Jüdische Kultur und Religion und jüdische Feiertage

Völlig ahnungslos bin, meine Fragen rufen vielleicht Kopfschütteln hervor:
  1. darf man als Nicht-Jude einfach so 1x einem Gottesdienst (od. wie immer es genannt wird) in der Synagoge beiwohnen?
  2. Wenn ja, gibt es etwas zu beachten? Als Frau ja vielleicht oben auf der Empore (ausser es wäre eine liberal-jüdische Gemeinde/Rabbi ?). Kopfbedeckung?
  3. Ist bspw. am 02.10. dieses Jahres ein GD? Um wieviel Uhr könnte der sein?
  4. Wäre so ein Besuch übergriffig?
Seit ich hier im Forum erfahren habe dass es messianische Juden gibt interessiert mich das (auch wenn die nicht dort zu finden sind da nicht anerkannt).
 
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Völlig ahnungslos bin, meine Fragen rufen vielleicht Kopfschütteln hervor:
  1. darf man als Nicht-Jude einfach so 1x einem Gottesdienst (od. wie immer es genannt wird) in der Synagoge beiwohnen?
  2. Wenn ja, gibt es etwas zu beachten? Als Frau ja vielleicht oben auf der Empore (ausser es wäre eine liberal-jüdische Gemeinde/Rabbi ?). Kopfbedeckung?
  3. Ist bspw. am 02.10. dieses Jahres ein GD? Um wieviel Uhr könnte der sein?
  4. Wäre so ein Besuch übergriffig?
Seit ich hier im Forum erfahren habe dass es messianische Juden gibt interessiert mich das (auch wenn die nicht dort zu finden sind da nicht anerkannt).

Shalom Lele.

Es steht jedem frei jüdische G*ttesdienste zu besuchen. Männer müssen eine Kopfbedeckung tragen, Frauen nur in orthodoxen Gemeinden.

Wenn es dich nich stört, das ein G*ttesdiednst ziemlich lang sein kann, sprich nichts dagegen, dass du eine Synagoge besuchst. Wo lebst du? Gibt es dort eine liberarale Gedmeinde? Ich rate dir, nach Möglichkeit eher eine liberale Gemeinde zu besuchen., die Mitglieder sind dort liberaler. Russen "mögen" keine Besucher, sind gerne unter sich, das ist meine Erfahrung im Kassel. Ich war einmal dort - nie wieder...die haben auch mich ziemlich "komisch" angeschaut.

Shimon
 
@Shimon1938 : was nennt du einen lange GD? Eineinhalb Stunden?

Ich habe mich inzwischen umgehört u. weiss dass die Synagoge die ich besuchen möchte seit diesem Jahr einen liberalen Rabbiner hat. Dazugelernt: die Gemeinde wählt selbst ihren Rabbi u. das kann dann auch abwechselnd ein liberaler od. ein orthodoxer sein.
Anekdote: als dort vor Jahren mal wieder ein liberaler durch einen strengeren Rabbiner ersetzt wurde, wollten die Frauen unten sitzen bleiben. Er hat das Dilemma klug gelöst indem er im 1. GD sagte: "und die jungen Damen bitte ich jetzt nach oben zu gehen." ALLE gingen nach oben :D

Leider wusste mein Bekannter nicht wann GD sind. Ich schaue Samstag einfach mal in der Synagoge vorbei, steht ja vielleicht aussen angeschrieben. Bin gespannt...
 
@Shimon1938 : was nennt du einen lange GD? Eineinhalb Stunden?

Ich habe mich inzwischen umgehört u. weiss dass die Synagoge die ich besuchen möchte seit diesem Jahr einen liberalen Rabbiner hat. Dazugelernt: die Gemeinde wählt selbst ihren Rabbi u. das kann dann auch abwechselnd ein liberaler od. ein orthodoxer sein.
Anekdote: als dort vor Jahren mal wieder ein liberaler durch einen strengeren Rabbiner ersetzt wurde, wollten die Frauen unten sitzen bleiben. Er hat das Dilemma klug gelöst indem er im 1. GD sagte: "und die jungen Damen bitte ich jetzt nach oben zu gehen." ALLE gingen nach oben :D

Leider wusste mein Bekannter nicht wann GD sind. Ich schaue Samstag einfach mal in der Synagoge vorbei, steht ja vielleicht aussen angeschrieben. Bin gespannt...



freitag abend kibt es G+ttesdienst und wahrshceinlich auch samtag... lebst du in D. oder in östrreich? in wien sind sie, so weit ich weiss, sehr orthodox...

shimon
 
Lieber @Shimon1938 ich habe heute morgen (Samstag) bei der Synagoge vorbeigeschaut u. es war enttäuschend.
Kein Schild an der Mauer (man sieht noch dass da mal eins war), keine Klingel, hinter der vergitterten, verglasten Tür ein verwitterter Flyer auf dem nix mehr zu erkennen ist. Sieht danach aus als ob sie keinen ungebetenen Besuch wünschen. :(

Zwei mehr od. weniger erfreuliche Erlebnisse habe ich dennoch für heute morgen aufzuweisen - wenn auch off-topic.

Genau als ich um die Ecke biegen wollte wo der Eingang ist/sein sollte, bin ich einem ehemaligem Arbeitskollegen begegnet. Die Druckerei in der wir gearbeitet haben ging vor Jahren pleite u. wir haben seitdem so gut wie nix mehr voneinander gehört. Er ist jetzt Straßenfeger u. sehr zufrieden weil er seine Arbeit selbst einteilen kann, quasi sein eigener Herr ist u. nicht schlecht bezahlt. :) DER hätte mir vielleicht Infos geben können, aber da wusste ich ja noch nicht dass ich keine an der Tür der Synagoge bekommen würde. Das hat man nun davon, wenn man man nicht frei u. offen sagt wo man gerade hin will... Nachher war er nicht mehr zu sehen... Lag sicher auch daran dass es plötzlich wie in Strömen regnete.

Um mich vor dem Regen zu flüchten, bin ich ca. 100 Meter weiter in ein Kleidergeschäft rein (für eine Frau immer eine gute Wahl :D ). Nicht weit davon weg, etwas geschützt, spielte ein Straßenmusikant Ziehharmonika (klassische Musik). So überm "shoppen" u. die Musik bis rein hören, wechselte diese zu Klezmer über. Inzwischen hatte der Regen aufgehört. Als ich nach draussen kam, war der Musiker gerade fertig mit einer recht individuelle Fassung von "Hava Nagila". Ich warf ihm beim vorbeigehen einige Münzen in seine Kiste, er dankte lächelnd u. stimmte das Lied auf seiner Ziehharmonika nochmals von vorne an, noch intensiver als zuvor...

Ja, u. auch jetzt noch habe ich diesen Ohrwurm im Kopf... :)
Hava neranenah
Uru achim b'lev sameach
*seufz*

Fazit: die Zeit ist vielleicht noch nicht reif für einen Besuch...
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber @Shimon1938 ich habe heute morgen (Samstag) bei der Synagoge vorbeigeschaut u. es war enttäuschend.
Kein Schild an der Mauer (man sieht noch dass da mal eins war), keine Klingel, hinter der vergitterten, verglasten Tür ein verwitterter Flyer auf dem nix mehr zu erkennen ist. Sieht danach aus als ob sie keinen ungebetenen Besuch wünschen. :(

Zwei mehr od. weniger erfreuliche Erlebnisse habe ich dennoch für heute morgen aufzuweisen - wenn auch off-topic.

Genau als ich um die Ecke biegen wollte wo der Eingang ist/sein sollte, bin ich einem ehemaligem Arbeitskollegen begegnet. Die Druckerei in der wir gearbeitet haben ging vor Jahren pleite u. wir haben seitdem so gut wie nix mehr voneinander gehört. Er ist jetzt Straßenfeger u. sehr zufrieden weil er seine Arbeit selbst einteilen kann, quasi sein eigener Herr ist u. nicht schlecht bezahlt. :) DER hätte mir vielleicht Infos geben können, aber da wusste ich ja noch nicht dass ich keine an der Tür der Synagoge bekommen würde. Das hat man nun davon, wenn man man nicht frei u. offen sagt wo man gerade hin will... Nachher war er nicht mehr zu sehen... Lag sicher auch daran dass es plötzlich wie in Strömen regnete.

Um mich vor dem Regen zu flüchten, bin ich ca. 100 Meter weiter in ein Kleidergeschäft rein (für eine Frau immer eine gute Wahl :D ). Nicht weit davon weg, etwas geschützt, spielte ein Straßenmusikant Ziehharmonika (klassische Musik). So überm "shoppen" u. die Musik bis rein hören, wechselte diese zu Klezmer über. Inzwischen hatte der Regen aufgehört. Als ich nach draussen kam, war der Musiker gerade fertig mit einer recht individuelle Fassung von "Hava Nagila". Ich warf ihm beim vorbeigehen einige Münzen in seine Kiste, er dankte lächelnd u. stimmte das Lied auf seiner Ziehharmonika nochmals von vorne an, noch intensiver als zuvor...

Ja, u. auch jetzt noch habe ich diesen Ohrwurm im Kopf... :)
Hava neranenah
Uru achim b'lev sameach
*seufz*

Fazit: die Zeit ist vielleicht noch nicht reif für einen Besuch...


shalom lele,

du machts hier keinE angaben, wo die synagoge steht und macht aus dein "besuch" sehr negative schlüsse. nicht in jedem synagoge gibt es samstag g+ttesdienst. freitag ja, aber samstag?hat dieser synagoge die du besuchst hast überhaupt eion rabbiener? wednn nicht, so gibt es kein samstagg*ttesdienst. es ist möglich feitagabend ein "kabbalat shabat" (einleitung zurf shabbat) ohne rabbiner abzuhalten, singen und aus der thora vorzulesne ohne rabbiener, aber samstagg*ttesdienst meiens wissens nicht.

ich rate dir: rufe in der synagoge an, frage jemnd was sache ist, und schlisse nicht gleich auf " die zeit ist nicht reif":D

shimon
 
Völlig ahnungslos bin, meine Fragen rufen vielleicht Kopfschütteln hervor:
  1. darf man als Nicht-Jude einfach so 1x einem Gottesdienst (od. wie immer es genannt wird) in der Synagoge beiwohnen?
  2. Wenn ja, gibt es etwas zu beachten? Als Frau ja vielleicht oben auf der Empore (ausser es wäre eine liberal-jüdische Gemeinde/Rabbi ?). Kopfbedeckung?
  3. Ist bspw. am 02.10. dieses Jahres ein GD? Um wieviel Uhr könnte der sein?
  4. Wäre so ein Besuch übergriffig?

Deine Fragen sind absolut berechtigt - und ich werde werde versuchen, sie zu beantworten

1 - "einfach so" nicht. Am besten ruft man bei einer Gemeinde an und fragt, ob es geht. Die Antwort kann "ja" oder "nein" sein.

2 - für Männer gilt in jedem Falle Kopfbedeckung - bei Frauen je nach dem

3 - ich weiß nicht

4 - nein, mit Erlaubnis nicht - und ohne Erlaubis wäre er erst gar nicht möglich
 
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Deine Fragen sind absolut berechtigt - und ich werde werde versuchen, sie zu beantworten

1 - "einfach so" nicht. Am besten ruft man bei einer Gemeinde an und fragt, ob es geht. Die Antwort kann "ja" oder "nein" sein.

2 - für Männer gilt in jedem Falle Kopfbedeckung - bei Frauen je nach dem

3 - ich weiß nicht

4 - nein, mit Erlaubnis nicht - und ohne Erlaubis wäre er erst gar nicht möglich



@columbi,

die jüdische gemeinden die ich kenne, haben nichts dagegen wenn nicht-juden die gottesdinste besuchen.

shimon
 
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