Wie kommst Du dazu, zu glauben, Du oder jeder von uns seien schuldig? Ich kann dem nicht vorbehaltlos zustimmen.
Nehmen wir einen notorischen Lügner. Dieser hat die Untugend des Lügens und das weiss er!
Er weiss es - er muss es nicht glauben.
lg
Syrius
Ja, Gott der Vater ist die absolute Weisheit und reine Liebe.
Höchstes Glück erstreben wir und werden es erreichen, wenn alle disharmonischen Untugenden abgelegt sein werden und wir wieder in völliger Harmonie mit ihm als Engel in seinem Reich sein werden. Gott um Vergebung bitten heisst somit, seine eigenen Disharmonien bereinigen.
Wieso willst Du das nicht mehr? Diese Harmonisierung ist doch der Zweck des Menschenlebens.
lg
Syrius
Lieber Syrius,
Ich will nicht mehr um seine Liebe betteln - bitten.
Weil ich mittlerweile weiß, dass ich das immer getan habe. Ich meine, mein nicht bewusstes Handeln.
Ich habe bewusst um seine Liebe und Zuwendung gebeten. Weil ich mich bis jetzt immer schuldig gefühlt habe. So dachte ich, weil ich mich selbst so gefühlt und empfunden habe, dachte - glaubte und war deshalb davon überzeugt (
unbewusst), auch schuldig zu sein. Ich habe es bewusst nicht wahrgenommen. Alles was ich in den letzten 29 Jahren über mich erfahren habe, dass war mir selbst nicht bewusst. Weil ich Angst hatte. So konnte ich verdrängen. Angst vor meiner eigenen Schuld. Weil ich mich für schuldig halten konnte.
Für jeden Fehler, den ich in den Augen - aus der Sicht der Anderen, meiner Eltern - Erwachsenen - Nächsten - Liebsten gemacht habe, dafür habe ich mich selbst für schuldig gehalten. Sozusagen bin ich einfach gedanklich und unbewusst davon ausgegangen, schuldig zu sein. Ohne das bemerken zu können. So habe ich mich selbst, ohne das mir das bewusst sein konnte im Vorweg verurteilt. Mich sozusagen, selbst schuldig gesprochen.
(Selbstgespräch)
So nach dem Motto:
Stell dich nicht so an, du hast selbst die Schuld daran, wenn es dir schlecht ergeht. Oder wenn du dich schlecht fühlen musst und (Vergangenheit - Kindheit) wenn du dir weh getan hast. Du musst besser auf dich aufpassen und das hast du nicht getan. Du hast mal wieder nicht gut auf dich aufgepasst. Dich nicht zusammengerissen und dich nicht genug unter Druck gesetzt. Damit das nicht mehr passieren kann. Du musst die mehr Mühe geben, damit das nicht mehr passieren kann.
Das habe ich unbewusst gedacht, weil ich ein liebes artiges Kind sein wollte, damit ich nicht mehr bestraft werden kann. Damit meine Eltern mich wieder liebhaben können. Weil jede Bestrafung die ich damals erhielt, mir selbst zeigte (dass konnte ich glauben) wie schuldig ich bin. Oder wie schuldig ich mich selbst gemacht habe. So habe ich mich immer für schuldig gehalten, sobald jemand auf mich wütend war oder mich wegschupste.
Sowie: Du hast selbst Schuld, wenn du nicht liebgehabt wirst. Was mich leiden lies. Das alles war unbewusst, und aber trotzdem da. Weil unbewusst,
nicht weg sein bedeutet.
Diese Gedanken bleiben und ich habe sie mit mir herumgetragen. Ein Kind glaubt alles, alles was die Eltern sagen und tun. Bis es ca. 7 Jahre alt ist.
Da will es nicht mehr glauben und vertrauen.
Besser gesagt, es will seinen Eltern nicht mehr glauben und ihnen nicht mehr vertrauen, weil es unter seinen eigenen Glauben - Überzeugung - Gedanken, leidet. Genaugenommen: Kann das Kind seine eigenen Gedanken fühlen und selbst empfinden. Was es leiden lässt. Weil es jetzt Angst haben muss. Wütend werden kann und sich damit hilflos und verzweifelt fühlen kann.
Da es sich so fühlt wie es sich fühlt, und so denkt wie es denkt. Hat es dann von sich selbst, sozusagen die Nase voll!
Da es sich selbst jetzt nach dem letzten Schlüsselerlebnis - Aneinandergeraten mit seinen Vorbildern - Bezugspersonen - Eltern - Erwachsenen, für böse - unartig und somit für nicht richtig halten kann. Das Kind ist dann aus seiner eigenen Sicht, selbst Schuld daran, dass es mit den Erwachsenen nicht klarkommt. Das es angebrüllt oder weggestoßen wird. Und, natürlich weil es bestraft wird, wenn es für seine Eltern nicht so ist, wie es seiner eigenen Meinung nach sein sollte.
Nämlich nicht böse - schlecht - ungehorsam - unartig. Das bedeutet für ein Kind, dass es schuldig ist. Weil es sein eigenes schuldiges Sein - Dasein, mit seinen eigenen Handlungen verwechselt.
So bedeutet für das Kind, dass jede schlechte Handlung - Fehler, zieht Konsequenzen nach sich.
Da ein Kind alles auf sich selbst bezieht, bezieht es ebenfalls die negativen Konsequenzen auf sich selbst. Auch wenn auf ein schlechtes Verhalten, keine Konsequenzen folgen. Das schlechte Gewissen bleibt. Dadurch auch der Glauben an die Schuld.
Das alles wird nun verdrängt.
Damit es wieder neu anfangen kann.
Weil es seine Eigenen Gedanken und Gefühle und die damit zusammenhängende Schuld nicht mehr ertragen kann. Kurzum das Kind verdrängst und will damit erreichen, dass es seine eigene Schuld vergessen kann. Die es jetzt glaubt zu haben.
Andernfalls, hätte es alles richtig und perfekt gemacht, keine Fehler, dann wäre wieder alles gut.
Dann, könnten die Eltern alles verzeihen, was es je schlechtes getan hat, dass kann das Kind jetzt glauben. Es brauch nur alles richtig machen - richtig zuhören und alles tun, was die Erwachsenen erwarten und schon wird alles wieder gut.
Das Kind sehnt sich nach Frieden und Harmonie.
Es will so sehr Frieden und Harmonie, dass es glauben kann, wenn es nicht da ist. Wenn es nicht gekommen wäre, wäre alles in Ordnung.
Dann müssten die Eltern sich nicht ständig streiten und oder wütend werden. So kann das Kind glauben und wird durch sein eigenes unartiges - böse Verhalten, selbst davon überzeugt dass es gehen muss, wenn es weiterhin so böse - schlecht - unartig und - schuldig bleibt. Weil es sich jetzt selbst für anders und deshalb für nicht richtig halten kann.
Anders und deshalb für nicht richtig, dass ist das Gegenteil von Gutsein. Da ein Kind in schwarz - weiß aufteilt. Nun sieht es für sich selbst nur noch schwarz. So wird für das Kind allesschwarz, was sein eigenes sein Leben betrifft.
Kurzum, es will daher ein gutes liebes Kind werden, weil es sich selbst für schuldig halten kann.
So gibt es sich Mühe ein liebes Kind zu werden.
Zu gehorchen und sich selbst zu bessern.
Ein besserer Mensch zu werden.
Es tut nun alles für seine Eltern, damit wieder alles gut werden kann. So wie es vorher war, wo es sich selbst noch nicht schuldig gemacht hat.
Weil das Kind aber immer wieder sich selbst an seine Schuld erinnert. Wenn es Fehler macht, die es nicht mehr machen will, wird es jetzt immer wieder neu wütend auf sich selbst.
Das Unterbewusstsein ist da, dadurch das sich das Kind- Erwachsene erinnern kann. Sobald der Mensch wütend wird, dann kommt die Erinnerung an seine vergangene Schuld. Dann ist er gezwungen seine eigene Wut zu verdrängen. Sie nicht mehr bewusst wahrzunehmen, weil er dann glauben kann und fest davon überzeugt ist, dass er genauso schuldig geblieben ist, wie die Anderen auch.
Das er immer noch schuldig ist. Und, er dann oder dadurch erkennen könnte, wie schuldig er ist.
Das ist der Irrtum an sich.
Wir sind alle schuldig und unschuldig.
Weil wir uns erst selbst schuldig gemacht haben, indem wir das - unbewusst - glauben - denken fühlen und selbst empfinden können, weil wir das glauben können. Da wir alles Kinder alles unseren Eltern geglaubt- abgenommen haben. Da wir alles auf uns selbst bezogen haben.
Das ist gut so!
Weil wir alles Böse - nicht richtige auf uns selbst bezogen haben, können wir jetzt auch alles auf uns selbst ziehen. Damit meine ich, auch das Gute - das Richtige und das Schöne. Das dass wir durch unser unbewusste negative Sichtweise und Einstellung übersehen haben.
Wäre da nicht unsere unbewusste negative Sichtweise auf das Leben und auf uns selbst, die Schuld, dann würden wir bewusst nicht zu erkennen zu haben. Gott sei Dank, haben wir alle unsere Erinnerungen
In guten wie in schlechten Zeiten.
Dass musste mal raus!
Auch, wenn mich keiner verstehen kann oder will.
Denn, kein Gedanke ist vergebens, weil wir ihn fühlen und selbst empfinden können.