Mein Bruder, meine Mutter und ich

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Dazu zu sagen ist vielleicht auch noch, dass mein Bruder das Lieblingskind meiner Mutter war und sie ihm sehr viel hat durchgehen lassen.
Wenn man fies ist, könnte man nun in dieser Situation von Karma sprechen.
Dazu muss man nicht fies sein - sondern nur klar denken im Sinne von Ursache und Wirkung.

Ich hatte auch einen solchen Bruder von Mutter nachsichtig als ihren Kronprinzen verwöhnt und damit lebensuntauglich mit erzogen. Er hat dann nach ihrem Tod diesen Anspruch auf den Rest der Welt übertragen und wie selbstverständlich eingefordert und ist sein Leben lang nicht aus Schulden herausgekommen und hochverschuldet im letzten Jahr gestorben. Ich hatte ich seines Drogenkonsumes wegen auch von ihm dann schon vor Jahren getrennt und habe es nie bereut.

Unserer Mutter müsste sich "entscheiden".
Ich nehme stark an, sie würde sich für seine Seite entscheiden, weil sie das dem lieben frieden willen immer tat. Sie geht immer den Weg der geringsten Widerstands.

Mag sein, dass sich deine Mutter entscheiden müsste. Ist aber für dich nicht wirklich relevant.

Wenn du dich für dich entscheiden würdest - du nicht selbst den Weg des geringten Widerstandes gehen wollen würdest - im Mitmachen - wäre das Problem für dich gelöst.

Dafür müsstest du aber erkennen und in Kauf nehmen, dich damit abzufinden. dass deine Mutter deinen Bruder mehr liebt als dich. Du mit keiner einzigen Selbstaufopferungs-Gabe das je ändern können wirst.

Wenn du das für dich verinnerlicht hast, dir ihre Liebe nicht mehr verdienen willst auf Biegen und auf Brechen - dann bist du frei - und hängst nicht mehr mit drin und zwischen den Beiden. Wo du eh nichts gewinnen kannst.

Und kannst die Beiden machen lassen - was immer sie wollen. Es ist ihr Leben nicht deins - nur wenn jeder die eigene Aufgabe selbst erledigt- ist sie auch erledigt und getan. Da kann man keinem was abnehmen - auch Familienmitgliedern nicht.

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Hallo und vielen lieben Dank für die zahlreichen Antworten :danke:

Erst mal möchte ich schreiben, dass sie mich zwar um Geld gebeten hat..ich ihr aber keines gegeben habe, genau aus dem Grund, weil ich mir auch dachte, dass es im Grunde nur meinem Bruder zu Gute kommt und das unterstütze ich nicht.

Übers WE habe ich mir so meine Gedanken gemacht und als ich nun hier eure Antworten gelesen habe, habe ich festgestellt, dass sie sich mit meinen Gedanken decken.

Meine Mutter rief mich heute an, um mir wieder ihr leid zu klagen.. ich habe ihr gesagt, dass sie für sich einstehen muss und dass ich es keinesfalls für sie auskämpfe.

Aber anhand ihrer Reaktion am Telefon weiß ich, dass sie es wohl aufschieben wird oder hoffen, dass ich es doch noch mache.
Aber das kann sie knicken.

Wenn ich eins gelernt habe, dann das.

Ich denke dass ich es so halte wie hier auch geraten.. ich halte mich raus.
 
Das ist dann ihre Entscheidung. Im Moment erleichtert sie sich bei Dir und kann so vermeiden, aktiv zu sein. Du hältst das ganze mit am laufen, auch, wenn Du ihr Geld gibst.

Das stimmt.. so habe ich das gar nicht wahrgenommen..
Geld hat sie keines bekommen.. weil ich meinen Bruder in seiner Passivität nicht unterstützen möchte.
 
Das ist vermutlich genau der wunde Punkt.




Durch das Tun deiner Mutter fühlst du dich herausgefordert in den Wettstreit "Geschwister Rivalität" einzusteigen bzw. mitzumachen.

Schaue einfach, dass du dich nicht reinziehen lässt.

Du musst keine gute Tochter sein, um die Fehler deines Bruders auszubaden.

Wenn dein Bruder nicht so viel Anstand besitzt, für seinen Lebensunterhalt aufzukommen, ist es nicht deine Aufgabe ihn über Umwege finanziell zu unterstützen.

Schaue dir einfach die Dynamik an und nehme dich raus. Mache deiner Mutter klar, dass du das nicht unterstützt.

Dass ist reiner Selbstschutz, denn dein Bruder sieht ja offensichtlich nicht was er anrichtet.

Er verwöhnt seine Kinder auf den Rücken aller beteiligten, du brauchst sein marodes System nicht unterstützen.

Wenn du schreibst, ´deine Mutter geht den Weg des geringsten Widerstandes´ dann prüfe mal die Aussage, inwieweit sie auch auf dich zutrifft.




Genau hier ihr spiegeln was sie macht, nämlich dich beeinflussen.

Das baut erstmal ihre Spannung ab und sie macht dich zum Verbündeten, Strategie: sei mein Bundesgenosse, aber am Ende hast du das Negative gesagt. Bei dieser Strategie neigen Menschen dazu, die Tatsachen zu verdrehen.

Ich wünsche dir ein klares „Nein“ bzw. Abgrenzung.

Das Thema Geschwister-Rivalität habe ich vor einiger Zeit gelöst.. so empfinde ich das im Jetzt auch gar nicht.
Ich fühle mich nicht in einem Wettstreit.. es ging bei mir eher darum, dass ich mir um ihre Gesundheit sorgen mache..

Die Fehler meines Bruder bade ich sicher nicht aus.. die Zeiten sind vorbei..


Das baut erstmal ihre Spannung ab und sie macht dich zum Verbündeten, Strategie: sei mein Bundesgenosse, aber am Ende hast du das Negative gesagt. Bei dieser Strategie neigen Menschen dazu, die Tatsachen zu verdrehen.

Genauso sehe ich das auch und ich habe das auch schon oft erlebt.. dass sie bei den anderen nicht zu ihrer Meinung steht und sie mir dann in die Schuhe schiebt.
 
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@Bellarosella
Ich nochmal....
Ich würde mich an Deiner Stelle da völlig rausziehen.
Deine Mutter und Dein Bruder haben etwas miteinander zu bewältigen - und es wäre sehr, sehr gut, wenn die Beiden das noch vor dem Tod Eurer Mutter hinbekommen würden.

Es kommt manchmal vor, dass gegen Ende eines Lebens einem Menschen noch einmal die Chance gegeben wird, etwas in Ordnung zu bringen.
Es ist eine Chance für Eure Mutter - denn was sie nicht in Ordnung bringt bis zu ihrem Lebensende wird ihr Sterben erschweren und belasten.
Gönn ihr diese Gelegenheit, etwas "gerade" zu rücken - ob sie die Gelegenheit ergreift ist ihre Sache. Aber abnehmen würde ich ihr das nicht. Sie hat sonst keine Chance mehr in diesem Leben, dazu, vielleicht.

Ja so sehe ich das auch.. deshalb auch der Satz mit dem Karma.

Ich werde ihn keinesfalls über die beklagten Situationen ansprechen, aber ich bei ihm die Dinge ansprechen die mit mir zu tun haben.
Er ist mir gegenüber nicht ehrlich.
 
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