Weil die Wissenschaft ihm nicht zuhören wird. Und das deswegen nicht, weil er, wenn begründen soll, warum das bei ihm (und vllt bei anderen) funktioniert hat, von Qi, von thermischen und anderen Wirkungen bei Nahrungs- und Heilmitteln, Meridianen, Akkupunkturpunkten u.v.m. reden muss.
Und weil spätestens dann Leute wie du nicht mehr hinhören.
Leute wie ich würden genau dann weiter hinhören, wenn er wirklich zeigen könnte, DASS er (alleinig?) damit geheilt wurde.
Die Erklärung, warum etwas wirkt, ist bei der Frage ob etwas wirkt, erst einmal unwichtig. In Vergleichsstudien ist auch nicht die Erklärung das Ergebnis, sondern nur: Wirkt signifikant mehr/besser als in der Kontrollgruppe oder nicht.
Wenn ich vorher in Diskussionen wie dieser hier nach dem "Warum?" frage, bin ich sogar ziemlich gnädig. Die Erklärung eines Phänomens ist erst dann notwendig, wenn feststeht, dass das Phänomen überhaupt wirklich da ist. Wenn ich vorher schon nach dem Warum frage, gebe ich die Chance, das behauptete Phänomen plausibler zu machen. Das kann die Intention vergrößern/verstärken, das Phänomen genauer anzugucken und zu prüfen, ob es wirklich da ist, hat aber mit einem wissenschaftlichen Nachweis alleine nicht viel zu tun.
Vielen aus diesem medizinischen Gebiet (und anderen) ist es daher auch inzwischen (oder schon immer) auf deutsch gesagt shice-egal, ob sie wissenschaftlich anerkannt werden oder nicht. Die machen dann eben einfach weiter ihre Arbeit, und zwar unter dem Radar.
Im Sinne von: "Diese blöde und dumme wissenschaftsbasierte Meditzin. Sollen sie doch weiter die Meschen mit Chemottherapie etc. unnötig quälen, Ich weiß, dass ich diese Menschen besser retten könnte, wenn man mich ließe. Aber nein, man lässt mich ja nicht, sondern verlangt Belege und Erklärungen. Wie kann man nur? Ich weiß es besser!!!"
(Und btw kennen sie sicher auch Misserfolge, wie übrigens die Schulmedizin auch täglich.)
Natürlich kennt die wissenschaftsbasierte Medizin die Misserfolge. Es ist Teil der wissenschaftlichen Methodik, diese statistisch zu erfassen. Es ist Teil der wissenschaftlichen Methodik (statistisch) zu vergleichen, ob die Erfolge mit einer Behandlung häufiger oder sonstwie besser sind als ohne - also ob die Behandlung die Misserfolge reduziert.
Wenn Du nun sagst, dass auch Du die Misserfolge kennst, oist das schonmal die halbe Miete dazu, dass Du wissenschaftlich arbeiten würdest. Das einzige, was die Wissenschaft zuerst erfragt ist nämlich zunächst:
Zeige, dass Du mit Deiner Behandlung die Misserfolge reduzierst. Die Frage nach der Erklärung würde erst danach wirklich wichtig werden, und es ist sogar sehr wohlwollend, wenn sie vorher schon gestellt wird.
Ich meine, du bist doch so schlau, warum verstehst du denn diesen Vorgang alleine schon ums Verrecken immer nicht.
Es geht bei dieser Medizin um Dinge, Sachverhalte und Methoden, bei denen die Wissenschaftler schon die Existenz der beteiligten Faktoren ablehnen. Die Existenz eines Meridianes alleine schon kann man nicht wissenschaftlich nachweisen.
Also ist Ende nach den ersten paar Sätzen eines Gespräches.
Das Gespräch wäre dann nicht am Ende, wenn denn eben gezeigt wäre, dass damit wirklich geheilt wird; dass die Erfolge damit vermehrt und die Misserfolge damit reduziert werden.