Parapsychologische Phänomene

Wenn ich jetzt das Gleichnis nochmal erzählem würde und behaupten, es würde darin von einem Holzfäller berichtet werden, der Straßenlaternen rosa anmalt, würdest Du Dich zu Recht fragen, wie ich denn darauf komme, und ebenfalls zu Recht anmerken, dass in dem gnzen Text weder das Wort Holzfäller noch Straßenlaterne oder die Farbe Rosa vorkommt. Das ist vom Beobachter unabhängige Wahrheit, und, wer in dem Text derartigen Inhalt reinliest, muss das entwerder sehr gut erklären können, oder er denkt/spricht schlicht die Unwahrheit.
Das stimmt, absolut. Aber ich hatte die erste Ebene gemeint, was ist per se real? Du hattest aber die zweite Ebene berührt, also die Entsprechung zwischen der Neuronalen Aktivität und den Bildern. Ich stelle aber die andere Frage, über diese Realität der inneren Bildern. So hatte ich hier schon früher verlinkt:

„Eine konsistente Erklärung der Quantenphänomene kam zu der überraschenden Schlussfolgerung, dass eine objektivierbare Welt, also eine gegenständliche Realität, wie wir es bei unserer objektiven Betrachtung als selbstverständlich voraussetzen, gar nicht ‚wirklich‘ gibt, sondern dass sie nur eine Konstruktion unseres Denkens ist, eine zweckmässige Ansicht der Wirklichkeit, die uns hilft, die Tatsachen unserer unmittelbaren, äusseren Erfahrung grob zu ordnen.“ [1]

 
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Das stimmt, absolut. Aber ich hatte die erste Ebene gemeint, was ist per se real? Du hattest aber die zweite Ebene berührt, also die Entsprechung zwischen der Neuronalen Aktivität und den Bildern. Ich stelle aber die andere Frage, über diese Realität der inneren Bildern. So hatte ich hier schon früher verlinkt:




Nein, all das sagt die Quantenmechani nicht aus. Das ist ein Trugschluss bzw. Überinterpretation, weil gerne beim Messprozess vom Beobachter gesprochen wird, der den Kollaps der Wellenfunktion bewirkt. Dabei wird jedoch übersehen, dass dieser Beobachter keinerlei Bewusstsein o.ä. benötigt. Jede Wechselwirkung ist ein Messprozess bzw. ein Beobachter.

Die inneren Bilder sind natürlich für die betreffenden Menschen real. Ich bin z.B. Synästhetiker, und so assoziiere ich Buchstaben und Zhlen mit Farben und Geschmäckern. Diese Zuordnung ist für mich real, aber ich wei, dass sie nicht allgemeingültig sind.

wer "mit Geistern redet", wird das wahrscheinlich auch als real erleben. Die Frage ist aber: Wie real/allgemeingültig ist das? Da stellen dann Leute die Behauptung auf, sie könnten Botschaften aus dem Jenseits übermitteln, und für einige Leute, die die Dienste eines solchen Jenseitsmediums in Anspruch nehmen, fühlt sich das auch stimmig an. Ist es das aber wirklich? Das ließe sich durchaus überprüfen, aber bislang ist da keine Bestätigung geglück, z.B. dass ein vorher vereinbartes Passwort übermittelt wurde o.ä.

Mit der Behauptung, man würde mit Geistern reden können o.ä. verknüpft man ja die inneren Bilder mit einer Behauptung der ersten Ebene, wie Du (und ich glaube auch Watzlawik) es nennen. Das ist der Knackpunkt, wo tatsächlich auch wieder vom beobachter unabhängige Realität ins Spiel kommt.
 
Das ist so nicht ganz richtig, liebe east of the sun. Ich spreche ganz bewusst von glauben, wenn ich etwas nicht weiß. Der Unterschied zwischen glauben, zu wissen glauben, von etwas überzeugt sein und wirklichem Wissen ist den meisten Menschen gar nicht bewusst.
Ich habe vor vielen Jahren damit angefangen, meine Überzeugungen mal genau zu hinterfragen und ich gestehe, dass nicht allzuviel an wirklichem Wissen übrig geblieben ist. Und wer war nicht schon von etwas überzeugt, was sich später als Irrtum herausgestellt hat?

Genau genommen wissen wir sowieso nicht allzuviel, denn nicht selten glauben wir zu wissen, wovon wir überzeugt sind und was Wissenschaftler erkannt haben. Vieles davon konnte auch bewiesen werden, aber vieles auch nicht. Wie viele Theorien wurden erst nach Jahrzehnten bewiesen, haben aber vorher dennoch existiert. Außerdem sind wissenschaftliche Erkenntnisse immer nur ein derzeitiger Erkenntnisstand, der aber nicht selten zu späteren Zeitpunkten widerlegt wurde.

Allerdings orientiere auch ich mich nach den jeweiligen Erkenntnisständen der Naturwissenschaften, aber ich bin eher vorsichtig damit, sie als endgültiges Wissen zu deklarieren. Und ob Seele wirklich existiert, weiß im Grunde keiner, aber sie als nicht existent abzutun, weil sie nicht bewiesen werden konnte halte ich für etwas voreilig. Und so ist das mit ganz vielen Phänomenen, die spiritueller Natur sind. Und deshalb respektiere ich den Glauben anderer, auch wenn er nicht mit meiner Sichtweise übereinstimmt. Und ich würde mir wünschen, dass andere das ebenfalls tun würden, dann würde es nämlich einige Streitereien gar nicht erst geben. Man könnte sich einfach darüber unterhalten, ohne dass es zu verbalen Angriffen oder Abwertungen überhaupt erst kommt.

Natürlich ist das Wunschdenken, aber wünschen ist erlaubt :)
Ich sehe es genauso.
 
Was existiert, sollte sich im Allgemeinen auch nachweisen lassen. Erst Recht, wenn man diverse Behauptungen über bis dato unbekannte Naturgesetze, Zusammenhänge oder Existenzen sich anschaut. Diese Behauptungen sind oftmals durchaus gut überprüfbar formuliert. Wenn der Nachweis fehlschlägt, ist es durchauch ein sehr starker Indiz dafür, dass die Behauptung nicht zutrifft.
Wissenschaft entwickelt sich auch weiter und über manche wissenschaftliche Erkenntnis von früher schmunzelt man heute.
 
Wissenschaft entwickelt sich auch weiter und über manche wissenschaftliche Erkenntnis von früher schmunzelt man heute.

Ja, und umgekehrt wird man wahrscheinlich auch in einigen Jahren, Jahrzehnten oder Jahrhunderten einiges von dem verwerfen müssen, was aktuell als etabliert gilt. aber was bedeutet das?

Dieses als Galileo Gambit bekannte Argumentationsmuster tut so, als müsse man deswegen weiter alle Behauptungen irgendwie ernst nehmen, auch, wenn sie wissenschaftlioch nicht bestätigt oder sogar horrend unplausibel sind. Da wird dann einfach abgewiegelt: Die Wissenschaft ist noch nicht so weit, und früher hat man auch Galileo ausgelacht und eingesperrt.

Dieses argumentationsmuster ist Blödsinn. Eine Aussage wird nicht dadurch wahr oder wahrscheinlicher, weil früher heutzutage offenkundig falsche Aussagen geglaubt wurden. Eine Aussage wird dadurch wahr, dass sie gute Realitätschecks besteht. Sobald z.B. ein jenseitsmedium ein vorher mit einem Verstorbenen vereinbartes Passwort verriete, sobald eine homöopathische Therapie reproduzierbar methodisch hochwertige Studien bestünde, oder sobald Telepathie-Tests auch in wissenschaftlich hochwertigen Testreihen reproduzierbar bestätigen, dass Gedanken gesendet und empfangen werden könnten, würden Wissenschaftler sofort anfangen diese Behauptungen ernster zu nehmen. Ohne diese Bestätigung gibt es keinen Grund dazu.

Außerdem muss man erkennen, dass die gute wissenschaftliche Methodik - entstanden durch die Erfahrung aus Fehl-Schlussfolgerungen etc. - erst relativ jung ist. Früher waren die Menschen nicht dümmer als heutzutage. Aber ihre Werkzeuge zum Erkenntnisgewinn waren noch nicht ganz so streng, wie heutzutage, so dass es Fehl-Schlussfolgerungen einfacher hatten, zur etablierten Lehrmeinung zu werden, was aber auch aussortiert werden konnte.

Die Wissenschaft ist auch aktuell nicht 100% gefeit vor falschen Schlussfolgerungen o.ä.; das wird sie auch nie sein. Aber die strenger gewordene Methodik siebt durchaus besser. Und die Möglichkeit, dass die Wissenschaft sich irren könnte, kann keine Ausrede dafür sein, dass die Wissenschaft gefälligst alle möglichen Aussagen weiter ernst nehmen soll. Das ist gar nicht deren Aufgabe. Und sofern tatsächlich mal hochwertige, nachvollziehbare und reproduzierbare Belege für diverse Behauptungen auftauchen sollten, werden die sicher sehr ernst genommen werden. Die müssen natürlich aber auch entsprechend abgeklopft, begutachtet und überprüft werden.
 
Mit der Behauptung, man würde mit Geistern reden können o.ä. verknüpft man ja die inneren Bilder mit einer Behauptung der ersten Ebene, wie Du (und ich glaube auch Watzlawik) es nennen. Das ist der Knackpunkt, wo tatsächlich auch wieder vom beobachter unabhängige Realität ins Spiel kommt.
Hm, es gibt keine reine "Unabhängige " Realität. Die ist das Resultat der Interaktion ( Kommunikation) zwischen meinem Gehirn und der Um-Welt. Wir können , eigentlich, nicht, die virtuelle Realität von der als ob objektiven unterscheiden. So wie es Metzinger im "Der Ego-Tunnel " mehr als genug durchkaut.
So meine Einstellung, aber konkret:" Wir nehmen die Realität nicht so wahr, wie sie ist, sondern so, wie wir sind und was unsere Neuronen mit ihr machen." So die moderne Neurowissenschaft.
Also, es ist der Konstrukt, wenn ich es finde, ich kann wie A. Einstein, so wie auch Werner Karl Heisenberg, oder H-P- Dürr zitieren, das ist derselbe Gedanke. Ok, das passt nicht an diesen Thread, du kannst , wenn du wolltest, den eigenen aufzumachen, @Joey . LG, war mir das Vergnügen, mit dir zu kommunizieren.
 
Hm, es gibt keine reine "Unabhängige " Realität. Die ist das Resultat der Interaktion ( Kommunikation) zwischen meinem Gehirn und der Um-Welt. Wir können , eigentlich, nicht, die virtuelle Realität von der als ob objektiven unterscheiden. So wie es Metzinger im "Der Ego-Tunnel " mehr als genug durchkaut.
So meine Einstellung, aber konkret:" Wir nehmen die Realität nicht so wahr, wie sie ist, sondern so, wie wir sind und was unsere Neuronen mit ihr machen." So die moderne Neurowissenschaft.
Also, es ist der Konstrukt, wenn ich es finde, ich kann wie A. Einstein, so wie auch Werner Karl Heisenberg, oder H-P- Dürr zitieren, das ist derselbe Gedanke. Ok, das passt nicht an diesen Thread, du kannst , wenn du wolltest, den eigenen aufzumachen, @Joey . LG, war mir das Vergnügen, mit dir zu kommunizieren.
Das Universum ist zum einen gleich für jede Lebensformen aber die Lebensformen können durch individuelle Eigenschaften erfolgreich sein und sich durchsetzen.
 
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