Rache/Rachegefühle

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Gibt es konkrete Ursachen?
Ich glaube nicht!

Wenn man versucht, eine oder zwei Ursachen herauszufinden - findet man meist das, was grad paßt - morgen sieht diese Attribution schon wieder ganz anders aus :).

Z.B. "ich habe dieses Gefühl, weil meine Eltern mich nicht (entsprechend ... wie auch immer) behandelt haben" - KÖNNTE auf 100% aller Gefühle und Menschen zutreffen.

"meine Hormone spielen verrückt" - paßt bei ca. 50% aller Gefühle und Menschen.

"ich habe damals mal eine ganz schlimme (welche auch immer) Erfahrung gemacht" trifft auf ca. 70% aller Gefühle und Menchen zu.

usw. usw. usw.

Dabei sind die Schweregrade und die Überschneidungen noch nicht mal berücksichtigt ...

Nein, es gibt IMMER einen "guten Grund", meist auch mehrere und an unterschiedlichen Tagen unterschiedliche - eine mehr als müßige Beschäftigung.


"

Nun, ich habe eben in meinem Leben erkannt, dass es konkrete Ursachen gibt. Die auch ziemlich weit zurückliegen können.

Diese Ursachen erwiesen sich immer als traumatisch. Und als ich mir diese Geschehen bewusst gemacht habe, waren sie auch nicht länger bestimmend für mein Leben.

Dieses "Sich-Selbst-Verstehen-Lernen" ist jetzt 11 Jahre her. Und wirkt immer noch.
 
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Ich finde es seehr sinnvoll für mich, mit dieser Ursachenforschung aufgehört zu haben. Mir haben ausgerechnet meine Ahnen dabei geholfen.
Prägnanter finde ich das Zulassen von *es ist wie es ist* und dann zu schauen, was ich zum Wohlfühlen brauche und wie ich das bekommen kann.


Ursachenforschung ist vor allem kein Patentrezept. Es mag für den einen sehr schnell funktionieren, für den andern nicht.
Und alles hat so seine Zeit. Für mich ist das auch eher vorbei. Wobei ich noch immer die Chance sehe, an frühkindlich Verdrängtes heranzukommen, einfach nur durch lauschen/spüren - je besser ich in Kontakt bin mit mir, desto eher kommt, was kommen darf, was ich vielleicht früher auch gar nicht verkraftet hätte.
 
Bei meinem Beispiel oder den Beispielen, die ich im Kopf hab, geht/ging es um Gesundheitliches, um den Menschen an sich. Es gibt auch Menschen draußen, die auf einer Bank sitzen und keine Luft bekommen, also auch auf fremde Menschen bezogen.

Ok, wenn jemand dann nicht anders kann ... hm, dann ist das so?.


Meinst Du, dass Du wütend bist, wenn Du siehst, dass z.B. eine Person auf einer Bank sitzt, keine Luft bekommt und Du siehst nicht, dass jemand hilft (zu ihm geht, mit im spricht, ....?).

Kann die Wut nachvollziehen, is nich so, dass mir Wut fremd ist:D

Ich schaue mir, wenn ich denn dann kann, an, weshalb ich wütend bin. Was unterstelle ich denen, die nicht 'helfen' (abgesehen davon, weiß ich ja nicht, ob nicht jemand bereits einen Arzt,...,.. anruft).
Wut impliziert m.E. Verurteilungen...

Erkenne ich sie und wandele sie um, indem ich in Gedanken oder tatsächlich (kommuniziere mit der entsprechenden Person) Verständnis erlange, verraucht die Wut.

Manchmal bleibt dann noch ne Zeit Trauer, dass es so ist, wie es mir erscheint.
Irgendwann dann - Akzeptanz...:)
 
Ich weiß net, von wem das hier is (is für mich auch sekundär) und sehe es ähnlich:

"In eine Waagschale der Waage der Gerechtigkeit müssen wir die Weisheit legen, in die andere Waagschale müssen wir die Liebe legen."


Müssen i.S.v.: wenn wir friedlich mit uns - im Miteinander leben möchten :)


Was verstehst Du unter ausleben?

Ich halte es, wie bereits geschrieben, für sinnvoll mir die Gefühle und deren Auslöser bewusst zu machen - und zu schauen, was ich brauche (Bedürfnis) und wie (Strategie) ich es im Konsens bekomme.

Ja, im Prinzip "nur", dass die Gefühle rausgelassen werden ...

Ich hab auch schon viel Mist gemacht glaub ich, konnte nicht immer so stark sein und über meinen Gefühlen stehen. Weil ich das grad gelesen hab hier, wegen dem Drüberstehen mein ich.

Ich find's auf jeden Fall gut, dass es diesen Thread und euch alle hier gibt. Ich glaub schon, dass mir das auch geholfen hat. Mal gucken, wie lange. (Einerseits lustig, andererseits nicht (der letzte Satz).)



Und DANKE für jeden einzelnen Beitrag hier, auch wenn nich nicht auf alle eingegangen bin. Manches überfordert mich auch bisschen, wenn so viel auf einmal. Sorry dafür. Und auf manches ist mir auch nichts weiter eingefallen.
 
Nun, ich habe eben in meinem Leben erkannt, dass es konkrete Ursachen gibt. Die auch ziemlich weit zurückliegen können.

Diese Ursachen erwiesen sich immer als traumatisch. Und als ich mir diese Geschehen bewusst gemacht habe, waren sie auch nicht länger bestimmend für mein Leben.

Dieses "Sich-Selbst-Verstehen-Lernen" ist jetzt 11 Jahre her. Und wirkt immer noch.


Es gibt aber Menschen, für die ist das Eintauchen in frühere Leben problematisch. Hat mir jedenfalls jemand so gesagt, der selbst Reinkarnationstherapie angeboten hat. Hätte bei mir ähnlich wirken können, wie meine Trips beim Kiffen, völlig überschwemmend und auflösend. Bleibt dann nur, die Themen anders zu bearbeiten.
 
Ursachenforschung ist vor allem kein Patentrezept. Es mag für den einen sehr schnell funktionieren, für den andern nicht.
Und alles hat so seine Zeit. Für mich ist das auch eher vorbei. Wobei ich noch immer die Chance sehe, an frühkindlich Verdrängtes heranzukommen, einfach nur durch lauschen/spüren - je besser ich in Kontakt bin mit mir, desto eher kommt, was kommen darf, was ich vielleicht früher auch gar nicht verkraftet hätte.

Das meine ich mit *es ist wie es ist*.
Mir persönlich kann es nämlich heute doch schnurz piep egal sein, ob ich als Kind vom Wickeltisch gefallen bin oder im Vorleben Nofretete war. Was hab ich denn davon? Nichts :D
 
Ja, im Prinzip "nur", dass die Gefühle rausgelassen werden ...

Ich hab auch schon viel Mist gemacht glaub ich, konnte nicht immer so stark sein und über meinen Gefühlen stehen. Weil ich das grad gelesen hab hier, wegen dem Drüberstehen mein ich.

Ich find's auf jeden Fall gut, dass es diesen Thread und euch alle hier gibt. Ich glaub schon, dass mir das auch geholfen hat. Mal gucken, wie lange. (Einerseits lustig, andererseits nicht (der letzte Satz).)



Und DANKE für jeden einzelnen Beitrag hier, auch wenn nich nicht auf alle eingegangen bin. Manches überfordert mich auch bisschen, wenn so viel auf einmal. Sorry dafür. Und auf manches ist mir auch nichts weiter eingefallen.


:)

Also keine Rachegefühle mehr?

:umarmen:
 
Nun, ich habe eben in meinem Leben erkannt, dass es konkrete Ursachen gibt. Die auch ziemlich weit zurückliegen können.

Diese Ursachen erwiesen sich immer als traumatisch. Und als ich mir diese Geschehen bewusst gemacht habe, waren sie auch nicht länger bestimmend für mein Leben.

Dieses "Sich-Selbst-Verstehen-Lernen" ist jetzt 11 Jahre her. Und wirkt immer noch.

Wenn das Dein Weg war ist das doch absolut ok! :)

Jeder Mensch hat SEINE gelernten Muster und SEINE gelernten Trigger und viele Muster und Trigger ändern sich auch über die Jahre (was mich als Kind so getriggert hat, daß ich gefühlt fast tot umgefallen wär :D spielt heute keine Rolle mehr und ich kann drüber lachen - das ist nicht immer und bei allen so ... und jeder definiert SEIN EIGENES Problem wie er es ZUR ZEIT sieht).

Manchmal hilft allein das Aussprechen schon, um einem Trauma/ einem Trigger die Macht zu nehmen, manchmal ist Bearbeiten angesagt, manchmal ist aber auch bei gründlichster Suche kein "einer" Trigger/ Trauma/Ursache zu finden ... .

Oftmals attribuieren Menschen auf bestimmte Dinge so sehr, daß sie komplett fixiert sind und "feststecken" ("weil ich eine schlimme Kindheit hatte .... " oder anderes).
Wenn wir jetzt mal (nur als Beispiel) bei der Kindheit bleiben (und jetzt geht es nicht um so schreckliche Dinge wie Mißbrauch!!!):
WER hatte denn eine Kindheit, die NUR SCHÖN war?
Wer wurde nicht immer mal wieder verletzt/ nicht beachtet/ bloßgestellt usw.

Fast alle können sich das erklären / "auflösen", spätestens, wenn sie selbst Eltern sind und merken, wie schwierig es ist, den eigenen Vorstellungen gerecht zu werden.
 
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