Persönlichkeitsmerkmale und dessen Wertschätzung

Psychologische Definition:

Ein Persönlichkeitsmerkmal, auch eine Charaktereigenschaft genannt ist ein Begriff aus der Persönlichkeitspsychologie.
Sie beschreibt eine (meist) beständige Eigenschaft einer Person, auf eine bestimmte Weise zu denken, zu fühlen und sich zu verhalten.

1. Welche Charaktereigenschaft schätzt Du bei anderen (nicht User bezogen) oder auch bei Dir selbst von Wert und warum?
2. Welche fehlenden Wertvorstellungen (Mangel) sind Deiner Ansicht nach für ein gutes Miteinander kontraproduktiv und warum?
3. Welche alten Werte werden heutzutage noch gelebt oder passen noch in unsere Zeit, oder auch nicht mehr und warum?

Hmm...

Skeptiker können die Augen zu machen jetzt ;), aber wofür Leute (Mädchen/Frauen hier) mich am meisten mochten, waren vermutlich die geduldigen Verwöhnungsskills aus der Gefühls-Telepathie. Ist natürlich nur zum Teil eine Charaktersache, aber durchaus auch.

Ansonsten bin ich wohl ziemlich ehrlich (aber könnte natürlich jeder behaupten :P) und gelassen gewöhnlich?
Und versuche Leute nicht zu ändern, solange es nicht gegen mich geht.

Die katastrophale Sache umgekehrt ist, dass ich es nötig habe mich andauernd selbst zu isolieren. Und wenn Dinge nicht funktionieren werde ich auch negativ und verliere Motivation, weil schlicht wenig Glaube (oder Urvertrauen vielleicht auch?) da ist.

In Bezug auf andere würde ich sagen, dass das mit mir und zu verurteilenden Leuten und "Dinge müssen genau so und so gemacht werden" Leuten oft nicht klappt, und umgekehrt habe ich eine vermutlich höhere Toleranz für Egozentrik und Exzentrik, solange man mir nicht auf die Füße tritt. Oder bin halt individualistisch letztlich. Am Ende habe ich real aber sowieso keinen Kontakt mehr zu Leuten wegen dem Punkt zuvor. :rolleyes:

Naja, am Ende ist jemand, der sich von der Welt isoliert natürlich insgesamt nicht wirklich der große Pluspunkt für die Menschheit. :D Aber manchmal war/bin ich immerhin auch ganz nett gewesen. Gute und schlechte Sachen halt, wobei ich ja nicht an eine objektive Moralvorstellung glaube letztlich.
 
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Vor zwei Jahren wollte mich jemand dazu drängen und mich unbedingt davon überzeugen, dass es richtig sei, zu gendern.
Ich hab dann nur gesagt, dass es eigentlich Wichtigeres gäbe, das man gesellschaftlich und politisch ändern müsste.
Es gibt ja keine Gender-Pflicht, niemand wird dazu gezwungen.

Ich bin der Meinung, dass Sprache, die grundsätzlich neutraler wird, dazu beitragen kann, dass Menschen öfter über Geschlechterrollen nachdenken.
Wer sprachlich unterrepräsentiert ist, verliert an Bedeutung - vielleicht kannst du das auch mal im Kontext zum Thema "Gewalt gegen Frauen" betrachten.
 
Richtig.
Aber wenn Humor verletzt, dann ist es keiner mehr, dann wurde eine Grenze überschritten.

Ja, aber auch das ist wieder Sache des Geschmacks und ich vermute stark auch der Sympathie. Während einige über einen Witz (über sich) verletzt sind, finden andere das mitunter auch lustig.

Ein Beispiel: Wenn ich nicht aufpasse, neige ich selbst auch zu sichtbarem Übergewicht, und ich bin auch Kuchen, Schokolade, Eis etc. - also die klassischen Dickmacher - sehr zugeneigt. Vor 15 Jahren war mal so eine Zeit, wo man mir das deutlich ansah: Ich war dick. Ein Arbeitskollege von mir feierte seinen Abschied und brachte an seinem letzten Tag sehr leckere Sahnetorte mit zur Arbeit. Die wurde allerdings in der Kaffeepause nicht alle, wo er sie verteilt hat. Also ging er nochmal durch die Büros, um die Reste los zu werden. Ich kam gerade vom Drucker wieder und bekam folgenden Spruch dieses Arbeitskollegen zu meinen Büro-Genossen mit: "Will noch jemand Kuchen haben? Wo ist Joey, wenn man ihn braucht?" Und es wurde von den anderen Kollegen mit lautem Gelächter quittiert.

Das ist auch so die Art Spruch, die von einigen als grenzwertig empfunden wird, und ich habe damals auch etwas gestutzt. Letztendlich, weil ich mit den Kollegen - insbesondee auch dem, der da leider seinen Abschied nahm - sehr gut klar kam, habe ich schnell aktiv entschieden, dass das lustig und nicht verletzend war. Aber ich hätte es auch verstanden, wenn jemand anderes darauf verschnupft reagiert hätte. Auch hier: Die Reaktion hängt nicht allein von der Art und Qualität des Witzes ab, sondern sehr stark von Sympathie, die auch anhand anderer Kriterien verteilt wird.

Übrigens ... mit dem Humor in Bully Herbigs Filmen hatten schon damals Leute ihre Probleme, die Tendenz hat nur leider in den letzten 20 Jahren extrem zugenommen. Es zeigt, wie bereits übertrieben sensibilisiert die Leute heutzutage sind.
Mir scheint daher, man befragt da besser im Kreise betroffener Gruppierungen nach und nicht irgendwelche Außenstehende.

Ergänzend:


Aber auch im Kreis der betroffenen Gruppierungen ist die Empörung nicht einheitlich. Da wird es zum einen immer welche geben, die sich dadurch verletzt fühlen - oft auch gut nachvollziehbar und verständlich - und welche, die es auf die leichte Schulter nehmen oder gar selbst etwas schmunzeln.

Vor ein paar Wochen erntete der Comedian Luke Mokrige einen Shitstorm, weil der mit zwei Kollegen in einem Podcast Sprüche über Sportler mit Behinderungen und die Paralympischen Spiele gerissen hat... auch meiner Meinung nach wirklich blöde und grenzverletzende Sprüche. Sarah Bosetti hat im Kontext dieses Shitstorms dann Sportler mit Behinderungen selbst befragt, wie sie die Sprüche fanden. Die meisten Leute, die sie da zeigte, sahen es relativ locker, und sie zeigte nur ein Beispiel, die sich davon verletzt äußerte. Ab wann würde man da sagen können, dass der Witz wirklich eine Grenze überschritten hätte?
 
Das dachte ich auch gerade.

Ich finde ja, dass das Thema Humor und was ist witzig und was nicht mehr sehr gut zum Thread-Topic passt, weil insbesondere auch Humor ja oft und auch hier im Thread als wünschenswert Eigenschaft aufgeführt wird.

Wenn allerdings noch mehr Leute es hier als OT betrachten, würde es sich vielleicht wirklich lohnen, es auszulagern.
 
Richtig.
Aber wenn Humor verletzt, dann ist es keiner mehr, dann wurde eine Grenze überschritten.

Übrigens ... mit dem Humor in Bully Herbigs Filmen hatten schon damals Leute ihre Probleme, die Tendenz hat nur leider in den letzten 20 Jahren extrem zugenommen. Es zeigt, wie bereits übertrieben sensibilisiert die Leute heutzutage sind.
Mir scheint daher, man befragt da besser im Kreise betroffener Gruppierungen nach und nicht irgendwelche Außenstehende.

Ergänzend:


Es ist extrem nervig.

Zu den christlichen Religiösen kam die Gruppe der politisch Korrekten auf der anderen Seite hinzu.
Und jeder versucht sein Weltbild überall einzubauen. Nennt sich eben Kulturkampf. In den USA noch schlimmer.

Ich bin auf keiner Seite, bzw. ich bin auch auf jeder dieser Seiten solange sie nicht versuchen die Gesellschaft zu übernehmen.

P.S: Die Herbig Filmen waren natürlich so konzipiert, dass eine große Chance besteht genau beide Gruppen gleichermaßen zu triggern. :D Muss aber sagen, dass ich die Filme nicht wirklich gesehen habe. "Bullyparade" aber teilweise geschaut. Als Film war das aber zu viel und zu lange, stundenlang der selbe Gag quasi. :P
 

In dem gesperrten Mobbingthread. Die Frage, ob jemand eine Therapie gemacht hat, kann natürlich übergriffig empfunden werden. Deutlich übergriffiger finde ich es aber einen Like darunter zu setzen, wenn @Joey vorgeworfen wird "Mobbing zu relativieren und es damit quasi normal gesellschaftsfähig zu machen."
 
Ich glaube aber wie gesagt nicht, dass die gesellschaftliche Reaktion - Shitstorms etc. - eine wirklich geeignete Messlatte für die Qualität von Humor ist.
Da denke ich sofort an den Kultfilm "Das Leben des Brian" - da konnte die Organisation "Nationwide Festival of Light" vor den Gerichten Großbritanniens die erste Verurteilung wegen Blasphemie seit 55 Jahren erreichen!
Der Vorwurf: heimtückische Schmähungen Gottes, Christi und der Bibel.

Für mich damals eine Art Befreiungsschlag gegen meine eigene religiöse Indoktrination und bis heute einer meiner absoluten Lieblingsfilme.

Danke, Monty Python!

 

Ich glaube, @Felicia1 spricht diesen Post an

Beitrag im Thema 'Missgunst, Intoleranz, Mobbing? Warum passiert so etwas?' https://www.esoterikforum.at/thread...g-warum-passiert-so-etwas.204681/post-7725456

wo mir vorgeworfen wurde, ich würde Mobbing relativieren und so gesellschaftsfähig machen (obwohl ich eigentlich das Gegenteil versuchte, wie ich in dem Thread auch erklärt habe)

PS: Ah, ich sehe, dass @Felicia1 das auch schon selbst beantwortet hat.
 
Da denke ich sofort an den Kultfilm "Das Leben des Brian" - da konnte die Organisation "Nationwide Festival of Light" vor den Gerichten Großbritanniens die erste Verurteilung wegen Blasphemie seit 55 Jahren erreichen!
Der Vorwurf: heimtückische Schmähungen Gottes, Christi und der Bibel.

Für mich damals eine Art Befreiungsschlag gegen meine eigene religiöse Indoktrination und bis heute einer meiner absoluten Lieblingsfilme.

Danke, Monty Python!


Ja, das war und ist auch immernoch einer meiner Lieblingsfilme.

Und das passt wunderbar zum Kontext: Meine Eltern waren bzw. sind ja tief-religiös. Und eines Tages, als dieser Film im Fernsehen kam, sahen wir ihn im Familuenkreis zusammen. Meine Mutter hat die ganze Zeit laut mitgemacht. Knabesondere die Raumschiff-Szene und deren Schluss: "Da haben wir aber Glück gehabt", und die Latein-Lektion fand sie super-lustig. Dann kam aber die Kreuzigungs-Szene am Schluss. Die hat ihre religiösen Gefühle verletzt, und sie hat da von Blasphemie etc. gesprochen. Plötzlich war der ganze Film für die nicht mehr lustig, und sie war lange Zeit lang nicht gut auf die Monty Pythons zu sprechen.

(Mittlerweile ist sie da wieder gemäßigter)
 
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Ich bin der Meinung, dass Sprache, die grundsätzlich neutraler wird, dazu beitragen kann, dass Menschen öfter über Geschlechterrollen nachdenken.
Grundsätzlich ja, aber diejenigen, deren Verhalten durchgehend von Misogynie gekennzeichnet ist, wird das so oder so nicht interessieren.
Die werden trotzdem von Weibern, Schlampen, Frauenzimmern etc. sprechen und sich am Gendern nicht beteiligen.

Wer sprachlich unterrepräsentiert ist, verliert an Bedeutung - vielleicht kannst du das auch mal im Kontext zum Thema "Gewalt gegen Frauen" betrachten.
Wenn ich mir die Ursachen für Misogynie anschaue, so werden wir diese mit dem Gendern nicht wegzaubern können.
Die Ursachen sind so vielfältig, dass wir als Gesellschaft unbedingt an verschiedenen Punkten Änderungen herbeiführen müssen, sei es u.a. bei den Annahmen, Frauen gehörten eigentlich hinter den Herd und dürften schlechter bezahlt werden als Männer.

Auch was den Sprachgebrauch betrifft, aber da dann eher durch das Unterlassen von abwertenden Bezeichnungen für uns Frauen. Was nämlich vergessen wird, ist, dass viele Begriffe für die Frau eine Bedeutungsverschlechterung in den letzten Jahrhunderten erfahren haben.
Siehe:

Wenn da nicht in gleicher Weise Umsetzungen durchgeführt werden, dann bleibt das Gendern nur ein Papiertiger.
 
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