Pro und contra Impfpflicht

[ralrene]

Wenn du jetzt sagst, der Mensch soll selber entscheiden, ist es dann halt ein Dagegen in der Auswirkung.

...& das sage ich.
Es kann einfach nicht sein, daß uns dies bezüglich irgendwelche Pflichten auferlegt werden.

 

[Sayalla]

...& das sage ich.
Es kann einfach nicht sein, daß uns dies bezüglich irgendwelche Pflichten auferlegt werden.

Ok. Mein Ansatz ist halt nochmal ein anderer. WENN uns also keine Pflichten auferlegt werden, bedeutet das aber im gleichen Moment, dass mir die Pflicht auferlegt wird, mein Säugling vor Ansteckung zu schützen. Ich schätze aber, das kann ich gar nicht...
und schon bin ich mittendrin in einem riesen Dilemma!

 

[PsiSnake]

hab für das letzte gestimmt, entschieden contra.
weil es ein Zwang wäre für die Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen. und eine Angst und Panik bei den Impfgegnern auslösen würde, die die Kinder wahrscheinlich insgesamt mehr schädigen würde als die Gefahr an der Krankheit zu erkranken oder daran zu sterben.
Besser wäre es, wenn der Kinderarzt ein gutes Verhältnis zu den Eltern hat und sie von notwendigen Impfungen überzeugt.
Selber würd ich meine Kinder selbstverständlich impfen lassen.
(selber laß ich mich auch impfen. Aber vor der Grippeimpfung z.B. hab ich selber Angst weil ich damit schonmal schlechte Erfahrungen gemacht habe. Aber da würd es wahrscheinlich sowieso keine Pflicht für geben.)

Ja, an das Argument dachte ich nicht, aber bei der jetzigen Situation wäre diese Gefahr noch größer als die Gefahr an Masern zu erkranken (im Moment unwahrscheinlich) und noch viel größer als dauerhafte Schäden davon zu tragen. Was würde man denn tun, wenn Eltern sich komplett quer stellen. Mit der Polizei abführen?

Dazu kommt, dass das ein enormer Rückschritt in Bezug auf die Überzeugungsarbeit wäre.

Habe aber für "eher contra" gestimmt, da eine echte Epidemie schon ein Problem werden könnte. Aber wie gesagt, das sehe ich nicht. Wobei Prämien für die Eltern da eventuell die bessere Idee sein könnten. Denn in vielen Fällen ist es vermutlich eher Faulheit als eine klare Überzeugung.

 

[Bougenvailla]

Ich bin entschieden gegen Impfzwang!

Meine Meinung ist eine andere!
Ich bin entschieden dafür, denn viele Eltern sind nicht in der Lage sich ausführlich zu Informieren, wollen das aus verschiedenen Gründen nicht, oder lassen sich von falschen "Propheten" (Impfgegner) allzu leicht verleiten.

Impfzwang ist nichts anderes als Körperverletzung! Einer Person wird eine Nadel unter die Haut gestochen und gegen ihren Willen eine Flüssigkeit injiziert!

Das ist keine Körperverletzung? wer sein Kind sowie auch andere Kinder dieser Krankheit oder sogar einer Gehirnhautentzündung aussetzt?

Du verweigerst Deinem Kind das Recht:

Anlässlich einer UN-Konferenz in New York vom 8.-10. Mai 2002 wurde durch die Teilnehmerstaaten (auch die Bundesrepublik Deutschland) vereinbart und als Ziel formuliert, dass jedes Kind das Recht auf Impfungen hat, und dass Routine-Impfungen notwendig sind, um das Recht des Kindes auf Gesundheit umzusetzen. Nach dem Grundgesetz haben Eltern das Recht, aber auch die Pflicht, für ihre Kinder zu sorgen. Der Staat muss dann eingreifen, wenn Eltern dieser Pflicht eklatant nicht nachkommen.
http://www.kinderaerzte-im-netz.de/impfen/recht-auf-impfung/

WER SICH IMPFEN LASSEN WILL, DER KANN DAS DOCH TUN!

Nur kann ein 11 Monate altes Kind sich eben nicht dafür oder dagegen entscheiden, es ist allein auf die Verantwortung der Eltern für sein Leben, seine Gesundheit angewiesen.

 

[ralrene]

Ok. Mein Ansatz ist halt nochmal ein anderer. WENN uns also keine Pflichten auferlegt werden, bedeutet das aber im gleichen Moment, dass mir die Pflicht auferlegt wird, mein Säugling vor Ansteckung zu schützen. Ich schätze aber, das kann ich gar nicht...
und schon bin ich mittendrin in einem riesen Dilemma!

Wie gesagt, bin ich froh darüber, nur für mich eine Entscheidung treffen zu müssen.
Auf keinen Fall würde ich jedoch die Entscheidung für mein Kind, anderen Leuten in die Hände legen, sondern mich ggf. gut informieren, & dann SELBST entscheiden.

 

[Bougenvailla]

Eine interessante Hintergrundinfo! Danke Dir!
Es waren also nicht die Masern, die tödlich waren...

LG
Grauer Wolf

Kleinkind gestorben
Charité bestätigt: Masern waren Todesursache
Am 18. Februar verstarb ein Kleinkind in Berlin. Die Masern wurden als Todesursache vermutet, die Charité bestätigte nun diese Annahme.

http://www.bz-berlin.de/berlin/charitee-masern-berlin-todesursache-kind

 

[Sayalla]

So richtig interessant wird es erst in einigen Jahrzehnten werden, denn so lange wird noch nicht in dem Ausmaß geimpft und die Folgen sind heute für später noch gar nicht zu prognostizieren.

Bei Antibiotika hatte niemand damit gerechnet, dass die Keime so hinterhältig sind und Resistenzen ausbilden und zu massiven Problemen vor allem in Krankenhäusern führen.

Nur die zeitlich sehr kurzen Auswirkungen lassen ich eventuell einordnen, langfristig weiß man noch gar nicht, wie es sich entwickeln wird.

Lg
Any

Das kommt ja auch noch dazu! Keiner weiss, was in 100 Jahren sein wird...

 

[PsiSnake]

Soso... das behauptest Du also. Dann belege mal diese Deine Behauptung.

Dieses Maedchen hatte dann wohl auch eine Vorerkrankung oder war nicht wohlgenaehrt oder was weiss ich, so dass es diese Spaetfolge der Masern bekam...?
http://www.focus.de/gesundheit/baby...mpft-nach-masern-um-ihr-leben_id_4243303.html

Die Mortalitaet der Masern - 1-3 toedlich verlaufende Erkrankungen von 1000 - ist bekannt.

http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Praevention/elimination_04_01.html

Ich würde auch sagen, dass das ausreicht um eine Impfung zu empfehlen und durchzuführen.

Aber bevor man die Freiheit beschneidet, sollte man sehen, dass es letztes Jahr im Schnitt keinen einzigen Maserntoten gab. Da würde es sehr viel mehr Sinn machen das Rauchen komplett zu verbieten. Und selbst davon halte ich nichts. Und ja, es sterben garantiert auch mehr Personen am Passivrauchen oder durch Alkohol am Steuer (auch "passiv" gemeint).

Und würde auch jedem empfehlen nicht zu rauchen und nicht zu trinken, aber es macht keinen Sinn die Prohibition einzuführen. Im Gegenteil ist das Verbot von Cannabis schon übertrieben.

 

[Sayalla]

Wie gesagt, bin ich froh darüber, nur für mich eine Entscheidung treffen zu müssen.
Auf keinen Fall würde ich jedoch die Entscheidung für mein Kind, anderen Leuten in die Hände legen, sondern mich ggf. gut informieren, & dann SELBST entscheiden.

Ich sage ja nur, dass sich niemand selbst entscheiden kann, weil er nicht auf einem einsamen Planeten lebt. Er ist automatisch davon abhängig, wie andere ticken.

 

[Loop]

Das Verbot der Prügelstrafe ist auch ein ziemlicher Angriff auf die Freiheit der Bürger. Dass da in Einzelfällen mal ein Kind umkommt, ist nicht schön, aber es gefährdet die öffentliche Sicherheit nicht. Und schließlich schlagen sogar manche Ärzte ihre Kinder. Beide Seiten anhören! Informieren!

Da reicht ein "Gefällt mir" echt nicht mehr!