Physikalische Welt = Virtuelle Welt

Um Hardware von Software zu trennen, braucht es ja aber doch wieder Energie. Und Energie - in ihren vielen Formen - ist deiner Auslegen zu Folge im Grunde Aufmerksamkeit.
Ja, so ist es.

Software ist eine andere Bezeichnung für virtuelle Information.
Wie ich im Eingangsposting aufzeigte (Beispiel Laufroboter), ist Information keine materielle Größe.
Die Hardware dagegen ist eine materielle Größe. Sie ist umgesetzte Information in einen kommunikativen Ausdruck.
Sämtliche materiellen Ausprägungsformen sind umgesetzte Informationen.

Aufmerksamkeit bringt sowohl die Information in Form von Software wie auch die Umsetzung in Hardware zustande.
Denn ohne Aufmerksamkeit kann niemand Information erzeugen, und auch keine Hardware konstruieren.
 
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Der Computer ist eine zählbare Eigenständigkeit, eine 1. Und der Programmierer ist eine andere, aber auch eine zählbare Eigenständigkeit, eine 1.
Und das macht zusammen 2.
Aus Erfahrung weiß ich, dass an einem Betriebssystem oder anderen komplexen Programmen mehr als nur ein Programmierer arbeitet. Der Programmierer ist also keine Konstante, sondern eine Variable. PC + Programmierer ergibt also nicht zwangsweise eine Zwei, sondern eine Unbekannte. :D

Merlin
 
Aus Erfahrung weiß ich, dass an einem Betriebssystem oder anderen komplexen Programmen mehr als nur ein Programmierer arbeitet. Der Programmierer ist also keine Konstante, sondern eine Variable. PC + Programmierer ergibt also nicht zwangsweise eine Zwei, sondern eine Unbekannte. :D

Merlin
Ja, das stimmt. Wenn der Programmierer keine Ahnung hat, was er da eigentlich tut, dann kommt durchaus so was dabei heraus.
Ich kann das beurteilen, weil ich in meinem aktiven Berufsleben in der Finanzbranche selbst Programme im Bereich Cash-Management (electronic banking) geschrieben habe (falls dir das etwas sagt).
Ich war allerdings kein sogenannter Programmierer, da war nur ein Nebenjob.
Solange das Programm in der Entwicklungsphase nicht funktionierte, bekam ich zurecht die Kritik der Kunden zu hören. :)
 
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Die "Kritik der Kunden" kriegt unser "Programmierer" auch zu hören - das System unseres irdischen Daseins scheint zwar zu funktionieren, aber um welchen Preis? Nur eine kleine Anmerkung. :LOL:
 
Wenn du hier den Begriff "Phänomen" auf Aufmerksamkeit beziehst, dann stimme ich dir nicht zu. Denn das ist sie nicht.

Begründung:

Ein Phänomen ist für mich ein besonderes Vorkommnis, eine Erscheinung, die man sinnlich wahrnehmen kann. Ich bin sicher, das weißt auch du.

Doch warum nennst du sie ein Phänomen, also eine Erscheinung, die man sinnlich wahrnehmen kann, obwohl du doch ebenfalls genau weißt, dass sie

- keine Form hat, die man sehen könnte
- keine Lautstärke hat, die man hören könnte
- keinen Duft hat, den man riechen könnte
- keinen Geschmack hat, den man schmecken könnte
- kein Design hat, an dem man sie ertasten könnte?

Ich bin mir absolut sicher, du weißt sehr genau, was mit Aufmerksamkeit so wie ich sie verstehe und beschreibe, gemeint ist.
Aber du versuchst sie weiterhin ständig auf ein Dieses oder Jenes zu reduzieren, damit du Bedingungen für ihr Vorhandensein ableiten kannst.

Es gibt keine zu erfüllenden Bedingungen oder ein Phänomen namens Aufmerksamkeit. Benutze sie, schau einfach hin, und bedenke, was auch immer du wahrnimmst, bist nicht du, und gehört nicht dir. Es ist innerhalb des Bewusstseinsbereiches, aber du bist weder der Bereich noch dessen Inhalt, ja noch nicht einmal der Beobachter des Bereiches.

Du sagst hier, Aufmerksamkeit hätte keine Eigenschaften. Dem stimme ich nicht zu, aus folgenden Gründen:
Aufmerksamkeit ist:

- mal mehr mal weniger
- kann zunehmen und abnehmen
- hat Dauer, vergeht
- kann abwesesnd sein
- und wie Du ja selbst sagst: alle Dinge sind Intensitäten von Aufmerksamkeit

D.h. in Deiner eigenen Beschreibung von Aufmerksamkeit finden sich Merkmale von Phänomenen: Vergänglichkeit, Zu-und Abnahme, Dauer - und wenn Du sogar behauptest, Phänomene wären Intensitäten von Aufmerksamkeit mit dem Zweck eines grundlegenden Kommunikationsbedürfnisses, so nimmst Du noch die Bedigungen Phänomene als auch Kommunikation in das Bedingungsgefüge mit auf, das Aufmerksamkeit erst ausmacht.

Ich verstehe Aufmerksamkeit als eine Funktion von Geist, wobei Geist für mich ebenfalls nichts für sich existierendes ist. Geist ist für mich ein formloses Kontinuum mit der Funktion, Objekte wahrzunehmen und zu verstehen. Er selbst existiert ebenfalls nicht aus sich heraus, sondern unterliegt oder geht einher mit seinen spezifischen Fähigkeiten, Funktionen und Inhalten, wie sie sich im Hier und Jetzt zeigen, d.h. es gibt keinen Geist ohne all das, was ihn ausmacht. Du setzt, so glaube ich, Aufmerksamkeit anstelle von Geist, meinst vielleicht dasselbe, übersiehst aber ihre Bedingtheit, denn wie Du ja sagst, kann Aufmerksamkeit auch für sich allein existieren. Für mich gibt es jedoch keinen "wirklichen" Geist, keine "wirkliche" Aufmerkamskeit in dem Sinne, dass er oder sie auch existieren könnte ohne ihre oder seine Bedingungen und von daher würde ich sie gemäß Deiner Nomenklatur der "virtuellen" Welt zuordnen, ohne jedoch behaupten zu wollen, das wäre irgendwie schlecht oder minder.
 
Du sagst hier, Aufmerksamkeit hätte keine Eigenschaften.
Das ist so gemeint, dass sie selbst keine Eigenschaft ist. Sie selbst ist vollkommen eigenschaftslos.
Nur deswegen ist sie in der Lage, die erschaffende Instanz aller Eigenschaften sein zu können.
Denn alle Eigenschaften, egal welche, lassen sich als bestimmte Intensitäten und Qualitäten von Aufmerksamkeit erklären.
Denn es lässt sich keine Eigenschaft finden, die ohne jegliche Aufmerksamkeit zustande gekommen sein könnte, noch dass sie ohne jegliche Aufmerksamkeit bemerkt werden könnte.

Wenn du so willst, ließe sich allenfalls sagen, dass sie die Eigenschaft eines fundamental zugrunde liegenden Kommunikationsverlangens ist.
Mit dieser Formulierung habe ich keine Probleme.
 
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Das ist so gemeint, dass sie selbst keine Eigenschaft ist. Sie selbst ist vollkommen eigenschaftslos.
Nur deswegen ist sie in der Lage, die erschaffende Instanz aller Eigenschaften sein zu können.

Ihre Eigenschaftslosigkeit wäre dann nachgewiesen, wenn sie für sich - sozusagen im luftleeren Raum - weiter bestehen könnte ganz ohne:

- Intensität
- Objekt
- Dauer
- Quelle

Das ist aber bei der Aufmerksamkeit nicht der Fall, da sie ja, wie Du selbst sagst Intensität hat, Eigenschaften erschaffen kann, d.h. ihren inneren Zustand wechseln kann.

Die Begründung " Nur deswegen ist sie in der Lage, die erschaffende Instanz aller Eigenschaften sein zu können" ist unlogisch, wenn Aufmerksamkeit "an sich" unveränderlich ist. Etwas für sich stehendes, aus sich selbst existierendes kann niemals einen anderen Zustand oder Eigenschaften annehmen, als sich selbst. Diese "atomare" Auffassung von Aufmerksamkeit lässt sich nicht halten und auch Deine Begründung weist keinen kausalen Zusammenhang auf zwischen Aufmerksamkeit und die Eigenschaften, die sie erzeugen können soll, denn "Nur deswegen (weil sie selbst keine Eigenschaften hat) ist sie in der Lage, die erschaffende Instanz aller Eigenschaften sein zu können." ist keine Begründung im Sinne eines kausalen Wenn-Dann-Verhältnisses, sondern eine Behauptung.
 
Die Begründung " Nur deswegen ist sie in der Lage, die erschaffende Instanz aller Eigenschaften sein zu können" ist unlogisch, wenn Aufmerksamkeit unveränderlich ist.
Sie ist muss deswegen unveränderlich sein, weil sich jede Veränderung nur vor einem unveränderlichen Hintergrund abzeichnet.

Die Veränderungen sind das, was im Aufmerksamkeitsfokus auftaucht.
Aber der Fokus, mit dem Veränderungen bemerkbar sind, ist immer derselbe.
 
@Bibo

Ich halte folgende Überlegung für sehr anschaulich für die Darstellung der Wertigkeit von Aufmerksamkeit.

Es heißt, es gibt nichts Höherwertiges als Gott. Nur einem Gott können die Wertigkeiten von Allmächtigkeit und Allwissenheit zugeordnet werden. Allmächtigkeit bedeutet, keine Beschränkung in seinen Handlungen. Und Allwissenheit bedeutet, es gibt für ihn keine Frage auf die er antworten müsste ”Das weiß ich nicht.“
Diese beiden Wertigkeiten sind für einen Gott offensichtlich in den höchstmöglichen Ausprägungsstufen vorhanden. Denn mehr geht halt nicht.

Aber wie lässt sich das mit der folgenden Aussage in Einklang bringen:

Ohne Aufmerksamkeit könnte ein Gott unmöglich ein Gott sein, weil er sonst weder sich selbst noch sein eigenes Universum bemerken könnte.

Da zeigt sich doch mehr als deutlich, was die wahre höchste Wertigkeit ist, die einen Gott überhaupt zu einem Gott macht.

Erkennst du das?
 
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Sie ist muss deswegen unveränderlich sein, weil sich jede Veränderung nur vor einem unveränderlichen Hintergrund abzeichnet.

Warum muss sie unveränderlich sein? Etwas, das unveränderlich ist, kann niemals unterscheiden, keinen Eigenschaft einnehmen, sich nicht vor einem Hintergrund differenzieren können. Aufmerksamkeit aber ist flexibel, mal so, mal so und damit veränderlich, ja, gerade ihre Fähigkeit zur Veränderlichkeit macht sie aus.
 
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