dieser satz ist so schon aus dem zusammenhang gerissen.
wenn man wissen will was jener damit sagen wollte der ihn aussprach,
dann schaut man in der regel nach in welchem kontext er das tat.
Juhu, ich hab den kompletten Vortragstext gefunden, in dem der Satz "Die weiße Rasse ist die zukünftige bla bla bla ..." vorkommt.
Der Satz stammt aus dem
DRITTEN VORTRAG in Dornach, vom 3. März 1923.
Der Absatz mit dem erwähnten Satz lautet:
"... Nun, Sie sehen, auf diese Weise kann man durchschauen, was wir als Europäer für eine Aufgabe haben. Wir haben gar nicht die Aufgabe als Europäer, über die Amerikaner immer zu schimpfen, sondern wir müssen natürlich über die ganze Erde hin eine Zivilisation begründen, die aus dem Besten zusammengesetzt ist.
Natürlich, wenn man die Sache so denkt, wie sie der Prinz von Baden gedacht hat, der auf den amerikanischen Europäer Wilson hereingefallen ist, dann geht es nicht. Denn Wilson war nicht ein richtiger Amerikaner. Der hat alle seine Theorien eigentlich von Europa genommen. Dadurch hat er es so furchtbar theoretisch gemacht. Aber das richtige Amerikanertum, das ist dasjenige, was tatsächlich einmal mit dem Europäertum, das auf mehr geistige Weise seine Sache finden wird, sich vereinigen wird. Und dann sieht man, wie man sich eigentlich verhalten muß in der Welt, wenn man so etwas auf diese Weise studiert.
Und so ist es wirklich ganz interessant: Auf der einen Seite hat man die schwarze Rasse, die am meisten irdisch ist. Wenn sie nach Westen geht, stirbt sie aus.
Man hat die gelbe Rasse, die mitten zwischen Erde und Weltenall ist. Wenn sie nach Osten geht, wird sie braun, gliedert sich zu viel dem Weltenall an, stirbt aus.
Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse. Wie sie nach Indien gezogen ist, bildete sie die innerliche, poetische, dichterische, geistige indische Kultur aus. Wenn sie jetzt nach dem Westen geht, wird sie eine Geistigkeit ausbilden, die nicht so sehr den innerlichen Menschen ergreift, aber die äußere Welt in ihrer Geistigkeit begreift.
Und so werden in der Zukunft gerade aus den Rasseeigentümlichkeiten solche Dinge hervorgehen, die man kennen muß im Leben, damit man sich richtig hineinstellt ins Leben. Die Menschen bekommen immer weniger Einstellung im Leben. Sie wollen eben alles aus dem Blitzblauen heraus haben, die Menschen, und nicht eigentlich lernen. ... "
Fazit: Der Kontext ändert die Bedeutung des Satzes nicht!
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Um ganz ehrlich zu sein:
Rudolf Steiner scheint wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank gehabt zu haben ...