Trixi Maus
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jaja, die Angst, die begleitet ja z.B. die Mutter während der Geburt. Wird das Kind auch gesund zur Welt kommen, wie wird die Geburt? Wenn Du eine ängstliche Mutter hast und Du bewegst Dich mal, wenn Du im Bauch liegst, dann bekommt Mama eine Hormonausschüttung, die mir als baby im Bauch signalisiert, daß meine Bewegung mir/uns Angst macht. Wenn ich dann herausgeschlüpft bin aus dem Bauch (ai und das ist eng, alles voller Streßhormone hier und jetzt auch noch die Kälte und ich werde angefaßt, das Licht und die Geräusche werden anders), dann ist die Angst, daß ich nicht richtig wachse und daß ich nicht trinke und nicht esse. Und Mama hat die Angst: reicht meine Milch für das Kind, bin ich eine gute Mutter? Es gibt hier auch ein Löffelchen für Onkel Hans, ein Löffelchen für Oma Meier, einen für Opa Müller, einen für die Nachbarin--- da mache ich doch mal den Mund auf.
So lerne ich, daß man für andere ißt und ich lerne beim Essen die Namen meiner Verwandten kennen (Essen=Erdung, Verwandte=Wurzeln, ist also im Grunde eine schöne Tradition, jedoch es bleiben Fragezeichen, warum es eigentlich so ist, daß man für an'dre ißt. Für einen selber essen würde doch reichen. Hierzulande sind 75% der Männer und 60% der Frauen übergewichtig, d.h. das Essen ist aus den Fugen geraten, genauso wie seine Herstellungsweise.). Und dabei die Angst: koche ich das Richtige, ist das Puder aus der Dose und das Fabrikgläschen wirklich das richtige Nahrungsmittel für mein Kind, ernähre ich es abweckslungsreich, warum ist eigentlich mein Kind krank und das andere da ist gesund? Habe ich was falsch gemacht? Komm, noch ein Löffelchen, dann wirste was (dicker, aber nicht gesünder oder klüger, sollte man meinen).
Zum Trinken habe ich eine Sache zu erzählen von dem anderen Ende des Lebens, aus dem Alter. Was passiert da sehr oft? Oma Meier wohnt mit Opa Meier zuhause und draussen sind es 34 Grad. Opa Meier war Beamter und hat sich da angewöhnt, daß sein Leben im Sitzen verläuft. Er kann also schlecht gehen und hat, weil alle anderen um seinen Sitzplatz sich Zeit seines Lebens nicht schnell genug herumbewegt haben, Herz-Kreislaufprobleme und regt sich schnell auf. Das benutzt er tagaus tagein als Vorwand, in der Sitzecke sitzen bleiben zu dürfen, wobei er gegen 16:00 Uhr nach dem Kaffeetrinken auf den Sessel wechselt.
Und nun kommt Oma Meier. Die versorgt natürlich ihren Mann. Die trägt ihm zeitlebens alles bis mitten vor seine Nase, denn er arbeitet, schafft das Geld ran, neigt zur Cholerik und so ist die Rollenverteilung auch heute noch, weil sich Opa Meier leider nach der Berentung nicht mal ein Hobby gesucht hat. Es hat ihm wohl keiner dabei geholfen, im Alter Ineressen zu entwickeln. Schade eigentlich. Er hatte ja auch keinen Anlaß dazu, denn er muß ja seine Frau beschäftigen, die kann ja nicht ohne ihn, denkt er. Und sie denkt das Gleiche. Bei 34 Grad.
Oma Meier weiß nicht, daß man mehr trinken muß bei 34 Grad. Und Opa Meier auch nicht. Sie trinken etwas mehr, sicherlich. Aber nicht genug. Der Arzt hat ja auch gesagt, wir dürfen nicht viel trinken, wegen der Herzkreislaufschwäche, die wir beide haben und er hat gesagt, Omas Nieren gehen nicht gut, also können die doch gar nicht soviel Wasser verarbeiten. Wir können also gar nicht erkennen, wieviel wir eigentlich bei 34 Grad mehr trinken müssen als bei 21 Grad. Woher sollen wir das auch wissen, nicht wahr?
Am siebten Tag macht es in der Küche Peng. Oma Meier liegt am Boden, hat sich den Oberschenkelhals gebrochen. Sie kommt ins Krankenhaus und es wird festgestellt, daß sie verwirrt ist, weil sie zu wenig getrunken hat (Exsikkose). Opa Meier muß ins Altenheim, weil Oma Meier weg ist. Und warum all dies? Weil sie nicht wußten und nicht geachtet haben, wieviel sie trinken müssen, damit genau das, was da passiert ist, nicht passiert. Und das passiert so täglich, auch ohne daß es 34 Grad wird, aus verschiedenen verursachenden Zusammenhängen heraus. Früher fing so etwas die Großfamilie auf, heute ist da Ebbe. Und es ist auch nicht geplant, daß das passiert, was notwendig ist: daß regelmässig bei solchen alten Leutchen z.B. die Gemeindeschwester (was ist das?
) gucken geht, ob die Leute zuhause klar kommen. Das wäre doch eigentlich in einem zivilisierten Land selbstverständlich.
Wesentlich teurer, aber eben üblich ist,daß Oma Meier dann nach dem Aufenthalt im Krankenhaus zu Opa Meier ins Altenheim kommt. Wenn es jetzt dort passiert, daß Oma Meier zu wenig trinkt, dann wird sie wieder verwirrt. Es ist wieder 34 Grad draussen und Oma Meier kriegt einfach nicht mehr als einen Liter Flüssigkeit getrunken, oder Schwester Anna vergißt darauf zu achten, daß wegen der Temperatur alle einen halben Liter mehr als sonst trinken sollten. Nach drei Tagen ist Oma Meier rabbelledoll und kommt ins Krankenhaus. In diesem Falle steht dann heutzutage in D nicht selten einige Tage später der Medizinische Dienst der Krankenkassen im Altenheim und schaut mal, wie es denn kommt, daß in diesem Altenheim Versicherte verdursten. Hätte die Krankenkasse stattdessen dafür gesorgt, daß bei Oma und Opa Meier, als sie noch zuhause wohnten, nach dem rechten Befinden geschaut wird und eine altersgerechte Gesundheitsaufklärung und -prophylaxe in der häuslichen Umgebung betrieben wird, hätte sie sich das Bezahlen zweier Heimplätze (etwa 8000 Euro pro Monat) und eine Oberschenkelhals-OP (vielleicht 3000 Euro) erspart und der Oma ihre Schmerzen.
Und alles nur, weil sie nicht wußten, wieviel sie trinken mußten.
Sie hatten gar keine Chance gesund zu bleiben, weil es in 80 Jahren nicht mal einer geschafft hat ihnen zu sagen, wieviel der Mensch trinken muß. Obwohl die Information natürlich massenhaft zur Verfügung steht: es hat ihnen eben keiner persönlich gesagt und niemand hat sie dabei begleitet, sich gesundheitsförderlich zu verhalten. (Und so kommt es, daß die Brunnen vergiftet sind, weil laufend Kinder hereinfallen und dort unten drin wegen des vielen Wassers dann verschimmeln.)
Aber das nur am Rande des gesellschaftlichen Wahnsinns...
So lerne ich, daß man für andere ißt und ich lerne beim Essen die Namen meiner Verwandten kennen (Essen=Erdung, Verwandte=Wurzeln, ist also im Grunde eine schöne Tradition, jedoch es bleiben Fragezeichen, warum es eigentlich so ist, daß man für an'dre ißt. Für einen selber essen würde doch reichen. Hierzulande sind 75% der Männer und 60% der Frauen übergewichtig, d.h. das Essen ist aus den Fugen geraten, genauso wie seine Herstellungsweise.). Und dabei die Angst: koche ich das Richtige, ist das Puder aus der Dose und das Fabrikgläschen wirklich das richtige Nahrungsmittel für mein Kind, ernähre ich es abweckslungsreich, warum ist eigentlich mein Kind krank und das andere da ist gesund? Habe ich was falsch gemacht? Komm, noch ein Löffelchen, dann wirste was (dicker, aber nicht gesünder oder klüger, sollte man meinen).
Zum Trinken habe ich eine Sache zu erzählen von dem anderen Ende des Lebens, aus dem Alter. Was passiert da sehr oft? Oma Meier wohnt mit Opa Meier zuhause und draussen sind es 34 Grad. Opa Meier war Beamter und hat sich da angewöhnt, daß sein Leben im Sitzen verläuft. Er kann also schlecht gehen und hat, weil alle anderen um seinen Sitzplatz sich Zeit seines Lebens nicht schnell genug herumbewegt haben, Herz-Kreislaufprobleme und regt sich schnell auf. Das benutzt er tagaus tagein als Vorwand, in der Sitzecke sitzen bleiben zu dürfen, wobei er gegen 16:00 Uhr nach dem Kaffeetrinken auf den Sessel wechselt.
Und nun kommt Oma Meier. Die versorgt natürlich ihren Mann. Die trägt ihm zeitlebens alles bis mitten vor seine Nase, denn er arbeitet, schafft das Geld ran, neigt zur Cholerik und so ist die Rollenverteilung auch heute noch, weil sich Opa Meier leider nach der Berentung nicht mal ein Hobby gesucht hat. Es hat ihm wohl keiner dabei geholfen, im Alter Ineressen zu entwickeln. Schade eigentlich. Er hatte ja auch keinen Anlaß dazu, denn er muß ja seine Frau beschäftigen, die kann ja nicht ohne ihn, denkt er. Und sie denkt das Gleiche. Bei 34 Grad.
Oma Meier weiß nicht, daß man mehr trinken muß bei 34 Grad. Und Opa Meier auch nicht. Sie trinken etwas mehr, sicherlich. Aber nicht genug. Der Arzt hat ja auch gesagt, wir dürfen nicht viel trinken, wegen der Herzkreislaufschwäche, die wir beide haben und er hat gesagt, Omas Nieren gehen nicht gut, also können die doch gar nicht soviel Wasser verarbeiten. Wir können also gar nicht erkennen, wieviel wir eigentlich bei 34 Grad mehr trinken müssen als bei 21 Grad. Woher sollen wir das auch wissen, nicht wahr?
Am siebten Tag macht es in der Küche Peng. Oma Meier liegt am Boden, hat sich den Oberschenkelhals gebrochen. Sie kommt ins Krankenhaus und es wird festgestellt, daß sie verwirrt ist, weil sie zu wenig getrunken hat (Exsikkose). Opa Meier muß ins Altenheim, weil Oma Meier weg ist. Und warum all dies? Weil sie nicht wußten und nicht geachtet haben, wieviel sie trinken müssen, damit genau das, was da passiert ist, nicht passiert. Und das passiert so täglich, auch ohne daß es 34 Grad wird, aus verschiedenen verursachenden Zusammenhängen heraus. Früher fing so etwas die Großfamilie auf, heute ist da Ebbe. Und es ist auch nicht geplant, daß das passiert, was notwendig ist: daß regelmässig bei solchen alten Leutchen z.B. die Gemeindeschwester (was ist das?
Wesentlich teurer, aber eben üblich ist,daß Oma Meier dann nach dem Aufenthalt im Krankenhaus zu Opa Meier ins Altenheim kommt. Wenn es jetzt dort passiert, daß Oma Meier zu wenig trinkt, dann wird sie wieder verwirrt. Es ist wieder 34 Grad draussen und Oma Meier kriegt einfach nicht mehr als einen Liter Flüssigkeit getrunken, oder Schwester Anna vergißt darauf zu achten, daß wegen der Temperatur alle einen halben Liter mehr als sonst trinken sollten. Nach drei Tagen ist Oma Meier rabbelledoll und kommt ins Krankenhaus. In diesem Falle steht dann heutzutage in D nicht selten einige Tage später der Medizinische Dienst der Krankenkassen im Altenheim und schaut mal, wie es denn kommt, daß in diesem Altenheim Versicherte verdursten. Hätte die Krankenkasse stattdessen dafür gesorgt, daß bei Oma und Opa Meier, als sie noch zuhause wohnten, nach dem rechten Befinden geschaut wird und eine altersgerechte Gesundheitsaufklärung und -prophylaxe in der häuslichen Umgebung betrieben wird, hätte sie sich das Bezahlen zweier Heimplätze (etwa 8000 Euro pro Monat) und eine Oberschenkelhals-OP (vielleicht 3000 Euro) erspart und der Oma ihre Schmerzen.
Und alles nur, weil sie nicht wußten, wieviel sie trinken mußten.
Aber das nur am Rande des gesellschaftlichen Wahnsinns...