Loslasser und Gefühlsklärer?

ich kenne die Formulierung etwas oder jemanden "loslassen",
und ich kenne die Formulierung "die eigenen Gefühle klären",
aber als eine "Rolle" oder Kategorisierung kenne ich das nicht.
 
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ich kenne die Formulierung etwas oder jemanden "loslassen",
und ich kenne die Formulierung "die eigenen Gefühle klären",
aber als eine "Rolle" oder Kategorisierung kenne ich das nicht.
Ja, so kenne ich das auch.

Speziell im SV-Bereich scheint es aber so zu sein, dass die Betroffenen irgendwann sich als das eine oder andere definieren.
Wie hier z.B.:
...Nach der Zeit des Kontaktes setzt die Trennungsphase ein. Für den Loslasser unter den beiden Dualseelen ist insbesondere die erste Trennungsphase oft sehr schmerzhaft. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber auch diejenige Dualseele in der Rolle des Gefühlsklärers macht im weiteren Verlauf schwierige Zeiten durch. ...

Sogar mit Grafik:
https://pagewizz.com/static/uploads/de/module/image/2015/12/20/20-30-53-681_622.png
(das finde ich schon sehr schräg...)

Quelle: https://pagewizz.com/dualseelen-eine-bereichernde-verbindung-fur-beide-seiten-35001/
 
Ist mE eine deutsche "Krankheit", alles mögliche zu substantivieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Substantivierung

@NuzuBesuch - Wenn du schon "Krankheit" ins Boot zauberst, dann wäre es sinnhaft, korrekt zu substantivieren: ->

- Loslassende (loslassend)
- Gefühlsklärende (gefühlsklärend)

Für Worte selbst scheinen nicht grade viele "empathisch" zu sein.....


Loslasser hat genauso wie das uraltbekannte Anlasser nichts mit Substantivierung zu tun.....nur mit der "Krankheit" (der Konservativen) -> Nichts Neues an sich ran kommen lassen zu wollen.....:p
 
@NuzuBesuch - Wenn du schon "Krankheit" ins Boot zauberst, dann wäre es sinnhaft, korrekt zu substantivieren: ->


Zählt wohl nicht, dass ich es in "" setzte?


- Loslassende (loslassend)
- Gefühlsklärende (gefühlsklärend)


Das sind Partizipien, also sozusagen Adjektivierungen von Verben.
Kommt von "loslassen, bzw "Gefühle klären".


Für Worte selbst scheinen nicht grade viele "empathisch" zu sein.....


Sicher nicht unbedingt auf dieselbe Art wie du. :D


Loslasser hat genauso wie das uraltbekannte Anlasser nichts mit Substantivierung zu tun.....nur mit der "Krankheit" (der Konservativen) -> Nichts Neues an sich ran kommen lassen zu wollen.....:p


DER Loslasser ist eindeutig ein Substantiv, auch wenn du dich auf den Kopf stellst und mit den Füßen wackelst. :p
Und "neu" wäre lediglich die Wortform, nicht aber der Inhalt, auf den es ankommt.
 
@Kelli
ich kann es nur für mich erklären. ...bei mir ging es um die eigene gefühlswelt. zulassen, annehmen und erkennen. sowie das "loslassen" erkannter muster die mich in wiederholungserfahrungen brachten. ich denke beides hängt zusammen...bei jedem. nur evtl in unterschiedlicher ausprägung je nach lebensgeschichte. verkürzt scheint es für mich ein einfaches wort zu sein....reflektion und reifen. nur die intensität mag stärker sein je nach begegnung.

zu sagen....ich bin der und der andere ist das, fühlt sich für mich nicht stimmig an. weil es im eigenem leben keine rolle spielt was ein anderer für sich zu bereinigen hat. vor allem.... kann das nur jeder für sich wissen. mir ist das auch zu kompliziert und zu beengend.

denn einerseits wird loslassen betont....auf der anderen seite wird neues erschaffen. wenn auch eher unbewußt :sneaky:
 
Speziell im SV-Bereich scheint es aber so zu sein, dass die Betroffenen irgendwann sich als das eine oder andere definieren. Wie hier z.B.:
...Nach der Zeit des Kontaktes setzt die Trennungsphase ein. Für den Loslasser .. ist insbesondere die erste Trennungsphase oft sehr schmerzhaft....Aber auch .. (der) Gefühlsklärer macht im weiteren Verlauf schwierige Zeiten durch. ...
Sogar mit Grafik:
https://pagewizz.com/static/uploads/de/module/image/2015/12/20/20-30-53-681_622.png

ahsoo. :o

jedes Fachgebiet entwickelt eben seine eigenen Fachbegriffe und/oder übernimmt Worte aus dem üblichen Sprachgebrauch, definiert diese auch gerne mal etwas um, so daß letztlich nur noch die Eingeweihten wirklich damit klarkommen. die Normalos meinen zwar auch noch mitzukommen, grad wenn die Begriffe nicht allzu fremdartig wirken, aber sie merken dann doch bald, daß sie an Verständnis- und Verständigungsgrenzen stoßen.

die diese Begriffe erklärende Grafik finde ich ganz hilfreich. mich erinnert sie an Fritz Riemann und seine "Grundformen der Angst" (ist ein Buch).
der "Loslasser" entspricht dann wohl dem Depressiven bei Riemann und der "Gefühlsklärer" dem Schizoiden. Riemann übernimmt da ebenfalls Benennungen, die er als am meisten passend empfindet, die aber genaugenommen bereits eine feststehende (leicht abweichende) Bedeutung haben.
man muß sich also immer erst mit der Definition, wie der jeweilige Autor sie verwendet, vertraut machen. das kann lästig sein.

wenn ich die Definition des Loslassers in der Grafik lese, so hätte ich mir eher jemanden vorgestellt, der am Anderen festhält bzw ihn am liebsten festhalten würde. unter einem Loslasser würde ich jemanden verstehen, der ohne größere Probleme in der Lage ist, den Anderen ziehen zu lassen.

wenn diese und vielleicht noch weitere "Fachbegriffe" im SV-Bereich immer wieder gebraucht werden,
wäre es vielleicht sinnvoll, einen Thread mit der Definition dieser Begriffe oben in dem Unterforum festzupinnen.


zu Riemann: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/EMOTION/Riemann.shtml
 
Zuletzt bearbeitet:
schätzungsweise dürfte wohl in der überwiegenden Zahl der SV-Geschichten
die Frau die Person sein, die gerne den Kontakt aufrechterhalten würde,
aber der Mann möchte keine nähere Bindung, allenfalls ab und zu ein Treffen.

also wäre (der Grafik zufolge) die Frau meist der Loslasser und der Mann der Gefühlsklärer.

da tut es natürlich gut zu lesen, daß auch er -wenn schon nicht gleich, so doch wenigstens später-
irgendwann "schwierige Zeiten durchzumachen hat". ;)
 
schätzungsweise dürfte wohl in der überwiegenden Zahl der SV-Geschichten
die Frau die Person sein, die gerne den Kontakt aufrechterhalten würde,
aber der Mann möchte keine nähere Bindung, allenfalls ab und zu ein Treffen.

also wäre (der Grafik zufolge) die Frau meist der Loslasser und der Mann der Gefühlsklärer.

da tut es natürlich gut zu lesen, daß auch er -wenn schon nicht gleich, so doch wenigstens später-
irgendwann "schwierige Zeiten durchzumachen hat". ;)


Umgekehrt, würde ich sagen.
Der Mann lässt ganz schnell los und die Frau muss ihre Gefühle klären.
 
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Umgekehrt, würde ich sagen.
Der Mann lässt ganz schnell los und die Frau muss ihre Gefühle klären.

eben drum. so wäre es nach dem normalen Begriffsverständnis.

die Begriffe beschreiben aber nicht das, was die Personen auszeichnet (also wie sie drauf sind),
sondern vor welcher Herausforderung sie stehen (also was sie zu lernen haben).

sv.webp

links Frau, rechts Mann
bzw
links der Leidende, rechts der Nicht-Mehr-Wollende
 
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