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Dass ausgerechnet jetzt noch ein Tastatur-Problem auftaucht, macht mich schon sehr nachdenklich

ach und zum Tastatur Problem - mußte wohl reparieren lassen?
jedenfalls fällt mir etwas ein: wenn du da Probleme hast, kann man die auch auf anderen Ebenen suchen. Da wären also deine Gedanken und die wollen eventuell nicht so schnell gedacht werden, wollen in die Länge gezogen werden. Oder etwas anderes oder so ähnlich. Manchmal ist eine Zigarre nur eine Zigarre, jedoch wenn es dich selbst nachdenklich macht, kann schon was dahinter stecken. Oft reicht nur die Ausrichtung, die Aufmerksamkeit..wie das alles funktioniert, weißt du ja..
 
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ach und zum Tastatur Problem - mußte wohl reparieren lassen?
jedenfalls fällt mir etwas ein: wenn du da Probleme hast, kann man die auch auf anderen Ebenen suchen. Da wären also deine Gedanken und die wollen eventuell nicht so schnell gedacht werden, wollen in die Länge gezogen werden. Oder etwas anderes oder so ähnlich. Manchmal ist eine Zigarre nur eine Zigarre, jedoch wenn es dich selbst nachdenklich macht, kann schon was dahinter stecken. Oft reicht nur die Ausrichtung, die Aufmerksamkeit..wie das alles funktioniert, weißt du ja..

Das Tastatur-Problem korreliert mit meiner Arbeitszeitdruck-Problematik und wirft die Frage nach dem Warum der gottgegebenen Fügung zu diesem Zeitpunkt auf. Synchronizität, quantenmechanische Verschränkung, Telekinese könnte es auch sein. Ich kenne solche Phänomene in meinem Leben, es könnte auch von mir ausgehen, als Zeichen meiner Selbstblockade, denn die Tastatur-Problematik ist spukhaft da und wieder weg. Es scheint nichts defekt zu sein. Es ist jedenfalls gut, wenn ich darüber nachdenke und die Lektion von oben lerne, dann verschwindet es wieder, weil es nicht mehr nötig ist.

Ich wünschte ehrlich gesagt, dass ich mehr Zeit hätte. Da die Zeit relativ ist und ich in meinen Hellwahrnehmungen und Wahrträumen oft in die Zukunft reise, frage ich mich, ob man irgendwie aus den 24 Stunden mehr Zeit herausholen könnte. :D
 
Auf dem Richtigen Weg sein = im Einklang mit dem Universum = ist Taoismus :)

Der Daoismus schließt Gott (Shang Di) nicht aus (wie übrigens auch der Stoizismus dies nicht tut), sondern lässt es offen. Du interpretierst da jetzt sehr viel von Deiner persönlichen buddhistisch-atheistischen Sichtweise mit rein, MangoPapaya! :D
 
@MangoPapaya
Ich sehe es bei diesem Punkt wie der Stoiker Marcus Aurelius

http://www.philosophie-der-stoa.de/selbstbetrachtungen-6.php
Selbstbetrachtungen. Sechstes Buch. Aus: Marc Aurel über Chaos und Kosmos X.
"Entweder es ist alles ein Ergebnis des Zufalls, Verflechtung und Zerstreuung, oder es gibt eine Einheit, eine Ordnung, eine Vorsehung. Nehme ich das erstere an, wie kann ich wünschen in diesem planlosen Gemisch, in dieser allgemeinen Verwirrung zu bleiben? Was könnte mir dann lieber sein, als so bald wie möglich Erde zu werden? Denn die Auflösung wartete meiner, was ich auch anfinge. Ist aber das andere, so bin ich mit Ehrfurcht erfüllt und heiteren Sinnes und vertraue dem Herrscher des Alls.
 
Die besonderen Attribute am "stoisch-sein" sind ja bedächtig & ausgeglichen, beherrscht & abgeklärt , so wie beschaulich & besonnen zu sein.
Ich finde diese Attribute sind ein gutes Rüstzeug für ein " gesundes fatalistisches Leben " in der Gewissheit,
dass man als Individuum seinen Platz hat -, findet durch erkennen - und diesen Platz auch durch sein Leben in der Ganzheitlichkeit ausfüllt. :)

Das hast Du wunderbar auf den Punkt gebracht, wobei ich den Begriff "fatalistisch" eher vermeide, weil es womöglich den Eindruck erweckt, dass wir dadurch komplett determiniert wären, was aber meiner Erfahrung nach nicht der Fall ist.

Vorsehung muss nicht unbedingt Fatalismus bedeuten. Aber vermutlich meinst Du es nicht gleich so festgelegt, da Du von einem "gesunden" fatalistischen Leben sprichst, also schon auch von einem noch beweglichen Rahmen der inneren Freiheit ausgehst, darum geht es ja im Stoizismus. Bei einem kompletten Determinismus respektive totalitären Fatalismus gäbe es diese innere Freiheit auch nicht mehr.

Verstehe ich Dich damit richtig?
 
Das hast Du wunderbar auf den Punkt gebracht, wobei ich den Begriff "fatalistisch" eher vermeide, weil es womöglich den Eindruck erweckt, dass wir dadurch komplett determiniert wären, was aber meiner Erfahrung nach nicht der Fall ist.

Vorsehung muss nicht unbedingt Fatalismus bedeuten. Aber vermutlich meinst Du es nicht gleich so festgelegt, da Du von einem "gesunden" fatalistischen Leben sprichst, also schon auch von einem noch beweglichen Rahmen der inneren Freiheit ausgehst, darum geht es ja im Stoizismus. Bei einem kompletten Determinismus respektive totalitären Fatalismus gäbe es diese innere Freiheit auch nicht mehr.

Verstehe ich Dich damit richtig?

Ja, wie du es erklärst hast du mich zumindest nicht falsch verstanden.
Auch hier würde ich die Ambivalenz wieder ins Spiel bringen, denn sowohl der Fatalismus wie auch der Determnismus wird in der Regel zu hart und einseitig negativ verstanden und interpretiert.
Deshalb schrieb ich von einem "gesunden" fatalistischen Leben und meine damit den gesunden und positiven Fatalismus in Überzeugung dessen was passiert, es einen göttlich-kosmischen Sinn & Zweck ( ich benutze hier bewusst nicht das Wort Plan ) erfüllt, den wir mangels Bewusstsein nicht sehen und verstehen können.
Und oftmals ist es so, dass das was ein Mensch nicht versteht als eine Art Bedrohung ansieht. Deshalb werden Begriffe wie Determinismus und Fatalismus negativ konnotiert.
Positiver Determinismus bedeutet für mich eben nicht dass es sich dabei um einen festen göttlich-kosmischen Plan handelt, sondern dass eben alles was passiert einen göttlich-kosmischen Sinn & Zweck erfüllt. Da besteht nämlich ein Unterschied und deshalb sprach ich erneut von Ambivalenz.
 
Positiver Determinismus bedeutet für mich eben nicht dass es sich dabei um einen festen göttlich-kosmischen Plan handelt, sondern dass eben alles was passiert einen göttlich-kosmischen Sinn & Zweck erfüllt.

Ja, das kann ich 100% unterschreiben. So nehme ich es auch wahr. Bei mir kommt noch hinzu, dass ich vieles voraussehe in Visionen und Wahrträumen und eigentlich weiß, in welche Richtung es geht und dass ich es dorthin schaffe, manchmal sogar mit dem Wissen, wie ich es schaffe.

Aber ich muss trotzdem in das präkognitiv Wahrgenommene reinwachsen, bis ich mit dem Ich der Zukunft identisch werde. Ich merke, dass ich mich vermehrt diesem wahrgenommenen zukünftigen Ich angleiche und es immer mehr zur Gegenwart wird, parallel zur Erfüllung der vorausschauend wahrgenommenen Handlungen der sich nahenden Zukunft.

So konnte ich auch meine von Gott intuitiv eingegebene persönliche Handlungsanleitung entwickeln und aufschreiben und von dieser Handlungsanleitung träumte ich sehr viel, dass sie nämlich selbsttragend in mir wird und ich mich dadurch innerlich geordnet und geortet fühle.

Der Stoizismus ist so ziemlich der letzte Aspekt. Hätte ich schon vor dieser Aspektvertiefung reibungslos funktioniert, wäre ich womöglich nicht darauf aufmerksam geworden, womit ich viel Wertvolles verpasst hätte, denn meine Leitlinie ist, mich in allem runterzuschrauben, und alles, was geht, loszulassen.

Ohne die Philosophie des christlich anschlussfähigen Stoizismus hätte ich auf einem niedrigeren Funktionsniveau weiterfunktioniert. Offensichtlich wollte Gott, dass ich nochmal innehalten MUSS, um den Stoizismus ganz bewusst zu integrieren und mein Funktionsniveau weiter zu transzendieren, damit ich nicht nur funktioniere, sondern dabei auch glücklich sein kann, so wie es mein künftiges Ich in meinen Visionen und Wahrträumen auch tatsächlich wird, was sehr faszinierend ist wahrzunehmen.
 
Bei mir kommt noch hinzu, dass ich vieles voraussehe in Visionen und Wahrträumen und eigentlich weiß, in welche Richtung es geht und dass ich es dorthin schaffe, manchmal sogar mit dem Wissen, wie ich es schaffe.

Da haben und besitzen wir etwas gemeisames. :)
Bei dem was du schreibst, handelt es sich um Wahrnehmung in bzw. aus der 5 Dimension, welche über den 3 Dimensionen des Raum inklusive der Wahrnehmung der Zeit in und aus der 4. Dimension steht bzw. hinausgeht.
Es gibt nunmal Menschen die haben, wenn auch nur temporär, bewusstseinsmässig einen Zugang zur 5. Dimension.
Diese Menschen können zukünftige Dinge temporär & fragmentiv sehen.
Ein jeder, der mir da zustimmt, muss sich dann aber auch selbst eingestehen, dass es eine ( wenn auch nur bestimmte ) Art von Determinismus gibt, weil sonst keine voraussehenden Visionen & Wahrträume existieren dürften.
Hier greift dann, in meinen Augen, die Logik, bzw. eine bestimmte Art von Logik, die für Spiritualität, in meinen Augen, unabdinbar ist, wenn Spiritualität nicht zu einen Nonsens werde soll.

Aber ich muss trotzdem in das präkognitiv Wahrgenommene reinwachsen, bis ich mit dem Ich der Zukunft identisch werde.

Das reinwachsen geschieht, in meinen Augen, mit der Bewusstwerdung dass man sich bei bzw. in den präkognitiven Wahrenehmungen in der 5. Dimension befindet.
Ich weiss wovon ich da speche, und vielleicht empfindest du ja auch so, dass man sich mit der präkognitiven Wahrenehmung von der Masse der unbewusst lebenden Menschen absondert, ohne das wirklich zu wollen.
Aber das geschieht ( gesund fatalistisch ) wie von selbst. Man kann sich gegen den gesunden Fatalismus nicht wehren., denn der gesunde Fatslismus ist ein Teil aus der Wahrnehmung aus der 5. Dimension.
Mit jeder weiteren individuellen Bewusstseinstufe wächst man in die 5. Dimension hinein. Und gleichzeitig mus man ( gesund fatalistisch ) aktzeptieren, dass bestimmte, wenn auch geliebte, Menschen diesen bewussteinsmässigen Übergang in die 5. Dimension in diesem Leben nicht schaffen können.
Aber auch das ist Teil der voraussehenden Visionen und Wahrträumen, solange man sie aktzeptiert weil man sie als Wahrheit und Erkenntnis zulässt.

So konnte ich auch meine von Gott intuitiv eingegebene persönliche Handlungsanleitung entwickeln und aufschreiben und von dieser Handlungsanleitung träumte ich sehr viel, dass sie nämlich selbsttragend in mir wird und ich mich dadurch innerlich geordnet und geortet fühle.

Das kann ich gut verstehen und nachvollziehen :)

Ohne die Philosophie des christlich anschlussfähigen Stoizismus hätte ich auf einem niedrigeren Funktionsniveau weiterfunktioniert. Offensichtlich wollte Gott, dass ich nochmal innehalten MUSS, um den Stoizismus ganz bewusst zu integrieren und mein Funktionsniveau weiter zu transzendieren, damit ich nicht nur funktioniere, sondern dabei auch glücklich sein kann, so wie es mein künftiges Ich in meinen Visionen und Wahrträumen auch tatsächlich wird, was sehr faszinierend ist wahrzunehmen.

Ich würde da den Begriff Gott mal aussen vorlassen und ihn durch dein "wahres Selbst" ersetzen.
Wobei, wie ich den Stoizismus wahrlich verstehe, Gott und das "wahres Selbst" synonym stehen.
 
Bei dem was du schreibst, handelt es sich um Wahrnehmung in bzw. aus der 5 Dimension, welche über den 3 Dimensionen des Raum inklusive der Wahrnehmung der Zeit in und aus der 4. Dimension steht bzw. hinausgeht.
Es gibt nunmal Menschen die haben, wenn auch nur temporär, bewusstseinsmässig einen Zugang zur 5. Dimension.
Diese Menschen können zukünftige Dinge temporär & fragmentiv sehen.

Ja, es ist wie ein Fenster in diese zusätzliche Dimension, das sich zu gewissen Zeiten besonders weit öffnet, z. B. während der Sterbephase meiner Mutter. Aber auch sonst habe ich Zugang dazu, vermutlich weil meine "Silberschnur" lockerer hängt. Ich bin jedenfalls weniger geerdet als der Durchschnitt. Das bringt auch Probleme, deshalb muss ich mich in meiner Handlungsanleitung verankern. :)

Ein jeder, der mir da zustimmt, muss sich dann aber auch selbst eingestehen, dass es eine ( wenn auch nur bestimmte ) Art von Determinismus gibt, weil sonst keine voraussehenden Visionen & Wahrträume existieren dürften.

Ich glaube auf jeden Fall an Führung von oben und dass künftige Ereignisse bereits auf eine präkognitiv zugangbare Weise existieren (wie ein fertiger Film, der vorgespult wird), auch weil die Zeit nicht wirklich linear ist. Eine sinnhafte Ordnung besteht also ganz gewiss durch die Zeiten hinweg. Ich gehe auch nicht von einem kosmischen Chaos aus.

Das reinwachsen geschieht, in meinen Augen, mit der Bewusstwerdung dass man sich bei bzw. in den präkognitiven Wahrnehmungen in der 5. Dimension befindet.

Ja, in diesem Zusammenhang ist interessant, wie aktuell der Stoizismus gerade heute wird als Bewusstwerdungsstufe. Es gibt sehr viele Webseiten, die sich damit befassen, auch in einer Art von Selbstcoaching. Das ist nicht Zufall, denn der Stoizismus begründete letztlich die moderne Naturwissenschaft und löste sich immer mehr von den mythischen Lehren der Götter, die in eine Parallelwelt separiert wurden. Die strafenden Götter wurden ihrer Allmacht enthoben.

Zu dieser Zeit trat dann auch der christliche Paulus nach Athen und verkündete den Gelehrten einen liebenden einzigen Gott (Apostelgeschichte 17). Es gibt starke Verflechtungen zwischen dem Frühchristentum und dem zeitgenössischen frühen Stoizismus. Jesus trägt viele Züge der Stoiker. Es gibt auch Vorgänger des Stoizismus im Judentum: Hiob (das älteste Buch der hebräischen Bibel), Salomo (Prediger).

Dadurch kann ich jetzt alles viel besser innerlich auf einen sinnvollen gemeinsamen Nenner bringen ohne Trennung durch die unnötige Betonung von Unterschieden. Der Stoizismus ist anschlussfähig für viele Religionen, kann aber auch auf agnostische Weise offen gelassen werden. Es war damals gerade eine Umbruchphase, die Götterwelt wurde entleert und die Ein-Gott-Lehre verdrängte zunehmend die Götterlehren. Der Stoizismus von Marcus Aurelius wurde in Rom durch das Christentum abgelöst bzw. das Christentum adaptierte den anschlussfähigen Stoizismus.

Aber auch das ist Teil der voraussehenden Visionen und Wahrträumen, solange man sie akzeptiert weil man sie als Wahrheit und Erkenntnis zulässt.

Meine eigenen Visionen und Wahrträume zur Zukunft kenne ich gut. Ich schreibe sie auf und kann mich daran orientieren. Es dann konkret zu erleben in voller Realitätstiefe ist jedoch schon nicht so einfach, aber ich bin froh, dass ich vorbereitet bin durch meine Präkognitionen.

Was die Akzeptanz angeht, ist es für mich nicht immer leicht, mich mit meinem Weg zu identifizieren. Ich bin zu wenig geerdet und schwebe öfter mal über mir und meinem Leben, das für mich bestimmt ist und in vielerlei Hinsicht sehr stark vorgezeichnet erscheint. Das ist die Diskrepanz, deshalb brauche ich meine Handlungsanleitung, um mich im Alltag zu verankern.

Der Stoizismus zeigt die harten, unbeschönigten Fakten der Realität, denen man sich stellen sollte, um ganz bei sich zu sein. Ich musste beim Lesen der stoischen Schriften oft nicken, dies jedoch eher desillusioniert darüber, dass meine kritische Sichtweise sich darin bestätigt wiederfindet. Das ist so, als würde ich die Defizite meines Lebens aufzählen (z. B. dass ich alt bin und nicht mehr viel Zeit habe) und ein Anderer käme dazu und sagt: Du hast Recht. Das sind genau die Defizite in Deinem Leben. Akzeptiere es!

Der Mensch wird in seiner Bedeutung heruntergebrochen (Illusionisten würden von Abwertung sprechen, aber es ist einfach die nüchterne Wahrheit), sodass letztlich nur ein nüchternes, gottwohlgefälliges, minimalistisch bescheidenes Leben sinnvoll erscheint mit der Option der inneren Freiheit, die einem niemand nehmen kann. Das erinnert mich auch an Victor Frankl und sein Holocaust-Buch "trotzdem Ja zum Leben sagen".
 
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ZITATE MARCUS AURELIUS STOIZISMUS
Marcus Aurelius: Selbstbetrachtungen

http://www.philosophie-der-stoa.de/selbstbetrachtungen-4.php
Selbstbetrachtungen. Viertes Buch.

XX.

"Jegliches Schöne ist schön durch sich selbst und in sich vollendet, so dass für ein Lob kein Raum in ihm ist. Wird es doch durch Lob weder schlechter noch besser. Dies gilt auch von dem, was man in der Regel schön nennt, von dem körperlich Schönen und den Werken der Kunst. Das wahrhaft Schöne bedarf des Lobes ebensowenig als das göttliche Gesetz, die Wahrheit, die Güte, die Scham. Oder vermag daran etwa das Lob zu bessern oder der Tadel zu verderben? Wird die Schönheit des Edelsteins, des Purpurs, des Goldes, des Elfenbeins, die Schönheit eines Instruments, einer Blüte, eines Bäumchens geringer dadurch, dass man sie nicht lobt?"

XIV.

"Nur auf wenig Dinge, heißt es, darf sich deine Tätigkeit erstrecken, wenn du dich wohl befinden willst. Aber wäre es nicht besser, sie auf das Notwendige zu richten? auf das, was wir als Wesen, die auf das Leben in Gemeinschaft angewiesen sind, tun sollen? Denn das hieße nicht bloß das Vielerlei, sondern auch das Schlechte vermeiden und müsste uns also doppelt glücklich machen. Gewiss würden wir ruhiger und zufriedener sein, wenn wir das meiste von dem, was wir zu reden und zu tun pflegen, als überflüssig ließen. Ist es doch durchaus notwendig, dass wir in jedem einzelnen Falle, ehe wir handeln, eine Stimme der Warnung vernehmen; und sollte die von etwas ausgehen künnen, das an sich selbst unnötig ist? Zuerst aber befreie deine Gedanken von allem, was unnütz ist, dann wirst du auch nichts Unnützes tun."

XLIX.

"Wie der Fels im Meere, an dem die Wellen unaufhörlich rütteln, steht, so dass ringsum der Brandung Ungestüm sich legen muss, so stehe auch du! Nenne dich nicht unglücklich, wenn dir ein "Unglück" widerfuhr! Nein, sondern preise dich glücklich, dass, obwohl es dir widerfahren ist, der Schmerz dir doch nichts anhat und weder Gegenwärtiges dich mürbe machen, noch die Zukunft dich ängstigen kann.

Jedem könnte es begegnen, aber nicht jeder hätte es so ertragen. Und warum nennst du das eine ein Unglück, das andere ein Glück? Nennst du nicht das ein Unglück für den Menschen, was ein Fehlgriff seiner Natur ist? Aber wie sollte das ein Fehlgriff der menschlichen Natur sein können, was nicht wider ihren Willen ist? Und du kennst doch ihren Willen? Kann dich denn irgendein Schicksal hindern, gerecht zu sein, hochherzig, besonnen, klug, selbständig in deiner Meinung, wahrhaft in deinen Reden, sittsam und frei in deinem Betragen, hindern an dem, was, wenn es vorhanden ist, so recht dem Zweck der Menschennatur entspricht? So oft also etwas Schmerzhaftes dir nahe tritt: denke, es sei kein Unglück; aber ein Glück ist, es mit edlem Mut zu tragen."

LI.

"Immer wandle den kürzesten Weg, den du zu gehen hast! Er ist der natürliche. Man folgt da im Reden und Tun nur der gesunden Vernunft. Du wirst dich auf diese Weise von mancher Sorge und von manchem Ballast befreien."
 
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