Ostern - Erlösung

Lieber Merlin, stimmt, das ist die Stelle. Ja er spricht von Legion - nicht Jesus. Was er wohl damit meint? Von armen Seelen habe ich nichts geschrieben - da Du ja eh die Meinung vertrittst, diese gäbe es nicht. Aber diese Legion - wohl kaum römische Soldaten!?

Bei der Austreibung eines Dämonen ist es üblich, den Dämon namentlich aufzufordern, den Körper des Besessenen zu verlassen. Aus diesem Grund hatte Jesus den Dämon des Besessenen nach seinem Namen gefragt:
Markus 5[9] Und (Jesus) fragte ihn (den Dämonen): Wie heißt du? Und er antwortete und sprach: Legion heiß ich; denn wir sind derer viele.

In den folgenden Versen bittet dann der Teufel darum, dass Jesus diese Dämonen nicht ins Feld schicken solle, sondern in die weidenden Säue. Mit der Legion wird lediglich umschrieben, dass es da um eine unüberschaubare Menge an Dämonen geht. Damit soll die übermächtige Kraft Jesus über die Dämonen zum Ausdruck gebracht werden.

Mit den armen Seelen hatte ich lediglich gemeint, dass es da nicht um die Seelen von Sündern ging, denn Dämonen stehen in keinem Zusammenhang mit Menschen, sondern sind Wesen aus einer transzendenten Welt.​


Syrius: Ja, lieber Merlin, wenn Du keine Gerechtigkeit siehst, heisst es meines Erachtens noch lange nicht, dass es keine gibt. Du verschliesst Dich hatnäckig allen Botschaften, die Dir Zugang zu vernünftigen und logischen Erklärungen geben - und trotzdem beklagst Du Dich, es gäbe keine Gerechtigkeit.

Nein, ich beklage nicht die fehlende Gerechtigkeit, weil sie die Schwester der Heuchler ist.


Syrius: Merlin, Du hast eine etwas eigenartige Optik. Ein Postbote ist kein Knecht. Er ist Angestellter und hat die Freiheit, jederzeit eine andere Beschäftigung anzunehmen. Das wahre Wesen der Engel ist der Bibel einfach nicht zu entnehmen - aus den paar wenigen Hinweisen auf das Wesen dieser herrlichen Geschöpfe Gottes zu schliessen betrachte ich als etwas verwegen.

Sind wir nicht alle Knechte, die in irgendeiner Form in einer in Abhängigkeit stehen? Auch die Knechte und Mägde der Vergangenheit konnten zu Marä Lichtmesse ihre Arbeitsverhältnisse aufkündigen, sofern sie keine Leibeigenen des Dienstherrn waren. Ja und nun frage ich Dich, können Deine Engel ihre Beschäftigung als Sendboten des göttlichen Willens bei diesem Gott auch kündigen? Was ist denn die Beschäftigung Deiner Engel – die Mehrung ihrer eigenen Reputation und das Ringen um die besten Plätze im göttlichen Pantheon?

Syrius: Wie stellst Du Dir das vor? Du vermutest ja in Deinem Weltbild, dass es die Seele vor der Menschwerdung nicht gibt und nach dessen Tod auch nicht mehr - was also sollen da die Engel Deiner Ansicht nach sein und/oder tun?

Wie Du sicherlich inzwischen weißt, hatte Platon einmal gesagt, dass die Sorge um das Seelenheil die wichtigste Aufgabe für einen Menschen sei. Ja und die Engel sind mit ihrem Wesen, wie geschaffen, um den Menschen bei dieser Sorge an die Hand zu nehmen, damit er seinen Weg finden kann. Etwas, das über den Tod hinaus seine Gültigkeit haben darf, damit sich die Seele am Ende nicht in der Ewigkeit verliert. Ich denke nicht, dass Gott die Engel braucht, aber wir Menschen schon.

Merlin​

 
Werbung:
Ostern – Erlösung


Wir nähern uns dem höchsten Fest der Christen – Gedenken des qualvollen Todes Jesu Christi.


Für die einen willkommene freie Tage, sonst nichts. Andere vermuten die Reinwaschung der Sünden dieses Lebens – ein Freipass? Vermutlich doch eher nicht – widerspricht ja auch dem freien Willen.


Was also hat dies denn mit uns zu tun?

Alles hat mit dir zu tun.
 
Bei der Austreibung eines Dämonen ist es üblich, den Dämon namentlich aufzufordern, den Körper des Besessenen zu verlassen. Aus diesem Grund hatte Jesus den Dämon des Besessenen nach seinem Namen gefragt:
Markus 5[9] Und (Jesus) fragte ihn (den Dämonen): Wie heißt du? Und er antwortete und sprach: Legion heiß ich; denn wir sind derer viele.

In den folgenden Versen bittet dann der Teufel darum, dass Jesus diese Dämonen nicht ins Feld schicken solle, sondern in die weidenden Säue. Mit der Legion wird lediglich umschrieben, dass es da um eine unüberschaubare Menge an Dämonen geht. Damit soll die übermächtige Kraft Jesus über die Dämonen zum Ausdruck gebracht werden.

Mit den armen Seelen hatte ich lediglich gemeint, dass es da nicht um die Seelen von Sündern ging, denn Dämonen stehen in keinem Zusammenhang mit Menschen, sondern sind Wesen aus einer transzendenten Welt.​


Lieber Merlin, wir sind uns einig, dass dieser Mensch von einer Anzahl Teufeln besessen war, die er selbst als Legion - unüberschaubar gross - bezeichnete. Einig sind wir uns auch, dass die Teufel oder Dämonen, wie Du sie bezeichnest, geistige Wesen sind.

Da Du nun schon Mal die Existenz Luzifers und der Teufel anerkennst, könntest Du Dir auch Mal die Frage zu stellen versuchen, woher diese denn eigentlich gekommen sind.​

Nein, ich beklage nicht die fehlende Gerechtigkeit, weil sie die Schwester der Heuchler ist.

Das war aber Deinem ursprünglichen Beitrag anders zu entnehmen.

Sind wir nicht alle Knechte, die in irgendeiner Form in einer in Abhängigkeit stehen? Auch die Knechte und Mägde der Vergangenheit konnten zu Marä Lichtmesse ihre Arbeitsverhältnisse aufkündigen, sofern sie keine Leibeigenen des Dienstherrn waren. Ja und nun frage ich Dich, können Deine Engel ihre Beschäftigung als Sendboten des göttlichen Willens bei diesem Gott auch kündigen? Was ist denn die Beschäftigung Deiner Engel – die Mehrung ihrer eigenen Reputation und das Ringen um die besten Plätze im göttlichen Pantheon?

Natürlich sind wir alle voneinander abhängig - aber deswegen ist der Begriff 'Knecht' noch längst nicht angebracht - mit Ausnahme der Süchtigen vielleicht, die Knechte ihrer Abhängigkeit sind.

Nun, was die Engel betrifft, scheint es Dir etwelche Schwierigkeiten zu bereiten, ihr wahres Wesen zu verstehen. Als Engel sind sie immer absolut harmonisch mit dem Willen Gottes - sollte dies nicht mehr der Fall sein, was leider schon einmal der Fall war, verlieren sie diesen Status, was ihnen aber niemals auch nur im Entferntesten in den Sinn käme.

Engel auf die Funktion von Sendboten zu reduzieren wäre weit daneben gegriffen. Sie sind Geistwesen mit freiem Willen und hochbegabt - sie sind glücklich, wenn sie andern Engeln und den Menschen Freude bereiten können.

Wie Du sicherlich inzwischen weißt, hatte Platon einmal gesagt, dass die Sorge um das Seelenheil die wichtigste Aufgabe für einen Menschen sei. Ja und die Engel sind mit ihrem Wesen, wie geschaffen, um den Menschen bei dieser Sorge an die Hand zu nehmen, damit er seinen Weg finden kann. Etwas, das über den Tod hinaus seine Gültigkeit haben darf, damit sich die Seele am Ende nicht in der Ewigkeit verliert. Ich denke nicht, dass Gott die Engel braucht, aber wir Menschen schon.

Was Gott braucht ist für unseren Menschenverstand kaum zu fassen. Tatsache ist dass er die Engel geschaffen hat und auch die Menschen.

Wie schon erwähnt, scheint mir, dass die von Jesus erwähnten Wohnungen im Reiche seines Vaters - also im Reich Gottes - Deiner Ansicht nach leer bleiben, weil Du wie die Katholiken vermutest, dass es weder die Seele noch den Körper geben wird nach dem Tode - um beim 'jüngsten Gericht' neu geschaffen zu werden.

Wie schon erwähnt, wäre eine solche Seele nach der Neuerschaffung natürlich gleich wie beim Tode - mehr oder weniger voll von Untugenden und somit für das Himmelreich völlig ungeeignet, das dann Deiner Ansicht nach hier auf Erden errichtet werden soll. Aber nicht nur deswegen halte ich diese Ansicht für irrig, sondern auch weil hier angenommen wird, Gott würde einen Teil der ewigen Verdammnis übereignen - was mit der Liebe und Gerechtigkeit Gottes nicht vereinbar ist.

lg
Syrius​
 
Da Du nun schon Mal die Existenz Luzifers und der Teufel anerkennst, könntest Du Dir auch Mal die Frage zu stellen versuchen, woher diese denn eigentlich gekommen sind.
Lieber Syrius,

bin ich denn der Verfasser der Evangelien? Ich schreibe doch nur von dem, was da geschrieben steht. Warum meinst Du also, dass ich diese Teufel anerkenne, wenn ich nicht einmal diesen Gott annehmen mag? Ich habe nicht die Absicht nach dem Bösen zu suchen, sondern möchte mich von dem Guten erfüllen lassen. Du solltest bedenken, dass man nur das finden kann, wonach man sucht. Ich habe deshalb auch zu den bedauernswerten Besessenen eine etwas andere Sicht, wobei mir jetzt nicht so recht klar ist, wie sich diese in Deine Vorstellung von den gefallenen Engeln und der Gerechtigkeit einfügen lässt.

Wenn ich von den gefallenen Engeln höre, erinnert mich das immer an eine nicht so ferne Vergangenheit der christlichen Kirchen, in denen Frauen mit unehelichen Kindern auch als solche bezeichnet wurden. Ein Prädikat, mit dem sie und ihr Kind aus der Gemeinschaft ausgeschlossen wurden. Es sollte dabei nicht verschwiegen werden, dass die Väter dieser Kinder häufig aus dem Kreis der Dienstherren kahmen und sich das Schweigen darüber erkauften. Ja und da war es dann auch üblich, diese Frauen aus dem Dienst zu entlassen. Das war dann die Gerechtigkeit, von der hier gerne die Rede ist.​

Hatte nicht Jesus den Gestrauchelten die Hand gereicht, damit sie mit Würde in seiner Gemeinschaft aufgefangen werden? Warum werden also in Deiner Heilsgeschichte die Gefallenen von Deinem Gott weiterhin ausgegrenzt und dem Teufel überlassen – anstatt sie in seine Obhut zu nehmen und sie zu stützen?​


Syrius: Wie schon erwähnt, scheint mir, dass die von Jesus erwähnten Wohnungen im Reiche seines Vaters - also im Reich Gottes - Deiner Ansicht nach leer bleiben, weil Du wie die Katholiken vermutest, dass es weder die Seele noch den Körper geben wird nach dem Tode - um beim 'jüngsten Gericht' neu geschaffen zu werden ...

Wie kommst Du denn zu dieser Ansicht über der christlichen Seelenwelt? Bei den Christen und auch bei den jüdischen Pharisäern verlässt die Seele den Körper des verstorbenen und wird in das Totenreich aufgenommen. Am Jüngsten Tag wird dann diese Seele wieder mit dem unversehrten Körper des Verstorbenen verbunden. Er wird also nicht neu geschaffen, sondern erfährt seine Auferstehung als Ganzes.

Beim Jüngsten Gericht wird dann entschieden, ob dieser Mensch in das Himmelreich eingelassen werden kann oder in die ewige Verdammnis verbannt wird. Im Mittelalter wurde dann noch das Fegefeuer hinzugefügt, in der eine letzte Chance für eine Läuterung ermöglicht wurde.​

Im Gegensatz zu Deiner Vorstellung ist da also die Seele kein eigenständiges Wesen, sondern ein fester Bestandteil einer Persönlichkeit. Eine Auffassung, die auch unabhängig von den Christen schon von den alten Ägyptern vertreten wurde. Die Vorstellung von einer eigenständigen Seele hat hingegen ihre Heimat im antiken Griechenland und einigen fernöstlichen Heilslehren.

Zu dem, was die orthodoxen Juden glaubten, möchte ich Dir nochmals den Propheten Hiob aus dem Alten Testament zitieren:​

15[10] Aber der Mensch stirbt und ist dahin; er verscheidet, und wo ist er? [11] Wie das Wasser ausläuft aus dem See, und wie ein Strom versiegt und vertrocknet [12] so ist ein Mensch, wenn er sich legt, und wird nicht auferstehen und nicht erwachen, solange der Himmel besteht, noch wird er aus seinem Schlaf erweckt.

Ich denke, dass Jesus zu sehr in seiner jüdischen Glaubenswelt verwurzelt war, als dass er sich den gnostischen Strömungen außerhalb dieses Kulturkreises zugewandt hatte. Er sprach zwar im Gegensatz zu den orthodoxen Juden von einer Auferstehung und Wiedergeburt, aber diese war fest mit den Prophezeiungen des Alten Testament verbunden. Ich denke, dass dieser Gedanke schon vor dem Wirken Jesus aus dem Pharisäertum aufgenommen wurde, zumal sich Jesus mit diesen gerne gestritten hatte.

Merlin


 
Ostern – Erlösung
Ja, von dem Fluch des Gesetzes.
Von eigene Werk, alle art Leistung der uns weiterhin zum Verdamnisse schickt.
ein unverdienste Geschenkgottes:Gnade

widerspricht ja auch dem freien Willen.
eben nicht.jede muss selbst entscheiden, ob diese Gnade annehmen will oder nicht.
Was also hat dies denn mit uns zu tun?
Es ist nur eine Einladung. Endweder nimmst du diese Sühnopfer als GeschenkGottes , die aus seine bedingungloseliebe steht oder lehnst du ab und versucht du deine karma selbst abzuschaffen..wie Budhisten..oder mit eigene werke versuchen vor Gott Gerecht zu stehen, wie Moslems..oder versuchen alle Gesetzte zu halten, wie juden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
bin ich denn der Verfasser der Evangelien? Ich schreibe doch nur von dem, was da geschrieben steht. Warum meinst Du also, dass ich diese Teufel anerkenne, wenn ich nicht einmal diesen Gott annehmen mag? Ich habe nicht die Absicht nach dem Bösen zu suchen, sondern möchte mich von dem Guten erfüllen lassen. Du solltest bedenken, dass man nur das finden kann, wonach man sucht. Ich habe deshalb auch zu den bedauernswerten Besessenen eine etwas andere Sicht, wobei mir jetzt nicht so recht klar ist, wie sich diese in Deine Vorstellung von den gefallenen Engeln und der Gerechtigkeit einfügen lässt.

Lieber Merlin,

etwas schwierig zu verstehen ist Deine Aussage. Dein Interesse an den alten Schriften ohne dass es für Dich selbst gültig ist, ist kaum nachzuvollziehen. Du nimmst diese Schriften als vollständig und wahr an, interpretierst den Inhalt und vertritst diese Meinung hier ohne dessen Gehalt auch für Dich anzuerkennen. Standhaft verschliesst Du Dich Hinweisen, die dem Inhalt dieser alten Schriften auch einen tieferen Sinn verleihen könnten, ohne den es wahrlich unmöglich ist, Gott und sein Werk zu verstehen.

Was meine Sicht der Besessenen betrifft, so waren dies - allerdings nur bis zur Erlösungstat Christi - Menschen, die wahllos von den Schergen Luzifers, gefallenen Engel also, die auf Geheiss Luzifers handelten, besessen gemacht wurden. Die eigene Seele des betreffenden Menschen wurde zur Seite gedrängt und diese Teufel übernahmen die Kontrolle über den Körper - meist jedoch nicht nur einer viele, sehr viele. Im besagten Beispiel war deren Anzahl gar Legion.

Da sich die Erde damals vollständig im Machtbereich Luzifers befand und dieser uneingeschrängkte Macht über alle Wesen besass - alle waren sie ihm ja damals freiwillig gefolgt - so widersprach sein Handeln keinem Gesetz. Dies wurde erst beim jüngsten Geriucht geändert, kurz nach Christi Abstieg in die Hölle.

Wenn ich von den gefallenen Engeln höre, erinnert mich das immer an eine nicht so ferne Vergangenheit der christlichen Kirchen, in denen Frauen mit unehelichen Kindern auch als solche bezeichnet wurden. Ein Prädikat, mit dem sie und ihr Kind aus der Gemeinschaft ausgeschlossen wurden. Es sollte dabei nicht verschwiegen werden, dass die Väter dieser Kinder häufig aus dem Kreis der Dienstherren kahmen und sich das Schweigen darüber erkauften. Ja und da war es dann auch üblich, diese Frauen aus dem Dienst zu entlassen. Das war dann die Gerechtigkeit, von der hier gerne die Rede ist.

Schlimme Dinge sind in den sog. christlichen Kirchen geschehen und geschehen vielleicht heute noch. Das soll uns aber nicht davon abhalten, nach dem wahren und vernünftigen Gehalt der christlichen Religion zu suchen.​

Hatte nicht Jesus den Gestrauchelten die Hand gereicht, damit sie mit Würde in seiner Gemeinschaft aufgefangen werden? Warum werden also in Deiner Heilsgeschichte die Gefallenen von Deinem Gott weiterhin ausgegrenzt und dem Teufel überlassen – anstatt sie in seine Obhut zu nehmen und sie zu stützen?

Luzifer hatte damals im Himmel mit all seinen Anhängern ein riesiges Chaos verursacht und musste deshalb resp. weil sein Begehren gegen die Gesetze Gottes verstiessen, ausgeschlossen werden. Wie sehr Gott jedoch seine Kinder liebt, erkennst Du daran, dass er für sie diese Erde erschuf, aufdass alle Gefallenen mittels mehreren Menschenleben zu ihm zurückkehren können. Christus hat das Tor geöffnet - aber die in der Zwischenzeit angeeigneten Untugenden müssen die Gefallenen selbst ablegen, schliesslich haben sie sich auch selbst damit belastet.

Klar wäre Dir und jedem hier ein Machtwort Gottes lieber, das jeden von uns von allen Untugenden befreit - das geht aber nicht.​


Syrius: Wie schon erwähnt, scheint mir, dass die von Jesus erwähnten Wohnungen im Reiche seines Vaters - also im Reich Gottes - Deiner Ansicht nach leer bleiben, weil Du wie die Katholiken vermutest, dass es weder die Seele noch den Körper geben wird nach dem Tode - um beim 'jüngsten Gericht' neu geschaffen zu werden ...

Wie kommst Du denn zu dieser Ansicht über der christlichen Seelenwelt? Bei den Christen und auch bei den jüdischen Pharisäern verlässt die Seele den Körper des verstorbenen und wird in das Totenreich aufgenommen. Am Jüngsten Tag wird dann diese Seele wieder mit dem unversehrten Körper des Verstorbenen verbunden. Er wird also nicht neu geschaffen, sondern erfährt seine Auferstehung als Ganzes.[/QUOTE]

Bei den Christen ist das nicht so - allenfalls bei den Katholiken. Und Du vertratst doch kürzlich die Meinung, die Seele gehe unter und würde so lange weiterexistieren, wie man sich ihrer erinnere.

Beim Jüngsten Gericht wird dann entschieden, ob dieser Mensch in das Himmelreich eingelassen werden kann oder in die ewige Verdammnis verbannt wird. Im Mittelalter wurde dann noch das Fegefeuer hinzugefügt, in der eine letzte Chance für eine Läuterung ermöglicht wurde.

Aber wie dem auch sei, die Meinung eines zukünftigen jüngsten Gerichts mit seien es existierenden oder neu geschaffenen Seelen kann nicht greifen, weil keine einzige dieser Seele ohne Untugend wäre, um in den Himmel aufgenommen zu werden. Die Vergebung der Sünde nützt eben nichts, solange die Untugend bleibt.

Wie könnte man sich das Zusammenleben mit Wesen vorstellen, die nicht absolut frei sind von Untugenden - irrelevant ob man sich diese auf Erden oder im Himmel vorstellt. Es funktioniert einfach nicht.​

Ich denke, dass Jesus zu sehr in seiner jüdischen Glaubenswelt verwurzelt war, als dass er sich den gnostischen Strömungen außerhalb dieses Kulturkreises zugewandt hatte. Er sprach zwar im Gegensatz zu den orthodoxen Juden von einer Auferstehung und Wiedergeburt, aber diese war fest mit den Prophezeiungen des Alten Testament verbunden. Ich denke, dass dieser Gedanke schon vor dem Wirken Jesus aus dem Pharisäertum aufgenommen wurde, zumal sich Jesus mit diesen gerne gestritten hatte.

Das ist doch genau eine Deiner unhaltbaren Fehlschlüsse, die Du machst, nicht weil sie vernünftig sind, sonder weil jede andere Erklärung Dein Glaubenskonstrukt ins Wanken brächte. Du glaubst also, obwohl Jesus ungeheure übernatürliche Kräfte des Heilens besass er sein Wissen nur aus den alten Schriften bezog - wie Du ja auch. Die Engel, die ihm erschienen haben ihn auch über all die Zusammenhänge aufgeklärt oder glaubst Du sie hätten Karten gespielt?

Kein Wunder, dass Dir die Grösse, die Liebe und die Weisheit Gottes verschlossen bleibt - wobei wir diese eh nur sehr entfernt erahnen können.

lg
Syrius
 
Ja, von dem Fluch des Gesetzes.
Von eigene Werk, alle art Leistung der uns weiterhin zum Verdamnisse schickt.

Verdammnis?

könntest Du eines Deiner Kinder der ewigen Verdammnis zuführen?
Welch scheussliche Vorstellung hast Du also von Gott, ihm solche zuzutrauen?
Ziehst Du es vor, an der grossen Liebe Gottes zu zweifeln als an Deinem Verständnis seiner Lehre?

Es ist nur eine Einladung. Endweder nimmst du diese Sühnopfer als GeschenkGottes , die aus seine bedingungloseliebe steht oder lehnst du ab und versucht du deine karma selbst abzuschaffen..wie Budhisten..oder mit eigene werke versuchen vor Gott Gerecht zu stehen, wie Moslems..oder versuchen alle Gesetzte zu halten, wie juden.

Wenn Gott Dir die Sünden vergibt, dann bleiben Deine Untugenden bestehen - und Du wirst wieder sündigen. Gott kann und wird Dir nur die Sünden vergeben, die Untugenden musst Du selbst bereinigen. Denn mit Untugenden kannst Du nicht ins Himmelreich eingehen.

lg
Syrius
 
Wenn Gott Dir die Sünden vergibt, dann bleiben Deine Untugenden bestehen - und Du wirst wieder sündigen. Gott kann und wird Dir nur die Sünden vergeben, die Untugenden musst Du selbst bereinigen. Denn mit Untugenden kannst Du nicht ins Himmelreich eingehen.

das finde ich kurz und knackig auf den Punkt gebracht...(y)
 
Werbung:
... etwas schwierig zu verstehen ist Deine Aussage. Dein Interesse an den alten Schriften ohne dass es für Dich selbst gültig ist, ist kaum nachzuvollziehen. Du nimmst diese Schriften als vollständig und wahr an, interpretierst den Inhalt und vertritst diese Meinung hier ohne dessen Gehalt auch für Dich anzuerkennen. Standhaft verschliesst Du Dich Hinweisen, die dem Inhalt dieser alten Schriften auch einen tieferen Sinn verleihen könnten, ohne den es wahrlich unmöglich ist, Gott und sein Werk zu verstehen.
Lieber Syrius

lange verschwendete ich sehr viel Kraft und Zeit damit, nach einem Ziel oder dem Sinn meines Tuns zu suchen. Bis ich einmal in einem Traum erkannte, dass diese Dinge nebensächlich sind und die eigentliche Erfüllung in dem Weg liegt, den man geht. Sicherlich keine neue epochale Erkenntnis, liegt aber im Einfachen nicht oft die größte Kraft?

Ich fand es jedenfalls sehr befreiend, diese Sinnsuche hinter mich zu lassen und nur noch ihn meinem Tun aufzugehen. Deshalb habe ich mir auch die alte Lebensmaxime der Mönche zu eigen gemacht: „Age, quod agis!“ oder auch „Tu, was Du tust!“

Wenn mich also das Tun mit den Evangelien erfüllt, so frage ich auch nicht nach dem Warum oder nach einem Ziel. Eines ist mir über die Zeit dennoch klargeworden, dass ich auf meinem Weg, den Seelen der Menschen begegnen, zuhören und sie verstehen möchte.

So ist das auch mit den Schriften, in denen ich den Seelen einer längst vergangenen Zeit begegne – so zum Beispiel auch Jesus, Maria Magdalena und seinen Jüngern. Ja, auf diesen Reisen durch die Zeit kann man auch diesem Gott begegnen und ihn verstehen lernen. Es ist wie eine Wanderschaft, auf der man vielen Bekannten und Unbekannten begegnet und gelegentlich begleiten sie uns auch ein gutes Stück des Weges.​


Syrius: Was meine Sicht der Besessenen betrifft, so waren dies - allerdings nur bis zur Erlösungstat Christi - Menschen, die wahllos von den Schergen Luzifers, gefallenen Engel also, die auf Geheiss Luzifers handelten, besessen gemacht wurden. Die eigene Seele des betreffenden Menschen wurde zur Seite gedrängt und diese Teufel übernahmen die Kontrolle über den Körper - meist jedoch nicht nur einer viele, sehr viele. Im besagten Beispiel war deren Anzahl gar Legion.

Bist Du denn schon einmal einem Besessenen begegnet, denn sie gibt es auch in unseren Tagen? Man bezeichnet sie heute lediglich als psychisch kranke Menschen und das kann unterschiedliche Gründe haben (so gesehen sind es in der Tat Legionen). Mit den gefallenen Engeln hat das höchsten, bei den bedauernswerten Frauen zu tun, von denen ich bereits schrieb. Ja, man sollte alles tun, um diese armen Seelen zu retten, aber nicht der Engel, sondern des Menschen wegen.

Merlin: Wie kommst Du denn zu dieser Ansicht über der christlichen Seelenwelt? Bei den Christen und auch bei den jüdischen Pharisäern verlässt die Seele den Körper des verstorbenen und wird in das Totenreich aufgenommen. Am Jüngsten Tag wird dann diese Seele wieder mit dem unversehrten Körper des Verstorbenen verbunden. Er wird also nicht neu geschaffen, sondern erfährt seine Auferstehung als Ganzes.
Syrius: Bei den Christen ist das nicht so - allenfalls bei den Katholiken. Und Du vertratst doch kürzlich die Meinung, die Seele gehe unter und würde so lange weiterexistieren, wie man sich ihrer erinnere.

Meinst Du tatsächlich, in der orthodoxen oder in einer der anderen christlichen Konventionen würde eine andere Vorstellung vertreten? Meine Meinung dazu hat doch nichts mit der christlichen Lehre zu tun, selbst wenn ich mich bei einigen Punkten diesem Seelenmodell anschließe. Ich hatte auch nur davon geschrieben, dass nach meiner Meinung der Mensch erst wirklich stirbt, wenn sein Name im Nebel des Vergessenes eingehüllt wird. Ein Gedanke, der auch in anderen Lehren vertreten wird und sich mit meinen Wahrnehmungen begründen lassen.​


Merlin: Ich denke, dass Jesus zu sehr in seiner jüdischen Glaubenswelt verwurzelt war, als dass er sich den gnostischen Strömungen außerhalb dieses Kulturkreises zugewandt hatte. Er sprach zwar im Gegensatz zu den orthodoxen Juden von einer Auferstehung und Wiedergeburt ...
Syrius: Das ist doch genau eine Deiner unhaltbaren Fehlschlüsse, die Du machst, nicht weil sie vernünftig sind, sonder weil jede andere Erklärung Dein Glaubenskonstrukt ins Wanken brächte. Du glaubst also, obwohl Jesus ungeheure übernatürliche Kräfte des Heilens besass er sein Wissen nur aus den alten Schriften bezog - wie Du ja auch ...


Was hat denn die Auferstehung und die Wiedergeburt im Sinne Jesus mit dessen Wirken als Heiler und Exorzist zu tun? Ich wüsste jetzt keine Stelle in der Bibel, aus der man das Wissen um diese Dinge schöpfen könnte. Wie man im Alten Testament in einigen Versen lesen kann, wurden die Zauberer in einem Atemzug mit Sündern, Meineidigen, Ehebrecher und Mördern auf eine Stufe gestellt.

Exorzismus war jetzt also nicht gerade ein Thema, das so recht in das Alte Testament passte. Zudem galt in der Welt der Zauberei schon seit jeher ein Gebot der Verschwiegenheit zu den Dingen (also die mündliche Überlieferung). Auch bei Jesus wurde sein Wirken als Heiler und Exorzist von der etablierten Gesellschaft mit Unmut betrachtet (siehe Evangelien). In diesem Punkt scheint er sich jedenfalls von Johannes dem Täufer zu unterscheiden.​


Merlin
 
Zurück
Oben