelt.
man kann einem Junkie die Drogen ganz generell nicht ausreden, deshalb nimmt man sie ihm ja weg. Und mit der Zeit geschieht das eben immer auch bei geistigen Drogen, dem Opium des Volkes namens Glauben. Und genau das könnte eigentlich z.B. passieren, wenn Nachrichten um die Welt gehen von Mißbrauch in einer Glaubensgemeinschaft. Da bin ich z.B. aus der christlichen Kirche dann auch ausgetreten, als das bekannt wurde. Das ist doch logisch. Ich bleibe auch nicht im Schwimmverein, wenn es da unsittlich zugeht. Und auch nicht in einer Partei.
sitanka schrieb:
wozu braucht man menschen wie solche gurus?
das würde mich wirklich ganz ernsthaft interessieren.
auch einen Stoff muß man einnehmen um ihn zu erfahren. Wahrnehmungseindrücke kann man mit Worten nicht gut wiedergeben. Bei Say heißt es sehr treffend: ein devotee soll "demütig" sein. Aber: er soll auch seinen Verstand gebrauchen. Und beides schließt sich etwas aus, weil der denkende Verstand ja intelligenter sein könnte, als Demut. :liebe1
---------------------
:lachend: haha, diese Regeln da auf der verlinkten Seite von der Gemeinschaft: köstlich. Der Typ verarscht seine Umgebung so dermaßen, ich lache mich hier schlapp. Der hat's echt drauf. Der verkauft Äpfel für Birnen und die Leute meinen, sie hätten Melonen oder Gott gekauft.

tja, so ist das in Indien. Man muß es nur wissen, man muß es wirklich nur wissen. Die Erfahrung verstellt dann leider die Bewußtheit. Aber das will er ja auch. Er schließt den Menschen ein in ein h- Erz. Und der einzelne Gläubige ist dann wie überall auf der Welt aufgefordert, seine Intelligenz soweit zu entwickeln, daß aus dem Erz wieder Gold wird. Und dann ist man auch eben erst frei
vor Gott.
Aber-
vor Gott zu treten- wer muß das schon oder traut sich das schon im Leben. Das Leben ist normalerweise eben hinter oder unter oder über Gott. Aber nicht mittenmang vor ihm. Da ist es einfacher, man nimmt einen Teddybären mit Wuschelhaaren, der einem ein Bild anbietet. Wenn die Männer sonst schon im Leben nicht liebenswürdig waren oder sind...