Cyber-Mobbing

Waldbaum

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15. April 2007
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Schwarzwald
Ein Fall aus den USA:

Das berichtet der SPIEGEL.

Ein Auszug:

Die Mutter machte mit
Mit Hilfe ihrer Mutter, die an der Aktion maßgeblich beteiligt war, weil sie angeblich herausfinden wollte, ob Megan schlecht über ihre Tochter rede, baute sie die Josh-Figur auf. Nutzte persönliche Kenntnisse, um ein emotionales Verhältnis zu schaffen. Nutzte die Hilfe eines 18-jährigen Teilzeitangestellten der Mutter, um den nötigen männlichen Touch überzeugend rüberzubringen.
Man kann sich vorstellen, dass neben Rachegefühlen und Neugier auch eine Menge niederträchtiger Spaß im Spiel war, als die drei das Mädchen mit so einfachen Mitteln emotional manipulierten. Zu dritt fixten sie Megan regelrecht an - um sie am Ende gezielt zu demütigen.
Megans Leben endete im Oktober 2006. Der Anfang vom Ende war eine kleine Nachricht von Josh: Er wolle mit ihr keinen Kontakt mehr, weil er gehört habe, dass sie schlecht mit ihren Freunden umgehe, eine böse Person sei. "Wovon redest Du?", soll Megan ihn chattend konfrontiert haben. Einige Zeit später hatte Josh ihr das mit einem Bündel von Beleidigungen, Demütigungen und Anschuldigen so klargemacht, dass Megan sich im Keller ihres Elternhauses erhängte.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Josh dafür gesorgt, dass etliche MySpace-Seiten auf Megan einhackten, sie eine Schlampe schimpften, ihr Profilbild als Fälschung outeten: "Megan ist fett!" Wenn man 13 ist, Zahnspange trägt und gerade nicht so recht weiß, wer man eigentlich ist, ist so etwas ein Weltuntergang.
Megan Meier, 13 Jahre, Selbstmord nach Streit mit einem Freund bei MySpace: Im Oktober 2006 keine heiße Nachricht. Eine Teenager-Tragödie, Stoff für die Lokalseiten.
Es sollte mehr daraus werden.


http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,518042,00.html


Sicher auch bei uns möglich. Oder?
 
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Täglich werden Millionen Herzen gebrochen und da hat sich eine grundlos umgebracht.
Da ich ein Junge bin kann ich leider nicht beurteilen wie man so blöd sein kann einem Chatfreund zu vertrauen den man nicht persönlich gesehen hat und dann nicht mal den Eltern zu sagen wenn sowas passiert.
 
Also wenn man mal den ganzen Artikel liest, kann man eigentlich nur traurig werden. Wahrscheinlich und hoffentlich werde ich nie verstehen wieso es anderen Spaß macht jemanden vorsätzlich runterzumachen (vor allem wenn man weiß, dass diese Person auch noch depressiv ist).

Und wieso sollte es hier nicht auch möglich sein. Chats in deutsch gibts genug und junge Mädchen auch...

@Blue-Blitz
Sie war 13, depressiv, trug eine Zahnspange und war dick. Und dann kommt da ein Junge, der sie scheinbar total toll findet (vielleicht zum ersten Mal) und sie hat halt den "Fehler" gemacht zu vertrauen. Andere machen die Erfahrung, dass man bei Chats sehr vorsichtig sein sollte auf weniger tragische Weise.

Tschü
 
Hallo Zusammen :liebe1:

Das Mädel tut mir echt leid. Sie hatte Vertrauen gefaßt...

Da ich ein Junge bin kann ich leider nicht beurteilen wie man so blöd sein kann einem Chatfreund zu vertrauen den man nicht persönlich gesehen hat und dann nicht mal den Eltern zu sagen wenn sowas passiert.

Ich stelle einmal mehr fest, dass Blödheit sich immer mehr verbreitet...:)
 
Mir tut das Mädel und die Familie echt leid. Und die Meldung, dass man das nicht mal seinen Eltern sagt....es gibt ein Alter, in dem Kinder ihren Eltern nicht mehr alles sagen möchten.

Bei uns in der Gegend hatte sich vor einigen Jahren ein Mädchen vor den Zug geworfen, ein paar Sekunden, nachdem sie mit ihrem Freund telefoniert hatte und dieser Schluss gemacht hatte. Überschießende Reaktion - ja. Aber diese Erkenntnis macht sie auch nicht mehr lebendig.

Es ist leicht zu urteilen, Menschen sind nunmal nicht völlig berechenbar, sonst könnten sie gleich Marionetten sein. Und in der Pubertät schon gar nicht. Da laufen die Gefühle Achterbahn, ich glaube, das ist bei Mädchen auch ärger als bei Jungs (zumindest konnte ich das so beobachten).

Traurig die Geschichte, tut weh das zu lesen.

Liebe Grüße
Reinfried
 
Hallo,
Bei sowas wird mir irgendwie ganz übel.
Ich finde es ja ansatzweise verständlich wenn eine 13Jährige bei einer Racheaktion nicht groß nachdenkt und ziemlich dumm handelt aber, dass sich auch noch Erwachsene die in solchen Angelegenheiten, wenn sie sich schon einmischen, eher vermitteln sollten dazu hinreißen lassen mitzumachen finde ich schon reichlich widerlich.
Wenn dieses "Kind" psychisch gesund gewesen wäre hätte sie sich sicherlich nicht umgebracht aber eine Entschuldigung ist das nicht wirklich.
Ich denke so etwas kann überall passieren und wenn sie es nicht über das Internet gemacht hätten dann halt irgendwie anders.
Das Problem sehe ich hier bei der Mutter, die die blinde Wut ihrer Tochter auch noch unterstützte, solche Leute sollten definitiv keine Kinder erziehen.

LG Shinjukai
 
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