Neues Modell zur "Arbeit mit dem Inneren Kind"

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Das ist ein wunderschöner Text.

Dennoch glaube ich, das die Instanz, die mein Überleben will, ursprünglich positives im Sinn hat. Das sich das dann verselbstständigt ist etwas anderes.

Das mit den Gefühlen kommt mir auch sehr bekannt vor. Es tut gut, das, was ich mir so zusammengreimt habe, noch einmal zusammengefaßt zu lesen.

Und es macht Mut.

Sich den Gefühlen zu stellen ist schwierig, aber machbar, wie mir scheint.

Sicherlich hast Du das auch schon alles erlebt. Wie hast Du Dich Deinen Gefühlen gestellt?

LG
Bussardin


Hi Bussardin, :)

der R&B hat einfach nur die Aufgabe unser Überleben zu sichern.

Wenn wir mehr wollen als überleben,
dann brauchen wir einen Weg an ihm vorbei,
denn seine Sicherung besteht darin
durch Depression für die beständige Abtrennung und Unterdrückung
aller ihm gefährlich erscheinenden Gefühle zu sorgen.

Dies sorgt für Leblosigkeit und macht uns unglücklich.

Wenn wir mehr Leben und mehr Liebe in unser Leben lassen wollen
müssen wir Wege entdecken, die es uns ermöglichen
uns aus den Fesseln der Angst zu lösen.

Sich den Gefühlen zu stellen scheint schwierig,
wenn wir durch die Augen des R&B, durch die Augen der Angst schauen.

In Wirklichkeit aber ist es die einfachste Sache der Welt,
es ist einfach nur ein Loslassen, ein liebevolles Erlauben,
und Loslassen ist die einfachste und natürlichste Sache der Welt.

Loslassen ist viel einfacher und müheloser als Festhalten.

hier noch ein paar Worte zum Loslassen:


Loslassen

Loslassen ist in aller Munde.
Loslassen wird gepriesen und gepredigt
als der Schlüssel zum Glück, als die Lösung aller Probleme.
Es gibt inzwischen ganze Bücher übers Loslassen
und therapeutische Methoden die sich nur mit dem Loslassen beschäftigen.
Man könnte auf den Gedanken kommen, dass Loslassen eine komplizierte Sache ist!

Dabei ist Loslassen die einfachste Sache der Welt!

Und dennoch verweigern wir uns, aus unserer Angst heraus,
immer wieder dem Fluss des Lebens,
wehren uns gegen das Grundgesetz des Lebens, das besagt,
dass wir alles was wir empfangen auch wieder loslassen müssen!

Angefangen bei unserem Körper,
über alle materiellen Dinge bis hin zu Freundschaften und anderen sozialen Bindungen,
werden wir, im Laufe unseres Lebens, alles wieder loslassen was wir bekommen.

Nichts was eine Form hat, werden wir behalten,

Nichts was eine Form hat kann uns halten!

Und dennoch halten wir uns aus Angst immer wieder fest
wenn der Fluss des Lebens uns zum Loslassen auffordert.

Wir brauchen Halt im Leben und solange wir diesen Halt nicht in uns selber finden
suchen wir ihn immer wieder im Außen.

Genau genommen halten wir nicht die Dinge oder Menschen fest,
sondern wir halten uns an den Dingen oder Menschen fest.

Wir haben eine unerträglich scheinende Angst vor dem Fallen, vor der Haltlosigkeit
und klammern uns an alles und jeden um diese Angst nicht zu spüren.

Wir haben vergessen, dass wir eins in Allem sind,
dass wir Kinder des Himmels und der Erde sind
und getragen und geborgen in der Unendlichkeit des göttlichen Ganzen.

Hier ist der Halt den wir brauchen, hier ist die Geborgenheit die wir suchen
doch diesen Halt und diese Geborgenheit erleben wir nur durch Loslassen.

Wenn wir den Mut haben alles zu fühlen und vollkommen loszulassen,
wenn wir bereit sind zu sterben,
uns fallen zu lassen in die Unendlichkeit von Zeit und Raum,
machen wir die Erfahrung
gehalten und getragen zu sein wie ein kleines Kind!



Vandan

:)


 
super erklärungen:thumbup:

ich sehe bei mir neben einem verwahrlosten, sich selbst "restriktierenden" kindes auch noch nen unscheinbaren, gigantischen drachen sitzen. der ist zwar nicht direkt da, aber doch gegenwärtig und aufmerksam.
wie könnte der in dein modell passen? kann das innere kind, falls es zu sehr vernachlässigt wird, ersetzt werden?
:danke:
 
super erklärungen:thumbup:

ich sehe bei mir neben einem verwahrlosten, sich selbst "restriktierenden" kindes auch noch nen unscheinbaren, gigantischen drachen sitzen. der ist zwar nicht direkt da, aber doch gegenwärtig und aufmerksam.
wie könnte der in dein modell passen? kann das innere kind, falls es zu sehr vernachlässigt wird, ersetzt werden?
:danke:


...*lautlach* ich glaube für dich wäre es das Beste
deinem Namen gerecht zu werden
und einfach auf den gigantischen Hund zu warten...
das wird mit Sicherheit das Ende all deiner Fragen sein...:lachen::lachen::lachen:

 
Das könnte ebenso Suchtverhalten erklären, dass ja auch ein Selbstmord auf raten ist.

LG
Bussardin


...ja genauso sehe ich das,
Süchte, gleich welcher Art haben ja immer die Funktion
uns abzulenken oder zu betäuben,
um nur ja nicht mit bedrohlich erscheinenden Gefühlen in Kontakt zu kommen.

Notfalls eben bis in den Suizid, oder den Suizid auf Raten.
 
Lieber Vandan, habe mit sehr viel Interesse Deine Methode gelesen, um das innrer Kind zu heilen. Ich fühlte mich auch als Kind von meiner Mutter weniger geliebt, als meine Zwillingsschwester, die mir in späteren Jahren auch immer als Vorbild vorgehalten wurde. Ich habe dadurch in meinem Leben immer mit Minderwertigkeitsgefühlen zu kämpfen. Das zieht sich in allen Lebensbereichen wie ein roter Faen durch mein Leben, und schwächt meine Leistungsbereiche. Ob man es schaffen kann, das Problem aufzulösen? Für eine kleine Hilfe Deinerseits wäre ich sehr dankbar1 Eine angenehme Nachtruhe wünscht Bärbel
 
Hi Pleja, :)

du bist wie die meisten von uns.
in deiner Kindheit nicht vollkommen geliebt worden.

Aus der Sicht deiner Seele,
ist das vollkommen in Ordnung,
weil diese, ich nenne es mal "Unterversorgung"
im Sinne deiner Lebensaufgaben eine sinnvolle Bedeutung hat.

Für deine Psyche aber war dies eine verletzende Situation
die bleibende Wunden in dir hinterlassen hat.

Heute zeigen sich diese Wunden
durch bedürftige Gefühle wie Trauer und Schmerz.

Dies geschieht weil deine Seele, weil du
Heilung und Entwicklung erleben willst.

Wenn es dir möglich ist
dich diesen Gefühlen liebevoll zu widmen,
dich selbst zu "bemuttern"
wird dich das auf jeden Fall
glücklicher und zufriedener machen,
ob es deine Leistungsfähigkeit steigert
weiß ich nicht,
vielleicht bist du in diesem Leben gar nicht auf der Welt
um viel zu leisten, wer weiß das schon.

alles Liebe :)

Vandan





Schwach und traurig sein ist etwas Gutes...


Eine vielleicht überraschende Aussage,
sind wir doch immer bestrebt nicht schwach und traurig zu sein,
sondern fröhlich und stark.
Wann immer wir schwächeln
spüren wir diesen automatischen Impuls etwas dagegen zu unternehmen.
Es beginnt diese innere Suche nach dem was falsch ist ,
wir zweifeln und analysieren, unser Verstand wird gewaltig aktiv,
um irgendwie diese unangenehmen, bedrohlichen Gefühle im Zaum zu halten
und wieder zu verdrängen.

Aber sich traurig fühlen ist gut,
denn es bedeutet sich unserem bedürftigen inneren Kind zu nähern.

Wir Menschen sind bedürftige Wesen,
unser Körper hat Bedürfnisse nach Nahrung, Wärme und Ruhe
und unsere Psyche hat Bedürfnisse nach Liebe und Zuwendung,
nach Freiheit und Geborgenheit.
Zudem trägt unsere Psyche noch unerfüllte Bedürfnisse aus der Vergangenheit in sich,
die auf Erfüllung und Heilung warten.

All dies ordne ich dem bedürftigen inneren Kind in uns zu, unserem inneren Baby.
Wenn dieses Kind nach Befriedigung verlangt,
wird es sich durch bedürftige Gefühle zeigen.
So wie ein reales Baby anfängt zu weinen und zu schreien wenn es etwas braucht,
nutzt unser inneres Baby bedürftige Gefühle um uns zu erreichen.

Trauer, Angst, Schwäche, Schmerz und Unsicherheit sind einfach Signale
an unsere eigene innere Liebeskraft.
Sie sollen uns aufwecken, uns erwachen lassen,
den liebevollen Erwachsenen in uns aktivieren
und ihn dazu zu bringen sich uns zuzuwenden
und uns auf jede erdenkliche Art zu lieben und zu versorgen.

Unsere Zuwendung wird sich vor allem darin zeigen, dass wir die Gefühlsäußerungen
unseres Babys annehmen, sie sogar als wertvoll anerkennen,
denn nur über diese Brücke kann das Kind uns erreichen.

Wenn ich mich traurig fühle oder ängstlich oder einfach nur verunsichert,
kann ich mich also freuen und dankbar sein,
weil ich jetzt einen tieferen Kontakt zu meinem inneren Kind bekomme
und hierdurch die Möglichkeit, meine Bedürfnisse besser wahrzunehmen und zu erfüllen.

Was ich nun brauche, ist keine Analyse,
sind keine Zweifel und Fragen,
damit kann ein Baby gar nichts anfangen.

Was ich brauche ist die einfache und natürliche Anwesenheit
einer liebenden erwachsenen Person.
Ich brauche es sanft berührt zu werden und zu hören:

"Ich bin da, ich liebe dich und alles ist gut“


Vandan


:umarmen:
 
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Ja, das ist etwas wahres drann: Sich traurig, müder oder einfach nicht gut fühlen, ist nicht so anerkannt und gern gesehen. Das dies aber Zeichen einer Verbindung zum inneren Kind ist, ist eine Sichtweise, die mir sehr gut gefällt.

LG
Bussardin
 
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