Leben nach dem Tod? Unsinn!

Original geschrieben von Kvatar
Nehmen wir uns nochmal den Satz des Lao-Tse vor: "Alles ist Eins, Eins ist Alles."
In Wirklichkeit sind die Dinge nicht getrennt, der Verstand des Menschen trennt und kategorisiert.
Ich glaube nicht nur der Verstand, die Sinne der Menschen (und aller Lebewesen) insgesamt kategorisieren und "trennen". Es ist das Wesen des Er-Lebens...
Wenn der Verstand keine Zeit mehr im Geist erzeugt, dann gibt es diese Zeit nicht mehr. "Alle Dinge entstehen im Geist", lehrt der Buddha; es ist das, was man in der Versenkungsmeditation erfährt.
Ich gestatte mir, Herrn Gautama zu widersprechen: Diese Dinge sind auch ohne den Geist da, der sie wahrnimmt.
Fällt der trennende Verstand weg, so fällt auch die Trennung fort, und "Alles ist Eins", denn "Eins ist Alles".
Was hier alles eint, das ist der Tod...
Ich für meinen Teil will leben. Ist das falsch?

P.S: "A million heads are better than one!" bedarf einer Erklärung. Ist das die Ansicht, dass quantitative Anhäufung derselben Gedanken deren Qualität verändert?
Wer redet den von denselben Gedanken? Von verschiedenen Gedanken, die sich zu einem Mosaikbild zusammenfügen, ist hier die Rede. Das können natürlich nur Dialogpartner, die im Anderen den Vorteil, das Positive, suchen.

Viele Grüße von
Gisbert
:winken5:
 
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Original geschrieben von Gisbert Zalich
Wer redet den von denselben Gedanken? Von verschiedenen Gedanken, die sich zu einem Mosaikbild zusammenfügen, ist hier die Rede. Das können natürlich nur Dialogpartner, die im Anderen den Vorteil, das Positive, suchen.
Kleiner Nachsatz:
Die selben Gedanken sind auch sehr wichtig: Realitätsbestätigung! (Geht oft nicht zu 100 Protzent, ist klar. Ein kleines "Restrisiko" bleibt, sich zu vertun. Der Wissenschaftstheoretiker Carl Popper stellte fest, dass eigentlich nur dieFalsifikation (Widerlegung) einer Annahme oder Theorie als 100%iger Beweis gelten kann. Von ihm stammt auch der Satz, dass "Wissenschaft der derzeitige Stand des menschlichen Irrtums" sei. Siehst du, so selbstkritisch und bescheiden ist die Wissenschaft...)
Wenn das Überdecken der selben Gedanken am Ende sich nicht als Realitätsbestätigung herauskommt, dann war sie eine Zeit lang wenigstens Ego-Bestätigung und Orientierungshilfe gewesen... :weihnacht

Gruß,
Gisbert
 
bitte verzeih, wenn ich die Unterhaltung störe.
Original geschrieben von Gisbert Zalich

Ich gestatte mir, Herrn Gautama zu widersprechen: Diese Dinge sind auch ohne den Geist da, der sie wahrnimmt.
Sind sie wirklich noch da?
Du muß zumindest zugeben, dass es nimand gibt, der noch uns darüber Auskunft geben kann, wenn die Wahrnehmung fehlt.
Somit ist nicht mehr beweisbar, dass es die Welt noch gibt, wenn keiner sie wahrnimmt.
Das ist der Knackpunkt, denk mal drüber nach!
Diese Schlßfolgerung ist leider nicht zu umgehen, auch wenn sie uns Bauchkrümmen verursacht.

Nun kann man dieses Dilema dadurch auflösen, dass man annimmt, dass die Dinge, die wir wahrnehmen selbst Bewußtsein haben und nur solange existieren, solange sie sich zumindest selbst in irgendeiner Form wahrnehmen.
(Alles hat Körper-Seele-Geist. Das war von je her die Aussage der Hermetiker, Kabbalisten, Rosenkreuzer usw.)
Die Advaita Philosophie löst das Dilema, indem sie einem höchsten Bewußtsein (Gott) die Fähigkeit zubilligt, die Welt wahrzunehmen. Dieses Bewußtsein muß alles geschaffene wahrnehmen. aber damit nicht genug.
Die Wahrnehmung wird zum Schöpfungsakt
Hat uns das nicht die Physik bewiesen dass die Art der Untersuchung das Ergebnis beeinflußt!
Und der Mensch - Gottes Ebenbild - tut es seinem Schöpfer gleich. Er schafft durch die Art seiner Wahrnehmung seine eigene Welt.
Was ist denn noch da, wenn wir die Augen schließen? Atome, Elektronen, Photonen...
Gott in seiner wahren Gestalt??? Wir wissen es nicht!!!
Die Quantentheorie hat bewiesen, dass ein Atom an zwei stellen gleichzeitig da sein kann. Auf einem Lichtstrahl existieren weder Zeit noch Raum(Einsteins Relativitätstheorie).
Diese Physikalischen Realitäten beweisen uns doch die Richtigkeit der Überlegungen.
Die Ägypter meißelten ein Auge in den Stein, wenn sie den Ausdruck "Erschaffen" meinten.
Wenn wir sehen, dann schalten wir uns nur in eine bestimmte Form des Bewußteseins ein, welches überdies kulturell geprägt ist.
Ein Indianerkind, das noch nie einen Tisch gesehen hat würde diesen bestenfalls als hölzernen Esel wahrnehmen.

Gruß Willibald
 
Original geschrieben von Astroharry
(Existieren die Dinge ohne Geist?)
Sind sie wirklich noch da?
Du muß zumindest zugeben, dass es nimand gibt, der noch uns darüber Auskunft geben kann, wenn die Wahrnehmung fehlt.
Somit ist nicht mehr beweisbar, dass es die Welt noch gibt, wenn keiner sie wahrnimmt.
Das ist der Knackpunkt, denk mal drüber nach!
Diese Schlßfolgerung ist leider nicht zu umgehen, auch wenn sie uns Bauchkrümmen verursacht.
Also, wenn jemand hops geht, werden wir ihm nicht sagen können, dass seine Um-Welt noch existiert. Aber wir wissen es! Daraus können wir auch schlussfolgern: Wenn es keinen Geist gäbe (Leben), ist Existenz immer noch da. Aus der Materie kommt die lebende Existenz! Ich kenne keine Indizien, aus denen man das Gegenteil schließen könnte.
Nun kann man dieses Dilema dadurch auflösen, dass man annimmt, dass die Dinge, die wir wahrnehmen selbst Bewußtsein haben
Den Animismus schließe ich nicht aus. Aber das ist (für mich) ein anderes Thema.
Die Ägypter meißelten ein Auge in den Stein, wenn sie den Ausdruck "Erschaffen" meinten.
Wenn wir sehen, dann schalten wir uns nur in eine bestimmte Form des Bewußteseins ein, welches überdies kulturell geprägt ist.
Ein Indianerkind, das noch nie einen Tisch gesehen hat würde diesen bestenfalls als hölzernen Esel wahrnehmen.
Das ist die Interpretation von Wahrnehmung. Sie packt unsere Erfahrung auf sie drauf. Was wir da wahrnehmen, ist aber nicht ausschließlich in uns selbst! Wie nehmen wahr. Wir packen also etwas von außen in uns als Geisteskopie rein.
(Glaubst du, dass z.B. dieses Posting hier die Kraft deiner Einbildung ist?)

Gruß,
Gisbert:winken5:
 
Original geschrieben von Gisbert Zalich

Aus der Materie kommt die lebende Existenz! Ich kenne keine Indizien, aus denen man das Gegenteil schließen könnte.

Wie sieht denn diese Materie aus? ist es das was wir sehen, oder ist es die Quantenpysik der Pysiker?
Wir sehen z.B. Farbe, aber Farbe gibt es nicht in der Pysikalischen Natur. Dort gibt es nur elektronagnetische Schwingungen mit unterschidlicher Frequenz. Farbe ist eine spezifische Form unserer Wahrnehmung.
Diese elektronagnetischen Schwingungen breiten sich mit Lichtgeschwindigkeit aus. Nach der allgemeinen Relativitätstheorie nimmt mit zunehmender Geschw. die Masse zu, die Zeit läuft langsamer und der Raum in Ausbreitungsrichtung kontrahiert sich. Bei exakt Lichtgeschwindigkeit ist der Raum 0 die Masse unendlich und die Zeit steht still.
Nun frage ich Dich, was ist das für ein Zustand?
Also, mit der Behauptung, dass es die Welt noch gibt, auch wenn wir sie nicht wahrnehmen kommst Du in Schwierigkeiten.

Übrigens ist es durchaus vertretbar, zu behaupten, dass die Welt nur dann existiert, wenn drei Dinge vorhanden sind.
1 der Erkenner, 2, die Erkenntnis 3. Das Erkannte.
Wenn eines Fehlt dann kollabiert das ganze System.
(Leider bin ich ab Heute 1 woche nicht da) Es wird also etwas dauern, bis ich wieder antworten kann.


Gruß Willibald :winken5:
 
Original geschrieben von Astroharry
[Wie sieht denn diese Materie aus? ist es das was wir sehen, oder ist es die Quantenpysik der Pysiker?
Wir sehen z.B. Farbe, aber Farbe gibt es nicht in der Pysikalischen Natur. Dort gibt es nur elektronagnetische Schwingungen mit unterschidlicher Frequenz. Farbe ist eine spezifische Form unserer Wahrnehmung.
Unsere Sinne sind Antennen. Die nehmen ein spezifisches Zusammenspiel von Licht und Materie mit Farbe wahr. Also ist zumindest Licht und Materie von außen in uns geistig reinkopiert. Licht und Materie sind nicht in uns, sie sind außen.
Diese elektronagnetischen Schwingungen breiten sich mit Lichtgeschwindigkeit aus. Nach der allgemeinen Relativitätstheorie nimmt mit zunehmender Geschw. die Masse zu, die Zeit läuft langsamer und der Raum in Ausbreitungsrichtung kontrahiert sich. Bei exakt Lichtgeschwindigkeit ist der Raum 0 die Masse unendlich und die Zeit steht still.
Nun frage ich Dich, was ist das für ein Zustand?
Die Masse ist unendlich? Wirklich? Dann ist eben ein bestimmter Zustand der Fülle ohne Zeit. Wo ist das Problem?
Also, mit der Behauptung, dass es die Welt noch gibt, auch wenn wir sie nicht wahrnehmen kommst Du in Schwierigkeiten.
:confused:

(Leider bin ich ab Heute 1 woche nicht da) Es wird also etwas dauern, bis ich wieder antworten kann.
Gruß Willibald :winken5:
Gute Reise, :winken5:
Gisbert
 
Hi Gisbert !

Ich für meinen Teil will leben. Ist das falsch?


Widerstand ist zwecklos - Du stirbst ja doch. Such Dir schonmal 'nen Grabstein, mach Dein Testament. :D


Soso, Du willst leben ?! Was stört Dich denn am Universum?
Vielleicht gehört Dir ja bereits etwas viel Besseres, das Du nur vergessen hast. Etwas viel Größeres als das, woran Du Dich verzweifelt klammerst ?! ;)
 
Original geschrieben von Kvatar
[Soso, Du willst leben ?! Was stört Dich denn am Universum?
Vielleicht gehört Dir ja bereits etwas viel Besseres, das Du nur vergessen hast. Etwas viel Größeres als das, woran Du Dich verzweifelt klammerst ?! ;)
[/B]
Jetzt sag nicht: "Die erloschene Flamme!" (Nirwana). Den Tod bekomme ich, wird mich nicht ärgern, denn ich empfinde ihn nicht.
Natürlich will ich leben. Und nach meiner Vorstellung wird alles vergehen, bleibt alles bestehen (Nietzsche; Die ewige Wiederkehr, siehe mein Thread "Gibt es ein Leben nach dem Tod? Logische...), und mit dem Tod wird lediglich ein Fenster der einen "Weltseele" blind. (Auch mein Thread)

Viele Grüße, Gisbert :winken5:
 
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