Neu: Anti-Psiram

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Weil wir hier so viele haben, die den Zusammenhang zwischen Psyche und Krankheiten nicht verstehen können oder wollen, und für alle Studienfans:

http://psylex.de/stoerung/depression/schlaganfall-sterblichkeit.html#2

Stellt sich jetzt die Frage, ob vielleicht auch andere Schlaganfälle durch klinisch nicht diagnostizierte Depressionen bzw. Depressionen in der Pubertät (die Studie beginnt erst bei 25-jährigen) ausgelöst sind.
 
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Weil wir hier so viele haben, die den Zusammenhang zwischen Psyche und Krankheiten nicht verstehen können oder wollen, und für alle Studienfans:

http://psylex.de/stoerung/depression/schlaganfall-sterblichkeit.html#2

Stellt sich jetzt die Frage, ob vielleicht auch andere Schlaganfälle durch klinisch nicht diagnostizierte Depressionen bzw. Depressionen in der Pubertät (die Studie beginnt erst bei 25-jährigen) ausgelöst sind.

Und? Was zeigt das? Welcher Aussage, die hier getroffen wurde, widerspricht das?
 
Weil wir hier so viele haben, die den Zusammenhang zwischen Psyche und Krankheiten nicht verstehen können oder wollen, und für alle Studienfans:

http://psylex.de/stoerung/depression/schlaganfall-sterblichkeit.html#2

Stellt sich jetzt die Frage, ob vielleicht auch andere Schlaganfälle durch klinisch nicht diagnostizierte Depressionen bzw. Depressionen in der Pubertät (die Studie beginnt erst bei 25-jährigen) ausgelöst sind.
Ich versteh nicht genau, was du damit sagen möchtest. Keiner bezweifelt, dass die Psyche messbare Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat. Wir wissen zum Teil sogar schon, wie das auf physiologischer Ebene funktioniert. Auch hierzu gibt es Studien, und auch hier funktionieren sie.

Aber hier gehts aber doch um Dinge wie das Funktionieren oder Nicht-Funktionieren von Heilverfahren - und wie man das am besten herausfindet.

Es zweifelt hier übrigens auch niemand daran, dass der Placeboeffekt heilt. Nur muss man dann auch so ehrlich sein und sagen: nicht Homöopathie (oder sonstwas) hilft, sondern nur die Einbildung, der Placeboeffekt.
 
Tarbagan schrieb:
Aber hier gehts aber doch um Dinge wie das Funktionieren oder Nicht-Funktionieren von Heilverfahren - und wie man das am besten herausfindet.

Nein, der Thread-Titel lautet: Neu: Anti-Psiram
 
Nein, der Thread-Titel lautet: Neu: Anti-Psiram

Ja, eine unseriöse Seite, die u.a. die einzige bekannte realistische Chance auf Überleben bei diversen krebserkrankungen als "Massenmord" bezeichnet. Wenn Du willst, kannSt Du Dich gerne weiter sdarüber ereifern, dass diese Seite damit auch keinerlei seriösen "Gegenpol" zu Psiram darstellt, und sich jeder seriöse Esoteriker von solchen Äußerungen distanzieren sollte.
 
Gefälschte Studien sind nochmal ein ganz anderes Thema. Hier gehts um methodisch minderwertige Studien - keiner bezweifelt, dass es schlecht gemachte Studien gibt. Schlecht gemachte Studien sind aber schlecht gemachte Wissenschaft. Manche Studien werden absichtlich schlecht gemacht, um gewisse Interessen zu vertreten.

Da muß man sicher die Blickwinkel ein bißchen unterscheiden. Der Effekt für den Patienten ist aber letztendlich gleich ... er wird wirtschaftlich und physisch vorsätzlich durch Elemente des Medizinkomplexes geschädigt. Ob hier bewußt gefälscht, Kontrollsysteme der Wissenschaft oder des Gesundheitswesens versagen, ob die Politik versagt, oder die einzelnen Ärzte in ihrer Verantwortung dem Patienten gegenüber ist letztendlich in dieser Konsequenz egal.

Wieder ein Beispiel: Hier geistert öfters das Beispiel einer Studie herum, nach der Chemotherapie nur etwa 2% (oder so) der Patienten helfen würde. Wenn man sich die Studie ansieht, merkt man aber zwei Dinge:
1. es wurden absichtlich Krebsarten ausgelassen, bei denen Chemotherapie besonders gut hilft.
2. die 2% beziehen sich auf eine Behandlung nur mit Chemotherapie. Das gibt es aber bei fast keinen Krebsarten, und die wurden eben rausgelassen. Bei den meisten Krebsarten wird zusätzlich operiert oder Strahlentherapie angewandt.

Das heißt die Studie sagt aus: Bei Krebsarten, die nicht gut auf Chemotherapie reagieren hilft alleinige Chemotherapie nur in 2% wirklich gut. Keine weltbewegende Erkenntnis - aber auch nicht falsch. Indem man die Studie aber richtig schreibt, wird daraus ein scheinbar gutes Argument.

Die Studie wurde übrigens von einem Medizinprodukteunternehmen im Bereich der Strahlentherapie finanziert. hö hö.

:ROFLMAO:(y)

Mir ist gerade unlängst eine Studie über den Weg gelaufen, die Chemotherapie (ausgenommen glaube ich bei Prostatakrebs) so um die 4-6% Erfolgswahrscheinlichkeit (>10J) gibt. Also viel braucht man da anscheinend nicht fälschen.

Was ich damit sagen will: dass Leute absichtlich schlechte Wissenschaft betreiben oder Wissenschaft missbrauchen, um sich einen Vorteil zu verschaffen sagt nichts darüber aus, wie geeignet (gute) Wissenschaft ist, um die Effektivität von z.B. Behandlungen festzustellen.

Da hast Du schon recht, und es gibt genügend Unternehmen, die reell arbeiten. Und ich habe auch nichts gegen Joeys Studien ... im Gegenteil, eine gut gemachte Studie hat schon was für sich.
Aber wenn ich hier mal so als Teufels Advokat die Esoterik verteidige, dann deshalb, weil es eben letztendlich für den Patienten egal ist, ob er mit Medikamenten basierend auf gefälschten Studien behandelt (geschädigt) wird, oder eben ob es für esoterische Methoden entweder gar keine Studien gibt (keinen Nachweis des nicht-funktionierens) bzw. es für jede positive Studie meistens 3-5 Gegenstudien aus dem Wissenschaftskomplex mit fadenscheinigen Settings gibt - entweder weil hier blauäugige Esoteriker mißbraucht werden oder sich produzieren wollen, oder weil halt das Setting aus Unerfahrenheit in diesem Bereich grundsätzlich falsch ist.
Und als zweiten Faktor natürlich, dass es genügend schonende Behandlungsformen - auch im medizinisch-alternativen Bereich gibt, sodass eine Medikamentenmedizin nur der Bequemlichkeit des Arztes dient, und dieser daher auch in der Verantwortung für die Schäden am Patienten durch diese Medikamente steht.

Auch das wäre kein Problem. Man muss nur schauen, ob es den Patienten nacher besser geht, und einer Gruppe echte Homöopathika geben, den anderen Zuckerkugeln. Die behandelnden Homöopathen wissen nicht, wer was bekommt. Dann wird verglichen. Ganz einfache Sache. Da kann das rundherum der Therapie noch so kompliziert sein.

Nein muss man nicht. Das ist auch nur ganz selten der Fall. In der Praxis findet man Nebenwirkungen und schäden zu 95% durch Trial and Error in Versuchen heraus, nicht durch pharmakodynamische Zusammenhänge - die Interferenzen hier sind nämlich so fragil, dass sich keine Prognosen stellen lassen. Das eine Mittel hilft gegen ADHS, das andere tötet unselektiv Serotoninneuronen ab. Unterschied? Der Austausch eines Chlor- durch ein Fluoratom im Molekül, beides Halogene, deren Austausch normalerweise keine allzu bedeutsamen Veränderungen an der Pharmakodynamik vornimmt. Passiert aber trotzdem. Risiko bleibt.

Na ja, die Medizin hat da ja auch so ihre Geschichte. Die heute bestehenden Verfahren beruhen ja in ihrem empirischen Ansatz seit Jahrzehnten schon darauf, dass die Medizin die Körperprozesse eben nicht kennt. Mittlerweile sind ja zumindest einige (Fachleute meinen, unterschiedlich so um die 2-10%) bekannt. Resultat meistens eher aus der Nachverfolgung von gravierenden Nebenwirkungen oder zufällige Erkenntnisse. Würde man hier gezielt Forschungsgelder investieren (was der Pharma ja möglich wäre), dann könnten sich unser Verstehen rasch mehren.
Warum wird's nicht getan ... weil es nach dem US-System in Aktiengesellschaften gar nicht möglich ist, unrentable Forschung zu betreiben. Alle Aufwände laufen in neue Medikamente, und nicht in Grundlagenarbeit. Genau dazu könnte man aber die Pharmaunternehmen durch eine gezielte Verschärfung der Qualität von Studien zwingen. Was aber in Letztendlich nur im Interesse des Patienten wäre, dann der ganz Medizinkomplex verdient an schlechten und ggf. sogar schädlichen Medikamenten mehr, als er an tatsächlich hilfreichen Medikamenten jemals verdienen könnte.

Sowas gab es doch schon immmer. Punkt ist aber der: solche Mittel werden in erster Linie für Wehwehchen angeboten, die ohnehin von selbst wieder weggehen - Magenverstimmungen, Kopfschmerzen, etc. Sie dienen mehr der Beruhigung des Patienten. Ob sie wirklich helfen oder nicht ist wurscht, der Placeboeffekt macht das schon, und der Patient fällt nicht tot um, wenns doch nix hilft. Der Patient glaubt dann, dass er voll schonend und natürlich behandelt wird, schiebt den Firmen für ein bissel wirkungsloses Unkraut oder Zuckerkugeln Kohle in den Rachen, everybody happy. Mein Bild von einem mündigen Konsumenten ist das aber nicht.

Das stimmt für pharmazeutische Präparate (wobei meines Wissens auch schon an schonenderen Krebstherapien geforscht wird ... kann aber auch eine Marketing-Ente sein). Trotzdem ist es für die Menschen ja wichtig, sich einerseits darauf zu besinnen, dass es ja in der Naturheilkunde jede Menge an Hilfsmitteln gibt, und man nicht unbedingt pharmazeutische "Hämmer" einwerfen muß.
Und in der Esoterik gibt es ja darüber hinaus noch mehr Heilmethoden, die weit über die Pharmakologie hinaus gehen.

Ich kann dir nicht folgen... welche Studie ist "falsch"? In meinem Beispiel ist keine Studie falsch.

Gut, das ist dann wohl eine Sache der Bewertung ... für mich ist eine Studie dann "falsch", wenn sie in unethischer Form (z.B. aus Gewinnabsicht) versucht einen falschen Eindruck zu erwecken. Und das ist bei der von dir zitierten Studie eindeutig, und auch nach deiner Aussage, der Fall.

Du hast jetzt übrigens relativ geschickt vermieden, auf meine Frage einzugehen: Warum ist ein- und dasselbe Verhalten, nämlich der Verkauf wirkungsloser Präparate durch geschicktes Marketing, bei der einen Gruppe ein "Erfolg", bei den anderen ein "Verbrechen"?
Weil die einen weiße Pulver drin haben und die anderen irgendwelche Kräuter? Das kanns doch nicht sein.

Der Verkauf von wirkungslosen Präparaten ist generell abzulehnen - das sollte sich aus der Ethik ergeben, und ist auch gesetzlich so verankert. Also gib's da wohl wenig Diskussion.
Ich sehe aber dein wirkungsloses Präparat nicht ...?

Ja, vielleicht sind manche esoterischen Methoden wirkungslos, oder hart am PE. Dafür sind halt sehr viele medikamentöse Therapien weder zielführend (heilend) noch gesund für die Physis ... und, was wollen wir jetzt? Aufrechnen und Schwanzlängenvergleich machen? Oder wäre es vielleicht doch sinnvoller, im Interesse des Patienten ALLE möglichen Methoden zu evaluieren und vielleicht in Zusammenarbeit neue und schonendere Methoden zu finden?
Aber natürlich nur, wenn das nicht die Milliardenumsätze der Pharmaindustrie zu sehr schmälert, oder den Ärzten vielleicht die Last aufbürdet nachdenken zu müssen, oder dem Gesundheitssystem vielleicht mit schonenderen Therapien zusätzliche Kosten beschert ....
Übrigens hatte Baxter international 2015 eine Dividende von 2,05%, zusätzlich zu einer Wertsteigerung der Aktie von 17,8%, also etwa 20% Gewinn in einem Jahr ....
 
Aber wenn ich hier mal so als Teufels Advokat die Esoterik verteidige (...)

Es sind immernoch die Behaupter, die in der Belegpflicht sind (sofern sie wollen, dass ihre behauptungen wissenschaftlich ernst genommen werden). Denn es sind die Behaupter, die ihre Behauptungen am besten kennen, und die wissenschaftliche methodik ist immernoch kein Geheimnis. Dazu gehört dann aber auch, dass diese tests dann ebenfalls nach methodischen Mängeln etc. abgeklopft werden und unabhängig reproduziert werden müssen. Das ist Wissenschaft.

Alleine diese Formulierung "(...) gar keine Studien gibt (keinen Nachweis des nicht-funktionierens) (...)" ist dabei nur die klassische Beweislastumkehr. Es ist wie die Forderung, die Existenz des Weihnachtsmannes in Betracht zu ziehen, nur, weil so einige Kidner dran glauben und weil es kein Gegenbeweis gibt.

Trotzdem ist es für die Menschen ja wichtig, sich einerseits darauf zu besinnen, dass es ja in der Naturheilkunde jede Menge an Hilfsmitteln gibt, und man nicht unbedingt pharmazeutische "Hämmer" einwerfen muß.
Und in der Esoterik gibt es ja darüber hinaus noch mehr Heilmethoden, die weit über die Pharmakologie hinaus gehen.

Wie groß sind denn die Erfolgsaussichten bei welchen Erkrankungen dieser Verfahren?

Ja, vielleicht sind manche esoterischen Methoden wirkungslos, oder hart am PE. Dafür sind halt sehr viele medikamentöse Therapien weder zielführend (heilend) noch gesund für die Physis ... und, was wollen wir jetzt?

Auf welche medikamentösen Therapien sprichst Du denn hier genau an?

Wenn diese medikamentösen Therapien z.B. mein Überleben wahrscheinlicher machen, so nehme ich auch gerne diverse Neben- und Nachwirkungen in Kauf. Der Nutzen übersteigt da die Ksoten immernoch.

Aufrechnen und Schwanzlängenvergleich machen? Oder wäre es vielleicht doch sinnvoller, im Interesse des Patienten ALLE möglichen Methoden zu evaluieren und vielleicht in Zusammenarbeit neue und schonendere Methoden zu finden?

Gerne. Ohne gute Forschungsmethodik wird man da nur nicht weiter kommen. Und, wenn die esoterischen Verfahren sich dieser Evaluierung entziehen wollen, besteht kein Grund, sie groß in Betracht zu ziehen.
 
Ja, eine unseriöse Seite, die u.a. die einzige bekannte realistische Chance auf Überleben bei diversen krebserkrankungen als "Massenmord" bezeichnet. Wenn Du willst, kannSt Du Dich gerne weiter sdarüber ereifern, dass diese Seite damit auch keinerlei seriösen "Gegenpol" zu Psiram darstellt, und sich jeder seriöse Esoteriker von solchen Äußerungen distanzieren sollte.

Ganz tolle "Chancen" zu Überleben, 2% bis:

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/todesursache-chemotherapie-ia.html
http://info.kopp-verlag.de/medizin-...ebswachstum-krebszellen-werden-resistent.html
Bevor Du jammerst: Kopp zitiert hier nur Nature ;).
http://deutsche-wirtschafts-nachric...as-falsche-versprechen-der-heilung-vom-krebs/
http://www.gesundheitlicheaufklaerung.de/die-erfolgsrate-von-chemotherapien
Selbst wenn das die Studie ist, die Tarbagan referenziert, ist sind die Werte auf jeden Fall erschreckend.
http://www.focus.de/gesundheit/ratg...-kann-kontraproduktiv-wirken-_aid_794589.html

und so weiter ... die Liste ist endlos ... auch wenn hier oft die gleiche Studie zitiert wird.

Ist da die Fragestellung wirklich zu viel, ob möglicherweise nicht mehr Menschen ohne die Therapie oder mit einer anderen Therapie überleben würden? Vor allem mit einer Therapie, die das Körpersystem zusätzlich stärkt, und nicht wie die Chemotherapie noch extra ruiniert.
 
Ganz tolle "Chancen" zu Überleben, 2% bis:

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/todesursache-chemotherapie-ia.html
http://info.kopp-verlag.de/medizin-...ebswachstum-krebszellen-werden-resistent.html
Bevor Du jammerst: Kopp zitiert hier nur Nature ;).
http://deutsche-wirtschafts-nachric...as-falsche-versprechen-der-heilung-vom-krebs/
http://www.gesundheitlicheaufklaerung.de/die-erfolgsrate-von-chemotherapien
Selbst wenn das die Studie ist, die Tarbagan referenziert, ist sind die Werte auf jeden Fall erschreckend.
http://www.focus.de/gesundheit/ratg...-kann-kontraproduktiv-wirken-_aid_794589.html

und so weiter ... die Liste ist endlos ... auch wenn hier oft die gleiche Studie zitiert wird.

Ist da die Fragestellung wirklich zu viel, ob möglicherweise nicht mehr Menschen ohne die Therapie oder mit einer anderen Therapie überleben würden? Vor allem mit einer Therapie, die das Körpersystem zusätzlich stärkt, und nicht wie die Chemotherapie noch extra ruiniert.

Oh... Kopp-Verlag etc... super-seriöse Quellen, die die "Studie" natürlich absolut korrekt widergeben und interpretieren. Tarbagan hat dazu hier schon einiges geschrieben, und ich an anderer Stelle schon ausführlich.

Diese 2% bedeutet NICHT, dass nur 2% überleben, sondern, dass die Chemotherapie einen 2%igen Beitrag zum 5-Jahres-Überleben liefert.

Desweiteren wurden bei dieser Studie selektiv nicht so einige Krebsarten betrachtet, bei denen die Chemotherapie einen Hauptanteil des kurativen Therapie-Komplexes beitragen - z.B,. wurden Leukämien nicht betrachtet. Desweiteren wurden die Krebsarten auch nicht nach Häufigkeit gewichtet.

wikipedia schrieb:
Die Wirksamkeit einer Chemotherapie hängt sehr stark von der Art des Tumors und seinem Stadium ab. Während es sehr viele Studien zu der Wirkung spezifischer Zytostatika auf entsprechende Tumorarten gibt, existiert bisher lediglich eine einzige Metastudie, welche den Nutzen der Chemotherapie bei allen Krebsfällen untersucht. Laut ihr wird der Gesamtbeitrag adjuvant angewandter zytotoxischer Chemotherapien zur Fünf-Jahres-Überlebensrate bei Erwachsenen auf 2,3 Prozent in Australien und 2,1 Prozent in den USA geschätzt. Die Studie bestätigt jedoch auch, dass bei bestimmten Krebsarten wie z. B. Hodenkrebs, Hodgkin-Lymphomen oder Zervixkarzinomen eine adjuvant angewandte Chemotherapie eine um 10 bis 40 Prozent bessere Prognose bringt.[18]

Die Studie wurde von australischen Onkologen stark kritisiert. Die Autoren hätten die verschiedenen Krebsarten nicht gewichtet (die Fallgruppe der Krebsarten, bei welchen die Chemotherapie schlecht wirkt und somit oft auch nicht angewendet wird, ist am größten) und es gebe methodische Mängel. Bei Anwendung sauberer Methodik würde aus dem gleichen Datenmaterial die Effektivität auf 6 Prozent über alle Fälle steigen. Außerdem wurden einige Krebsarten, welche hauptsächlich durch Chemotherapie behandelt werden (z. B. Leukämie) und wo diese Therapie sehr effektiv ist, nicht betrachtet. Überdies stammten die Daten aus den 1990er Jahren und seien folglich veraltet. Da die Wirkung einer Chemotherapie von der Art des Tumors abhängt, ist ein solcher Zusammenwurf aller Tumorarten nicht zielführend, denn er sage nichts über den Einzelfall aus.[19][20]

Tatsache ist, dass hochwirksame Zytostatika dazu beigetragen haben, die relative Fünf-Jahres-Überlebensrate bei bestimmten Krebsarten in den letzten 20 Jahren signifikant – mit verbesserten Prognosen im zweistelligen Prozentbereich – zu erhöhen. Dies gilt einerseits bei der adjuvanten Anwendung beispielsweise bei Brustkrebs, Hodenkrebs und Lungenkrebs, sowie andererseits bei der primären Anwendung der Chemotherapie als Mittel der ersten Wahl, wie beispielsweise bei Hodgkin-Lymphomen und Leukämie.[21]

http://de.wikipedia.org/wiki/Chemotherapie

Schade nur, dass in der "alternativen Szene" niemand schaut, wie die Zahlen wirklich zu verstehe nsind, und so die von Kopp und co verdrehten Zahlen kritiklos schlucken...
 
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