Bewusst lässt du den Menschen ihre Freiheit, aber ich meinte das auch eher unterbewusst. Zum Beispiel wenn man Selbstliebe als was schlechtes sieht, gönnt man den anderen Menschen auch keine Selbstliebe.
Wenn man Selbstliebe als was schlechtes sehen würde, hätte das nichts mit Missgunst (= Neid) zu tun, sondern mit Sorge.
Ich würde dann nicht wollen, dass jemand von Selbstliebe konsumiert wird, weil ich mich um denjenigen sorgen würde.
Wenn ich mich nicht sorgen würde, wäre es mir (auch unterbewusst) völlig egal.
Ich halte auch Rauchen für schlecht, aber ich gönne jedem seine Zigarette. Weil ich mich nicht drum sorge.
Es wäre eine klare Grenzübertretung, wenn ich andern das Rauchen nicht gönnen würde, folglich Egoismus / überzogenes Ego meinerseits.
Und das wäre eher wiederum ein Argument dafür, warum das Ego gefährlicher als nützlich ist - wenn die Gefahr so hoch ist, dass unterbewusst die Entscheidungen anderer Menschen nicht respektiert werden.
Ja ich gebe zu das war etwas zynisch
Da hat wohl das Ego gesprochen - da siehste mal, wie schnell es passieren kann, dass es seine weniger gute Seite zeigt -, aber war ja nicht schlimm.
Wenn ich es mir genau überlege, dann löst die Leere mein Ego auf (damit meine ich dass der menschliche Ego-Verstand sich zurücknimmt und mein Seelenverstand mehr dominiert (mein Hohes Selbst?)). Auch ist der Himmel nicht leer, sondern durch eins werden mit Leere bin ich in Nirwana und löse die Freude/Leid-Dualität auf. Doch ich empfange extern von Gott die Göttliche Liebe, die keiner Dualität angehört und so habe aus dieser Kombination eine Freude/Neutral-Dualität.
Dann wäre ja die Auflösung des Egos auch dein Ziel, auch wenn du es als Reset des Selbst formulierst.
Das Einswerden mit der Leere im Nirwana, aber dass der Himmel dennoch nicht leer sei, verstehe ich nicht.
Ich nutze das Attribut der Göttlichkeit, um mich auf den wahren Wert aller Dinge einzustellen. An und für sich bedeutet es nichts, wenn man etwas göttlich nennt, denn alles ist, was es ist, egal ob göttlich oder nicht.
Aber indem ich etwas göttlich nenne, heilige ich es und kann es in meinem Herzen nahebringen.
Was würde geschehen, wenn du die Dualität heiligen würdest, anstatt sie der Göttlichkeit gegenüberzusetzen?
Das ewige Jetzt kann grenzenlos sein, aber wir Menschen sind begrenzt und subjektiv, und das ist auch gut so. Grenzenlosigkeit kann dazu führen dass man sich im Unendlichen verliert, durch Begrenzung sind wir doch erst indivuell.
Wir Menschen sind aber nicht unsere Fähigkeit, zu glauben/zu wissen.
Unser Geist ist grenzenlos, nicht aber unser Körper, und deshalb müssen wir unseren Verstand nicht auf unser Körperliches reduzieren.
Wir sind individuell in unserer Erscheinung, aber nicht in unseren geistigen und seelischen Kapazitäten, wenn wir nur wissen, welche Räume wir öffnen müssen, um die erlernten Grenzen im Denken und Fühlen zu überwinden.
Zwar erreichen wir mit der Überwindung der Grenzen nicht die Unendlichkeit, können damit aber einen Schritt in ihre Richtung gehen, und wenn wir immer weiter gehen, dann sind wir auf dem Weg, der in sich bereits unendlich ist.