Neue Sprache - politisch korrekt

Oder anders gesagt: Für weiße Männer, die als besonders privilegiert gelten (und es in unserer Welt sicher auch irgendwo sind) gibt es solche Anti-Diskriminierungs-Regeln nicht. Es ist vollkommen okay von "toxischer Männlichkeit" oder vom "alten weißen Mann" usw. zu sprechen. Dafür wird niemand an den Online-Pranger gestellt.
Echt jetzt? "Kampfemanze" oder "linkslinker Gutmensch" sind also als Komplimente gemeint! Danke für die Aufklärung!
 
Werbung:
Was gar nicht geht, ist die Verstümmelung und Zensur alter Bücher und Filme, nur weil der ein oder andere Begriff nach heutigem Zeitgeist politisch unkorrekt ist.
Herrgott noch mal, solche Werke sind immer im Kontext der jeweiligen Zeit zu sehen (und jeder mit einem IQ über Badewannenstöpselniveau weiss das auch).
Damals hat sich niemand etwas böses dabei gedacht, oder will jemand ernsthaft Astrid Lindgren unterstellen sie wäre Rassistin gewesen weil Pippi Langstrumpfs Vater "Negerkönig" genannt wurde? Aber klar, muss in den neuen Ausgaben mit "Südseekönig" ersetzt werden. Da muss man echt fragen "Gehts noch?" (War ja nur ein Beispiel von vielen).

Nicht falsch verstehen: Dass das heute nicht mehr vorkommt hat meine volle Zustimmung, aber bitte Hände weg von alten Kulturzeugnissen.
 
@WildSau

Ja… Richtig! Menschengruppen wurden immer unterdrückt. Es gab immer irgendeine machthungrige Gruppe, die für solche Taten verantwortlich war. Meistens die Weißen, Von der grausamen Zwangskastration des indianischen Volkes bis hin zu Versklavung und Hexenverfolgung. Ohne Zweifel grausam und ein Zeugnis tiefster Gefühlskälte. Ich habe mich lange darüber belesen. Dennoch erlaube ich mir, auch den Spiegel zu beleuchten und bin sicher kein ignorantes A….loch. Denn nichts davon, macht die Taten rückgängig, nichts davon schwächt sie ab oder mildert sie.

Vielmehr bin ich dafür, Taten walten zu lassen, Zivilcourage zu leisten. Einem Menschen, der anders aussieht wie ich, freundlichen Respekt entgegenzubringen und nicht zu „glotzen“ oder ihn auszugrenzen. Soll heißen: ich glaube nicht, dass es die Garstigkeit mancher Menschen ändert, wenn wir ihn „Maximalpikmentiert“ nennen. Nur weil es politisch korrekt ist und feiner klingt. Und es klingt ja nicht mal politisch korrekter!

Ich war lange gut mit einer Dame bekannt, die als Kind aus afrikanischem Gebiet flüchten musste. Von daher weiß ich, wie zumindest sie und ihre Familie, über manches denken, was wir für politisch korrekt halten. Es wird über uns dürren Kalknasen, nämlich gerne mal gelacht. Ja, genau aus diesem Grunde.

Von daher erlaube ich mir, meine Meinung zu äußern, ohne mich selbst als Ignoranten zu empfinden.
 
Ich meinte kein juristisches Verbot, sondern eher eine Art Gruppenzwang der dazu führt, dass Begriffe selbst dann nicht mal ausgeschrieben oder ausgesprochen werden ("dürfen") wenn deren Nutzung kritisiert wird/wurde. Siehe etwa den von mir verlinkten Artikel über Matt Damon und das "F-Wort" oder die Diskussion um Frau Baerbock und das "N-Wort". Nicht nur wird sofort ein riesen Fass aufgemacht, selbst darüber berichtende Journalisten fürchten sich also die Begriffe auszuschreiben, was total verrückt ist. Denn Journalismus sollte ja informativ und erklärend sein. Hier aber wird kommuniziert: Das Ausschreiben oder Aussprechen eines Begriffs ist immer, und unabhängig vom Kontext(!), diskriminierend.

Oder nimm Diskussionen um Begriffe wie "Schwarze" oder "Farbige" oder was auch immer. Kannst Du mir einen Begriff nennen der nicht in einem diskriminierenden Kontext genutzt werden könnte?

Andere Aspekte meines Beitrags , den Du im obigen Zitat interessanterweise auf nur eine Zeile verkürzt betreffen Kommunikation auf einem breiteren Level. Denn sprachlichen Eiertänze dieser Art kommunizieren ja auch sehr viel und vieles davon ist nicht gewollt und ebenfalls nicht konstruktiv.
Sorry, ich finde einfach, dein Beitrag ist unsinniges Geschwurbel, weshalb ich nicht näher drauf eingegangen bin.
Ja, die Gesellschaft verändert sich. Viele Menschen kommen drauf, dass gewisse Begriffe einfach eine negative Geschichte transportieren, und verzichten darauf, bzw. äußern ebne inzwischen viele ihren Unmut darüber. Ich finde das gut, weil kein Mensch diese Begriffe braucht, außer um andere kleinzumachen. Und jeder, der sie trotzdem verwendet, ist entweder zu ignorant, um sich mit den Hintergründen zu beschäftigen, oder eben ein Arschloch. Beides nicht schön, und will natürlich keiner sein. Ist aber so.
 
Ja… Richtig! Menschengruppen wurden immer unterdrückt. Es gab immer irgendeine machthungrige Gruppe, die für solche Taten verantwortlich war. Meistens die Weißen, Von der grausamen Zwangskastration des indianischen Volkes bis hin zu Versklavung und Hexenverfolgung. Ohne Zweifel grausam und ein Zeugnis tiefster Gefühlskälte. Ich habe mich lange darüber belesen. Dennoch erlaube ich mir, auch den Spiegel zu beleuchten und bin sicher kein ignorantes A….loch. Denn nichts davon, macht die Taten Rückgängig, nichts davon schwächt sie ab oder mildert sie.
Schau, da geht es nicht um irgendwelche Gruppierungen. Es geht darum, dass sich der weiße Mann mit Gewalt die Welt untertan gemacht hat. Dass nur der weiße Mann als Mensch angesehen war. Und dass der weiße Mann die Deutungshoheit über all das hat(te).
Nichts wird wieder gut gemacht.
Aber damit solche Dinge nicht wieder geschehen, verzichtet man auf Begriffe, die diese Denke am Leben erhalten. Denn Sprache schafft Realität.
 
Wozu sollte er ein drittes Sch...haus brauchen? Er ist doch ein Mann! Aber offenbar nicht gar so helle, der gute!

Nicht, dass ich das deinem Mann jetzt unterstellen will, aber: warum sollte ein Koreaner kein Rassist sein können? Jeder Mensch kann sich aufgrund seiner ethnischen Zugehörigkeit über andere Erheben - nichts anderes ist Rassismus.

Deine Argumenationsversuche sind so sinnbefreit, da fang ich erst gar nicht an, darüber zu diskutieren...

Und jetzt erhebst du dich, nicht ganz politisch korrekt und wirst gleich persönlich. Warum muss das denn sein? Habe ich dich angegriffen? Lass uns doch bitte mal sachlich bleiben.

Nicht nur dunkelhäutige Menschen erfahren hier Rassismus. Mein Mann hat da schon einiges durch. Nahezu jeder Mensch der ausländisch aussieht und einer anderen Kultur entspricht, hat schon mal Erfahrungen damit gemacht.

Und mein Bekannter, kennt ebenfalls alle Seiten. Ist er deshalb nicht besonders helle, weil er die Veränderung für sich selbst unnötig finden? Und nur dazu… Es gibt auch Transfrauen, die sich nun einem dritten Klo gegenüber sehen. Weiblich, männlich, divers. Demzufolge soll sie sich jetzt eine Transfrau, mit einem Transmann das Klo teilen. Dann kann man es auch gleich sein lassen. Ich wollte dir damit lediglich näher bringen, das solche Veränderungen, nicht allen so zugute kommt, wie manche es meinen.
 
Und mein Bekannter, kennt ebenfalls alle Seiten. Ist er deshalb nicht besonders helle, weil er die Veränderung für sich selbst unnötig finden? Und nur dazu… Es gibt auch Transfrauen, die sich nun einem dritten Klo gegenüber sehen. Weiblich, männlich, divers. Demzufolge soll sie sich jetzt eine Transfrau, mit einem Transmann das Klo teilen. Dann kann man es auch gleich sein lassen. Ich wollte dir damit lediglich näher bringen, das solche Veränderungen, nicht allen so zugute kommt, wie manche es meinen.
Ahm, sorry. Für mich ist eine Transfrau eine Frau. Ergo geht sie aufs Frauenklo.
Ein Transmann hingegen ist in meinen Augen ein Mann. Also geht er aufs Männerklo.
Und wenn jemand als divers identifiziert, soll die Person sich das halt aussuchen.

Ich kann grad nicht nachvollziehen, woher die Idee mit dem dritten Klo kommt. Das fand ich etwas dümmlich.

Wobei man natürlich über die Sinnhaftigkeit der Trennung nach Männer/Frauen sehr wohl wieder diskutieren könnte.
 
Ahm, sorry. Für mich ist eine Transfrau eine Frau. Ergo geht sie aufs Frauenklo.
Ein Transmann hingegen ist in meinen Augen ein Mann. Also geht er aufs Männerklo.
Und wenn jemand als divers identifiziert, soll die Person sich das halt aussuchen.

Ich kann grad nicht nachvollziehen, woher die Idee mit dem dritten Klo kommt. Das fand ich etwas dümmlich.

Wobei man natürlich über die Sinnhaftigkeit der Trennung nach Männer/Frauen sehr wohl wieder diskutieren könnte.

Ich bin sowieso prinzipiell für Gemeinschaftsklos.
Gibt doch auch gemischte Saunas, also warum nicht.
 
Ich bin mit dem N-Wort aufgewachsen und habe nicht gewusst, dass es ein Schimpfwort ist. Ebenso das Z-Wort. Jetzt, da ich weiß, dass es Menschen herabsetzt benutze ich diese Wörter nicht mehr.
Anders stehe ich zum Wort Mohr. Das spiegelt nur die Herkunft. Die Mauren.
Farbiger soll auch verpönt sein und du benutzt dieses Wort. Niger ist ein Fluss und Nigeria ein Land.
Es ist also immer von Bedeutung was man hinein interpretiert.

Imho ist das N-Wort kein Schimpfwort.
Es konnte früher als eine rein sachlicher Begriff verwendet werden und wurde auch sachlich so verwendet.

Nun hat man es künstlich zum Schimpfwort gemacht.
Man kann es nun nicht mehr gebrauchen.
Ein Ersatzwort aber hat noch niemand gefunden.
 
Werbung:
Es kann ganz schnell passieren, dass "Farbige" als diskriminierend eingestuft wird. Auf einmal schreiben die Medien dann davon, dass irgendein Promi das "F-Wort" benutzt hat.... dann weiß kein Schwein mehr was überhaupt noch Sache ist. :D

Übrigens soll jetzt der Begriff "schwarzfahren" verändert werden. Das ist nämlich mittlerweile diskriminierend...


Diskriminierende Sprache: Der Begriff "Schwarzfahren" bei Bus und Bahn in SH
Der Begriff "Schwarzfahren" sorgt derzeit für reichlich Diskussionen. Denn es gibt Menschen, die diesen Begriff rassistisch finden.
https://www.ndr.de/nachrichten/schl...-bei-Bus-und-Bahn-in-SH,schwarzfahren114.html

"Schwarzfahrer" wäre übrigens gleich doppelt diskriminierend. Erstens rassistisch und dann auch noch ausschließend, weil nicht korrekt als "Schwarzfahrende" gegendert. :lachen:


Ehrlich, ich kann diesen kollektiven Wahn nicht mehr ernst nehmen.

Wie sollte man da korrekt sagen?
"Abgedunkelt-fahrend*innen" - oder so?

"Nicht-Fahrkartenbesitzend*innen - und *außen" - oder so?
 
Zurück
Oben