Kurs in Wundern und das Leid der Welt

Wenn das Ego das Selbst ist, wieso sollte man das auflösen wollen?
Weil das Ego eben nicht als das Selbst, sondern als das Selbstbild verstanden wird.
Wobei das Selbst immer unsichtbar/unerkennbar bleibt, denn sobald etwas sichtbar ist, ist es das Selbstbild.

Wieso man es auflösen wollen sollte?
Weil es nicht wahr ist. Das Selbstbild ist einfach nicht wahr. Und ein neues Selbstbild ist auch nicht wahrer. Es ist niemals wahr, selbst wenn du es eintausendundein Mal durch neue Selbstbilder ersetzen würdest. Deshalb der Wunsch, es aufzulösen, bzw. die Anhaftung daran.

Die Frage dahinter lautet: Willst du nur ein angenehmes Leben führen, oder willst du zur Wahrheit?
Bei ersterem musst du dir keine Gedanken um dein Ego machen. Es wird schon dafür sorgen, dass du bekommst, was du willst, und nötigenfalls wirst du lügen und betrügen, um dieses angenehme Leben zu erhalten, das du willst. Das Ego kennt die Wahrheit nicht, deshalb verspürt es keine Verpflichtung zu ihr. Zur Wahrheit aber führt kein Weg auf den Sohlen des Egos, denn nur wer ihre Verpflichtung spürt, kann von ihr geleitet werden.
 
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Ein menschliches Ego, das sich dem Ego eines vermeintlichen Gottes unterordnet – tut das ja oftmals eh aus rein egoistischen, nicht altruistischen Gründen heraus – Eben weil es sich persönliche Vorteile davon verspricht. Es als Gegenleistung z.B. ein Plätzchen im „Himmel“ oder so – dafür erwartet.
Das ist dann aber keine wahre Unterordnung. Nur ein "so tun, als ob".
Wer glaubt, er könne Gott austricksen, glaubt entweder nicht wirklich an Gott - oder ist dümmer, als erlaubt sein sollte. :D
Wobei es eigentlich in jedem Fall dumm ist, weil wenn man nicht an Gott glaubt, gibt es auch von seinem Himmel nichts zu erwarten.
Gutes für sich und andere zu tun ohne sich selbst aufzuopfern ist der richtige Weg (meiner bescheidenen Meinung nach). Eine Balance zwischen Selbstliebe und Nächstenliebe ist wichtig, nicht umsonst heißt es man soll seinen Nächsten wie sich selbst lieben. Wenn du dich selbst liebst, gibt du auch indirekt in dir anderen die Erlaubnis auch sich selbst lieben zu dürfen. Wenn man sich selbst liebt, so ist man mehr in der Liebe und daher liebevoller.

Mit übertriebenen Altruismuss habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, mehrere Jahre geistige Hölle war die Folge.
 
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Wobei das Selbst immer unsichtbar/unerkennbar bleibt, denn sobald etwas sichtbar ist, ist es das Selbstbild.

Wieso man es auflösen wollen sollte?
Weil es nicht wahr ist. Das Selbstbild ist einfach nicht wahr. Und ein neues Selbstbild ist auch nicht wahrer. Es ist niemals wahr, selbst wenn du es eintausendundein Mal durch neue Selbstbilder ersetzen würdest. Deshalb der Wunsch, es aufzulösen, bzw. die Anhaftung daran.
Ich kann dir nicht ganz folgen, was so am Selbstbild falsch sein soll. Klar es ist nicht vollständig und fehlerhaft wenn man sich nicht selbst kennt, aber wer sich selbst kennt, dessen Selbstbild ist der Wahrheit näher. Mein Selbstbild von mir ist klar, ich weiss dass ich auch Fehler habe und nicht perfekt bin. Deshalb muss ich doch mein Selbstbild nicht auflösen.

Die Frage dahinter lautet: Willst du nur ein angenehmes Leben führen, oder willst du zur Wahrheit?
Ein angenehmes Leben zu führen und in der Wahrheit zu sein ist für mich kein Widerspruch. Klar gibt es Wahrheiten die schwer zu ertragen sind, aber es gibt auch Wahrheiten die sehr angenehm sind (z.B. die Göttliche Liebe).
 
Gutes für sich und andere zu tun ohne sich selbst aufzuopfern ist der richtige Weg (meiner bescheidenen Meinung nach).
Dem widerspreche ich, da ich den Weg Christi für richtig halte. Und dieser Weg kennt keine solchen Allgemeinplätzchen.
Selbstaufopferung ist weder grundsätzlich angebracht noch abzulehnen, es kann passende Augenblicke für sie geben, so wie es auch unpassende geben kann. Die Wahrheit und das Reich Gottes aber stehen in jedem Fall über dem eigenen Ich und wenn es im Extremfall um die Frage geht, ob ich eher mich für die Wahrheit oder die Wahrheit für mich opfern würde, so weiß ich, wofür ich mich entscheiden würde - weil diese Entscheidung mit der Verpflichtung zur Wahrheit längst gefallen ist, so wie auch das Ego ohne seine Verpflichtung zur Wahrheit seine Entscheidung längst gefällt hat.

Es ist absolut vorhersehbar, dass ein Ego sich niemals aufopfern wird, weil es sich selbst als das Heiligste betrachtet.
Eine Balance zwischen Selbstliebe und Nächstenliebe ist wichtig, nicht umsonst heißt es man soll seinen Nächsten wie sich selbst lieben.
Das sind Ratschläge, die das Ego braucht, um sich nicht übermäßig hervorzutun.
Ein Mensch, der sich vom Ego gelöst hat, benötigt diese Ratschläge nicht, weil dessen Liebe nicht mehr auf das Objekt fixiert ist. Er würde die Liebe zu sich selbst und anderen nicht mehr vergleichen, weil diese Abmessungen nur für das Ego wichtig sind. Es geht dabei um die Balance des Egos, und wer sich von ihm gelöst hat, dem droht kein Ungleichgewicht.

Ich will unter anderem mich von meinem Ego lösen, weil ich mich selbst nicht lieben müssen will, um mich zu akzeptieren, wie ich bin. Ich will meine Liebe von allen Hemmungen, die der Suche nach Balance geschuldet sind, befreien.

Wenn du dich selbst liebst, gibt du auch indirekt in dir anderen die Erlaubnis auch sich selbst lieben zu dürfen.
So wie ich das sehe, habe ich gar nicht das Recht, anderen diese Erlaubnis zu erteilen oder zu verwehren!
Es mag nichtig wirken, aber bereits in solchem Gedankengut überschreitet das Ego gewisse Grenzen.

Wenn man sich selbst liebt, so ist man mehr in der Liebe und daher liebevoller.
Für mich steht der Zweck nicht über der Liebe, sondern die Liebe über dem Zweck.
Damit sich Liebe entfalten kann, braucht sie ein gewisses Maß an Raum, aber auch ein gewisses Maß an Grenzen. Sowohl der Raum als auch seine Grenzen dürfen aber nicht von vornherein zu einem starren Konstrukt festgesteckt werden, sonst verliert sich die Freiheit, die die Liebe benötigt.
Wir können die Liebe nicht festhalten, sie rinnt uns durch die Finger; wir können sie nicht bauen, sie zerbröselt uns nur; und wir können sie nicht wie ein Werkzeug benutzen, denn sie ist kein Werkzeug und wenn wir sie nur ausnutzen, lieben wir nicht wahrhaftig.
Worauf ich hinauswill: Wir können die Liebe nicht herbeischaffen, wir können nur dafür sorgen, dass sie von selbst erscheint und bleibt. Sie ist nichts, was wir kontrollieren könnten. Und deshalb sind Ratschläge wie "Liebe dich selbst" einfach nur Humbug, weil wir das nicht kontrollieren können. Wir können die Liebe nur im Vertrauen einladen, ihr Raum schaffen oder nötigenfalls Grenzen stecken, die wir nach und nach ausweiten, falls sie kommt.

Mit übertriebenen Altruismuss habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, mehrere Jahre geistige Hölle war die Folge.
Alles, was übertrieben ist, ist übertrieben.
Das sagt nichts über Selbstlosigkeit in seiner gemäßigten Form aus.

Ich kann dir nicht ganz folgen, was so am Selbstbild falsch sein soll.
Das kann ich nicht ändern, denn das muss jeder selbst erkennen. Es ist sowas wie die letzte Stufe der Selbsterkenntnis, bevor das Loslassen beginnt.
Wer es nicht erkennt, versucht auch nicht, es aufzulösen. Und das ist natürlich richtig so.
Aber wer es erkannt hat, versucht, es aufzulösen. Auch das ist richtig so.

Wenn wir intelligent sind (und allein das definiert Intelligenz im großen und ganzen), folgen wir dem, was wir erkannt haben, und nur dem.

Ein angenehmes Leben zu führen und in der Wahrheit zu sein ist für mich kein Widerspruch
Mag sein, dass es ideologisch kein Widerspruch ist, aber in der realen Welt ist es sehr oft ein Widerspruch.
Wenn ich sage, was ich denke, ecke ich zwangsläufig immer wieder an.
Und wenn ich dann auch noch tue, was ich in mir als Wahrheit fühle, komme ich nicht drumherum, mich vielen Arten von äußeren Konflikten stellen zu müssen.
Denn wenn dort keine Konflikte wären, dann wären ich und die Welt bereits perfekt - und das wäre die Mutter aller Lügen.

Klar gibt es Wahrheiten die schwer zu ertragen sind, aber es gibt auch Wahrheiten die sehr angenehm sind (z.B. die Göttliche Liebe).
Wahrheiten sind nicht die Wahrheit. Die Wahrheit ist singular, und genauso ist sie ein inneres Wissen, welches nur im singularen, absoluten Jetzt-Moment gefühlt werden kann.
Wahrheit ist das Wissen um das, was jetzt gerade ist - und nichts sonst. Wenn ich jetzt gerade keine göttliche Liebe erlebe, ist sie auch nicht wahr. Wenn ich sie nur manchmal erlebe, ist sie nicht wahr. Wenn ich sie oft erlebe, ist sie nicht wahr. Ich müsste sie SEIN, sie müsste mein ewiger Seinszustand sein, um wahr zu sein.

Das, was wir SIND, erleben wir aber nur, wenn wir das Selbstbild der Wahrheit unterordnen, und das Ego tut dies nicht freiwillig, weil es als Selbstbild selbst die Wahrheit sein will.
 
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Dem widerspreche ich, da ich den Weg Christi für richtig halte.
Dann lass dich ans Kreuz nageln für die Erlösung der Menschheit.

Selbstaufopferung ist weder grundsätzlich angebracht noch abzulehnen, es kann passende Augenblicke für sie geben, so wie es auch unpassende geben kann.
Da gebe ich dir Recht.

Die Wahrheit und das Reich Gottes aber stehen in jedem Fall über dem eigenen Ich und wenn es im Extremfall um die Frage geht, ob ich eher mich für die Wahrheit oder die Wahrheit für mich opfern würde, so weiß ich, wofür ich mich entscheiden würde - weil diese Entscheidung mit der Verpflichtung zur Wahrheit längst gefallen ist, so wie auch das Ego ohne seine Verpflichtung zur Wahrheit seine Entscheidung längst gefällt hat.

Es ist absolut vorhersehbar, dass ein Ego sich niemals aufopfern wird, weil es sich selbst als das Heiligste betrachtet.
Ich liebe Gott und meinen Schutzengel mehr als mich selbst, aber das sollte ich nicht tun sondern alle gleich lieben. Ist aber nicht so. Aber ich liebe andere Menschen nicht mehr als mich selbst. Der Wahrheit habe ich mich selbst auch verpflichtet aber nicht anderen Menschen.

Ich will unter anderem mich von meinem Ego lösen, weil ich mich selbst nicht lieben müssen will, um mich zu akzeptieren, wie ich bin.
Du musst doch dich nicht selbst lieben müssen wenn du nicht willst. Mit Selbstliebe meine ich sei nett und liebevoll zu dir selbst und geniess das Leben so gut es geht. Ich akzeptiere mich selbst, auch wenn ich einige Eigenschaften loswerden will. Ich muss auch mich nicht von meinen Ego lösen, meine Methode ist eins werden mit der Leere. Damit resete ich mich und meinen Erdenbewusstsein ins Nirwana und überwinde so meine erdenmenschliche Natur und bin mehr in der Engel-Natur oder der Buddha-Natur. Da bin ich aber immer noch auch ein Selbst, welches dann in Nirwana und Himmel ist. Wahrscheinlich meinen wir das Gleiche aber benutzen andere Worte.

Ich will meine Liebe von allen Hemmungen, die der Suche nach Balance geschuldet sind, befreien.
Die Liebe von allen Hindernissen befreien ist gut.

So wie ich das sehe, habe ich gar nicht das Recht, anderen diese Erlaubnis zu erteilen oder zu verwehren!
Es mag nichtig wirken, aber bereits in solchem Gedankengut überschreitet das Ego gewisse Grenzen.
Was ich meinte ist, dass du in dir allen anderen die Erlaubnis erteilst oder verwehrst, wenn du es dir selber auch gönnst oder es in dir ablehnst. Zum Beispiel wenn ein Geniesser ein Mensch ist der dann anderen viel leichter auch den Genuss gönnt.

Für mich steht der Zweck nicht über der Liebe, sondern die Liebe über dem Zweck.
Damit sich Liebe entfalten kann, braucht sie ein gewisses Maß an Raum, aber auch ein gewisses Maß an Grenzen. Sowohl der Raum als auch seine Grenzen dürfen aber nicht von vornherein zu einem starren Konstrukt festgesteckt werden, sonst verliert sich die Freiheit, die die Liebe benötigt.
Wir können die Liebe nicht festhalten, sie rinnt uns durch die Finger; wir können sie nicht bauen, sie zerbröselt uns nur; und wir können sie nicht wie ein Werkzeug benutzen, denn sie ist kein Werkzeug und wenn wir sie nur ausnutzen, lieben wir nicht wahrhaftig.
Worauf ich hinauswill: Wir können die Liebe nicht herbeischaffen, wir können nur dafür sorgen, dass sie von selbst erscheint und bleibt. Sie ist nichts, was wir kontrollieren könnten. Und deshalb sind Ratschläge wie "Liebe dich selbst" einfach nur Humbug, weil wir das nicht kontrollieren können. Wir können die Liebe nur im Vertrauen einladen, ihr Raum schaffen oder nötigenfalls Grenzen stecken, die wir nach und nach ausweiten, falls sie kommt.
Du kannst immerwährende Liebe erhalten wenn du zu Gott um Seine Göttliche Liebe betest. Der Anfang ist schwer aber je mehr Liebe du zu empfangen gelernt hast, geht es immer leichter und intensiver. Und liebe dich selbst ist kein Humbug :) Am besten kann ich Göttliche Liebe empfangen, wenn ich eins werde mit der Leere und dabei Musik höre.

Wahrheiten sind nicht die Wahrheit. Die Wahrheit ist singular, und genauso ist sie ein inneres Wissen, welches nur im singularen, absoluten Jetzt-Moment gefühlt werden kann.
Wahrheit ist das Wissen um das, was jetzt gerade ist - und nichts sonst. Wenn ich jetzt gerade keine göttliche Liebe erlebe, ist sie auch nicht wahr. Wenn ich sie nur manchmal erlebe, ist sie nicht wahr. Wenn ich sie oft erlebe, ist sie nicht wahr. Ich müsste sie SEIN, sie müsste mein ewiger Seinszustand sein, um wahr zu sein.
DIE WAHRHEIT kann nur Gott kennen. Wir Menschen können nur begrenzte und subjektive Wahrheiten wahrnehmen. Ich habe die Erfahrungen gemacht, dass die Wahrheiten (bzw der Glaube dass es wahr ist) sich ändern können, wenn man in Erkenntnissen aufsteigt. Was auf der einen Ebene wahr ist, ist in der anderen Ebene nicht mehr wahr und wird durch was anderes ersetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mag sein, dass es ideologisch kein Widerspruch ist, aber in der realen Welt ist es sehr oft ein Widerspruch.
Wenn ich sage, was ich denke, ecke ich zwangsläufig immer wieder an.
Und wenn ich dann auch noch tue, was ich in mir als Wahrheit fühle, komme ich nicht drumherum, mich vielen Arten von äußeren Konflikten stellen zu müssen.
Denn wenn dort keine Konflikte wären, dann wären ich und die Welt bereits perfekt - und das wäre die Mutter aller Lügen.
Wer die Wahrheit spricht braucht ein schnelles Pferd :D

Ich wäge immer ab, ob mein Gegenüber der Wahrheit würdig ist. Lügen tue ich selten, aber meine Meinung für mich behalten tue ich sehr oft :)
 
Das braucht er nicht. Das hat schon Jesus für uns getan. Und ich spüre immer mehr wie sehr ich ihm dafür danke!
Aber laut der Bibel gilt die Erlösung durch die Kreuzigung Jesu nur für die Menschen die daran glauben. Viele Menschen gehen verloren, die nicht böse sind, sondern nur keine Christen sind. Und sie alle landen dann in der Hölle und werden ewig gequält. Für mich keine akzpeptable Lösung und das ist keine frohe Botschaft der Erlösung. Liebe deine Feinde sagt Jesus.

Deshalb glaube ich an den Heiligen Vollkommen Perfekten Gott, der Gott Der das Leid und die Dualität vollständig überwunden hat und bereit ist, das mit uns zu teilen. Das ist der Gott Den Jesus Vater nennt (nach den Padgett-Übermittlungen).
 
Aber laut der Bibel gilt die Erlösung durch die Kreuzigung Jesu nur für die Menschen die daran glauben. Viele Menschen gehen verloren, die nicht böse sind, sondern nur keine Christen sind. Und sie alle landen dann in der Hölle und werden ewig gequält. Für mich keine akzpeptable Lösung und das ist keine frohe Botschaft der Erlösung. Liebe deine Feinde sagt Jesus.
Kannst du das auch belegen mit einer Bibelstelle?
 
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