ich möchte hier mal wieder an den ausganspunkt dieses fadens zurück
und eine längere stelle aus dem vortrag wörtlich zitieren, aus dem dieses zitat oben stammt,
das von
@Syrius zum thema dieses fadens gewählt wurde:
"Da haben Sie solche Bilder, die Ihnen klarmachen können, welches die Absichten waren der Geister der Finsternis in den vierziger, fünfziger, sechziger und siebziger Jahren in den geistigen Regionenbei ihrem Kampf, den sie gegen die Anhänger des Michael geführt haben. Nun sind sie seit dem Herbste 1879 hier unten, unter denMenschen. Das alles haben sie nicht erreicht, was sie angestrebt haben: Der Spiritismus wird nicht allgemeine Menschheitsüberzeugung werden; die Menschen werden nicht, vom materialistischen Standpunkte aus gesprochen, so gescheit werden, daß sie vor lauter Gescheitheit selber sich überschlagen. Die spirituellen Wahrheiten werden unter den Menschen Wurzel fassen. Aber die Geister der Finsternis sind dafür unter uns, sie sind da.Wir müssen Wache halten, damit wir merken, wo sie uns begegnen, damit wir Anschauungen darüber gewinnen, wo sie vorhanden sind. Denn das Gefährlichste in der nächsten Zukunft wird sein, sich unbewußt den Einflüssen auszuliefern, die ja doch da sind. Denn ob sie der Mensch kennt oder nicht kennt, das macht keinen Unterschied für ihre Realität. Vor allen Dingen aber wird es sich für diese Geister der Finsternis darum handeln, dasjenige, was nun auf der Erde sich verbreitet und in dem die Geister des Lichtes in ihrer richtigen Richtung fortwirken können, das in Verwirrung zu bringen, das in falsche Richtungen zu bringen. Ich habe auf eine solche falsche Richtung, die zu den paradoxesten gehört, schon hingewiesen. Ich habe Sie darauf hingewiesen, daß ja freilich die Menschenleiber sich so entwickeln werden, daß in ihnen eine
gewisse Spiritualität Platz finden kann, daß aber der materialistische Sinn, der sich immer mehr ausbreiten wird durch die Anweisungen der Geister der Finsternis, dagegen arbeiten und mit materiellen Mitteln dagegen kämpfen wird. Ich habe Ihnen gesagt, daß die Geister der Finsternis ihre Kostgeber, die Menschen,in denen sie wohnen werden, dazu inspirieren werden, sogar
ein Impfmittel zu finden, um den Seelen schon in frühester Jugend auf dem Umwege durch die Leiblichkeit die Hinneigung zur Spiritualität auszutreiben. Wie man heute die Leiber impft gegen dies und jenes, so wird man zukünftig die Kinder mit einem Stoff impfen, der durchaus hergestellt werden kann, so daß durch diese Impfung die Menschen gefeit sein werden, die «Narrheiten» des spirituellen Lebens nicht aus sich heraus zu entwickeln, Narrheiten selbstverständlich im materialistischen Sinne gesprochen. Begonnen - mehr auf literarischem Gebiete, wo es aber unschädlicher ist - hat ja die Sache schon. Ich habe Sie darauf hingewiesen, daß Schriften sehr gelehrter Mediziner erschienen sind über die Pathologie verschiedener Genies. Sie wissen: Conrad Ferdinand Meyer, Viktor Scheffel, Nietzsche, Schopenhauer, Goethe, alle hat man dadurch als Genies zu begreifen versucht, daß man dieses oder jenes Pathologische in ihnen nachgewiesen hat. Und was das Aufregendste, möchte ich sagen, auf diesem Gebiete ist, das ist, daß man auch den Christus Jesus vom pathologischen Standpunkte aus, dieEvangelien vom pathologischen Standpunkte aus zu begreifen versucht hat. Es gibt zwei Schriften heute schon, welche die Entstehungdes Christentums zurückführen darauf, daß einmal im Beginn der neuzeitlichen Zeitrechnung ein seelisch und geistig unnormaler Mensch gelebt hat, der in Palästina als Jesus herumgegangen ist und aus seinen Seelenkrankheitserscheinungen die Menschen mit demChristentum angesteckt hat. Zwei Schriften gibt es auch über diePathologie des Christus Jesus.
Das, wie gesagt, sind die unschuldigen, literarischen Anfänge. Das alles tendiert aber dahin, zuletzt das Mittel zu finden, durch das man die Leiber impfen kann, damit sie nicht Neigungen zu spirituellen Ideen aufkommen lassen, sondern ihr ganzes Leben hindurch nur an die sinnenfällige Materie glauben. So, wie man aus den Impulsen, welche die Medizin aus der Schwindelsucht - par-don, verzeihen Sie -, aus der eigenen Schwindsucht heraus gewonnen hat, gegen die Schwindsucht heute impft, so wird man impfen gegen die Anlage zur Spiritualität. Das soll nur hinweisen auf ein besonders paradox Hervorragendes unter vielem andern, was auf diesem Gebiet im Laufe der nächsten und ferneren Zukunft auftreten wird, damit das, was durch den Sieg der Geister des Lichtes aus den geistigen Welten auf die Erde herniederströmen will, in Verwirrung komme. Dazu müssen natürlich zuerst die Weltanschauungen, die Auffassungen der Menschen verworren gemacht werden, die Begriffe, die Vorstellungen müssen zunächst verkehrt werden. Und hier ist ein ernstes Gebiet, auf das man sehr wachsam hinschauen soll, denn dieses Gebiet gehört zu den wichtigsten Hintergründen der Ereignisse, die sich gegenwärtig vorbereiten
aus ga 177, dornach 27.10.1917