Original geschrieben von Dead@now
Ausgehen ist Leben, eingehen ist Tod.
Gesellen des Lebens gibt es drei unter zehn,
Gesellen des Todes gibt es drei unter zehn.
Menschen, die leben
und dabei sich auf den Ort des Todes zubewegen,
gibt es auch drei unter zehn.
Was ist der Grund davon?
Weil sie ihres Lebens Steigerung erzeugen wollen.
Ich habe wohl gehört, wer gut das Leben zu führen weiß,
der wandert über Land
und trifft nicht Nashorn noch Tiger.
Er schreitet durch ein Heer
und meidet nicht Panzer und Waffen.
Das Nashorn findet nichts, worein es sein Horn bohren kann.
Der Tiger findet nichts,
darein er seine Krallen schlagen kann.
Die Waffe findet nichts, das ihre Schärfe aufnehmen kann.
Warum das?
Weil er keine sterbliche Stelle hat.
Laotse Tao the King
und ich selber erkenne das ich nichts gelernt und nichts verstanden habe.
Dear DN,
Die Ideogramme der chinesische Schrift haben oft mehrere Bedeutungen. Deswegen ist eine Übersetzung von einem Mystiker anders als von einem Sinologen, der kein Mystiker ist.
Hier eine andere Übersetzung:
"50. Leben ohne Tod
Ins Leben hinausgehen heißt ins Sterben eingehen.
Drei von zehn bejahen das diesseitige Leben
Drei von zehn bejahen das jenseitige Leben
Drei von zehn verneinen das Leben und fürchten den Tod.
Diese neun sehen nur das äußere Leben und verfallen dem Tode.
Der Zehnte aber, der Weise schreitet durchs äußere Leben
ohne Ja und Nein, ohne Gier und Furcht, des Inneren gewiß.
Keine äußere Macht kann ihn halten
keine Gewalt kann ihn vernichten
kein Tod kann ihn treffen
weil er jenseits des Todes lebt.
Wer zum inneren Leben heimfand,
geht seinen Weg ohne Furcht vor Tigern oder Nashörner
und schreitet durch feindliche Heere ohne Panzer und Waffen.
Denn sie können ihn weder treffen noch töten,
weil an ihm nichts mehr ist, das gemindert oder vernichtet werden kann."
Lao=Tsu Tao The Ching
Ein halbes Jahrtausend später sagt Jesus (John 11:25): Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.
He that believeth in me, though he were dead, yet shall he live. And whosoever liveth and believeth in me shall never die.
1500 Jahre später sagt Kabir:
"Tod nach Tod, die Welt stirbt, aber niemand weiß wie man stirbt:
Der Diener Kabir ist so einen Tod gestorben, daß er nie wieder sterben muß.
Wenn der Heilige stirbt, warum weinst Du dann? Er geht nachhause ...
Trauere über den elenden Sakta, der von einem Markt zu anderen verkauft wird!
Ich sehne mich nach dem Tod, aber wenn ich sterbe, möge es sein vor der Tür von Ram.
Und ich hoffe Hari fragt nicht, 'Wer ist das, der gegen meine Tür gefallen ist?"
"Kabir, why cry at the death of a Saint? He is just going back to his home.
Cry for the wretched, faithless cynic, who is sold from store to store."
Namo