Romantische Liebe ist asozial^^

Zitat:Manch einer wird vielleicht in ner Beziehungskiste sozialer als er vorher war...


Würde auch sagen, dass mein Menschenbild sicherlich besser war, wenn ich verliebt gewesen bin. Und bin dann auch insgesamt motivierter was für andere zu tun. Sogesehen würde ich dem nicht unbedingt zustimmen.

LG PsiSnake

Sicher siehst du in verliebten Zustand alles rosarot, nur eine richtige wahrnehmung der umwelt gibt es aus meiner erfahrung nicht, weil im Grunde alles andere unwichtig wird.
 
Werbung:
Zitat:Sicher siehst du in verliebten Zustand alles rosarot, nur eine richtige wahrnehmung der umwelt gibt es aus meiner erfahrung nicht, weil im Grunde alles andere unwichtig wird.

So irrational und sorgenfrei war ich dabei dann auch nie morgenröte. Wäre vielleicht besser gewesen, weil ich dann eventuell den Mut gefunden hätte Dinge in die Tat umzusetzen. Vielleicht hat das die Natur deshalb (normalerweise oder zumindest häufig) so eingerichtet wie du es beschreibst.
 
Liebe sorgt übrigens auch dafür, dass ein Mann nicht versucht mit tausenden Weibchen zu paaren. Auch von daher sehe ich das Asoziale da nicht so.

Manchem Kritiker hier täte es gut sich da mal genauer anzuschauen. Vllt. wird die Aussage von Gitti dadurch richtiger in manchen Augen.

Goethe und Minnesänger sind kein Argument gegen Gittis Ausführungen. Von einem "wir" zu sprechen ist zudfem absolut zulässig. Wie Damour schon sagt, wer am lautesten quakt...

Ach, hi Psi, auch mal wieder da:)
 
was ist dran asozial seine kinder zu lieben,die romantische liebe führt zur fortpflanzung,warum sind die kinder bei dir nicht zugehörig sondern die sprengenden.versteh ich nicht.liebt man freunde nicht weil man in zweisamkeit lebt,familie unwichtig?



Dann lies doch nochmal die Sätze von Gitti! Sie meint, dass die romantische Liebe asozial ist, nicht die Liebe zu Kindern, denn romantische Liebe führt dazu, dass Liebe zu NOCH anderen ausgeschlossen wird. Also im Grunde sagt sie, dass durch diese Idealisierung der romantischen Liebe die Nächstenliebe und Fürsorge für andere weitere Menschen zu kurz kommt. Im Grunde ist die romantische Liebe eine egoistische Neigung.
 
Gitti, ich glaub du verwechselst Liebe mit Sehnsucht.

Ausserdem gab es die "romantische Liebe" schon in der Vergangenheit, siehe die mittelalterlichen Minnesänger (Herz-Schmerz, zumeist auf unerreichbare verheiratete Frauen fokussiert) od. auch die Shakespeare-Dramen im 17. Jhd. und und und.

Jeder Epoche hatte ihre romantische Sehnsucht, wenn auch innerhalb von gesellschaftlichen Normen die heute grösstenteils aufgehoben sind, das ist alles.



Nun, aber heutzutage können wir wirklich unseren Egoismus ausleben, früher waren die Menschen noch sehr in gesellschaftlichen Zwängen gefangen. Natürlich gab es die romantische Liebe schon immer und es gab auch Liebespaare, die das auch lebten, doch es war wohl mehr mit Schwierigkeiten verbunden, vielleicht auch mit Ausschluß aus der Gesellschaft oder sogar mit dem Tod. Heute werden bei verschiedenen Lebensweisen keine Vorschriften mehr gemacht, solange kein anderer Mensch dabei zu Schaden kommt.
 
Vieleicht werden ja auch einige Menschen, die ihre Liebe nur einem schenken, mit der Zeit asozialer, ohne dass es ihnen bewusst ist?
 
Vieleicht werden ja auch einige Menschen, die ihre Liebe nur einem schenken, mit der Zeit asozialer, ohne dass es ihnen bewusst ist?

ich glaube, es ist eher umgekehrt, Menschen, die ihre Liebe (oder das, was sie unter Liebe verstehen) mehreren Menschen schenken, könnten asozialer werden.. wobei ich hier nicht von Nächstenliebe rede, den die verschenkt man ja, ohne etwas zu erwarten, u. vor allem ohne sex. Bedürfnisse.. (sollte man, den mancher kann doch auch glauben, das mit jemanden schlafen auch zur Nächstenliebe gehören könnte, weil der andere das grad braucht... :D)
 
Liebe wird so wahrgenommen wie es der jeweiligen inneren Struktur entspricht.eine Sprache,die verstanden wird ohne darüber zu sprechen.
 
Werbung:
Eine provokanter Satz, nicht wahr?

Wie kommt es dazu?

These ---- Die Aussage: „Ich liebe dich“, ist keine Gefühlsbegründung,
sondern eine Erwartungshaltung.

Wir erwarten von der Liebe zunächst, dass der Partner uns auch liebt. Das ist ja die zentrale Voraussetzung. Im Regelfall sagen wir ja: „Ich liebe dich“, weil wir auf den Satz warten: „ich Dich auch.“ Wir wollen eigentlich eine Bestätigung haben. Und weiter ist „Ich liebe dich“ deswegen nicht einfach eine Gefühlsäußerung wie z.B. „Der Kaffee schmeckt mir.“, weil ich wäre dann an den Satz am nächsten Tag gar nicht mehr gebunden.

Aber der Satz „Ich liebe Dich“ impliziert zugleich das Versprechen „Ich liebe Dich auch morgen.“ Und „Ich werde alles tun, was zu einer Liebe dazu gehört.“. Wenn Du jetzt morgen einen Autounfall hast, dann werde ich Dich pflegen und mich um Dich kümmern.

Das ist alles in dem Satz enthalten. Es ist nicht einfach ein Gefühlsausdruck wie „geil“ oder „wow“ o.ä., sondern das ist ein ganz, ganz komplexes Versprechen.


Zur Asozialität:

Die Liebe hat heute in der Gesellschaft einen Stellenwert, den sie nie zuvor, soweit bekannt, in der Menschheitsgeschichte zuvor gehabt hat.
Es hat noch nie so viele Liebesserien im Fernsehen gegeben (und auch kein Fernsehen btw.), und es wurde noch nie soviel darüber geredet, es war noch nie so ein wahnsinniges Thema.


Aber,

gemeint ist

die Liebe zwischen Frau und Mann.


Und die Liebe zwischen Frau und Mann heißt in Definition:
Ich und Du.
Und niemand sonst.

Liebe – romantische Liebe – ist exklusiv. Sie schließt die Anderen aus.
Das Ideal ist nur ein (1) Anderer....


Und dieses Ideal kriegt schon eine enorme Gefährdung, wenn dann Kinder kommen. Weil es dann nicht mehr die Zwei (2) sind, es ist dann nicht mehr der Kern der romantischen Liebe ---
dann verlagert die Frau einen großen Teil der Emotionen auf die Kinder, der Mann wird dann meistens nicht damit fertig oder die Frau verhält sich plötzlich ganz anders... ist wie ausgewechselt ---

und plötzlich geht das romantische Konzept der Liebe nicht mehr auf.


Das heißt,

je mehr romantische Liebe wir haben, desto schlechter ist es im Regelfall mit der
Nächstenliebe und mit
der Fürsorge
bestellt.

Noch nie hat sich eine Gesellschaft sowenig auf die Nächstenliebe und so stark auf die romantische Liebe konzentriert,

weil

die romantische Liebe

bei uns heute an die Stelle der

Religion

getreten ist.


Die romantische Liebe soll meinem Leben Sinn geben.
Und nicht mehr die Großfamilie, die Gemeinschaft, die Gesellschaft, sondern die romantische Liebe.


Und dadurch hat sie auch was Asoziales:

>>> sie schließt die Anderen aus.


In Liebe seelenverwandt,

Eure Gitti.

Ich würde das Wort "romantische Liebe" gerne durch das Wort "Verliebtheit" ersetzen, damit man vielleicht besser verstehen kann was du geschrieben hast. Ansonsten kann ich dich schon verstehen. "Romantische Liebe" bzw. Verliebtheit blendet tatsächlich die Liebe für andere Menschen mit aus bzw. ist egoistisch. Und ich finde, dass das schon etwas "asozial" ist. Ich sag mal so; Es passiert hin und wieder, dass Person A mit Person B befreundet ist in platonischer Liebe. Dann lernt Person B Person C kennen und verliebt sich in sie oder ihn. Und das führt dann oft dazu, dass Person B Person A keine Aufmerksamkeit mehr schenkt und die Freundschaft den Bach runter geht, weil Person B auf "Nächstenliebe" was eigentlich nichts anderes als bedingungslose Liebe ist keinen Wert mehr legt und das fördert das Soziale Miteinander nicht besonders.

lg Chirra :)
 
Zurück
Oben