Der Terminus gefällt mir einfach nicht.
Nicht nur das Schwarz und Weiß, keine Farben sind, es passt einfach nicht zur Hautfarbe. Egal welche es auch sein mag.
Und das ist eben "nur" meine persönliche Meinung.
Bei Begriffen ging es noch nie um objektiv korrekte Bedeutung, sondern darum verstanden zu werden. Wir haben auch sonst sehr viele Begriffe die umschreiben und jeder weiß genau was gemeint ist. Und wenn es um Hautfarben geht, dann gibt es viele Begriffe und keiner passt. Warum sollte "Farbige" besser passen?
Bist du es?
Denn...
Es hört sich so an, als würdest du es dir insgeheim wünschen, dort ebenso "beschützt" zu werden.
Oder ist das wieder eine seltsame Form von "Whataboutism"...
Interessant ist, dass Du diesen Teil zitierst, dann mit obigem antwortest, meine Erklärung aber komplett ignorierst. Ich schrieb doch dazu:
"Und ich will keineswegs darauf hinaus das sollte anders sein. Mein Punkt ist ein anderer: Auch das, nämlich das manche Kategorien nicht unter diesem Tugend-Wahn-Schutz stehen, lässt sie überlegen erscheinen. Das Verbieten von Begriffen ist sehr vielseitig wenn es um die damit kommunizierten Signale geht. Wer glaubt, damit könnte man Diskriminierung beenden, irrt sich gewaltig."
Was ich damit meine ist: Bei all diesen Tugend-Sprachen wird eine besonderer Empfindlichkeit und Schutzbedürftigkeit von bestimmten Gruppen impliziert. Bei anderen Gruppen, z.B. weißen Männern, ist das anders. Und ich wünsche mir keineswegs ebenso "beschützt" zu werden. Stell Dir mal ein Kind vor dass ganz anders als sein Bruder behandelt wird, dem laufend gesagt wird "Du kannst das auch" und andere werden laufend ermahnt dieses Kind auf keinen Fall irgendwie zu verletzen... es muss ganz vorsichtig behandelt werden. Das soll nicht diskriminierend sein? Stell Dir mal einen schwarzen Mann vor und frag Dich was er denkt, wenn der Begriff "Schwarzfahren" geändert werden soll... ernsthaft? Oder stell Dir eine Frau vor die einen wissenschaftlichen Text lesen möchte und laufend wird sie daran erinnert dass auch sie angesprochen ist, auch Frauen können Wissenschaftlerin sein und vielleicht ja sogar sie selbst! Oder stell Dir jemanden vor der homosexuell ist und einen Artikel über Matt Damon liest weil der das F-Wort benutzt hat.... und der Autor des Artikels hat solche Angst davor Homosexuelle zu beleidigen dass er nicht mal erklärt was mit F-Wort gemeint ist. Oder stell Dir jemanden vor der indianischer Abstammung ist, wobei es die bei uns ja so gut wie nicht gibt, und Kinder sollen sich zu Karneval nicht als Indianer verkleiden und das Wort darf nicht benutzt werden (obwohl es übrigens einen sehr informativen Wikipedia-Artikel über Indianer gibt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Indianer
Was signalisiert das? Ihr seid schutzbedürftig, schwächer, leicht verletzbar, usw....
Was signalisiert es zudem? Es ist eine große Heuchelei. Denn die meisten die solche Eiertänze vollführen haben ganz andere Motive als Sensibilität. Die haben vor allem Angst wie sie von anderen wahrgenommen werden, sie möchten irgendeine moralische Überlegenheit signalisieren usw.
Woher kommt so ein Denken? Du wirst nicht durch Sprache geschützt. Aber ich finde"Sprache" ist Teil einer Kultur und Kultur sollte sich immer weiterentwickeln können. Ausserdem schafft es ein Bewusstsein.
Natürlich entwickelt Sprache sich weiter. Aber hier geht es um ideologische Kopfgeburten die mit natürlicher Entwicklung wenig zu tun haben.
Und ich meinte übrigens auch nicht irgendwer würde durch Sprache geschützt, sondern sogar im Gegenteil. Diese sprachlichen Seiltänze signalisieren doch laufend "oh, dieser Mensch ist ganz besonders schutzbedürftig". Und da wird doch auch kategorisiert und somit eine Hierarchie hergestellt, denn wie gesagt: Es gibt auch Menschen die nicht schutzbedürftig ist. Da wird Überlegenheit und Unterlegenheit kommuniziert.