Neu: Anti-Psiram

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Nein. Aus mehreren Gründen:

1.) Methodische Mängel in wissenschaftlichen Studien werden auch in den Nicht-grenzbereichen fieberhaft gesucht. Einige Wissenschaftler amchen nichts anderes als Mängel in den Arbeiten anderer Wissenschaftlern zu suchen und mitunter auch zu finden. Diese Mängel werden dann auch bemerkt, und sofern möglich in Nachfolge-Experimenten behoben.

Manchmal gibt es in der Wissenschaft aber auch einfach Annahmen, die zu Gewißheiten hochstilisiert werden, ohne jemals überhaupt bewiesen worden zu sein (siehe z.B. Urknall-Theorie).

Mängel aus "schlechten Gründen" werden so später gefunden und eben ausgebügelt, Mängel aus "guten Gründen" (praktische oder ethische Gründe) werden meist schon in der Studie selbst bemerkt und diskutiert, wie und warum (oder warum nicht) das die Aussagekraft mindert.

Nun, warum werden dann in der Esoterik überhaupt so viele falsche Studien gemacht, wenn das Setting doch schon so gut diskutiert wird? Warum wird dann bei schief gegangene esoterischen Studien nicht überprüft, warum sie schief gegangen sind? Komischerweise wird hier ein 'fail' nur allzu gerne angenommen, oder vielleicht sogar provoziert (natürlich nur böse Verschwörungstheorie ;)).

2.) In den Nicht-Grenzbereichen der Naturwissenschaften werden im allgemeinen keine unplausiblen Behauptungen aufgestellt und getestet. Was da so untersucht wird, sind Aussagen, auf die schon viele Erkenntnisse vorher hindeuteten. In der Esoterik wimmelt es allerding von Behauptungen, die wissenschaftlich extrem unplausibel sind - d.h. die ausufernd neue Existenzen etc. psotulieren, obwohl es sich auch gut ohne verstehen lässt, oder die schon gemachten Erkenntnissen widersprechen.

Nun, insofern wäre Esoterik ja in den Grenzbereich der Wissenschaft einzuordnen, da die Wissenschaft hier keine Grundlagen hat (bzw. die vorhandenen nicht in den erforderlichen Kontext bringt). Damit sind "ausufernde" - sprich neue - Postulate nicht nur erlaubt sondern sogar notwendig.
Manche Sachen lassen sich auch recht gut ohne neue Postulate verstehen (soferne man will), da sehe ich überhaupt kein Problem.
Was hier natürlich zu Mißverständnissen führen kann ist die teilweise Verquickung von heilenden und spirituell-religiösen Techniken. Aber hier sollte ein Studierter schlau genug sein können, dahinter zu schauen und die Potentiale zu erkennen, und die beiden Anteile zu trennen.

Bei einem Foto eines Pferdes auf einer Wiese denkt kaum jemand zuerst an Photoshop. Sowas haben wir alle schonmal gesehen. Alles, was wir wissen, deutet drauf hin, dass das nicht sonderlich schwer ist. Bei einem Foto eines fliegenden Pegasus werden die meisten Menschen zuerst denken: "Wow... da hat sich ein Photoshop-Künstler aber Mühe gemacht."

Natürlich läßt sich heutzutage immer mehr technisch fälschen. Aber immerhin beschreibst Du schön den Eindruck den ja anscheinend die Medizin von der Esoterik hat ... die Medizin glaubt an Photoshop, während Esoteriker und Klienten wissen, dass es tatsächlich da ist.

Dass statistische Signifikanz alleine - im Falle von positiven Studien - für eine Aussage keine gutes Qualitätskriterium ist, habe ich an anderer Stelle schon detailiert erklärt. Ich verweise dazu auch nochmal auf den Artikel "Der Fluch des p-Werts" aus der populärwissenschaftlichen Zeitschrift "Spektrum der Wissenschaft" in einer Ausgabe im letzten Jahr (ich glaube September).

Das ist klar, dass es kein Qualitätskriterium für die Studie ist, wenn nur auf Grund von subjektiven Patientenaussagen geschlossen wird. Nur waren wir uns auch einig, dass es gerade im psychologischen oder in manchen medizinischen Bereichen eben nicht anders geht.
Insofern wäre ja die Idee von @Ireland nicht so schlecht, zumindest in manchen Bereichen Vergleichstests mit Medikamenten zu machen.

Andererseits ist es im psychologischen Bereich sogar so, dass die Wirksamkeit von Methoden über ein wissenschaftliches Gremium beschlossen werden ... z.T. mit Studien unterstützt, z.T. aber auch nur aus Erfahrungswerten. Also verfolgt dieser schulmedizinische Zweig - und mit sehr gutem Erfolg - ebenfalls "unwissenschaftliche" Methoden. Und es ist schlimm, dass sich hier die Medizin immer mehr einzumischen beginnt, und tatsächlich wirksame Methoden als "nicht bewiesen" den Menschen vorenthalten werden. Was natürlich wiederum zu einem ganz und gar nicht unerfreulichen Geschäft für Ärzte und Pharma mit Dauermedikationen führt.
 
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Manchmal gibt es in der Wissenschaft aber auch einfach Annahmen, die zu Gewißheiten hochstilisiert werden, ohne jemals überhaupt bewiesen worden zu sein (siehe z.B. Urknall-Theorie).

Und wo wird z.B. die Urknall-Theorie als Gewissheit hochstilisiert? Wenn jemand mit einer Theorie kommt, die die Behobachtungen besser/eleganter beschreibt/erklärt, wird man dem sicher sehr gerne Gehör schenken.

Nun, insofern wäre Esoterik ja in den Grenzbereich der Wissenschaft einzuordnen, da die Wissenschaft hier keine Grundlagen hat (bzw. die vorhandenen nicht in den erforderlichen Kontext bringt). Damit sind "ausufernde" - sprich neue - Postulate nicht nur erlaubt sondern sogar notwendig.

Man kann die Neupostulate genau dann in Betracht ziehen, wenn die "normalen" Erklärungen nicht mehr zum Verständnis ausreichen - d.h., wenn eine Behauptung reproduzierbar immer bessere Realitätschecks (die auch gewissen Mindeststandards wie Verblindung etc. genügen) überstehen. Vorher gibt es keinen Grund davon auszugehen, dass diese Postulate irgendwie notwendig wären geschweige denn die Realität besser beschreiben.

Natürlich läßt sich heutzutage immer mehr technisch fälschen. Aber immerhin beschreibst Du schön den Eindruck den ja anscheinend die Medizin von der Esoterik hat ... die Medizin glaubt an Photoshop, während Esoteriker und Klienten wissen, dass es tatsächlich da ist.

... und dabei fallen sie wahrscheinlich voll auf (Selöbst-)Suggestion, selektive Wahrnehmung, still3e-Post-Effekt, Fehlattribution und diverse andere Fake-Effekte rein, die ein Phänomen vortäuschen, wo keines ist.

(...) Und es ist schlimm, dass sich hier die Medizin immer mehr einzumischen beginnt, und tatsächlich wirksame Methoden als "nicht bewiesen" den Menschen vorenthalten werden. Was natürlich wiederum zu einem ganz und gar nicht unerfreulichen Geschäft für Ärzte und Pharma mit Dauermedikationen führt.

Ja, sind sie denn "tatsächlich wirksam", wie Du es hier wieder als Tatsache hinstellen willst?
 
Das stimmt ganz einfach nicht. Man kann Studienergebnisse in vielen Fällen einen gewissen "Drall" geben. Joey hat dazu schon sehr ausführliche Beiträge verfasst. Auch das Buch "Bad Pharma" von Ben Goldacre beschäftigt sich mit diesem Thema. Eine saubere Methodik verhindert sowas aber sehr effizient.

Entschuldige, aber das ist Unsinn, sonst gäbe es nicht so viele gefälschte Studien, und noch mehr Studien die auf mangelhaften Grundlagen beruhen. Man kann Studien absolut nicht nur einen "Drall" geben. Eine Studie sagt überhaupt nichts aus. Man kann nur darüber rätseln, wann sie sich für die Betroffenen als Bumerang erweist ... in 10 oder in 15 Jahren. Und dazwischen werden Menschen falsch behandelt, und dadurch in vielen Fällen geschädigt.

Nach Möglichkeit doppelt verblindet und randomisiert, soweit möglich. Ich bezog mich gerade auf Medizin - gerade bei solchen Sachen wie Homöopathie etc. kann man ganz ausgezeichnet einfache, methodisch saubere Studien konstruieren.

Nicht notwendigerweise, da Homöopathie in den meisten Fällen kein Heilmittel an sich ist, sondern nur ein unterstützendes Hilfsmittel. Es ist also noch andere Technik notwendig, um der Homöopathie Wirkung zu geben. Das ist leider ein Ergebnis der pharmazeutischen Werbung, dass homöopathische Mittel zu Heilmitteln hochstilisiert werden.

btw: die physiologischen Vorgänge eines Medikaments sind bei extrem vielen Präparaten nicht bekannt. Sogar bei einfachen Präparaten findet man immer und immer wieder neue Mechanismen, die man vorher nicht gekannt hat. Man muss aber den Wirkmechanismus nicht bis ins Detail kennen, um zu messen, ob etwas hilft.

Nein, aber man muß diesen Wirkmechanismus kennen, um festzustellen welche Schäden ein Medikament anrichten kann, und vor allem auch, wie man negative Wirkungen neutralisieren kann. Nebenwirkungen, die von der Pharma lapidar aufgezählt werden, als Ergebnis der Studien beziehen sich weder auf Langzeitschädigungen noch gibt es Anleitungen was notwendig wäre um kurzzeitige Schäden (Nebenwirkungen) zu vermeiden.
Und in diesem Zusammenhang ist natürlich auch eine Vermutung zu sehen, dass Medikamente möglicherweise mehr Schaden anrichten, als sie positives bewirken. Auch wenn ich mich besonders beim Thema Notfallmedizin dieser Ansicht nicht anschließe, muß man trotzdem schauen, wo es nicht vielleicht generell oder für spezielle Fälle schonendere Heilformen geben würde. Oder wo vielleicht Ärzte in ihrem Pharmadünkel oft überhaupt in die falsche Richtung gehen.

Nein, es ist eine Schande und es ist ein ankämpfen an den kritischen Verstand der Verbraucher, nur um einfach Kohle zu verdienen. Und ich rede hier nicht von einfachen Phytotherapeutika, deren pharmakologische Wirksamkeit man längst kennt (und in der pharmazeutischen Forschung immer schon verwendet hat), sondern von homöopathischer oder anthroposophischer Medizin oder "natürlichen" Präparaten, deren Wirksamkeit schon widerlegt wurde. Sowas wird in Apotheken verkauft, im Schaufenster angepriesen. Das ist reinste Verarsche des Konsumenten, ein systematisches Ausnutzen seiner Gutgläubigkeit. Wenn die forschende Pharmaindustrie sich solcher Mittel bedient (was vorkommt), dann brennt hier der Hut und alle sind empört, und zwar zurecht..
Wenns aber die Gegenseite macht, auf der man sich selbst wähnt, dann ist es ein "Erfolg", "Bewusstsein geschaffen zu haben".

Nun, wenn es die Pharmaindustrie eh so gut weiß, warum hat sie dann nicht bereits früher schonende Naturmittel auf den Markt gebracht, sondern es hat den Druck der Kunden gebraucht, dass man das schön langsam andenkt? Natürlich, der Grund ist klar, synthetische Produkte lassen sich leichter, sauberer und billiger herstellen, als Naturprodukte. Ein Gewinn für die Pharma, bessere Handelsspannen für Apotheken. Thema ist es erst, seitdem es Menschen gibt die ihrer Gesundheit zuliebe bereit sind, für Naturprodukte (wobei dieser Begriff bei pharmazeutischen Produkten ...) einfach tiefer in die Tasche zu greifen, und damit wiederum besseres Geschäft als mit synthetischen Produkten machen zu können.

Ich will dir ein konkretes Beispiel geben: Cochrane hat Ende 2014 einen Review durchgeführt, um die Wirksamkeit von Azapironen (das ist eine spezielle Gruppe von Anxiolytika) zur Behandlung von Panikattacken festzustellen. Die Ergebnisse waren inconclusive; es liegen keine Daten vor, die bestätigen, dass Azapirone besser gegen Panikattacken helfen als bloße Placebos. Trotzdem wirst du tausende Patienten überall auf der Welt finden, die dir schwören werden, die Präparate helfen ihnen - so einen Aufschrei hast du immer, wenn ein Medikament wegen fehlender Wirksamkeit vom Markt genommen wird.
Findest du auch, dass die Unternehmen, die diese vielleicht tatsächlich wirkungslosen Pillen für teures Geld verkaufen das gut machen, einen großen Erfolg erzielen und tolles Bewusstsein schaffen?

Nun, da wären wir doch schön bei Joey's Placeboeffekt ... ein Weißkittel hat verordnet, es gibt eine hübsche Medikamentenpackung und hübsche bunte Pillchen ... da spielt nun mal auch Hilfe über den PE mit, und damit wurde manchen Menschen wahrscheinlich auch tatsächlich geholfen. Also eine rein psychische Hilfe ... die ja auch anzuerkennen ist (gerade bei Psychopharmaka ;). Die Schädigung durch die Einnahme der Medikamente ist aber natürlich abzulehnen.
Natürlich führt deine Darstellung auch wieder darauf hin zurück ... wieso wurde nicht erkannt, dass die Studie falsch ist (wo die doch lt. Joey so geil konstruiert sind und so "wissenschaftlich" diskutiert werden :sleep: (das Emoticon wollt' ich schon immer mal verwenden :cool:))?
Und außerdem muß sich natürlich die Pharmafirma den Vorwurf gefallen lassen, unwissende Patienten wirtschaftlich als auch physisch geschädigt zu haben, und das Sozialsystem wirtschaftlich geschädigt zu haben. Also doch eine schöne Latte von Vergehen (die aber lustigerweise kaum geahndet werden). Ist doch komisch - oder? Warum werden solche Firmen dann nicht gleich für ein paar Jahre vom Markt ausgeschlossen, währe doch ein gutes "Lehrmittel".
 
Wenn die Wissenschaft an die Studien der Esoterik genau die gleichen Maßstäbe anlegen würde, die sie bei den eigenen Studien anlegt, dann würde jede fast Esoterikstudie durchgehen

Welche Studien hat den die Esoterik zu bieten?

Ich kenne keine, nur Ausflüchte oder den Verweis auf persönliche Erfahrung.
 
Und wo wird z.B. die Urknall-Theorie als Gewissheit hochstilisiert? Wenn jemand mit einer Theorie kommt, die die Behobachtungen besser/eleganter beschreibt/erklärt, wird man dem sicher sehr gerne Gehör schenken.

Nun, sie wird z.B. an den Schulen unterrichtet ... nicht als Theorie, sondern als Gewissheit. Was die Wissenschaft intern ausbrät ist so ziemlich ihr Problem - wichtig ist nur, wie sie die Menschen (negativ) indoktriniert.

Man kann die Neupostulate genau dann in Betracht ziehen, wenn die "normalen" Erklärungen nicht mehr zum Verständnis ausreichen - d.h., wenn eine Behauptung reproduzierbar immer bessere Realitätschecks (die auch gewissen Mindeststandards wie Verblindung etc. genügen) überstehen. Vorher gibt es keinen Grund davon auszugehen, dass diese Postulate irgendwie notwendig wären geschweige denn die Realität besser beschreiben.

Also wenn man von Realitätschecks ausgeht, könnte sich die Archäologie ganz gerne eine Scheibe von dir abschneiden ... dort ist jeder Pinkelbecher gleich ein "Ritualgefäß" - nur weil sie nicht wissen, was es tatsächlich ist. Und genauso agieren auch andere Wissenschaftszweige.

... und dabei fallen sie wahrscheinlich voll auf (Selöbst-)Suggestion, selektive Wahrnehmung, still3e-Post-Effekt, Fehlattribution und diverse andere Fake-Effekte rein, die ein Phänomen vortäuschen, wo keines ist.

Nun, abgesehen davon, dass Selbst-Suggestion zu den Mentaltechniken gehört, also eine valide Technik ist ... natürlich kann man manchmal auf Fakes hereinfallen. Aber können tausende Menschen weltweit täglich wirklich
irren, die von esoterischen Methoden begeistert sind?

Ja, sind sie denn "tatsächlich wirksam", wie Du es hier wieder als Tatsache hinstellen willst?

Natürlich sind sie, wie ich vorige Woche wieder einmal mit einer Freundin erleben durfte, und am Wochenende in einem Seminar. Natürlich ist es wichtig wer etwas macht, und wie es gemacht wird. Aber grundsätzlich sind esoterische Methoden genauso bzw. besser wirksam. Und wenn es dich interessiert, kannst Du dir das auch selber beweisen ... entweder durch Studien, oder durch selber erleben.
 
Welche Studien hat den die Esoterik zu bieten?

Ich kenne keine, nur Ausflüchte oder den Verweis auf persönliche Erfahrung.

Ach, da täuscht Du dich aber gewaltig. Joey kann dir da sicher weiterhelfen.

Es gibt genügend Studien zur Esoterik. Nur meistens halt schlampig durchgeführt und ausgehend von falschen Settings (soferne man bei manchen Studien überhaupt von so etwas wie einem "Setting" überhaupt reden kann) oder ausgeführt von Leuten die Werbung für sich machen wollen. Was natürlich zu einer entsprechenden Qualität der Studien führt, so sie nicht sowieso mit der Erwartung eines 'fail" von Wissenschaftlern gemacht wurden.
 
Entschuldige, aber das ist Unsinn, sonst gäbe es nicht so viele gefälschte Studien, und noch mehr Studien die auf mangelhaften Grundlagen beruhen.

Und, was soll das zeigen? Wie groß ist denn der Anteil der Fälschungen?Und schonmal dran gedacht, dass diese Fälschungen genau wegen der guten wissenschaftlichen Methodik entdeckt werden? Schonmal dran gedacht, dass Du nur wegen der ständigen Selbstkontrolle der Wissenschaften Dich darüber ereifern kannst, dass es Fälschungen und mangelhafte Studien gibt? Wohingegen aufgrund der quasi nicht-vorhandenen Selbstkontrolle in der Esoterik, wo alle Behauptungen unhinterfragt durchgewunken werden, es keinerlei "Esoterik-Skandale"§ gibt....?

Nein. Das negiert immernoch nicht den Sinn und Notwendigkeit guter Methodik. Auch nicht, wenn Du es so hochstilisieren willst, als wären Mängel unentdeckbar etc.

Man kann Studien absolut nicht nur einen "Drall" geben. Eine Studie sagt überhaupt nichts aus. Man kann nur darüber rätseln, wann sie sich für die Betroffenen als Bumerang erweist ... in 10 oder in 15 Jahren. Und dazwischen werden Menschen falsch behandelt, und dadurch in vielen Fällen geschädigt.

Eine Studie ist kein Beweis - erst Recht nicht für unplausible Behauptungen. Aber in vielen immer weiter verbesserten Studien reproduzierbare Effekte, kann man dann als immer mehr abgesichert betrachten... eben sofern sie all diese Realitätschecks überstehen.

Nun, sie wird z.B. an den Schulen unterrichtet ... nicht als Theorie, sondern als Gewissheit. Was die Wissenschaft intern ausbrät ist so ziemlich ihr Problem - wichtig ist nur, wie sie die Menschen (negativ) indoktriniert.

Die Urknalltheorie ist nunmal die, die die aktuellen Beobachtungen am besten und elegantesten beschreibt. Sie hat viele Realitätschecks überstanden, und sogar Vorhersagen geliefert, die erst später entdeckt wurden (Mikrowellen-Hintergrundstrahlung).

Nun, abgesehen davon, dass Selbst-Suggestion zu den Mentaltechniken gehört, also eine valide Technik ist ... natürlich kann man manchmal auf Fakes hereinfallen. Aber können tausende Menschen weltweit täglich wirklich
irren, die von esoterischen Methoden begeistert sind?

Ja, sie können.
 
Werbung:
Entschuldige, aber das ist Unsinn, sonst gäbe es nicht so viele gefälschte Studien, und noch mehr Studien die auf mangelhaften Grundlagen beruhen.
Gefälschte Studien sind nochmal ein ganz anderes Thema. Hier gehts um methodisch minderwertige Studien - keiner bezweifelt, dass es schlecht gemachte Studien gibt. Schlecht gemachte Studien sind aber schlecht gemachte Wissenschaft. Manche Studien werden absichtlich schlecht gemacht, um gewisse Interessen zu vertreten.

Wieder ein Beispiel: Hier geistert öfters das Beispiel einer Studie herum, nach der Chemotherapie nur etwa 2% (oder so) der Patienten helfen würde. Wenn man sich die Studie ansieht, merkt man aber zwei Dinge:
1. es wurden absichtlich Krebsarten ausgelassen, bei denen Chemotherapie besonders gut hilft.
2. die 2% beziehen sich auf eine Behandlung nur mit Chemotherapie. Das gibt es aber bei fast keinen Krebsarten, und die wurden eben rausgelassen. Bei den meisten Krebsarten wird zusätzlich operiert oder Strahlentherapie angewandt.

Das heißt die Studie sagt aus: Bei Krebsarten, die nicht gut auf Chemotherapie reagieren hilft alleinige Chemotherapie nur in 2% wirklich gut. Keine weltbewegende Erkenntnis - aber auch nicht falsch. Indem man die Studie aber richtig schreibt, wird daraus ein scheinbar gutes Argument.

Die Studie wurde übrigens von einem Medizinprodukteunternehmen im Bereich der Strahlentherapie finanziert. hö hö.

Was ich damit sagen will: dass Leute absichtlich schlechte Wissenschaft betreiben oder Wissenschaft missbrauchen, um sich einen Vorteil zu verschaffen sagt nichts darüber aus, wie geeignet (gute) Wissenschaft ist, um die Effektivität von z.B. Behandlungen festzustellen.

Nicht notwendigerweise, da Homöopathie in den meisten Fällen kein Heilmittel an sich ist, sondern nur ein unterstützendes Hilfsmittel. Es ist also noch andere Technik notwendig, um der Homöopathie Wirkung zu geben.
Auch das wäre kein Problem. Man muss nur schauen, ob es den Patienten nacher besser geht, und einer Gruppe echte Homöopathika geben, den anderen Zuckerkugeln. Die behandelnden Homöopathen wissen nicht, wer was bekommt. Dann wird verglichen. Ganz einfache Sache. Da kann das rundherum der Therapie noch so kompliziert sein.

Nein, aber man muß diesen Wirkmechanismus kennen, um festzustellen welche Schäden ein Medikament anrichten kann, und vor allem auch, wie man negative Wirkungen neutralisieren kann.
Nein muss man nicht. Das ist auch nur ganz selten der Fall. In der Praxis findet man Nebenwirkungen und schäden zu 95% durch Trial and Error in Versuchen heraus, nicht durch pharmakodynamische Zusammenhänge - die Interferenzen hier sind nämlich so fragil, dass sich keine Prognosen stellen lassen. Das eine Mittel hilft gegen ADHS, das andere tötet unselektiv Serotoninneuronen ab. Unterschied? Der Austausch eines Chlor- durch ein Fluoratom im Molekül, beides Halogene, deren Austausch normalerweise keine allzu bedeutsamen Veränderungen an der Pharmakodynamik vornimmt. Passiert aber trotzdem. Risiko bleibt.
Nun, wenn es die Pharmaindustrie eh so gut weiß, warum hat sie dann nicht bereits früher schonende Naturmittel auf den Markt gebracht, sondern es hat den Druck der Kunden gebraucht
Sowas gab es doch schon immmer. Punkt ist aber der: solche Mittel werden in erster Linie für Wehwehchen angeboten, die ohnehin von selbst wieder weggehen - Magenverstimmungen, Kopfschmerzen, etc. Sie dienen mehr der Beruhigung des Patienten. Ob sie wirklich helfen oder nicht ist wurscht, der Placeboeffekt macht das schon, und der Patient fällt nicht tot um, wenns doch nix hilft. Der Patient glaubt dann, dass er voll schonend und natürlich behandelt wird, schiebt den Firmen für ein bissel wirkungsloses Unkraut oder Zuckerkugeln Kohle in den Rachen, everybody happy. Mein Bild von einem mündigen Konsumenten ist das aber nicht.

Natürlich führt deine Darstellung auch wieder darauf hin zurück ... wieso wurde nicht erkannt, dass die Studie falsch ist (wo die doch lt. Joey so geil konstruiert sind und so "wissenschaftlich" diskutiert werden
Ich kann dir nicht folgen... welche Studie ist "falsch"? In meinem Beispiel ist keine Studie falsch.

Du hast jetzt übrigens relativ geschickt vermieden, auf meine Frage einzugehen: Warum ist ein- und dasselbe Verhalten, nämlich der Verkauf wirkungsloser Präparate durch geschicktes Marketing, bei der einen Gruppe ein "Erfolg", bei den anderen ein "Verbrechen"?
Weil die einen weiße Pulver drin haben und die anderen irgendwelche Kräuter? Das kanns doch nicht sein.
 
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