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ZITATE MARCUS AURELIUS STOIZISMUS
Marcus Aurelius: Selbstbetrachtungen

Selbstbetrachtungen. Fünftes Buch.
http://www.philosophie-der-stoa.de/selbstbetrachtungen-5.php

I.

"Sieh alle Kreaturen, die Sperlinge, die Ameisen, die Spinnen, die Bienen, wie jedes sein Werk vollbringt und jedes in seiner Weise an der Aufgabe des Ganzen arbeitet! "

"Denn sobald solche Leute ihrem Beruf mit Eifer hingegeben sind, liegt ihnen am Essen und Schlafen weit weniger, als daran, dass sie es weiter bringen in dem, was ihres Amtes ist."

II.

"Es ist wahrlich nicht so schwer, jeden beunruhigenden und unziemlichen Gedanken, der sich aufdrängt, wieder loszuwerden und zu vergessen, so dass die vollkommene Stille und Heiterkeit des Gemüts gleich wiederhergestellt ist."

Sein eigener Richter sein
XIV.

"Die Vernunft und die Lebenskunst sind Kräfte, die sich selbst genügen und die keinen andern Richter über ihre Äußerungen haben als sich selbst. Sie haben ihr Prinzip und ihre Ziele in sich, und richtig heißen ihre Handlungen, weil durch sie der rechte Weg offenbar wird."

XVI.

"Wie die Gedanken sind, die du am häufigsten denkst, ganz so ist auch deine Gesinnung. Denn von den Gedanken wird die Seele gesättigt. Sättige sie also mit solchen wie die: dass man, wo man auch leben muss, glücklich sein könne; dass alles um irgendeiner Sache willen gemacht sei, und wozu es gemacht sei, dahin werde es auch getragen, und wohin es getragen werde, da liege auch der Zweck seines Daseins, wo aber dieser, da sei auch das ihm Zuträgliche und Heilsame."

XIX.

"Die Umstände sind es nun einmal durchaus nicht, wodurch die Seele berührt wird; sie haben keinen Zugang zu ihr und können sie weder umstimmen, noch irgend bewegen. Die Seele stimmt und bewegt sich einzig selber, und je nach dem Urteil und der Auffassung zu der sie es bringen kann, gestaltet sie die Dinge, die vor ihr liegen."

XXI.

"Dem, was das Beste in der Welt ist, dem Wesen nämlich, das alles hat und alles verwaltet, gebührt unsere Ehrfurcht. Nicht minder aber auch dem, was das Beste in uns ist. Es ist jenem verwandt, da ja auch in uns etwas ist, was alles andere hat und wovon dein ganzes Leben regiert wird."

XXIII.

"Denke recht oft daran, wie alles, was ist und was geschieht, so schnell wieder hinweggeführt wird und entschlüpft. Die ganze Materie ist ein ewig bewegter Strom, alles Gewirkte und alles Wirkende ein tausendfacher Wechsel, eine Kette ewiger Verwandlungen. Nichts steht fest. Vorwärts und rückwärts eine Unendlichkeit in der alles verschwindet. Wie töricht also jeder, der mit irgend etwas groß tut, oder von irgendeiner Sache sich hin- und herreißen lässt oder darüber jammert, als ob der Kummer nicht nur kurze Zeit währte."

XXIX.

"Wie du beim Abschied vom Leben über das Leben denken wirst, so darfst du schon jetzt darüber denken und danach leben."

XXXI.

" Erinnere dich, was du schon durchgemacht, und was du imstande gewesen bist zu tragen. Wie leicht ist es möglich, dass die Geschichte deines Lebens bereits vollendet, dein Dienst vollbracht ist; und wie viel Schönes hast du schon gesehen wie oft ist es dir vergönnt gewesen, Freud und Leid gering zu achten, deinen Ehrgeiz zu unterdrücken und gegen Unverständige verständig zu sein!"

XXXIV.

"Stets kann es dir gut gehen, wenn du richtig wandelst, rechtschaffen denkst und tust. Denn von jedem denkenden Wesen, sei es Gott oder Mensch, gelten zwei Dinge: einmal, dass es in seinem Laufe von einem andern nicht aufgehalten werden kann, und zweitens, dass sein größtes Gut in der gerechten Sinnes- und Handlungsweise besteht, und sein Streben darüber nicht hinausgeht."

XXXVI.

Sich selbst Glück bereiten

"So sei denn endlich einmal, und gerade wenn du recht verlassen bist, ein glücklicher Mensch, also ein Mensch, der sich das Glück selbst zu bereiten weiß, die guten Regungen der Seele, die guten Vorsätze und die guten Handlungen."
 
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ZITATE MARCUS AURELIUS STOIZISMUS
Marcus Aurelius: Selbstbetrachtungen

Selbstbetrachtungen. Sechstes Buch.
http://www.philosophie-der-stoa.de/selbstbetrachtungen-6.php

II.

"Denn auch das Sterben ist ja nur eine von den Aufgaben des Lebens. Genug, wenn du sie glücklich lösest, sobald sie dir vorliegt."

III.

"Sieh auf den Grund jeder Sache! Ihre Eigenschaften dürfen deinem Blick ebensowenig wie ihr Wert entgehen."


VIII.

"Das nenne ich die Seele oder das die Herrschaftführende im Menschen, was ihn weckt und lenkt, was ihn zu dem macht, was er ist und sein will, und was bewirkt, dass alles, was ihm widerfährt, ihm so erscheine, wie er es haben will."

XIII.

"denn solche Vorstellungen geben uns ein Bild der Sache, wie sie wirklich ist, und dringen in ihr inneres Wesen ein. Man mache es nur überhaupt im Leben so, entkleide alles, was sich uns als des Strebens würdig aufdrängt, seiner Umhüllung, und sehe von dem äußeren Glanze ab, mit dem es wichtig tut. Der Schein ist ein gefährlicher Betrüger. Gerade wenn du glaubst mit ernsten und hohen Dingen beschäftigt zu sein, übt er am meisten seine täuschende Gewalt."

XIV.

"Die Menge legt den höchsten Wert auf den Besitz rein sinnlicher Dinge."

"Wer aber nichts Edleres und Höheres kennt, als das allgemeine Vernunftwesen, dem ist jenes alles geringfügig und unbedeutend. Er hat kein anderes Interesse, als dass seine Vernunft der allgemeinen Menschenvernunft entspreche und so sich jederzeit bewege, und dass er andere seinesgleichen ebendahin bringe."

XVI.
Gestalterisch tätig sein

"Denn jede Arbeit will nichts anderes als die Dinge ihrem Zweck entsprechend gestalten,"

"Steht es damit gut bei dir, so brauchst du dir um andere Dinge keine Sorge zu machen. Hörst du aber nicht auf, auf eine Menge anderer Dinge Wert zu legen, so bist du auch noch kein freier, selbständiger, leidenschaftsloser Mensch,"

XVIII.

"Was tut man? Die Zeitgenossen mag man nicht rühmen, aber von den Nachkommen, die man nicht kennt noch jemals kennen wird, will man gerühmt werden. Ist das nicht gerade so, wie wenn es dich schmerzte, dass deine Vorfahren nichts von dir zu rühmen hatten?"

XIX.

"Denke nicht, wenn dir etwas schwer fällt, es sei nicht menschenmöglich. Und was nur irgendeinem Menschen möglich und geziemend ist, davon sei überzeugt dass es auch für dich erreichbar sein wird."

XXII.

"Ich suche das meinige zu tun: alles übrige, alles was leblos oder vernunftlos oder seines Weges unkundig und verirrt ist, geht mich nichts an und kann mich nicht verwirren."

XXXI.

"Besinne dich, komm wieder zu dir. Wie du beim Aufwachen gesehen, dass es Träume waren, was dich beunruhigt hat: siehe auch das, was dir im Wachen begegnet, nicht anders an!"

XXXII.

"Alles aber, was eine Wirkung der Seele ist, hängt auch lediglich von ihr ab, vorausgesetzt, dass sie sich auf etwas Gegenwärtiges bezieht. Denn was sie zu tun haben wird oder getan hat, ist auch kein Gegenstand für sie."

XXXV.

"Siehst du nicht, wie der gewöhnliche Künstler sich zwar nach dem Geschmack des Publikums zu richten weiß, aber doch an den Vorschriften seiner Kunst festhält und ihren Regeln zu genügen strebt? Und ist es nicht schlimm, wenn Leute wie der Architekt, der Arzt das Gesetz ihrer Kunst besser im Auge behalten, als der Mensch das Gesetz seines Lebens"

XXXVI.

"Was ist Asien und Europa? ein paar kleine Stückchen der Welt. Was ist das ganze Meer? ein Tropfen der Welt. Und der Athos? eine Weltscholle. Alles ist klein, veränderlich, verschwindend. Aber alles kommt und geht hervor oder folgt aus jenem allwaltenden Geiste."

XL.

"Jedes Werkzeug und Gefäß ist gut, wenn es imstand ist zu leisten, wozu es gemacht wurde, wenn auch der, der es verfertigte, längst fort ist. In der Natur aber tragen alle Dinge die sie bildende Kraft in sich und behalten sie, solange sie selber sind. Und um so ehrwürdiger erscheint diese Kraft, je mehr du ihrem Bildungstriebe folgst, d.h. je mehr sich alles in dir nach dem Geiste richtet. Denn im Universum richtet sich auch alles nach dem Geiste."

XLVIII.

"Willst du dir eine Freude bereiten, so richte deinen Blick auf die trefflichen Eigenschaften deiner Zeitgenossen und siehe, wie der eine ein so hohes Maß von Tatkraft, der andere von Bescheidenheit besitzt, wie freigebig der dritte ist usf. Denn nichts ist so erquicklich als das Bild von Tugenden, die sich in den Sitten der mit uns Lebenden offenbaren und reichlich unserm Blick sich darbieten. Darum halte es dir nun auch beständig vor Augen!"

L.

"Nur dass unser Streben ein edles war! Denn ein solches trägt seinen Lohn in sich selbst - wie alles, was wir tun, wenn wir unserer innersten Natur gehorchen."

LI.

"Der Ehrgeizige setzt sein Glück in die Tätigkeit eines andern, der Vergnügungssüchtige in die eigene Leidenschaft, der Vernünftige in seine Handlungsweise."

LII.

"Du hast es gar nicht nötig, dir über irgendeine Sache Gedanken zu machen und deine Seele zu beschweren. Denn eine absolute Notwendigkeit zum Urteil liegt niemals in den Dingen."

LVI.

"Niemand kann dich hindern, dem Gesetze deiner eigensten Natur zu folgen. Was du im Widerspruch mit der allgemeinen Menschennatur tust, wird dir nicht gelingen."
 
ZITATE MARCUS AURELIUS STOIZISMUS
Marcus Aurelius: Selbstbetrachtungen

Selbstbetrachtungen. Fünftes Buch.
http://www.philosophie-der-stoa.de/selbstbetrachtungen-5.php

IX.

"Meine nicht, dass die Philosophie ein Zuchtmeister sei. Greife zu ihr nur so wie die Augenkranken zum Schwamm oder zum Ei, wie andere zum Pflaster oder zum Aufguss. Denn nichts wird dich zwingen, der Vernunft zu gehorchen. Man muss sich ihr viel mehr vertrauensvoll hingeben."

Die Philosophie der antiken Stoiker ist mir als neuzeitliche Interpretation des Stoizismus tatsächlich eine angenehme seelische Medizin geworden, die sich bei mir sogar körperlich positiv auswirkt, wie ich gerade heute merke, ebenso auch im Umgang mit schwierigen Angehörigen.

Es hilft mir, mich innerlich zu entlasten und räumt auf mit meinen persönlichen Diskrepanzen zu den Religionen, von denen ich mich entfernt habe, auf stoische Weise, ohne dass ich meinen Glauben verloren hätte, ganz im Gegenteil. Aber ich habe meinen individuellen Glauben gefunden und der sympathisiert mit dem Stoizismus, so wie viele Religionen und Religiöse. Sobald ich mich irgendwie belastet fühle, hilft es mir, stoizistische Texte und Zitate zu lesen. Deshalb werde ich einen eigenen Thread dazu eröffnen. :)
 

Mittlerweile sind es 100 Beiträge in meinem Stoiker-Stoizismus-Thread. Ein wirklich schönes Thema für mich, das ich jetzt komplett durchgearbeitet habe. Ich werde sicher dort noch öfter die Links nutzen und die Zusammenfassung der Beiträge 88 - 100 nachlesen, aber meine persönlichen Lebensthemen werde ich weiterhin hier im Lebensziele-Thread ansprechen, wenn mir danach ist. :)
 
die Zusammenfassung der Beiträge 88 - 100
Die Beiträge 88 - 99 in meinem Stoiker-Stoizismus-Thread mit 12 Zitaten aus den 12 Büchern der Selbstbetrachtungen von Marcus Aurelius Antonius fassen das Wesentliche der stoischen Arbeits- und Handlungshaltung in metaphorischen Vergleichen zusammen. Dies stimmt Punkt für Punkt mit meiner eigenen persönlichen Ziel- und Handlungsanleitung überein, wo ich deshalb nichts mehr ergänzen muss. Es ist schon alles ausreichend formuliert und wird nun assoziativ mit den schönen metaphorischen Vergleichen von Marcus Aurelius Antonius verknüpft. Einfache anschauliche Bilder haben eine größere Wirkungskraft als Worte allein. Meine Mühe hat sich gelohnt, denn es funktioniert wirklich! Es braucht eben eine ausreichende "Durchdrungenheit", damit es sozusagen auf Knopfdruck aktiviert wird, wie es Marcus Aurelius Antonius in seinen Selbstbetrachtungen treffend auf den Punkt bringt (aus XII 6+9, X 34):
"Wer von den Grundsätzen der Wahrheit durchdrungen ist,
für den ist auch der kurze und allseits bekannte Spruch genügend,
um ihn an ein getrost furchtloses Wesen zu mahnen."

Das vollständige Zitat siehe Beitrag 98
in meinem Stoiker-Stoizismus-Thread.

https://www.projekt-gutenberg.org/autoren/namen/antonius.html

Metaphorische Vergleiche
von Marcus Aurelius Antonius


Marcus Aurelius Antonius Selbstbetrachtungen.
XII, 22 :
"Alles ist Meinung, und diese hängt ganz von dir ab.
Räume also, wenn du willst, die Meinung aus dem Wege,
und gleich dem Seefahrer, der eine Klippe umschifft hat,
wirst du unter Windstille auf ruhiger See
in den sicheren Hafen einfahren."

Marcus Aurelius Antonius Selbstbetrachtungen.
XI, 23.

"Sokrates nannte die Meinungen der Menge Poltergeister,
Schreckgestalten für Kinder."

Marcus Aurelius Antonius Selbstbetrachtungen.
II,7.

"Warum dich durch die Außendinge zerstreuen?
Nimm dir Zeit, etwas Gutes zu lernen
und höre auf,
dich wie im Wirbelwind
umhertreiben zu lassen."

Marcus Aurelius Antonius Selbstbetrachtungen.
IV, 49 .

"Wie der Fels im Meere,
an dem die Wellen unaufhörlich rütteln
- hier steht,
sodass ringsum der Brandung Ungestüm sich legen muss
- so stehe auch du!
Denke, es sei kein Unglück,
aber ein Glück ist´s,
es mit edlem Mut zu tragen."

Marcus Aurelius Antonius Selbstbetrachtungen.
XII,14.

"So erfreue dich an dem Gedanken, dass du mitten
in solch einem Wogensturm in dir selbst
an der Vernunft eine Lenkerin hast."

Marcus Aurelius Antonius Selbstbetrachtungen.
IV, 51.

"Immer wandle den kürzesten Weg, den du zu gehen hast!
Er ist der natürliche.
Man folgt da im Reden und Tun nur der gesunden Vernunft.
Du wirst dich auf diese Weise von mancher Sorge
und von manchem Ballast befreien."

Marcus Aurelius Antonius Selbstbetrachtungen.
V, 14.

"Die Vernunft und die Lebenskunst sind Kräfte, die sich selbst genügen,
die keinen andern Richter über ihre Äußerungen haben als sich selbst.
Sie haben ihr Prinzip und ihre Ziele in sich,
und richtig heißen ihre Handlungen,
weil durch sie der rechte Weg offenbar wird."

Marcus Aurelius Antonius Selbstbetrachtungen.
X, 12+33.

"Ruhig und doch zugleich leicht beweglich,
heiter und doch zugleich gesetzt
– so ist der Mensch, der in allem der Vernunft folgt.
Denn eben als einen Genuss musst du alles auffassen,
was du deiner eigenen Natur gemäß wirken kannst.
Und dies steht überall in deiner Macht.
Steht es ja bei dir zu untersuchen,
was im Augenblick zu tun ist,
und wenn du das einsiehst,
wohlwollend und festen Schrittes
diesen Weg zu wandeln."

Marcus Aurelius Antonius Selbstbetrachtungen.
VI, 8.

"Das nenne ich die Seele
oder die Herrschaftsführende
im Menschen,
was ihn weckt und lenkt,
was ihn zu dem macht,
was er ist und sein will,
und was bewirkt,
dass alles, was ihm widerfährt,
ihm so erscheine, wie er es haben will."

Marcus Aurelius Antonius Selbstbetrachtungen.
IV,3, III 5, VII 33.

"Es steht dir ja frei,
zu jeglicher Stunde
dich in dich selbst zurückzuziehen,
und nirgends finden wir
eine so friedliche
und ungestörte Zuflucht
als in der eigenen Seele.
Dann findet man die Heiterkeit der Seele,
wenn man sich gewöhnt,
der Hilfe von außen her zu entbehren
und zu unserer Ruhe
anderer Leute nicht zu bedürfen.
Man soll aufrecht stehen,
ohne aufrecht gehalten zu werden.
Durch Sammlung in sich selbst
bewahrt dabei die denkende Seele ihre Heiterkeit,
und die in uns herrschende Vernunft
erleidet keinen Schaden."

Marcus Aurelius Antonius Selbstbetrachtungen.
XII 6+9, X 34.

"Gewöhne dich auch an Dinge,
deren Ausführbarkeit du anfangs bezweifelst.
Fasst du ja auch mit der linken Hand
dennoch die Zügel kräftiger an als mit der rechten;
obgleich die linke aus Mangel an Übung gewöhnlich schwächer ist,
doch hierzu wird sie beständig gebraucht.
Bei Anwendung deiner Grundsätze
sei dem Ringer und nicht dem Zweikämpfer ähnlich.
Dieser nämlich wird niedergestochen,
sobald er sein Schwert verliert,
jenem aber steht sein eigener Arm immer zu Gebote,
und derjenige hat weiter nichts nötig,
als ihn recht zu gebrauchen.
Wer von den Grundsätzen der Wahrheit durchdrungen ist,
für den ist auch der kurze und allseits bekannte Spruch genügend,
um ihn an ein getrost furchtloses Wesen zu mahnen."

Marcus Aurelius Antonius Selbstbetrachtungen.
X 15, VIII 32, VI 16+35, III 4.

"Lebe wie auf einem Berg! Bringe in dein ganzes Leben
und in jede einzelne Handlung Ordnung!
Es kann sich ein Widerstand erheben,
vielleicht tritt etwas deiner Tätigkeit in den Weg.
Doch lässt du dir auch jenes Hindernis gefallen
und schreitest mit Überlegung fort zu dem,
was dir noch freisteht,
so tritt sogleich ein neuer Gegenstand der Tätigkeit an die Stelle
und wird sich in die Lebensordnung fügen, von der wir reden.
Denn jede Arbeit will nichts Anderes,
als die Dinge ihrem Zweck entsprechend gestalten,
Steht es damit gut bei dir,
so brauchst du dir um andere Dinge keine Sorge zu machen.
Hörst du jedoch nicht auf damit,
auf eine Menge anderer Dinge Wert zu legen,
so bist du noch kein freier, selbständiger Mensch.
Sieh doch, wie der gewöhnliche Künstler
sich zwar nach dem Geschmack des Publikums richtet,
aber trotzdem an den Vorschriften seiner Kunst festhält
und ihren Regeln zu genügen strebt!
Indem er sich selten und nur in Hinblick auf das allgemeine Beste
mit dem beschäftigt, was ein anderer sagt, tut oder denkt,
wendet er seine ganze Tätigkeit seinen eigenen Angelegenheiten zu,
und die Bestimmung,
die ihm die ewigen geistigen Naturgesetze auferlegen,
ist der beständige Gegenstand seines poetischen Nachdenkens."
 
Der Stoizismus hat mich wirklich weitergebracht und diese 12 Zitate sind gut ausgewählt von mir und in ihrer tiefen Symbolik sehr wirksam. Deshalb lese ich sie öfter.
 
Ich habe tatsächlich für mich eine Art Leitfaden geschrieben, der meine Ziele zusammenfasst und zur spirituellen Ebene bis nach dem Tod reicht. Nicht nur im Sinne von "was bleibt von mir zurück in dieser Welt an Wirkung?", sondern auch "Wie entwickle ich mich spirituell so weiter, dass es nach meinem Tod bleibt und mich spirituell weitergebracht hat für die nächste spirituelle Ebene?"

Dazu gibt es aus dem Bereich der Sterbebegleitung eine interessante 50-seitige Arbeit, kostenlos erhältlich über folgenden Titel, den man nur bei Google eingeben muss: Seelische Probleme im Umgang mit Sterben und Tod
https://www.patientenanwalt.com/publikationen/patientenzentrierte-projekte/
darunter: https://www.patientenanwalt.com/dow...cheProbleme_im_Umgang_mit_Sterben_und_Tod.pdf
 
Ich setze mich regelmäßig hin und schreibe mir meine kurzfristigen wie auch langfristige Ziele auf. Die ändern sich ständig, deshalb muss ich sie auch regelmäßig aktualisieren. was ich besonders gerne mache, und das habe ich zum Beispiel auch gestern gemacht, sind Vollmondrituale. Ich setze mich hin, zünde eine Kerze an und schreibe eine Liste mit Gefühlen, Menschen, Verhaltensweisen, Situationen etc. die ich loslassen möchte. Und dann verbrenne ich die Liste und wasche meine Hände in einer Schüssel mit Wasser, das davor im Mondlicht gestanden ist. Danach schreibe ich eine Liste, mit Sachen die ich dieses Monat in mein Leben einladen möchte. Und das fühlt sich gut an, denn man wird sich auch klar darüber, wonach man sich sehnt und was man eigentlich nicht (mehr) will.
 
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Und das fühlt sich gut an, denn man wird sich auch klar darüber, wonach man sich sehnt und was man eigentlich nicht (mehr) will.

Ja, das gelingt mir auch, aber durch den Stoizismus, wozu ich einen eigenen Thread eröffnete. Aber den hab ich jetzt abgeschlossen, wie diesen Thread auch. Ich würde mich sonst nur widerholen. Das Thema ist für mich rund und vollendet.
 
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