Kritik an der Borderline-Störung?

Zitat:Man kann solche negativen Konsequenzen effektiv abwenden, indem man zuvor Druck in regulierten und verträglichen Dosen ausübt durch Erziehen und Nacherziehen.

Ok, wenn z.B: mein Vater nicht den ganzen Messihaushalt meiner Mutter von Lager zu Lager schleppen würde (seit das Haus zwangsversteigert wurde), dann hätte sie vielleicht wirklich was wegwerfen müssen. Aber normalerweise widersteht sie jedem Druck:rolleyes:

Und wer sich "alles" vom Partner oder wem auch immer gefallen lässt, der kann auch nicht mit Besserung rechnen. In vielen Fällen müsste es sich entweder ändern oder man macht Schluss

Mag sein, dass Druck manchmal legitim ist, wenn der Zweck nicht die Beherrschung der anderen Person ist. Ein Beispiel für letzteres wäre der Junge, der damit droht Schluss zu machen, wenn sie nicht innerhalb kürzester Zeit mit ihm ins Bett geht.

Es kann vielleicht auch sinnvoll sein, wenn man jemanden wegen irgendwas zur Rede stellt, statt ewig darauf zu warten, dass es besser wird. Ich weiß zum Beispiel nicht ob es etwas gebracht hätte, wenn damals eine von denen, die in mich verliebt gewesen sind, offensiv das Gespräch gesucht hätte.
Normalerweise habe ich darauf wert gelegt, dass da Distanz ist (trotz Telepathie), aber vielleicht hätte sie was von außen tun können, indem sie halt klar sagt, was los ist (auch die Telepathie direkt ansprechen, die haben nur mit ihren Freundinnen darüber geredet). Ich weiß nicht, was dann passiert wäre. Stattdessen lief alles nur so wie ich das "wollte" (ich war selbst nicht dazu in der Lage was anders zu machen). Klar, es kann gut sein, dass auch das Gegenteil von dem was sie gewollt hätte passiert wäre.

Ist halt schwierig.
Einerseits sind Druck und Unterdrückung nicht weit voneinander entfernt. Andererseits ist es sicher nicht immer angebracht die Menschen in ihrem Verhalten zu bestätigen, indem man mitspielt.
Allerdings ist Druck auch nicht immer effektiv. In vielen Fällen passiert das Gegenteil, oder es endet im Drama.

Wo ich wahrscheinlich zustimme ist, dass man wahrscheinlich (fast) alles ansprechen sollte (= leichter Druck), wenn es ein Problem gibt
oder wenn sich was festgefahren hat.

Ich kann dir allerdings sagen, dass zuviel "Erziehung" entweder ein "Weichei" erzeugt oder einen Flüchtling;)

LG PsiSnake
 
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Ich meinte ja auch nicht Borderlinder damit, sondern maligne Narzißten
(einige mehr andere weniger maligne ) ...:rolleyes:
und D I E sind allesamt blendende Schauspieler (blendend in zweierlei Hinsicht)
um ihre Ziele zu erreichen...
perfekte Intriganten...Manipulatoren...wenig bis keine Empathie... dafür um so mehr Rücksichtslosigkeit, die sie selber nicht als solche empfinden...


Nicht umsonst findet man die meisten malignen Narzißten (früher Psychopathen)
in den gehobenen Kreisen von Politkern, Managern...usw...
darüber gibt es sogar seriöse Studien...
von irgendeiner Hirnforschungsuni in Deutschland...war das glaube ich...

Aber ich glaube ich schliddere grad ins OT...:D

Ok, sorry für's Missverstehen.

"Maligne Narzissten" sagt mir irgendwie überhaupt nix, aber ich guck mal ...
 
Wenn das Ziel die Verbesserung der gemeinsamen Beziehung und die Überwindung negativer Verhaltensschemata ist, dann halte ich methodisch-taktisches Vorgehen für legitim. In diesem Falle rechtfertigt das gemeinsame Ziel das Mittel. Beide Partner entwickeln sich so weiter.

Nur das Problem hier ist, du würdest es dir ziemlich sicher nicht gefallen lassen wenn Person x aus deinem persönlichen Umfeld emotionalen Druck ausübt weil du Gewohnheit y hast die diese Person als beziehungsstörend empfindet.

Beispiel:

Du hast geschrieben, eines deiner Hobbies ist Shoppen. Wenn du nun einen Partner hast der aus der Ökobewegung stammt und der (berechtigtermassen) findet daß zu viel unnützer Konsum für diese Welt okologisch nicht vertretbar (unmässiger Ressourcenverbrauch) ist und der Kauf vieler Produkte sozial nicht vertretbar ist (zB unfaire Behandlung der Arbeitskräfte in 3. Welt Ländern). Du willst weiterhin gerne shoppen gehen aber dein Partner möchte dies nicht. Dann dreht er dir die Daumenschrauben an, indem er dir mit Entzug der Zuneigung droht wenn du diese Gewohnheit nicht änderst.

Wie würdest du reagieren? Würdest du das Shoppen als Hobby aufgeben und dich zu einer ökologisch und ethisch korrekten Konsumentin bekehren lassen, nur weil dein Freund dies möchte?
 
Bösartiger Narzissmus ...

wenn ich das alles so lese hier, bekomm ich grad so'n bisschen Angst. Angst vor Menschen.

Was es nicht alles gibt.
 
Wie würdest du reagieren? Würdest du das Shoppen als Hobby aufgeben und dich zu einer ökologisch und ethisch korrekten Konsumentin bekehren lassen, nur weil dein Freund dies möchte?

Wenn ich ein Verhalten hätte, das die Beziehung zum Anderen immerzu stören würde, wären seine Einwände berechtigt. Alles andere sind private Entscheidungen der Menschen. Beispiel: Wenn ich kaufsüchtig wäre und die Nachmittage ausschließlich in Städten verbrächte, um zu shoppen, dann würde ich meinen Partner zwangsläufig vernachlässigen. DAS wäre ein realer Anlass zur partnerschaftlichen Intervention.
 
Ich erinner mich an ein Video auf YouTube, da wurde erwähnt, dass Borderliner um einiges intensiver fühlen als Nicht-Borderliner.


Sensitiver.im Sinne von eine andere Person "lesen" können. Aber nicht unbedingt emphatischer, im Sinne von sich in den anderen wirklich einfühlen zu können. Und auch zT paranoid, also Dinge sehend und hineininterpretierend die garnicht vorhanden sind.
 
Sensitiver.im Sinne von eine andere Person "lesen" können. Aber nicht unbedingt emphatischer, im Sinne von sich in den anderen wirklich einfühlen zu können. Und auch zT paranoid, also Dinge sehend und hineininterpretierend die garnicht vorhanden sind.

Die Triebhaftigkeit und die aggressive Impulsivität, die zu den Symptomen des Borderline-Syndroms gehören können, scheinen mir auch nicht besonders viel Empathie zuzulassen... Aber unter diesen Erscheinungen leidet ja nicht jeder Borderliner... Man kann das alles nicht pauschalisieren, wozu die Borderline-Diagnose aber offenbar gern verleitet...
 
Ok, sorry für's Missverstehen.

"Maligne Narzissten" sagt mir irgendwie überhaupt nix, aber ich guck mal ...

Du wirst über diese Persönlichkeitsstörung nur wenig finden...

Warum?

weil es zum Persönlichkeitsbild eines malignen Narzißten gehört,
daß jeder, der ihn auf seine Fehler/Makel stößt...zum Feindbild wird...
also auch der Therapeut sehr schnell...

und weil die Diagnose auch nicht so einfach ist...
dazu bedarf es, wie bei allen gravierenden psychischen Erkrankungen, einer gründlichen Diagnostik...
Verwechslungsgefahr mit anderen Störungen u.a. auch Borderline ist oft gegeben...

Nur ein ganz geringer Prozentsatz maligner Narzißten läßt sich ÜBERHAUPT behandeln...
die meisten brechen irgendwann ab...oft sehr schnell...

In "normalen", gelegentlichen Kontakten fällt die Störung auch oft garnicht auf...
erst bei näherem Kennenlernen...engeren emotionalen Verknüpfungen...
wirds unangenehm und heikel...bis gefährlich...oder manchmal sogar tödlich...

Maligner Narzißmus ist eine der am wenigsten erforschten psychischen Störungen, soweit ich weiß....
Dafür bedarf es der ausführlichsten Auswertung von vielen, vielen Patienten, die behandelt wurden...
die gibts aber eben aus oben genannten Gründen kaum...

Gruß, Luckysun...
die nun endgültig OT ist, weil sie sich hat hinreißen lassen......:lachen:
 
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Bösartiger Narzissmus ...

wenn ich das alles so lese hier, bekomm ich grad so'n bisschen Angst. Angst vor Menschen.

Was es nicht alles gibt.

Es ist im Prinzip eine Mischung aus antisozialer Persönlichkeitsstörung und narzißtischer Persönlichkeitsstörung...

Es sind IMMER Mischungen von mehreren Störungen...behaupte ich mal...
die Grenzen sind da fließend...und es gibt überall Schnittmengen...
 
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