mitleidlose liebe

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Unverständnis des Textes und daraus ableitender Schlussfolgerung hatte ich bereits kommentiert. Das auf's Gegenüber zu transportieren ist zwar immer wieder ein gerne gewählter Spielzug, um kryptischen oder nebulösen Anspielungen entgegenzuwirken. Hier sei aber darauf verwiesen, das niemand in jemand anderer Leute Kopf wohnt und klare Sprache auch ein Indiz dafür ist, wie viel oder wenig jemand selber verstanden hat.
Kryptische und nebulöse Elemente kommen immer gerne dort zum Tragen, wo etwas verborgen werden will oder soll. Mitunter steckt dahinter auch einfach fehlende Klarheit.
Wenn ich in mir aufgeräumt bin um die Dinge weiß, kann ich das auch nach außen hin transportieren. So innen wie außen.


Ahja, du hast es persönlich genommen. Verständlich bei deinem Post zuvor. :D
 
Hi Sayalla,

ich wüsste wirklich nicht, was an dem Satz "Der Teufel sind immer die anderen" unverständlich oder unklar sein könnte... aber gut, ich muss auch nicht immer alles verstehen.

Es gibt den "sozusagen Gegenspieler": Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.

Beide Sätze haben es in sich, bieten viel Spielraum zu reflektieren. Finde ich. :)

LG
Any

Dem zweiten Zitat stimme ich unter magischer Betrachtungsweise nicht zu. In einem Dialog bleibt 'der Frömmste' gefasst. Ausserdem müsste er erkennen, wann es keinen Sinn mehr macht, in diesen überhaupt zu treten. Im Gegenteil, oft hilft man den bestehenden Zustand zu erhalten. Das ist dann eher Missionseifer oder Eitelkeit (was vermutlich das gleiche ist)
 
Ahja, du hast es persönlich genommen. Verständlich bei deinem Post zuvor. :D
Havamal

26 Ein unkluger Mann, der zu andern kommt,
Schweigt am besten still.
Niemand bemerkt, daß er nichts versteht,
So lang er zu sprechen scheut.
Nur freilich weiß wer wenig weiß
Auch das nicht, wann er schweigen soll.

27 Weise dünkt sich schon wer zu fragen weiß
Und zu sagen versteht;
Doch Unwissenheit mag kein Mensch verbergen,
Der mit Leuten leben muß.

28 Der schwatzt zuviel, der nimmer geschweigt
Eitel unnützer Worte.
Die zappelnde Zunge, die kein Zaum verhält,
Ergellt sich selten Gutes.
 
Hi Abbadon,

in Bezug auf diese virtuelle Umgebung hier stimme ich dir zu.

Es ist keine "das ist immer so"-Aussage, beide btw. nicht, drum macht es in meinen Augen Sinn, diese Sätze nicht gegen das Außen einzusetzen, sondern lediglich als Methode zur Selbstreflexion zu nutzen.

Wenn dies möglich ist, denn ich behaupte, dass es durchaus Menschen gibt, die in ihrem so gefangen sind, nichts anderes mehr zu sehen, als

Du bist, hast, denkst... *Platzhalter für abwertende, verunglipfende, beschuldigende, verächtliche usw. Aussagen*

weisen darauf hin, dass der Gegenüber nicht anders kann und manchmal auch nicht anders will. Wobei interessant wäre, ob der Wille hier wirklich bei jedem Menschen theoretisch wenigstens möglich wäre, ob tatsächlicher Handlungsspielraum aufgrund der subjektiven Wert- und Glaubensvorstellungen wirklich vorhanden ist.

LG
Any
 
Mal ne Analogie: Wer sich in einem Zustand befindet, der A und Z beinhaltet, kann nur in diesem Rahmen agieren.

Er erkennt alles, was 'dazwischen liegt' nicht. Insofern kann er nicht(s) anders wollen.

Der, der A Z sendet, sendet das, weil er nur das erkennt, ebenso decodiert er alles, was andere aussenden dementsprechend - und dann gibt es noch welche die A, C, Z,..,.. senden und empfangen....

Je mehr jemand erkennt, versteht, desto vielschichtiger, differenzierter ist die Betrachtung - der Denk-/Handlungsspieraum, in dem er sich bewegt.

Denke 'ich' (denkt jemand) also in gut/böse, richtig/falsch,....werde 'ich' (die Person) das senden und so kommt es auch bei denen an, die ebenso kategorisieren...

Denkt jemand nicht in gut/böse, richtig/falsch,...und sendet dies auch nicht, wird es bei denen, die so denken, trotzdem so decodiert, kategorisiert, weil er keinen anderen Maßstab zur Verfügung hat, als diesen...

Der, der nicht in richtig/falsch,...,...denkt ist in der Lage dies zu erkennen, zu verstehen - und kann es für sich übersetzen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Abbadon,

in Bezug auf diese virtuelle Umgebung hier stimme ich dir zu.

Es ist keine "das ist immer so"-Aussage, beide btw. nicht, drum macht es in meinen Augen Sinn, diese Sätze nicht gegen das Außen einzusetzen, sondern lediglich als Methode zur Selbstreflexion zu nutzen.

Wenn dies möglich ist, denn ich behaupte, dass es durchaus Menschen gibt, die in ihrem so gefangen sind, nichts anderes mehr zu sehen, als

Du bist, hast, denkst... *Platzhalter für abwertende, verunglipfende, beschuldigende, verächtliche usw. Aussagen*

weisen darauf hin, dass der Gegenüber nicht anders kann und manchmal auch nicht anders will. Wobei interessant wäre, ob der Wille hier wirklich bei jedem Menschen theoretisch wenigstens möglich wäre, ob tatsächlicher Handlungsspielraum aufgrund der subjektiven Wert- und Glaubensvorstellungen wirklich vorhanden ist.

LG
Any

Ja. Ich vermute mal, dass wir das alle fast ständig machen und man fällt erstmal in ein tiefes Loch, wenn man es deutlich reduziert, weil es eben auch sinnstiftend wirkt. Dahinter dann lauert Sinnlosigkeit und viel Freizeit. Man kann es auch ein großes Stück Freiheit nennen, was sich belastend auswirkt. Ich nehme an, unbewußt wissen wir das. Deswegen macht es Sinn, ein Gefangener zu sein, chrchr. Nur fängt der bewusste Einsatz von Magie m. E. erst dahinter an, verspielt und sinnlos.
 
Hi Abbadon,

ich empfinde es nicht als tragisch, an mir, in mir zu scheitern. Mich selbst quasi einbinden zu lassen, manchmal fühlt es sich so an, als wolle etwas in mir diese Erfahrung nun unbedingt machen wollen oder sogar sollen. :tomate:

Es ist halt bequem, sich selbst auf einen Thron zu setzen, weise lächelnd, ja macht ihr mal, ihr Nerd, Unwissenden, Schwachmaten... ihr habt doch alle keine Ahnung ihr seid alles plödhe, ich will mit euch doch nix zu tun haben...

Projektion halt und dient der Kompensation von Eigenem. *flööt*

Nur wenn dies unerkannt bleibt, diese Säcke, die sich selbst in den Weg gestellt werden... da hilft es unter Umständen sich selbst zu knuddeln, zu trösten, wenn dies erkannt wird. Ohne in überflüssiges Mitleid zu versinken natürlich.

Oh, ich vermute, ich komme OnTopic grad. :D

LG
Any
 
Perfekt.:)
Nur den ersten Satz, den verstehe ich nicht so ganz. Soll er bedeuten, dass es ganz allgemein auch Mitleidlosigkeit ohne Liebe gibt oder das du das dort explizit erkennst?

eigentlich dachte ich, dass sich der erste satz aus dem kontext des weiteren ergibt.

ich sehe nur mitleidlosigkeit OHNE liebe.

nicht, dass ich mitleid mit liebe verwechseln würde.

mitleid ist für mich nur ausdruck des selbstmitleids, das mitleid geben will, um selbst bemitleidet zu werden.

hilflosigkeit versucht sich mit hilflosigkeit zu paaren.
opfer suchen opfer -

und das ganze ist nichts als heuchelei.

es gibt keine 'mitleidlose liebe', weil liebe und mitleid inkompatibel sind.

aber ich führe gerne weiter aus.

ein sehr wesentliches element der liebe ist für mich VERSTEHEN - sich selbst und damit auch den anderen.

verstehen kann hinweise geben - unabhängig davon, ob sie angenommen werden können oder nicht.

ich verwende immer wieder das beispiel des samens.
sehr viel mehr samen werden produziert, als es fruchtbaren boden gibt auf den er fällt.

das prinzip der natur funktioniert offensichtlich.
auch der 'beste' samen kann auf unfruchtbarem boden landen.

die auslese des 'besten' kann ganz offensichtlich nicht wirklich das kriterium sein, das evolution stetig weiter treibt.

zu einem anderen thema.

irgendwo wurde, glaube ich, angespochen, dass hier jemand schreibt, der mit esoterischem absolut nichts am hut hat.

ich kann schon sehr gut verstehen, dass z.b ein mensch, der nochdazu einen helferberuf ausübt, total frustriert sein muss, wenn er/sie nicht helfen kann -
- weil die fälle hoffnungslos sind -
- weil der helfer, trotz seines frustes, darin beharrt den brotberuf nicht aufgeben zu wollen/zu können.


da brauchts dann halt eine andere plattform um sich dennoch irgendwie zu profilieren.
 
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Zitat: Dem zweiten Zitat stimme ich unter magischer Betrachtungsweise nicht zu. In einem Dialog bleibt 'der Frömmste' gefasst. Ausserdem müsste er erkennen, wann es keinen Sinn mehr macht, in diesen überhaupt zu treten. Im Gegenteil, oft hilft man den bestehenden Zustand zu erhalten. Das ist dann eher Missionseifer oder Eitelkeit (was vermutlich das gleiche ist)

Dem kann ich wohl zustimmen.
Es ist auch eine Kunst eine Diskussion auf einer Ebene zu halten, wo es sich noch lohnt zu diskutieren.

LG PsiSnake
 
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