Physikalische Welt = Virtuelle Welt

@Bibo

Ich halte folgende Überlegung für sehr anschaulich für die Darstellung der Wertigkeit von Aufmerksamkeit.

Es heißt, es gibt nichts Höherwertiges als Gott. Nur einem Gott können die Wertigkeiten von Allmächtigkeit und Allwissenheit zugeordnet werden. Allmächtigkeit bedeutet, keine Beschränkung in seinen Handlungen. Und Allwissenheit bedeutet, es gibt für ihn keine Frage auf die er antworten müsste ”Das weiß ich nicht.“
Diese beiden Wertigkeiten sind für einen Gott offensichtlich in den höchstmöglichen Ausprägungsstufen vorhanden. Denn mehr geht halt nicht.

Aber wie lässt sich das mit der folgenden Aussage in Einklang bringen:

Ohne Aufmerksamkeit könnte ein Gott unmöglich ein Gott sein, weil er sonst weder sich selbst noch sein eigenes Universum bemerken könnte.

Da zeigt sich doch mehr als deutlich, was die wahre höchste Wertigkeit ist, die einen Gott überhaupt zu einem Gott macht.

Erkennst du das?

Nein, das erkenne ich nicht, da ich "vor" Gott keine Bedingung sehen kann, die ihn ausmacht, denn Gott ist das Absolute. Vor Aufmerksamkeit sehe ich diese Bedingung jedoch schon. Gott kann nur das sein, was absolut existiert, ohne jede Bedingung. Fasst Du Gott jedoch als abhängige Wesenheit auf, so hast Du Recht, dann ist er einem Bemerken seiner selbst untergeordnet, das Bemerken seiner selbst wäre "vor " ihm, doch nach meiner Auffassung fehlt Gott jede Relativität oder Bezogenheit auf etwas anderes "vor" ihm und kann daher nicht Aufmerksamkeit sein.
 
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Etwas, das unveränderlich ist, kann niemals unterscheiden,
Oh, doch! :)

Unterscheidung ist gleichbedeutend mit einem Vergleich zwischen A und B.

(2) A <-----> (1) Aufmerksamkeit <-----> (3) B

Die Aufmerksamkeit (1) zwischen beiden ist unverändert und sowohl auf A wie auch auf B gerichtet, damit der Vergleich zustande kommen kann.
 
Nein, das erkenne ich nicht, da ich "vor" Gott keine Bedingung sehen kann, die ihn ausmacht, denn Gott ist das Absolute. Vor Aufmerksamkeit sehe ich diese Bedingung jedoch schon. Gott kann nur das sein, was absolut existiert, ohne jede Bedingung. Fasst Du Gott jedoch als abhängige Wesenheit auf, so hast Du Recht, dann ist er einem Bemerken seiner selbst untergeordnet, das Bemerken seiner selbst wäre "vor " ihm, doch nach meiner Auffassung fehlt Gott jede Relativität oder Bezogenheit auf etwas anderes "vor" ihm und kann daher nicht Aufmerksamkeit sein.
Zu was genau ist denn "das Absolute" fähig, so ganz ohne Aufmerksamkeit?

Man es auch logisch anders begründen:

Wenn das Absolute unter einem Mangel an Aufmerksamkeit leidet, kann es wohl kaum das Absolute sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu gar nichts ist es fähig, Gott ist immer Gott, er hat keine Unterscheidungen, die in ihm so etwas wie "hier bin ich - da ist das andere" befähigen, Gott bemerkt nichts anderes als Gott. Das heißt "absolut".
Nun, etwas, das zu gar nichts fähig ist, nennt man Nichtvorhandensein.
Denn gar nichts bedeutet, es ist nicht mal in der Lage, ein Vorhandensein zu erlangen.

Warum du das als "absolut" bezeichnest, ist mir unerklärlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun, etwas, das zu gar nichts fähig ist, nennt man Nichtvorhandensein.

Etwas, dass in sich existiert, also ohne Bedingungen ist, kann zu nichts fähig sein, ausser immer es selbst zu sein. Das ist weit weg von Nichtvorhandensein, ganz im Gegenteil ist es totales Vorhandensein, wo man auch hinschaut, wann man auch hinschaut, es ist allgegenwärtig.
 
Etwas, dass in sich existiert, also ohne Bedingungen ist, kann zu nichts fähig sein, ausser immer es selbst zu sein.
Das mag für alles gelten, das keinen Impuls beinhaltet, der zu etwas führen könnte.
So etwas nennt man Wirkungslosigkeit. Hast du schon mal etwas gesehen, das nicht wirkt?
 
Das mag für alles gelten, das keinen Impuls beinhaltet, der zu etwas führen könnte.
So etwas nennt man Wirkungslosigkeit. Hast du schon mal etwas gesehen, das nicht wirkt?

Ja, das ist genau das, was ich andauernd sehe, völlige Wirkungslosigkeit, Windstille, Sein, so, wie es ist, ohne besondere Wirkung auf etwas anderes hin - hier und jetzt, dort ist es, dort bist Du auch, was ist nun die Wirkung Deines hier und jetzt seins?
 
Ja, das ist genau das, was ich andauernd sehe, völlige Wirkungslosigkeit, Windstille, Sein, so, wie es ist, ohne besondere Wirkung auf etwas anderes hin - hier und jetzt, dort ist es, dort bist Du auch, was ist nun die Wirkung Deines hier und jetzt seins?
Die erste Wirkung ist mein Vorhandensein, das du ohne den geringsten Zweifel bemerkst.
Dieses Vorhandensein ist die erste Umsetzung des fundamental zugrunde liegenden Kommunikationsverlangens. Es bringt zum Ausdruck "Es gibt mich."
Alles Weitere folgt darauf.

Aber nun nochmal eine Anmerkung zu deinem Verständnis von "absolut".
Ich verstehe ja dein Verständnis, aber ich teile es nicht.

Denn wenn das Absolute auch nur den geringsten Mangel an Aufmerksamkeit hat, dann ist ”absolut“ nicht das Wort der Wahl.
 
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Die erste Wirkung ist mein Vorhandensein, das du ohne den geringsten Zweifel bemerkst.
Dieses Vorhandensein ist die erste Umsetzung des fundamental zugrunde liegenden Kommunikationsverlangens. Es bringt zum Ausdruck "Es gibt mich."
Alles Weitere folgt darauf.

Aber nun nochmal eine Anmerkung zu deinem Verständnis von "absolut".
Ich verstehe ja dein Verständnis, aber ich teile es nicht.

Denn wenn das Absolute auch nur den geringsten Mangel an Aufmerksamkeit hat, dann ist ”absolut“ nicht das Wort der Wahl.

Nimm doch mal dieses "Zuerst" näher unter die Lupe, was meint das genau?

Das Wort "Zuerst"setzt eine selbstexitente, zugrundeliegende Ur-Substanz voraus, die an einem Anfang steht, also eine ZEitlichkeit hat, aus der heraus alles weitere folgt. Für diese Ursubstanz und Wirksamkeit setzt Du das Wort "Aufmerksamkeit". UNd deren Absoultheit bestreite ich weiterhin, denn wäre sie grundlegend, dürfte sie nicht weiter aufschlüsselbar sein, müsste bedingungslos sein, also jenseits von Zeit und Substanz. Für das Bedinungslose nehme ich daher lieber das Wort "absolut", Du nimmst "Aufmerksamkeit" - mit dem Wort "Aufmerksamkei"t habe ich im Gegensatz zum Wort "absolut" das Problem der Bedingtheit, wie schon früher erläutert, während das Wort "absolut" ja in sich schon Bedingungslosigkeit trägt, was wsesentlich besser auf das hindeutet, was ich ausdrücken will, nämlich Wirkungslosigkeit, Allgegenwart oder Präsenz, während das Wort "Aufmerksamkeit" wesentlich besser dafür geeignet ist auf Wirkungen zu zeigen, und darum geht es Dir vielleicht mehr, als mir.

Gute Nacht!

Bibo
 
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