Meditation und Psychotherapie

Ich hab mir schon sehr oft Gedanken darüber gemacht, wie eine "heile Welt" denn aussehen könnte und viele Gedanken und Ideen für ein buch zusammengetragen, dass den(sollte ich es je Zustande bringen) Titel "2084"

...ich kann dann meine Ideen noch dazulegen und dann müssen wir einen neuen höchsten Berg der Welt in die Karten eintragen lassen :)
 
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Warum leben wir denn? Es ist ja nicht so, dass dann im Alltag keine Gedanken mehr auftauchen und es ist auch nicht so, dass Gedanken unnütz wären. Ich kann mich mit anderen Menschen weiterhin unterhalten, ich kann dabei denken, aber in dem Moment, wenn ich MICH früher angegriffen gefühlt hätte, weil ein ANDERER etwas sagt, bin ich nicht mit einer Vorstellung von mir identifiziert bzw. die Identifikation lässt nach.
Mir kam da gerade eine Idee - zielt die Psychotherapie vielleicht "nur" darauf ab, unangenehme Neurosen zu bewältigen?
Nehmen wir mal das Beispiel mit dem Mann im Bus, der sich wegsetzt von einem. Ich könnte ja auch die Wahrnehmung haben, dass er sich wegsetzt, weil er mich so toll findet, dass er Angst hat zu erröten oder-was-weiß-ich. Jedenfalls kann ich auch eine positive falsche Vorstellung von mir erhalten, die sich durch das Verhalten anderer ergibt.
Und wenn ich meditiere, relativiert sich dies in beide (oder alle) Richtungen.

Damit geht dann ja schon einiges verloren, aber nichts authentisches.

Hmm...


Generell betrachte ich spirituelle Entwicklung auch nicht als Loslösung vom Leben. Wenn das - eingehen in ein Unendliches und Loslösung vom Körper - irgendwann passieren sollte, falls so etwas möglich ist, dann kann es eben passieren. Aber ich glaube nicht, dass es Sinn macht, sich Seeligkeit als Ziel vorzunehmen. Es geht viel mehr um den augenblicklichen Schritt, die Aufgabe in der Gegenwart, und dadurch reihen sich viele Schritte aneinander.
Ja, womöglich hat sich da eine dogmatische Vorstellung in meinem Kopf breitgemacht ;).
Wenn man sich Seeligkeit zum Ziel macht, besteht ja auch die Gefahr, dass man im angestrebten Endzustand lebt und dabei das Hier und Jetzt vergisst. So dogmatische Ziele, die den Ist-Zustand verneinen, sind glaub ich nie gut.

Was meinst du denn mit Eingehen ins Unendliche und Loslösung vom Körper? Ich dachte erst, du meinst den Tod, aber du schreibst "falls das möglich ist". Also entweder meinstest du, mal schauen, ob nach dem Tod noch etwas kommt oder die Erleuchtung zu Lebzeiten...

Wenn die grundlegenden psychischen Probleme durch Psychotherapie behoben wurden, dann kann Meditation zu einer spirituelle Entwicklung führen, die weit darüber hinaus geht, was in der neuzeitlichen, abendländischen Philosophie als Vernunft bezeichnet wird.
Das Öffnen für das Sein - die Natur, die Tiere, alle Menschen - ist etwas, das über das selbstverantwortliche, vernünftige Verhalten hinausgeht, aber Selbstverantwortung und Vernunft sind wichtige Etappen auf diesem Weg - das ist jedenfalls meine Erfahrung, dass ohne sie nicht geht.
Ich empfinde diese Aussicht schon als Vorgriff und doch fände ich es nur allzu schön und erstrebenswert, wenn zahlreichen Menschen eine derartige spirituelle Entwicklung möglich wäre und deren Kinder in dieser spirituell-liebevollen Sphäre aufwachsen könnten. Für was brauchen wir dann noch Erleuchtung? - möchte ich beinahe fragen. :)

Ja, das hört sich sehr schön an, wahrscheinlich wäre dann eh alles und alle erleuchtet :).
Aber wir sind nun mal von Natur aus mit einem Gefühlsspektrum ausgestattet, das auch Neid, Hass und andere unschöne Emotionen beinhaltet. Wenn die Welt etwas anderes ist, als Zufall und es etwas Göttliches gibt, dann hat das wohl auch einen Sinn, dass das so ist (damit meine ich nicht, dass man das so hinnehmen sollte, ich meine nur, dass es halt offensichtlich so ist). Aber wir können das transformieren und müssen nicht bis in alle Ewigkeit weiter Kriege führen...

Herzlich grüßt der Zugvogel

PS: Mr. B.Rasta: 2084 als Gegenentwurf zu 1984?
 
PS: Mr. B.Rasta: 2084 als Gegenentwurf zu 1984?

Yepp:)
100 Jahre Psychotherapie müßen doch was gebracht haben (können)
Außerdem, es wird so viel düsteres und abgründiges über den Menschen geschrieben und das ist nur eine Seite der Medaillie.

Nur so als Randbemerkung:
Wann haben sich denn jemals so viele Menschen(auf die Weltbevölkerung ists zwar immer noch wenig, aber immerhin!)mit "Psychokram" beschäftigt und ernsthaft versucht diese Zusammenhänge zu verstehen?
Ein beachtlicher Teil der westlichen Bevölkerung befindet sich in Therapie udn es gibt eine Armee an Hobbypsychologen, die bestimmt nicht alle schlecht sind.
Jede Frauenzeitschrift und mittlerweile auch Männerzeitschriften quellen über vor Psychoratgebern, Psychothemen usw.
Man kann sich zwar über deren Anspruch streiten, doch war ich oft positiv überrascht.
Yoga ist in aller Munde und überall Artikel die immerhin in homöopathischen Dosen Bewusstheit propagieren.
Überall Bioshops, Entwicklungshelfer, UN und UNO. Ärzte ohne Grenzen und Atomausstieg. Freilandkindergärten und Homeoffice! Bush geht und Barak kommt(hoffentlich).

Die Welt ist im Wandel:zauberer1

Ja, es läuft noch verdammt viel schief auf dieser Welt und wer will kann tausendmal verzweifeln und doch glaube ich an das Gute, Schöne und Edle im Menschen, denn immer wieder darf ich es sehen.

Die Menschheit befindet sich in Therapie, in der Aufarbeitung und Reflektion.
Die Eigendynamik der in Gang gesetzten Maschinerie und deren Umwucht sind nicht sofort anzuhalten. Vielleicht wird sie ausgehebelt und kann dann auslaufen.

Ich glaube an die Hegelsche Dynamik, dass bestimmte Qualitäten sich erst ändern, wenn eine gewisse Anzahl von Quantitäten stattgefunden hat, die das System dann kippen lassen.

Sprich eine bestimmte Anzahl therapierter Leute, oder Maharischi Mahesch Yogi dachte ja an den "Maharischi Effekt", das, wenn eine bestimmte Anzahl Menschen transzendentale Meditation ausgführen würde, eben auch gesellschaftliche Qualitäten kippen würden.

Keep the faith:)

Mr.B.Rasta
 
Die Menschheit befindet sich in Therapie, in der Aufarbeitung und Reflektion.
Die Eigendynamik der in Gang gesetzten Maschinerie und deren Umwucht sind nicht sofort anzuhalten. Vielleicht wird sie ausgehebelt und kann dann auslaufen.

Ich glaube an die Hegelsche Dynamik, dass bestimmte Qualitäten sich erst ändern, wenn eine gewisse Anzahl von Quantitäten stattgefunden hat, die das System dann kippen lassen.

Den Eindruck und die Hoffnung hab ich auch. Es multipliziert sich doch, je mehr Menschen etwas bewußt wird, desot schneller bewegt sich das ganze, und ab einem bestimmten Zeitpunkt beginnt man diesen Effekt zu merken...
 
Sprich eine bestimmte Anzahl therapierter Leute, oder Maharischi Mahesch Yogi dachte ja an den "Maharischi Effekt", das, wenn eine bestimmte Anzahl Menschen transzendentale Meditation ausgführen würde, eben auch gesellschaftliche Qualitäten kippen würden.

Keep the faith:)

Mr.B.Rasta


Igitt - eine bestimmte Anzahl therapierter Menschen (viel zu viele inzwischen, die anders sind und ruhiggestellt sind durch Psychopharmaka) , das merkt man! Weils den Berg runter geht, der Schneeball inzwischen zur Lawine geworden ist und unaufhaltsam der Irrsinn voranschreitet auf der Welt. Die wenigen Nichttherapierten und Nicht-Ruhiggestellten werden das wohl auch nicht ändern können.
Man merkt es vielleicht , ich halte nichts von Psychotherapie, doch viel von Meditation.

LG, Sirya
 
Hallo Sirya,

Igitt [...]
Man merkt es vielleicht , ich halte nichts von Psychotherapie, doch viel von Meditation.

kannst du deine Meinung begründen?

1. Was spricht gegen Psychotherapie?
2. Gaubst du, dass Meditation auch die Probleme lösen kann, die Psychotherapie lösen kann?
3. Sind Menschen, die eine Psychotherapie machen, wirklich "krank"? unterscheiden sich all diejenigen, die keine Psychotherapie machen, wirklich von ihnen? Inwiefern?

Merci.

Liebe Grüße,
Energeia
 
Igitt - eine bestimmte Anzahl therapierter Menschen (viel zu viele inzwischen, die anders sind und ruhiggestellt sind durch Psychopharmaka)

Es ist mir ein ganz besonderes Anliegen, ausdrücklich drauf hinzuweisen, daß eine sinnvolle Psychotherapie durch einen fähigen Therapeuten eben gerade NICHT bedeutet, daß jemand ausschließlich mit Medikamenten ruhiggestellt wird. Wenn ich Energeia richtig verstehe, geht es hier um die bestmögliche Art von Therapie.
 
Meditation ist für manche Krankheiten nicht geeignet. Manche schaffen es nicht, zur Ruhe zu kommen, sich zu konzentrieren. Da hilft nur Medikation statt Meditation. Ruhig zu sitzen und zuzuhören zu versuchen, führt dann nur zu mehr Unruhe, zu mehr Depression etc.
 
Igitt - eine bestimmte Anzahl therapierter Menschen (viel zu viele inzwischen, die anders sind und ruhiggestellt sind durch Psychopharmaka) , das merkt man! Weils den Berg runter geht, der Schneeball inzwischen zur Lawine geworden ist und unaufhaltsam der Irrsinn voranschreitet auf der Welt. Die wenigen Nichttherapierten und Nicht-Ruhiggestellten werden das wohl auch nicht ändern können.
Man merkt es vielleicht , ich halte nichts von Psychotherapie, doch viel von Meditation.

LG, Sirya
:nono::nono::nono:
Sorry, aber auf so unqualifizierte Beiträge erwartest du doch nicht ernsthaft eine Antwort, oder?
Das eine hat mit dem anderen nicht so viel zu tun.
Wie kommst du dazu einen unter Medikation stehenden Menschen als einen therapierten Menschen zu bezeichnen?
Entweder ließ mit und lern was dazu (hab ich 4 Jahre hier gemacht ohne zu schreiben udn glaub mir, es gibt hier viel zu lernen) oder schreib etwas lesenswertes.

Sorry, aber solche Beiträge sind einfach so sinnlos
 
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