So, ich habe jetzt etwas zurückgelesen und da tauchen einige ernstgemeinte Fragen auf. Ich werde jetzt also mal meine Position des totalen Gegensprechers (der ich immer noch bin!) aufgeben und zwecks Horizonterweiterung die Postition des ehrlich Interessierten einnehmen.
Ich bin für mich selbst und für meine Taten verantwortlich. Nicht für die Menschen, die mich nachmachen (wollen).
Woher soll ein Mensch, der sich ehrlich dafür interessiert, wissen ob er zu jenen gehört, die es schaffen oder zu den Unglücklichen, bei denen es komplett schiefgegangen ist - und die dafür mit dem Leben bezahlt haben?
Scheint mir doch ein sehr riskantes Unterfangen.
Das ist korrekt. Das hängt mit der Kalibrierung Deines physischen Körpers zusammen. Je höher die Kalibrierungszahl, desto weniger Flüssigkeit brauchst Du. Vorausgesetzt, Du möchtest dies ausrechnen.
Was ist die Kalibrierungszahl und wie rechnet man sie aus?
Hier die exakte Realität-Formel des Sterbensablaufs durch Verdursten:
Nach 3 Tagen fängt das Sterben an.
Nach 4 Tagen wird der Mensch wahnsinnig.
Nach 5 Tagen ist er tot.
Korrekt.
Das hängt nicht mit Temperatur, sondern mit der ganz normalen Kondition des jeweiligen Menschen zusammen.
Nicht nur. Ist bekannt, dass man bei Hitze schneller verdurstet als bei moderaten Temperaturen oder hoher Luftfeuchtigkeit. Schiffbrüchige konnten länger ohne Wasser überleben (bis zu 10 Tagen wohl) als Verirrte in der Wüste. Ist ja auch klar. Da bei Hitze besonders viel Feuchtigkeit verbraucht wird und auch über den Schweiß verdunstet.
Das einzige, was passieren kann, ist dann die Schwäche ab dem 4 Tag, so dass ich dann die Tage 5, 6 und 7 viel liegen werde. Aber ich denke, das ist nicht verboten, oder?
Ich fürchte, das machen meine Nerven nicht mit. Mir wird schon ganz schlecht, wenn ich das nur lese, ehrlich. Ich kenne vom Fasten zwar natürlich auch die Ruhephasen und die sogenannten Fastenkrisen - diese aber werden schnell wieder abgelöst durch Phasen ungeheurer Energie. Wenn ich dich hingegen da tagelang ständig liegen und matt sehen würde, dann würde ich schon denken: "Jetzt geht es zuende".
Da würden bei mir ungeheure Beklemmungen hochkommen, zumal ich im letzten Leben genügend Menschen an Entkräftung dahinsiechen gesehen habe.
Da ich aber zu meinem Wort stehe, werde ich eines tun: Mich erkundigen, inwieweit Interesse besteht an solchem Versuch unter sicheren Bedingungen. Der natürlich dann auch gesponsort werden müsste.
Der Vorteil: die Spaziergänge werden dann nur in den ersten 3-4 Tagen stattfinden. Also das Kontroll-Team würde mit mir nicht so viel Arbeit haben. Bin ein pflegeleichtes Mädchen.
Ich gehe gerne spazieren. Erst recht in freier Natur.
Da ich kein Buch über Lichtnahrung gelesen habe, interessiert mich folgendes: Was soll dieser Total-Verzicht auf Flüssigkeit überhaupt? Zumal man ab dem 8. Tag ja wieder trinken kann. Sorry, aber mir kommt es so vor, als ob es wie ein russisches Roulette ist, allerdings mit 5 Kugeln in der Trommel.
Einige wenige können es vielleicht schaffen, und der Rest geht drauf, oder wie?
