Ist nicht so überraschend, weil sie einmal ihre eigene Sicherheit (und Wohlstand, falls es zu Unruhen kommt) gefährdet sehen nach dem Kapitolsturm, und weil die Partei Trump eigentlich nie wollte, und ihn nun wieder los werden will, und weil drittens auch viele schlicht nicht glauben, dass man mit Trump (oder seinen Leuten) eine weitere Wahl gewinnen kann (noch weniger seit dem Kapitolsturm). Problem ist allerdings, dass es nicht nur viele Gegner hat, sondern auch sehr viele Fanatiker, die in Zukunft boykottieren könnten, wenn sich die Republikaner wirklich gegen Trump stellen.
Generell sehe ich es auch so, dass durch Trump die Demokratie in Gefahr ist, schon weil er eine Wahlniederlage nicht respektiert, was in einer Demokratie normal ist und normal sein muss. Alles andere führt in eine Diktatur. Natürlich hat er das recht juristisch dagegen vorzugehen, wenn Wahlbetrug passiert ist, aber dafür gab es offensichtlich keine Beweise, und dann hätte es jetzt schon längst vorbei sein müssen, er hätte Biden gratulieren müssen. Für den Kapitolsturm ist er daher zumindest indirekt, und zwar politisch verantwortlich. Ob er direkt, und kriminalistisch relevant verantwortlich ist, muss noch herausgefunden werden.
Aus der egoistischen Sicht Trumps hat er es komplett überstrapaziert. Einen Wahlbetrug anzunehmen hätte ihm noch für 2024 helfen können, die Ausschreitungen am Kapitol machen ihn für die politische Mitte nun aber eigentlich unwählbar.