Kein einziges Beispiel? Da gibt es wahrscheinlich hunderte... Es gibt ein sehr nett zu lesendes Buch von Luc Bürgin zu diesem Thema: "Irrtümer der Wissenschaft"
Oh, Irrtümer in der Wissenschaft gibt es ettliche. Da sind mir auch viele bekannt. Auch Meinungsverschiedenheiten gibt es sehr viele... die einen interpritieren die Begebenheit so, die anderen anders. Auf Fachkonferenzen kann es manchmal auch ziemlich heiß hergehen. Ich gehe auch davo aus, dass ein Teil des "Wissens" von heute falsch ist.
ABER: Irrtümer werden aufgeklärt. Die wissenschaftliche Methodik erzwingt geradezu, dass falsche Thesen früher oder später auch als falsch entlarvt werden.
Kryon ging in seinem Text noch einen Schritt weiter, so wie ich es verstehe bezieht er sich auf dieses in Stein gemeisselte und beinahe heilig gesprochene "Reproduzierbarkeits-Gesetz" der Wissenschaften, also alles was nicht sofort und natürlich unter bereits bekannten "Fakten" reproduzierbar ist, wird ignoriert.
Ich fürchte, da verstehen Kryon und Du die Geschichte mit der Reproduzierbarkeit falsch. Was ist mit "reproduzierbar" gemeint? Da wird ein Experiment durchgeführt, und es kommt ein Ergebnis raus. Wenn es nicht zu aufwendig ist, wird das Experiment von einer anderen Arbeitsgruppe wiederholt... nie exakt, sondern meist abgeändert, verbessert, empfindlicher etc. Angenommen, die kommen zu einem anderen Ergebnis... daraus folgt zwingend, dass eine der beiden Gruppen etwas falsch gemacht hat. Sowas wird nicht ignoriert, sondern da wird sehr sorgfältig gesucht, warum sich die Ergebnisse unterscheiden. Ebenso, wenn ein Ergebnis eines Versuchs bisherigem "Wissen" aus vielen Experimenten vorher zu widersprechen scheint. Das wird nicht ignoriert, sondern es wird gesucht, was entweder im Neuen Experiment falsch gelaufen ist, oder, was all die anderen vorher falsch gemacht haben. Solche Untersuchunen gibt es zu hauf, es dringt nur nicht so oft nach außen, weil halt sehr oft der Fehler im Neuen Experiment gefunden wird, und nur sehr selten in all den vielen Versuchen vorher.
Sollten zwei Experimete des gleichen Sachverhalts zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, und keine der Gruppen hat einen Fehler gemacht, so könnte man entweder die Ergebnisse nicht zum Naturgesetz erheben, was ja das eigentliche Ziel von Versuchen ist, oder eine der beiden Gruppen hat sowas wie ein Wunder erlebt, was es ebenfalls für die Naturwissenschaft uninteressant macht, weil es die zu erforschenden Naturgesetze nicht beschreibt.
Was aber, wenn sich so ein Faktum dann doch als falsch herausstellt, mit dem verglichen wird?
Ist schon vorgekommen, wird auch wieder vorkommen... dann wird es nach sorgfältiger Prüfung revidiert. Das macht in meinen AUgen die Naturwissenschaft ja so vertrauenswürdig... sie überprüft sich ständig selbst.
Bestimmt bist Du mit mir einig, wenn ich sage, dass viele Thesen, die heute als bewiesen gelten, sich dann doch irgendwann herrausstellt, dass sie eben doch nicht richtig waren?
Was heißt "viele Thesen"? Wie groß ist in Deinen Augen der Prozentsatz? Ich vertraue den heute "gültigen" Thesen extrem weit, so dass ich nicht von "viele" reden würde.
So ist nun mal der Lauf der Dinge, auch die Wissenschaften lernen natürlich immer dazu.
Ja, und das ist auch gut so.
Spiritualität ist etwas sehr persönliches, der Gottes-Glauben jedes Einzelnen. Ich teile Deine Auffassung, dass die Beschreibung der Natur ohne Gott nur unvollständig sein kann.
Ja, das ist aber nur ein Glaube. Andere Menschen wie z.B. LeBaron sind da völlig anderer Meinung, und derzeit ist es nicht möglich, diese beiden Meinungen zu "überprüfen". Ich kann meine Meinung nicht beweisen, obwohl die Beweislast bei mir läge, würde ich versuchen, es als Wissen zu verkaufen.
Der Beschreibende ist Teil der Natur und von Gott, ohne diesen Aspekt fehlt was im grösseren Bild. Mir fällt dazu diese These ein, dass sich der Beobachtende auf die Teilchen auswirkt, die er beobachtet (kann mich jetzt nicht mehr an den Zusammenhang erinnern).
Natürlich wird der Beobachtende in die Beschreibung der Naturgesetze mit aufgenommen, wenn es notwendig wird. Gott ist (noch) nicht notwendig geworden.
Stell Dir mal vor, wie jener Wissenschaftler im Vorteil sein muss, der auf seine Intuition gelernt hat zu hören und spürt, was er aus dem riesen Berg rauspicken muss

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Dazu braucht man nicht viel Intuition. Ein sehr großer Anteil an Thesen kann schonmal verworfen werden, weil sie keinen Erkenntnisgewinn bringen. Sie lassen sich experimentell nicht von ihren Gegenthesen unterscheiden. Aus diesen Gründen wird das fliegende Spaghettimonstern nicht genauer betrachtet, und aus diesen Gründen wird nicht auch ständig gefragt, ob das Universum nun vor 14 Milliarden Jahren oder vor 10 Minuten mitsammt aller Anzeichen, dass es 14 Milliarden Jahre alt ist, erschaffen wurde. Bei den dann übrig gebliebenen Thesen... früher oder später werden sie alle überprüft werden. Da gehört Intuition oder schlicht Glück dazu.
Viele Grüße
Joey