Gott ist Geist, wie auch die Engel (und Teufel) - und geistige Wesen sieht man nicht, es sei denn, man ist hellsichtig.
Was verstehst du unter "Geist"? Für mich ist Geist das Bewusstsein und das Bewusstsein kann man tatsächlich nicht sehen, aber feinstoffliche Energie kann man schon sehen, sofern man hell-sichtig ist, ja. Aber das mit diesem "Wesen" ist wieder so eine Sache, zumindest was "Gott" betrifft.
Wenn du an einen "Teufel" als Gegenstreiter zu "Gott" glaubst dann teilst du das Ganze wieder und es gäbe ein separates Wesen namens "Gott" und ein separates Wesen namens "Teufel". Was wäre dann aber das Ganze in dem beide Wesen enthalten sind? Wenn es also einen "Teufel" gäbe dann könnte es ihn nur in vollem Einverständnis mit "Gott" (als Ganzes) geben und der "Teufel" wäre ebenfalls göttlich, oder es gibt einfach keinen "Teufel".
Engel als sehr feinstoffliche und individuelle Lebensenergien gibt es ganz sicher. Es wäre naiv zu glauben dass die Existenz in einem grobstofflichen Körper die einzige Lebensform wäre. Allerdings sehe ich Engel nicht als Wesen mit Flügeln sondern eher als lichte und feinstoffliche Seelen-Energien in denen sie sich auch zeigen können.
Wie kommt es, dass Du verlangst, den Schöpfer zu erblicken ? 'Das Eigentliche jedoch ist unsichtbar' sagt der kleine Prinz.
Ich erblicke das Göttliche ja schon ständig in allem was ich wahrnehme und es gibt noch unendlich viel mehr an Göttlichkeit zu entdecken, nämlich auch das was die Augen und der Verstand nicht sehen können - sondern nur das Herz.
Den Schöpfer, Gott, kann es für mich auch geben, wenn ich ihn nicht sehe.
Ja "ihn" gibt es auch im Unsichtbaren - allerdings gehst du davon aus dass "Gott" ausschließlich unsichtbar ist.
Wie kann das Götliche sich seiner selbst bedienen? Gott ist ein Wesen, dem Unmengen von Energien zur Verfügung stehen - wobei die Energien deshalb weder Gott noch göttlich sind - genau so wenig wie man das von Menschen geschaffene Auto als menschlich bezeichnen würde.
Natürlich hat das Göttliche Unmengen von Energie, nur so kann auch ein Universum bestehen bleiben und sich jeden Moment auch wieder neu erschaffen - aber deswegen muß "Gott" doch kein Wesen sein. Woher sollte sich dieses Wesen denn auch die benötigte Energie besorgen wenn es da nicht noch etwas anderes gäbe von dem es sich die Energie besorgen könnte? - "er" muss sich also schon seiner selbst bedienen, denn da gibt es sonst nichts mehr. Von daher ist die Energie ebenfalls göttlich - und irgendwie sagst du es ja sogar auch selber:"...,dem Unmengen von Energien zur Verfügung stehen".
Schwierig zu verstehen, was Du hier mit Freiheit meinst - und die Unterscheidung zwischen innerer und äusserer ist mir noch unklarer.
Trotzdem ist es ganz klar, dass dort, wo mein Mitmensch steht, ich nicht auch stehen kann - und somit eine Einschränkung besteht.
Wie kann ein Baum oder ein Mitmensch vor dir deine Freiheit einschränken? In dem Fall müsste eine freiheitliche Welt für dich gänzlich ohne Objekte sein. Es ist doch völlig normal dass sich Objekte auf dieser Erde befinden - ich verstehe nicht warum diese für dich eine Einschränkung deiner Freiheit bedeuten zumal du Objekte sogar für das leben deiner äußeren Freiheit benutzt (z.B. Auto). Und es gibt z.B. auch Yogis die den ganzen Tag in einer Höhle sitzen und meditieren obwohl sie auch in der Welt da draussen ihre äußere Freiheit leben könnten. Sie ziehen es aber vor ihre innere Freiheit (den Draht zum Kosmos) zu erweitern und fühlen sich damit gänzlich frei.
Wie beurteilst Du denn die 10 Gebote? Reduktion der Freiheit? Jetzt wollte ich doch gerade der Spinne, die friedlich von ihrer Freiheit Gebrauch machen wollte und über mein Pult marschiert, den Garaus machen - aber ich darf ja nicht töten!
Wenn jemand dieses Gebot als Einschränkung seiner Freiheit betrachtet dann hat er keinen Zugang mehr zu den Regungen seines Herzens - denn Herzensgefühle sind nie destruktiv und zerstörerisch und von daher auch immer im Einklang mit der Erhaltung des Geburtsrechtes aller Lebewesen auf ein freiheitliches Leben. Der Mensch hat auch hier die Wahl innerhalb seines Rechtes auf Entscheidungsfreiheit, entweder folgt er seinem Herzen oder seinem unbewussten Verstand.
Das habe ich geschrieben. Ausser von Gott weiss ich von nichts, das schon ewig besteht - hier ganz klar in Bezug auf die Vergangenheit.
Ist mir grad ein Rätsel - was hast du geschrieben und was bezieht sich im 2ten Satz auf was?
Durchaus vorstellen kann ich mir, dass die erschaffenen Engel - und wir mit ihnen ewiges Leben in uns haben. Also ich kann es mir vorstellen, dass etwas, das vorher noch nicht bestand von Gott erschaffen wird und dann ewig lebt.
Da wir ewige Seelen sind haben wir nicht das ewige Leben in uns sondern sind das ewige Leben des Göttlichen selbst, nur der Körper vergeht (zumindest was seine Form betrifft) und Ewigkeit kann nie "erschaffen" werden denn das was sie "erschafft" wäre dann ja außerhalb dieser Ewigkeit sein. Eine Ewigkeit in der Ewigkeit?
Also, für mich ist es ausgeschlossen, dass Engelwesen aus ihrem höchsten Glück hier den Wunsch verspüren, zu inkarnieren - so unglaublich masochistisch ist kein Engel. Die Frage nach dem Bösen ist hier meines Erachtens der Schlüssel zur Antwort.
Ich glaube eher dass der Mensch masochistisch veranlagt ist da er immer von einem Bösen ausgeht, so als wäre er unfähig zu sehen dass das "Böse" an sich nicht existiert. Das Böse selbst hat keine Substanz (wie auch nicht das Dunkle in einem Zimmer) - es ist lediglich die Abwesentheit von Liebe und Bewusstsein. Natürlich gibt es auch "Böses" in dieser Welt aber das hat der Mensch über all die Jahrmillionen Jahre seiner Existenz selbst kreiert und wenn er diesen "bösen"/unbewussten Teil in sich auflösen würde dann gäbe es auch kein "Böses" mehr. Wie also sollen Engel die einst dem Quell der reinen und lichten Göttlichkeit entstammen einen Wunsch in sich tragen können der von einem "Bösen" ausging?