Physikalische Welt = Virtuelle Welt

Werbung:
(n) Irgendwie eine ausweichende Antwort.:sneaky:
Sobald du von Medium A zu Medium B wechselst (z.B. von einem Vorleben in das jetzige), gibt es einen, hmm, nennen wir ihn mal "kleinen Übersetzer" in dir, der die Bedeutung von allem erfasst und an die jeweiligen kommunikativen Stilmittel anpasst.
Das meiste davon kennen wir nicht, weil es sich im Grab des Unterbewusstseins befindet.

Natürlich bin ich mir nicht bewusst, jemals ein Beuteltier gewesen zu sein. Ein kleiner scherzhafter Einwand, wenn man so will, doch darum geht es dabei eigentlich gar nicht. Denn wäre dem so, würde ich mich eines solchen Lebens erinnern, so würde die Erkenntnis, als ein solches gelebt zu haben, der Feder des kleinen Übersetzers entstammen.
Als Beuteltier wäre mir nicht klar gewesen, was "Beuteltier" ist - ich hätte aber eine ungefähre Ahnung von mir und meiner Spezies gehabt, nenn es Instinkt oder unterbewusstes Erkennen, und die Bedeutung dieser Art von Selbsterkenntnis - für die ich keine Bezeichnung gehabt hätte - wäre von dem kleinen Übersetzer nun in das Wort "Beuteltier" gelegt oder interpretiert worden.
 
Ja, sicher, Aufmerksamkeit ist das, was jede Konstruktion benötigt.
Aber im Falle unserer physischen Welt bin ich nicht der Konstrukteur.
Mit "Konsument" ist das, was für mich gilt, eher treffender umschrieben.
Ich bin ja nicht gerade das, was als ungeduldiger Mensch bezeichnet wird, aber ich finde jetzt wird es mal höchste Zeit uns zu offenbaren, wen oder was Du als unseren Konstrukteur erkannt hast.
Irgendwann ist's mal gut damit, um den heißen Brei herum zu reden.:p
 
Das war mir schon klar, aber WIE usw. interessiert mich schon sehr.
Und vor allem, wer war der Erste,
Wenn man verstanden hat, warum es keinen Anfang (im Sinne einer Ersten Wirkung) für irgendetwas geben kann, dann ist es nur noch kleiner logischer Schritt zu der Erkenntnis, warum alle Fragen nach einem Ersten bzw. einem Beginn irrelevant sind. Diesen Erkenntnisschritt kann jeder machen, der dazu bereit ist.

von wo aus werden wir gelenkt
Die Wo-Frage ist die Frage nach einem Ort. Wenn man verstanden hat, warum es keine Orte als gegeben gibt, sondern sie erst durch das miteinander in Bezug setzen von zwei Eigenständigkeiten entstehen, wobei der Beobachtungsstandpunkt orts-neutral, sprich nicht-lokal sein muss, um beide Eigenständigkeiten in Bezug setzen zu können, dann ist es nur noch ein kleiner logischer Schritt zu der Erkenntnis, dass Wo-Fragen keine Ursprungsfragen sondern Folgefragen sind. Dies mündet dann in der nächsten Erkenntnis: Aufmerksamkeit ist nicht-lokal.

und was soll der Scheiß mit den Kriegen, Krankheiten und all dem Elend?
Das kann doch unmöglich jemand wollen.
Die Vielfalt der kommunikativen Ausdrucksmöglichkeiten zeigt sich stets in einem Wechsel von Vorhandensein zu Nicht-Vorhandensein. Diese Wechsel kommen auf viele Arten und Weisen zustande (grundsätzlich sind sie informations-basiert). Schon Babys und Kleinkinder finden heraus, dass sie ihre Spielsachen kaputt machen können. Vorschulkinder finden heraus, dass sie die Konstruktionen mit ihren Bauklötzchen wieder kaputt machen können. Hierbei lernen sie das fundamentale Prinzip des Wechsels von Vorhandensein zu Nicht-Vorhandensein, für das es sehr viele Ausdrucksmöglichkeiten gibt, bis hin zu Kriegen. Aber das Prinzip, dass sie dabei anwenden, ist stets dasselbe.

Weil unsere physikalische Welt nichts Beständiges zum Inhalt hat, und jeder bemerken kann, dass die Dinge der Welt keine andere Qualität als die von vorübergehenden Erscheinungen haben, sind es unsere eigens erschafften und vereinbarten Moral- und Wertvorstellungen, die uns daran hindern, dass die Wechsel von Vorhandensein zu Nicht-Vorhandensein als verwerflich gesehen werden müssen. Wir sind aber nicht die Dinge, die wir vorübergehend benutzen und zerstören. Wir sind nur die Konsumenten unserer virtuellen (als physisch empfundenen) Welt.
 
Zuletzt bearbeitet:
von wo aus werden wir gelenkt
Noch eine Anmerkung hierzu:

Stell dir vor, Lara Croft würde auf die Idee kommen anzunehmen, dass ihre Welt nur eine virtuelle Welt ist.

Auf was genau könnte sie die Wo-Frage wohl richten können, wenn sie doch keine andere Dimensionalität als eine flache, 2-dimensionale Welt kennt, in der es keine Vertikalität gibt (wie die des Spielers, der sie von einer 3-Dimensionalität aus steuert), auf die sie ihre Wo-Frage beziehen könnte? Hat sie eine Chance ihm jemals (von sich aus) begegnen zu können? Hat sie jemals die Chance, ihn fragen zu können, warum es so viel Ungerechtigkeit, so viel Elend und so viele Tote in ihrer Welt gibt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Das war mir schon klar, aber WIE usw. interessiert mich schon sehr.

Und vor allem, wer war der Erste, von wo aus werden wir gelenkt und was soll der Scheiß mit den Kriegen, Krankheiten und all dem Elend?
Das kann doch unmöglich jemand wollen.
Es sind ausnahmslos immer diejenigen, die Krieg wollen, die wissen, dass sie ihn nicht am eigenen Leib miterleben müssen.
Denen fehlt natürlich eine ganz essentielle empathische Fähigkeit.

Jedem anderen Menschen, der meint, Krieg zu wollen, fehlt ganz einfach die Erfahrung und er ist genauso übermütig wie ein Kind, das nicht glauben will, dass die Herdplatte heiß ist und deshalb trotzdem drauffasst.
 
Zurück
Oben